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IS. Jahrgang Dienstag, den N. Mai 1920 Nr. 107 vrii» u. Verla»: Murr »ruck» u.vrrla,»»rscUst,alt m.b.y. )l»e. <lrle»ra»im.N»rrff«, »agedla« M«errz»ev>rr». )«rnspr«ch»^nschtu- Nr.»». 0«)US<pr»<»-' dmch uns»r« dolrn fr«! Itto üauo monatllck, ».»» IN». 0«! »er »rühaflssliU« >it>,!«h»!« >no»aMch ».»« Mk. a«l»<r Val! deftrltt i,i>» selb» aba-holt °I«r!«!!üi>r!!ch >».L»NN.,<«»»»Mch S »»Mc. durch »cu c',icMu»er fr«, >ua kau» »trrlr!« Irlich iI.4»Mk..ttionn!I!ch».»» Mk. «ischeuii tüaUch !n »eu N>>»u>lIti>u«I!ui!»«» ui>I NuauaUme »rn Sonn- uu» joerla»««. uus.re I«!runv»,>u^lr<!g«r un» VuagudesieUe», saw>« aU« po^anf,»!!«« ><u» di!«f!r»«ci »«kmeu velleUuu^eu «»i^r^oi. /luer Tageblatt />ne«l,eni>re>s«! v!« !>,»«»,rfpaltrn« velltz.il, »der teren «aum für ^»z«I««n au« Nu, und »em »,zlr» ech*arnn»«»tz 7» in»., uu»w.lrd»« >,«,«!»«» d» psq„ Netlamepelltz,»« fllk n>>« und »en oezlrk Schwar,«nl>.r, r,» Pf»., sonfi »» ^s- 0,1 gro»«,«n Ndschilitseu «nls>>r>chen»«r Noda». /lu)el»enannadm, d>» f»a'«s!«n»q /,Uhroo,m. rllcht geitisllrl wee-rii, wen«» Sie Nuf^abe üreNnzelüe -urch Lrrnsptrcher erfolgt oöer -aoManuskrtpt ntchl -euttch lrobar ist. Das Neueste vom Tage. Ter Vertrag über den Kredit Hollands «ft Deutschland in Höhe van 20 0 Atilliouen Gulden ist am Sonnabend unterzeichnet worden. * Ter alliierte Wirtfchajtsrat hat sich gegen eine Rückgabe des beschtaguahmtcic deutschen Schiffsraumes arr Deutschland ausgesprochen. * Ter Newhvrker StaatSkvnvent befürwortet dis allgemeine A brü ft u n g und erklärt dey Völ kerbund als unzureichend zur Erhaltung >. e S Weltfriedens. * Tie Gowjetregierung Hat den Negierun gen der E ntente stau ten den Vorschlag gemacht, s.ofvrlige Fr ie d ens'v e r h and tu ng e n zu- be ginnen. > »L Äi'nS Konstantinopel berichtet Agenee Hava-S daß die n «t i v n a l i st i s ch e n Truppen ihren V v r« rnarfch mir verstärkten Streitkräften fort- setz.ten.mrd jetzt die Da r d ane l le n h ä je n be drohten. Sachsea, üasStteMnä äe:3Reiches. Wie fetzt bekannt wird, ist in neuerlich abgehaltenen Verhandlungen zwischen den zuständigen Neichsoehörden und dem bayrischen Landwirtschaftsininister den! bayri- cheu Ltaar ein Achtel der sämtlichen vom Reiche an- Kvkaufren Lebensmittel und Setreideiuengen anstelle '^»n bisher einenr Zehntel dieser Mengen zu,wuchert wurden,.im Hinblitk auf die Arhühuug de» VovöckrrungS' anteit» o»n Bayern au der ReichSbevölkerurcz zufolge der r»s KriedeuSvectrage bewirkten Abtretungen. Bayern «ählt LekLnnrlich knapp 7 Millionen Einwohner und seine Kinwshnerzahl betrügt demnach, auch wenn man ZLr ReichSzisfer die Bevölkeruugszahl der abgetre- Knen Gebieie abrechnet, noch nicht den achten Teil' »er Einwohnerzahl des.Reiches. Tie Ungleichmässigen: dieser Zuweisung wirkt umso befremdlicher, wenn man bedenkt ^dast Bayern im wesentlichen und zum mindesten in erheblich gröberem.Umfang als irgend ein anderer größerer deutscher Staat — Mecklenburg vielleicht aus- üenvmmen — Agrarstaat ist und schon durch den um -ein vielfaches höheren Prozentsatz in der Zahl der lantzÄirtschttftlichen Selbstversorger, in -der Vvlt'seruäh- rung günstiger gestellt ist, als z. B. Sachsen, von der erhöhten Fleischbelieseruna und seinem Reichtum an Milchprodukten ganz abgesehen. Wenn also trotz dieser außerordentlich günstigen Lage Bayerns sein Auren an .deui vom Reiche angekauften Lebensmitteln und Ge- treidemengen setzt erhöht worden ist, so würde für Sach-- >e.n bei seiner Jndustrrebrvölkerung und seiner ver hältnismäßig geringen Anzahl an landivirtschastlichen Betrieben, hei seiner absolut ulkgenügenden Flleischbe- jliejerung, der schlechtesten im Reiche, und bei seiner setzt mehrjährigen, chronischen Milchnot, dis in einzel nen Gemeinden nicht einmal eine Versorgung der Säuglinge gesichert erscheinen läßt — in München sind beispielsweise noch im Winter 1918 auf jeden Kops der Bevölkerung Liner Milch.gewahrt worben — eine weit größere prozentuelle Erhöhung der bisherigen Lieserungsmengen erforderlich Zein, da doch auch ihm gegenüber die Verschiebung .seines Anteils an der ReichSbevülkerung zufolge der Abtretungen besteht Over gilt für die Neichsorgane das Wort, das; nur dem, der etioas hat, gegeben wird, und werden wir wieder da. Schauspiel erleben, daß, wenn der behäbige und wohl gerundete Herr Krauthuöer aus Straubing nur leise seine Stirne runzelt, der Herr ReichöernährungSmini- ster eiligst herbeigestürzt kommt und eifrigst nach seinem Begehren fragt, während ec für den sächsischen Fabrik arbciter — von dem sächsischen Geistesarbeiter, der ia zurzeit ziemlich vogelfrei ist, ganz zu schweigen — nur wohlwollende Worte hat? Aehnlich liegen die Verhältnisse hinsichtlich des von dec Entente angefordeclen Viehes. Tie Entente ver langt in erster Linie Zuchtvieh und in Sachsen ist die ses nur in verschwindendem Umfange vorhanden Trotz bern ist bei der Umlegung des von der Entente gefor derten Viehes dis tatsächliche .Unfähigkeit Sachsens zur Lieferung und andererseits der verhältnismäßige Zucht- 'oiehreichlum anderer deutscher Provinzen, wie z. B.l der Marschländer, OberbayeniS oder Mecklenburgs, nicht genügend berücksichtigt worden, sodaß Sachsen, daswie bereits oben erwähnt, bei der Dichtigkeit seiner Beböl-- kecung schon für seine Kinder in besonderem. Maße auf Milchkühe angewiesen ist, jetzt seilte, besten Milchkühe be- chlugnahmt sieht. Tie Schuld an dieser veklagenswer- isn und für die Gesundheit der Heranwachsenden Gene ration verhängnisvollen Tatsache tristt in erster Linie natürlich'sdie Unersättlichkeit der Entente,, dann aber ist ein.gewisses Maß von Schuld doch auch der Netchs- regierung zuzusprcchen, die sich zu einer gerechten und objektiven Würdigung der besonderen Notlage Sachsens nicht herablieh. Sachsen ist und bleibt eben das Stief kind des Reiches und.für die weichen sächsischen.Wort, krämer, die nur bitten und nicht, wie di« Bayern, drohen, sowie über di« Grenze schielen, und über dis schon üreichLrw von Stoin wegen ihrer Fügsamkeit Ler- » ltner Anforderungen gegenüber spöttelte, hat dis Reichs rsgierung nichts übrig. Der neue sächsische Milliaräenetat. Wie im Auer Tageblatt schon gestern, kurz gemeldet wurde, hat das Gesamtmiuisterinm dein neuen Siaats- houshaltplan für die.Zett vom l. April 1920 bis 31/ März 1921 dis Zustimmung erteilt. Der Etat schließt in Einnahmen und Ausgaven ab mit 101)3 390 530 Mk., außerdem werden im außerordentlichen Etat 81 638 000 Alk. angefordert. In formeller Beziehung ist zu be werten, daß die Kapitel Leipziger Zeitung, Kabinettö- kauzlei. .OrdeuLkauzlei, und Finanzielles Verhältnis Sachsens zum Reich ausgefallen, eine Anzahl weiterer Kapitel mit anderen vereinigt und dafür neu einge stellt sind die Kapitel LandessicherheitSpvlizei,. Landes amt slic Kriegcrsürsvcge, Landwirtschaftliche Versuchs anstalten. Lehranstalt für Garten- und Obstbau in Pill nitz, Landwirtschaft!tche und gärtnerische Versuchs- und Beijpielsbetriebe. In materieller Bestehung.unterscheidet sich der neue Etat von seinen Vorgängern wesentlich. Infolge Ueber- leitung her Staatsbahnen aufs Reich .ist der wichtigste Teil des Kap. 16 (Staatsbahnen) weggesallen, ebenso sind bei den Kapiteln. Einkommen- und ErgünZungs- steuer Veränderungen infolge der neuen Reichssteuerge setze eingetreten, desgleichen bei der Verwaltung der indirekten Steuern Zufolge der Nebernahme dec säch sischen Staatsschulden ag.fs Reich sind auch bei den be treffenden Kapiteln entsprechende Veränderungen ein--' gesteien Nach dem Stande vom 31. März 1920 be liefen sich Vis sächsisch.nr SGiusschulVeu aus . )92 854 -!-00 Alk. fundierte Schulden und auf Mk. 712 704 000 schwebende Schulden, zusammen tzls auL I705Ü5L4ÜÜ Mark, womit ein neuer trauriger Rekord erzielt ist. Tie Ueber- schußkapitel ergeben einen Nebcrschuß von 617 209 814 Mk... dem ein Zuschußbedarf von 743 209814 Mk., gegen übersteht, sodaß der Haushalt mit einem A-eiUbctra,- von 126 Millionen Mark abschließt. Er hätte sich formell leicht vermeiden las sen, da man verschiedene einmalige Ausgaben aus den, außerordentlichen Haushalt Härte übertragen können Dis Regierung hat dies nicht getan, weil! sie. es wicht verantworten zu können glanbt, durch Neberwsinrna zwar eiumaliger, aber bei Anlegung eines strengen Pcü-. sungsstab-r doch nicht werbender Ausgaben auf den außerordentlichen Haushalt einen für dis zukünftige Flnanzgebacui'.g bedenklichen Weg einzuschlngen. Auch hätte der vermutliche Anteil Sachsens an den Reichs steuern vielleicht höher eingestellt werden-Wunen, doch hat die Regierung vorsichtshalber lediglich den vom Reich, gewährleisteten M i n d e st betrag eingesetzt. Auf eine möglichst hohe Deckung des Fehlbetrages mutz.die Regierung bedacht sein. Ta^u wird es nötig sein, die un Landessteuergesetz. den Ländern gelassene Steuermög- lichkeiteu voll auszunutzen. Entsprechende ÄesetzeSvor- wgeu sind.in Bearbeitung und werven der Volkskam mer alsbald zugeheul Die Kosten der Besoldung^» Neuregelung sind mit berücksichtigt worben, ebenso ein Ausschlag von 30 Millionen Mark für Aufwands:- er Höhungen insolge Preissteigerungen. Aus d ie Ab- tölung der Siaatsleistungen an die ReligionSgeselljchaf- tsn nimmt der neue Etat noch Heins Rücksicht, ebenso wenig Mk eine etwaige Nebernahme der Schullasten auf.den Etat. An den Einnahmen sind die Nutzungen des Scaatsrscmögsus und der StaatSanstaUsn mir 286 Millionen beteiligt, Steuern und Abgaben mit 5s04 Millionen, Verwaltungseinnahmen mit 87 Millionen, an den Ausgaben Teuerungszulagen mit 91,6 Millio nen. An einmaligen Ausgaben werden 155 Millionen iüc Zuschüsse zur Erwerbslosenfürsorge gebraucht, 3,5 Millionen sür Errichtung eines Braunlohlenfvrschungs- instiiuts in Freiberg, 1.94 Millionen für Nenaulagen und Grundstückserwerbuiigeu bei dru staatlichen Kohlen werken. Die Beamten zahl ist infolge des Neber» ganges der Eisenbahnen, der Steuer- und Zollverwal- inng aufs Reich von 37 525 im Vorjahr auf 16 23!) ge sunken, ha! sich aber innerhalb der Sachsen verbleiben den Verwaltuttgszwsige nm 868 vermehrt. Im außerordentlichen Etat Vierden 52,1.5 Mill, zur Enuurönug von, K atzten sc-vern, zum Ausbau und zur Erweiterung .hon Braunkohlen- wcrt'en gefordert, sowie 20 Millionen als weiteres Be triebskapital der Staatsbank. Vie Vrbeitsioseuoerjicheruuo. Tein Neichsrat ist soeben der Entwurf eines Gesetzes über die Arbeitslosenversicherung zugegangsn. Tie So ziale Prariv teilt daraus u. cu. mit: Der Kreis per V e ri' icherte n umfaßt Arbeiter, .Angestellte, Bühnen- unv Orchepermitglicder, Schiffer vom 16. Lebensjahre an ohne Rücksicht auf Vorbildung.und Einkommen. Aus genommen sind Landarbeiter und Hausgewerbetreibende, unständig Beschäftigte, Beamte und Angestellte iw öf fentlichen Diensten? ferner Angestellte von öffentlichen und nichtöffentlichen Körperschaften, spwie der Orga». nisationen dec Arbeiter, Angestellten und Unternehmer, .fowrn chx LinLumnen >1üüüü Mwl nM überltejst. Gegenstand der Versickerung ist eine Unter stützung bei Arbeitslosigkeit und Bereitstellung Yon Mitteln zu ihrer Verhütung. Unterstützung wird für d>e Tauer von 13 Wochen binnen 12 Monaten gewährt, wenn der Versicherte in den 24 Monaten vor Eintritt dec Arbeitslosigkeit während 26 Wochen Beiträge ge-> leistet hat, arbeitsfähig ist, aber innerhalb von 3 Tagen nach Verlassen der letzten Stelle, keine passende Stell« gesunden hat. Als passende Arbeit gilt i§de Beschäftigung, die dem Versicherten unter billiger Berücksichtigung Leiner Ausbil dung, seines bisherigen Beruss und Fami- ' li en st au des zugemutct werden kann, sofern für die nachgewieseue Arbeit mindestens« der Ortslohn gewährt wird, sie die Gesundheit nicht schädigt, und die Unterkunft sittlich bedenkenfrei ist. Eine Beschäftigung in einem Betrieb, in dem Stellen infolge eines« Aus standes oder Streiks frei sind, braucht nicht angenommen zn werden. Arbeitslosenunterstützung wird nicht ge währt, wenn jemand seine Stelle freiwillig ohne ttjf-! tigsn Grund verlassen hat oder die Arbeitslosigkeit durch Streik oder AuSs Perrang veranlaßt wird. Zm letzteren Falle wird Unterstühung nach der vierten Woche seir Beendigung des Ausstandes oder der Aussperrung geleistet. Tie Unterstützung wird voin 3. Tage an in Höhe des Orrslohnes gemährt, r,uht aber während deÄ Bezuges von Krankengeld, Renten usw. auf.Grund dev NttchSbei.sicherung, soweit diese mit der Unterstützung zusammen das Eineiuhalofache des Ortölohnss übersteigr. Lrüger üer Vers i ck> e r un g sind die auf Grunv eines besonderen Gesetzes zu schaffenden Kasseuverbände. Gedacht find Pjlichtberbänds der Kassen innerhalb eines Versicherung-Samtes, die eine Ar'beitSlosenkasfe errichten. Die Mittel werden durch Bsirryge der Arbeitgeber, der Versicherten, des Reiches und des zuständigen Ge- mcindeverbandes ausgsüracht. -Arbeitgeber unv. Ver sicherte entrichten je zwei Sechstel, .Reich und Gemeind«- verband je ein Sechstel der erforderlichen Beiträge.Hie entsprechend der Staffelung des OrrslohneS für Münnev und Frauen, sowie sür Versicherte über und unter Hl Jahren besonders fsstzufetzett sind- Sechs Monate n«ch Jnkrasttceteu dieses Gesetzes tritt die VLrLrdnuitg^ühev Erwerbslosenfürsorge außer Kraft. Neichswirtschastsmlmster Schnnät über äas äozialisierurrgsproblem, Tis offiziös benutzten P. Pj N. verbreiten eicho Unrerrcduug des Reichswirtschaftsministers, Schmidt mit einem Redakteur des Vorwärts, aus der w«iy fol gende Ausführungen des Ministers hervorhebenr Ury von den p rakri sch en.Au fp.a b en zunächst zu reden, so schließen sie sich an die Gesetzgebung der seit, dev Rebvlulion vergangenen IVr Jahr an, die sich in be-- trächllichem Umfange mit der Or gan i s ie rung der Wi risch aftsverfas.suug beschäftigt hat. Ich denke an die gemeinwirtschaftliche Regelung der Urprodukte und Energiequellen, wie sie in dem Kohlenwirb- schastsgesetz, im Kali- und Elekirizitätsgesetz Vorlagen. Die zahlreichen Formen ge.meinwirtschaftlicher Orga-> nisation. wie Verstaatlickung. Kommunalisierung, Syn- dikatLgenosfenschaft, gemeinwirtschaftliche. Trustbildung, die fick zunächst als gegensätzliche Prinzipien bekämpft haben, haben sich immer mehr als verschiedene Formen ein- und desselben Grundgedankens herausgebildel, die je nach dem in Frage stehenden Wirtschaftsgebiet prak tische Anwendung finden können. Auf diesem Gebiete erwarte ich von den Arbeiten der Sozialisierungskcnn- Mission wichtige Klärung. SW wird die einzelnen Fach- gcdiete de: Wirtschaftslebens daraufhin durchzusehcn ha ben, welche der zahlreichen UebergangSformen auf dis einzelnen Industriezweige, für die Regelung,dss» Außenhandels wie des Binnenhandels An wendung finden können. Darüber hinan» tritt aber mit der langsamen Wiederkehr der normalen Produktion das Problem der Kapitn lncu bNdung iu den Vordergrund. Schließlich aber wird die Kommission auf.dem Seitengebiet der landwirtschaftlichen Produktion tu Anlehnung an den letzten Punkt der mit den Gewerkschaften getroffenen Vereinbarungen eins gewaltige Aufgabe für ihre organisatorischen Ar>< beiten finden. Langsam setzt sich, in immer weiteren! Volksschichten die Gewißheit durch, daß der von vielen Seiten verlangte Abbau der Z w a n g Sw i r tl.ch ask auch, in der Landwirtschaft nicht die Rückkehr zur freien Wirtschaft, sondern nur den Umbau der Organi sation uns eine genossenschaftliche Grund lage bedeuten kann. Und gerade auf diesem Gebiet« wird mich mit der Irrlehre aufgeräumt werden können, baß Sozialisierung gleichbedeutend sei mit bureaukra- ti scher V er staat Uchung. Kus Ocheiclemanns Memoiren. In der Glocke beginnt Philipv Scheidemann mit der Veröffentlichung politischer Erinnerungen. Er Längt an mit AujzeichnuiMn über das LuAandekom- men der Frlcdensresolution des Reichstags» vorrk IS. Juli 1917. Tie damalige« politische Krise begann am L7. Juli 1917. Tie Sozialdemokraten waren au» Stock holm ergebnislos -urückgekoinmen, in Deutschland sollt» ein neuer Kri«gs«kredit bewilligt werden. Am 27. Juni tagte der sozialdemokratische PorteiauLschnb und Schein