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Nr. 168. Auer Lageblatt und Anzeiger für da» Erzgebirge. Donnerstag, den Mal 1-VO. einem wahren Bolksstaat, getragen und befruchtet vom Geist« der Volksgemeinschaft, der Demokratie und de» Sozialismus. (Lebhafte Bravorufe.) Damit war Punkt 1 der Tagesordnung erledigt. Es wurde darauf in die Beratung des Antrages über bal-lgr Wahlen zur Volkskammer «ingetreten.. T«r Antrag Lat folgenden Wortlaut: > Tie Volkskammer wolle beschließen: die Negierung zu ersuchen,' der Volkskammer einen Gesetzentwurf vorzulegen, .nach dem die Wahlen zur Volkskammer mit den am 6. Juni 1920 stattfindenden Wahlen zum Reichstag zu verbinden sind, und zwar nach folgenden Grundsätzen: Tie Wahlkreise find die gleichen wie für die Reichstagswahl, sie werden zu einem Verbandswahlkreis verbunden. Tie Wckhlvor- fchläge der Parteien sind dem von der Negierung be stellten Wahlkommissar einzureichen. Jede.Partei kann ihre Wahlvorschläge mit denen der anderen Kreise verbinden. Eine besondere Abgabe von Stimmzetteln unterbleibt. Tie bet der Reichstagswahl abgegebenen Stimmen der Parteien werden Nus die Wahlvorkchläge der betreffenden Partei Mr die Volkskammcrwahl übertragen. Auf je 20 000 Stimmen entfällt ein Ab geordnetenmandat. Tie in den Wahlkreisen verblei benden Reststimmen werden im VerbandswahlkcetS zu sammengerechnet und auf die einzelne Partei verteilt. Tie Volkskammer wird nach der amtlichen Feststellung des Wahlergebnisses aufgelöst. Nach Kurzer Aussprache wurde der Antrag dem Rechtsausschutz überwiesen und die nächste Sitzung.auf den heutigen Donnerstag anberaumt. §srlalsemskratls»e beichrironterenr. Tie sozialdemokratische NeichSiagSkvnfecenz .ist ge stern vormittag sm Reichstage zusammenaetreten. Für den verunglückten Parteivorsitzenden Wels eröffnete der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion in der Preußischen Landesbersammlung, Abg. Barrels, .die Konferenz .mit einem kurzen Ueberblick über die der Konferenz gestellten Aufgaben und über die Stellung der Sozialdemokratie zur Politik des Tages. Wir sehen, führte er u. a. aus, bei allen Parteien als Nach wirkung .des Kapp-Putsches L o s l ö su n gA b e st r? b n n- gen In unserer Partei ist der Ruck nach links stark zu verspüren. Tas Misstrauen der Arbeiter ist gewaltig gestiegen, und das Verhalten der bürgerlichen Koalitionsparteien in der letzten Zeit hat dieses Miss trauen nickst gerade verringert. Auf dem Gebiete der Sozialisierung ist bisher wenig geschehen, die 'Auf hebung der Militärgerichtsbarkeit ist nicht be schlossen worden, und sehr verstimmt hat auch die A b - lehnung des i. Mai als gesetzlicher Feiertaa. Ter Verlauf der Maifeier hat aber gezeigt, daß die Arbei-1 terschaft die Macht hat, und daß sie sich diesen Feier tag erzwingen kann. Tie Stellung der Sozialdemokratie zu den Koälitionsparteien wird im Wahlkampf eine große Rolle spielen. Für uns ist die Koalition kein Ideal. Unter dein Zwange der Verhältnisse ist sie entstanden und ausrechterhalten worden. Bringen die Wahlen eine andere Parteigruppierung, bringen sie uns eine sozialistische Mehrheit, werden wir mit Freude und mit Erleichterung hon der Koalition Ab schied nehmen. Bleibt aber das Stärkeverhältnis der Parteien bestehen, so wird auch weiterhin eine Koali-' tionSpolitik gemacht werden. Wir werden danach .stre ben,. sie nach links zu verschieben. Eine Au § dcl> n u n a der Koalition s Politik nach rechts käme für UnS nicht in Frage. Nachdem zu Vorsitzenden der Konserenz.die Abgg. Bartels und Löbe - Breslau gewählt wurden ergriff Scherdemann das Wort zum wichtigsten Gegenstand d«r Tagesordnung: Tie kommenden Neichst ags- Wahlen. Er warf zunächst einen Rückblick auf die politische Entwicklung der letzten drei Jahrs. Tie Po litik der Unabhängigen und der Kommuni sten habe die sozialistische Mehrheit und damit die rein sozialistische Negierung in Deutschland .verhindert. Ohne Januar-Putsch von 1919 kein März- Putsch pon 1920, ohne Ledebour kein Lütt witz.. So hätten die Januarwahlen von 1919 Wohl einen gewaltigen Erfolg, aber nicht den ganzen Sieg gebracht. Wir wären, .so führte Scheidemann weiter aus, in der Nationalversammlung eine Minderheit ge blieben, selbst wenn wir mit den Unabhänaiasn zusam mengegangen wären. Die Sozialdemokratie konnte sich unter diesen Umständen der Mitarbeit in der Negierung nicht entziehen, .sie hätte sonst ihre Macht der Rechten ausgeliefert. So hat sie die Verbindung mit den bür gerlichen Parteien «tngehen müssen, die sich bereit er klärten, beim Ausbau der Republik und bet einer Po litik des sozialen Fortschritts behilflich zu sein. Kleine Politische Meldungen. Reichspräsident Ebert ans seiner Berufsorganisation ausgeschlossen. Wie die Freiheit miltcilt, wurde in der Gene ralversammlung der Sattler und Tapezierer in Berlin von den etwa 1200 Anwesenden gegen 6 Stimmen ein Antrag angenommen, den Neichspräiidenten Evert auszuschlictzen wegen Unterzeichnung des Todesurteils gegen den Eisendreher Kopp. Die Anwesenden können den Reichs präsidenten nicht mehr als Kollegen anerkennen, weil er ent gegen allen sozialistischen Programmen, welche die Todesstrafe verwerfen, gehandelt hat. Die verweigerte Räumung Frankfurt«. Die Times mel den aus Paris: Frankreich teilte dem Rat der Alliierten mit, datz es den Zeitpunkt zur Räumung Frankfurts und der neutralen Zone auf Grund der Bestimmungen des Ver sailler Vertrages noch nicht für gekommen hält. Der Matin meldet, daß an: Freitag der A l li i er te n ra t sich mit einem Einspruch Frankreichs zu befassen haben wird, der sich gegen die neuen militärischen Maßnahmen Deutsch lands im Nuhrrevier richtet. Sin« verfrüht« Hoffnung? Der Courant meldet aus London: Die Temps-Meldung von einer bevorstehenden Aufnahme der Deutschen in den Obersten Rat wird in London nicht ernst genommen. Morning Post, Times und Daily Mail versichern übereinstimmend, daß an amtlicher Stelle in London nichts davon bekannt sei, datz die alliierten Mächte beabsichtigen wollten, dir Aufnahme Deutschlands in den Obersten Rat vorzuberetten. Reuter gibt die Temps-Meldung überhaupt nicht wieder. Das Reichsgericht-verfahren gegen die Kriegsverbrecher. Die Verfahren gegen die auf der Au s l t ef e r u n g s l i st e stehenden Deutschen durch das Reichsgericht sind bisher über die allgemeinen Vorarbeiten nicht hinausgekommen. Ver nehmungen der Beschuldigten durch den Oberreichsanwalt haben überhaupt noch nicht begonnen. Der französische Geschäftsträger hat über den Stand des Verfahrens am 3. Mai eine Vorstellung an die deutsche Negie rung gerichtet. Neue Lohnbewegung in Berlin. Die Berliner In dustriearbeiter sind in neue Lohnbewegungen getreten Kommende Woche finden allgemeine Betriebsversammlungen statt, in denen die Höhe der neuen Lohnforderungen fest gelegt werden soll. In den Gewerkschaften spricht manvon durch die^allgemeineVerteuerung notwendig gewordene Verdoppelung und Verdreifachung der jetzigen Lohntarife. Amerika und der Friede. Westminster Gazette erfährt, datz der amerikanische Staatssekretär Colby den Alliierten zur Kenntnis brachte, dntz eine Annahme des Versailler Vertrags im amerikanischen Senat nicht mehr zu er warten sei. Westminster Gazette hält damit den Moment für die Revision des Versailler Vertrags für nahegerückt. Der Streit «m die deutschen Ferngeschütze, Nach einer Meldung derTribuna hat die vom tschechischenKriegsministerium eingesetzte militärische Prüfungskommission festgestellt, datz die deutschen Ferngeschütze, mit denen Paris aus einer Entfernung von 110 Kilometer beschossen wurde, in den Skodawerkeu in Pilsen fertiggestellt worden seien. — Unseres Wissens sind die Geschütze bei Krupp gebaut. Kabinettskrisis in Warschau Wie dem Nieuwe Courant aus Warschau gemeldet wird, sagen die Blätter voraus, datz das polnische Kabinett wegen der Opposition gegen die Politik der Regierung demnächst reorganisiert werden wird. Die Sozialisten dringen energischauf Frieden und wollen bei der Neubesetzung des Kabinetts berttcksiclstfcst werden. Neuordnung cler OemelnKverWung. N. Der Volkskammer ist in diesen Tagen die im Ministerium des Innern bearbeitete Denkschrift zur Neuordnung der Gemeindeverfassung zugegangen. Nach Tarstelluno .der parlamentarischen Ereignisse^ die den Plan zu einer solchen Denkschrift veranlaßt haben, wer den die allgemeinen Gesichtspunkte der Neuordnung in der Weise geschildert, datz zunächst eine Uebersicht über die Zahl und die Verhältnisse der vorhandenen sächft-' schen Gemeinden gegeben wird und dann weiter dre Umwälzungen in der sozialen Struktur der Bevölkerung seit Abschluß der letzten Gemeindereform in den 70er Jahren, namentlich durch das Wachstum der Arbeiter schaft in ihrem Einfluß auf die Gemeindeverwaltung, gekennzeichnet werden. Die Behandlung der für die Neuordnung der Ge- meindeverfassung aufgetauchten Fragen und Wünsche er folgt in der Hauptsache auf Grund der mündlichen und schriftlichen Antworten auf einem vom Ministerium des Innern herausgegebenen Fragebogen. Tabei wird zu nächst die Frage aufgeworfen ob der Bestand der säch sischen Gemeinden aufrechterhalten oder eine zwangs weise Vereinigung der kleinen Gemeinden im großen Stil durchgesührt werden soll. Grundsätzlich wird der Erhaltung der Gemeinden zugestimmt Dadurch erhebt sich die Frage, ob die Gemeinden in bestimmte Klassen eingekeilt werden sollen. Vom Standpunkt der Selbstverwaltung erscheint eins einheitliche Gc- m e j n d ev e r f a s sung erwünscht. Die diesem Grund satz entgcgenstehenden Schmierigkeiten werden in einem weiteren Abschnitte besprochen/in dein vor allem kie Frage, ob Ein- oder Zweikammer-Shstem herrschen soll, behandelt wird. Wird vom Standpunkt der Selbstver waltung eine Klasseneinteilung der Gemeinden abgc--^ lehnt.^v wird ihre Notwendigkeit für die LandeSver- waltung mit Rücksicht auf.die verschiedene Leistungs fähigkeit der Gemeindeverwaltungen bejaht. Besonders wichtig ist Hie Behandlung der Frage, wie di« Landes ver Wallung für die Gemeinden geregelt werden soll, die sie nicht selbst durch ihre eigenen Oraayg ausüben können. Die Frage der Beibehaltung Her Amtshauvt-- inannschafteu als staatliche Behörden od«r ihre Umwand lung zu SelbstverwaltungSkürpern wird eingehend- er wogen. Für die Ergänzung der Gemeindeverwaltung auf dem Gebiete der Selbstverwaltung wird da gegen die unbegrenzte Zulassung des freiwilligen Zu sammenschlusses in den Vordergrund gerückt, werden aber auch die Gründe für einen Zusammenschluß Huxch Zwang beleuchtet und namentlich die Stellung.der be stehenden Bezirksverbände und ihr Ausbau behandelt Ter letzte Abschnitt endlich ist.der Frage der Aufsicht über die Gemeinden gewidmet und will dem Streben der Gemeinden nach erhöhter Selbständigkeit der Ge meindeverwaltung durch schärfere Abgrenzung der ver- schiedenen Fäll« d«S Aufsichtsrechtes und der Mittel der Aufsichtsführung gerecht werden. Don Staät unä Lanä. Au«, 6. Mai 1920. Spar- una Iveültvereln kür Aue unü Umgebung. a. Unter der Leitung des Vorsitzenden de» Auk- sichhsrates, Baurnetsters Lederer, hielt unter Anlvesen- heil von 41 Mitgliedern aestern nachmittag 5 Uhr im Kaffee Karola der Spar, und Kreditverein für Aue i. i Erzgeb. und Umgebung l.e. G. m. b. H.) lein« dies ¬ jährige ordentlich« Ha»ytd«rfamml»qa M Dem zur Vorlage gelangten, von Dtr«kto» Bo»» mann vorgetragenrn Gejchäfttsboricht für da» Jatz> ISIS ist M entnehmen, .datz Li« Mitgliedern»- 415 beträgt,.di« in»gesamt 2UÜ 188,10 Mk. Einzahlunpr auf 668 Geschäft-anteir« (zu je 460 Mk.) ««leist« Haber 2SS Mitglieder haben ihren Wohnsitz. In Au« und 17 außerhalb. La» Kassa.Konto weist an Einnahme 61 201 488,60 Mk. aus, an Ausgaben 61 Ivo SSL,SS M und zeigte am 1. 12. ISIS einen B«stand von 1V1458.1 Mk. Die Haftsumme der Mitglieder stellt sich au 265 200 M. Aus dem Geschäft-.Wechsei-Konti (in«. Vorschutz.Wechsel) wurden 28 S24 S68,4S Mk. pegm 7 424 627,69 Mk. im Vorjahr« umgesetzt, auf.dem Kon^ to.Korrent- und Bankverkehr.Kont« Mar 106 372 979,54 (Mk. 8S 300 882,6V), .auf dem «check' verkehr. Konto 14 788 222,42 Mk. (4 968 236,41 M.) auf.hem Spareinlagen,Konto SS61 704,20 Mr (v 003 660,47 Mk-). Die Jahresrechnunp wurde richtig gesprocher- und Vorstand und AufsichtSrat einstimmig Entlastung erteilt. Tie Verwendung de» Reingewinne» in Höhe von 85 212,88 Mk. wurde nach einem Vor schlag pon Vorstand und AufsichtSrat wie folgt b< schlossen: 1. 5°/» Gewinnanteil an d. berechtigten Anteile 10568.87 2. dem Reservefonds I S880.- 3. dem Reservefonds II 12500- 4. dem Effekten.Reserve-Konto 18200.- 5 Konto-Korrent-Rücklage 1V000.W 6. Vergütung an Vorstand 6890.- 7. Vergütung an AufsichtSrat 4850.- 8. BeschafsuugSbeihilse den Beamten 6870 - 9. dem roten Kreuz .100- 10 Heimatdank Aue und Lößnitz 100.- 11. Vortrag auf -reue Rechnung 754.07 Tie Neuwahl von drei ausscheidenden, .sofort wieder wählbaren Auf sichtsratsmitgliedern. .nämlich Baumeister Her mann Le derer. Aue, Fabrikant Wilhelm Dietz-Löß nitz und Schlossermeister Oskar Wendler-Aue, ergal bereu Wiederwahl. Tie Neuwahl der Ein schär, zuugskommis.sion laut Paragraph 59 deS Scatut- ergab ebenfalls die Wiederwahl von Malermeister Bi ühlmann, Gastwirt Kästner und Stadtcat S ch iw bert. Tie Wahl eines B o rstandSmitg'lj«he» fin den im Felde verschollenen Hzrrn Weitzermüller fiel vftl den Kassierer des Verein» Schmeusee. Weiter hatte die ord«ntliche HauPkversarumlmW Hk beraten über ein« Aenvenrng der Statuten. Ta nicht ein Viertel der Mitglieder anwesend tvarrrt. konnten laut Statut die Abänderungen noch.nicht b«: schlossen, sie sollten vielmehr einer Hauptversammlung vorgeschlagen werden, die in den nächsten vier Wochen einzuberufen und auf jede» Fall beschlußfähig ist. T-w geplante Statutänderung .umfaßt folgend« Dünkte. Firmenänderung: Tie neue Bezeichnung sok lauten: Ve reinS bank Aue i. E. Eine Erhöhung der Anteile M VayaefeVyt. derart daß anstatt wie bi» jetzt 6 jeder Genosse 1! Anteile zu je 400 Mk. entnehmen kann, wobei die Mindesteinzahlung.en monatlich 10 Mk. (bezw 20 Mk.) betragen sollen (bisher 3 Mk.). Weitere Anträge lagen nicht vor, so daß hie ordent liche Hauptversammlung mit Erledigung diele« Bera- tungsstojfes ihr Ende erreicht hatte. Reichstagswahl. Die Staatskanzlei gibt bekannt: 1. Der Reichspräsident hat durch Verordnung von 30. April 1920 die Hauptwahlen zum Reichstag aus den 6. Juni 1920 festgesetzt. Nach 8 12 des Reichsroah gesetzes sind die Wählerlisten und Wahlkarteien vom 9. bis 16. Mai 1920 öffentlich auszulegen. Die Ge meindebehörden haben vor der Auslegung Ort und Zeit dec Auslegung in ortsüblicher Weise öffentlich bekannt zu machen und dabei darauf hinzuweisen, daß Einsprüche bis zum Ab lauf der Auslegungsfrisi bei der Gemeindebehörde anzubringe» sind. Den Gemeindebehörden wird nahegelegt, die Einsicht in die ausgelegten Wählerlisten oder Wahlkarieien auct, während der in die Auslegungsfrist fallenden Tonn- und Feiertage zu ermöglichen. Zur Entscheidung über Einsprüche gegen die Wähler listen oder Wahlkarteien oder gegen die Versagung «ine» Wahlscheines sind zuständig: in den Städten mit revidierter Ttädteordnnng der Stadtrat, im übrigen die Amtshauptmannschaften mit dem Bezirks ausschüsse. 2. Nach 8 2 des Wahlgesetzes ruht die Ausübung de» Wahlrechtes für die Soldaten während der Dauer der Zugehörigkeit zur Wehrmacht. Zu den Soldaten im Sinne dieser Forschrift gehören die Offiziere einschließlich der Sanitäis-, Veterinär-, Feuerwerks- und Zeugoffiziere, die Deckoffiziere, die Unteroffiziere und Mannschaften des Heeres und der Marine. Miliiärbeamtr dagegen gehören nicht dazu; sie sind wahlberechtigt 3. D e u l s ch ö st e rr e ich er können nicht an der Wahl teilnehmen, da in 8 1 des Wahlgesetzes ausdrücklich vorgeschrieben ist, daß nur Neichsangehörig, da» Wahlrecht haben. Ein« öffentlich« riadiverordnetensitzung findet morgen, Freitag, den 7. Mai, nachmittag V,6 Uhr im Gtadtvrrord- netensiyungssaale statt mit folgender Tagesordnung: 1. Festsetzung der Vergütung der Uebersiunden der Fort- bildungaschulstundeu und der Stunden für weiblich« Handarbeiten. 2. Unterstützung de» Verein» der Kunstfreunde bei Viv- anstaltung von Volkstheateroorstellungen. 3. Vorschuß an den Verein der Kunstfreund« zum Ausbru der Bürgergartenbühne. 4. Ansammlung eines VermSgensstocke» zur Zahlung der Ruhegehalte der städtischen Beamten.