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Muer Tageblatt «ii» Mzclger für »as Erzgebirge. !-WK-. »na»»p'«I«i durch unser, «ote« f,N in, -au, ni,n»s1i» «.7»«». »U »«« ad„b»U m»«,ilich »4» M» «,I»«r p»a deNeUtun» s,I»a ubgehatt »I«rteii«brIIchm»n«UIchr.?sMk durch »,n dri,ftr«,ersr,IIn,»au, »I«ri«t» »hrttch ».«Mk., !n»naMch ».»» M». Erscheint »«giichln »,n Nachmlvagislun»,» mttHu-nuhmi „n S»nn. un» Feiertagen. Uafer» A«tUrag,au»trtli«r unt stuegabesleUn», s»»I« alle postonstaiten an» dr>»slr«g,r nehmen »estelluagen entgegen. 1tne«i,,n»r»If,i dl, Ne»,n,rspai«»n« P^I»,«it, et» g,r»a »««« M, chai^g«, «, MX »»« 1» Psg., au,»tirt>a, »n,,i,,n«> Pf,., »eUnme,,«!»»,», sü, Hu, «u» »en degir» «ch»«a„d»» ,r»h,r«n Hbichllis>«n,nis,r,ch«nder ita»,tt.Hni,ia«n,nn,hm» »l, s,»testen, ^/,UH» ,,na.s« «Ich« geleistet wir»«n, wenn »i, stufgnb» trr Hnzelg« »urchkerufgrecher erfeigt »Herta,«xuj IS. ^ahkgaag Montag, ürn 2. Zedruar 1-2- Nr. 20 Das Neueste vom Tage. Den englischen Blättern zufolge erklärte MS- quittz in Paisley auf Befragen, die von der Frir den-kaufe re nz dem vormaligen Feind« .auser» legten Bedingungen seien völlig »»durch- sützrbar. » Zwischen Litwinoff und Grado wurde die Grund lags für ein Abkom'men zwischen Großbritan- nien und der Sowjetregierung festgelegt v^o- bei hauptsächlich die s o fv rsti g.e Wi e d e r a u fn a h m e der Handelsbeziehungen vorgesehen rst. » AuS Tokio wird gemeldet: Ter Minister deS Aus wärtigen erklärte, die Regierung habe Schritte < ingeleitet, um das Bündnis zwischen Eng land anld Japan zu erneuern. Dir? Forcierungen äer Valutakommission. Wie LaS Arland helfen mutz. — Tie Urndwirischast- liche Preispolitik. — Enfassung per Balutaguthaben im SÜuilnnv. — Teilweise äilt^iehung der Baluca- gewiNMo. T ie Sitzung der Ständigen Dalutrkom Mis sion, die am 29. Januar im ReichSfinanzmtnisterium statrsand, beschäftigte sich zunächst mit der non ange sehenen Persönlichkeiten verschiedener Länder ihren Re- gieiungen gegebenen Anregung, eine internatio nale Finunzkonferenz einzubernfen, deren Ziel Hili «maßregeln zugunsten der durch den Krieg geschä digten Staaten sein würden. Tie Balutakommrssion aab ihrer Meinung Uber diese Anregung sowie Uber die gegenwärtige schwierige Lage in folgender Weise Aus drück: Di« Ständige Valutakommisston tritt in einem Augenblick zusammen, in dem die deutscheWähru ng pai.ilartig zusammengebrochen ist. Tie Reichsmark ist! international nur noch einige Prozente ihrer Parität wert. TaS Altdauern dieses Zustandes würde nicht nur hoffnungslose wirtschaftliche und finanzielle Zerrüttung für Deutschland, sondern auch schwerste Erschütterung für vif» gesamte europäische Welt bedeuten. Tie Kommission begrüßt mit Genugtuung dt«! Verhandlungen über das Finanzabkommen mit den Niederlanden, In dLM sie einen ver heißungsvollen Anfang erblickt. Sie hat mit Zustim mung v.on dem Memorandum Kenntnis genommen, da», mit den Unterschriften einer Reihe hochanaeiehe- wer Privatpersonen der verschiedensten -- neutralen und früher feindlichen — Länder gedeckt, eine schnelle und Weitreichende internationale Finanzak- tion fordert, um allen Ländern, die durch den Krieg wirtschaftlich schrver 'betroffen sind, den Wiederaufstieg 8N ermöglichen, Die Kommission kann sich dieser Auf fassung und Len Grundsätzen des Memorandums nur anfchließen,. Lia hält ein« sofortige Versammlung von Vertretern der internationalen Fi nanz Welt für unerläßlich, tun da- Chaos auf LAN ALechselmarki zu meistern und Hungersnot und Zit- sammeubrnch von Deutschland — und damit Leu Zu sammenbruch von Europa — abzuweudeu. Lai Bei spiel von Rußland und Oesterreich zpigt den Weg. Daß Deutschland aus diesem Wege auch an- bür« Lüudor nach sich ziehen muß > dsrübs r kann kein Zweifel bestehen, wenn man sieht, «-aß 100 Lire hrvl« weniger als ,'>5 .schweizerisch« flran- reu wert ,ino start ino, luo französisryr Franken we niger als 42 stau lOU und Las Pfund Sterling nur IS schweizerische Franken statt 25. Lndeffsn: Fttmt»« ytti^NLstilsie al Lei» reicht nicht «uS, aus dem Spiele steht? Wird' unser Fall sich al» so tief erweisen, daß wir Hoffnung«, und tatenlos zuschauen sollen, wie das rührige Polen, und Dänentum uns auch dieses angestammte Land aus der Hand reißt und uns ganz und gar zu Sattlern macht? finanzielle Aktion mutz erfolgen, um die Lag« zu retten. Tie Valutakommisston erörterte sodann di« Fragen.! mit denen sie sich bereit» in ihren letzten Sitzungen be>i faßt hatte. E» wurde ihr'über die Matzreg.eln be richtet, die ! Sitzung vorn von den in Frage kommenden Regierungsstellen getrof fen worden sind. Tazu nahm die Kommission in fol gender Weise Stellung: ! Tie Kommission hat unter anderem mit Befriedi- nischen. englischen und anderen Neider hierin^ Recht br- gung davon Kenntnis genommen, daß beabsichtigt ist, halten? Werden wir ihnen da- Schauspiel de» letzten di« Preise für die hauptsächlichsten land- — eigenen — nationalen Baäenstreiche» biete»? Kann wirtschaftlichen Erzeugnisse der nächsten" unsere nationale Lauheit so groß sein, daß im zahlen- Ernte wesentlich zu erhöhen, um die landwirt- mäßig schwächeren anderen Lager mehr Stimmen auf- schaftliche Produktion anzuregen, und daß eine Bekannt- gebracht werden, als bei unS^ deren wertvollster Besitz machung darüber in Kürze zu erwarten ist. Tie Valuta- " ' kom Mission glaubt aus dem ihr erstatteten Bericht ent nehmen zu sollen, daß ihren Anregungen bei der letzten Tagung auf eine noch schärfere Beschränkung der Ein fuhr bisher noch nicht genügend stattgegeben worden ist. samt« Reich wirtschaftlich und kulturell an der Ivar» zel treffen soll. Tie Gesinnung unserer bisherigen klein- de bürgt un» dafür, daß kein Mittel unversucht däiven wird, um ein Abstimmungsergebnis zu erzielen, da» im» inzwischen mit Rücksicht auf dt« in der um unser« ergiebigsten Kohlen- und Setrel» t 7. und Ü. Januar gefaßte Entschließung bekam mern brächte. ES wird dabei darauf vertraut, daß der Zusammenbruch/ der bewaffneten deutschen Kampfkraft un- auch national gleichgültig ge- ! macht hat. Ist dem so? Sollen die französischen. .Pol» Sie steht unter dem Eindruck, daß an maßgebenden Stel len die Gefahr noch nicht voll gewürdigt wird, die un serer Volkswirtschaft in der fetzigen kritischen Lage dar aus droht, daß immer noch erheblich mehr eingeführt wird als mit der Ausfuhr bezahlt werden kann. Sie tritt daher erneut für > eine noch schärfere Beschrstnftlrrg der Einfahr ein, wobei auch die R o h st o s.fe i n fu h r auf das Maß beschränkt werden muß, das der Vprarbeiiungsmöglich- keit der Industrie entspricht. Tiefes um so mehrmals! die greifbarer: Weltvorräte vieler Waren irr den Häsen und Lagerplätzen außerordentlich groß sind Tie bereits bei der letzten Tagung v.on der Stän diger! Valutakommission geforderte Erfassung der bei der Warenausfuhr laufend anfallenden Devisen muh nunmehr sofort durchgesührt werden. Dav«: müs sen auch die Erlöse kontrolliert und ersaßt würden, die durch Verkäufe anderer Art an Ausländer, insbesondere von Wertpapieren und von Grundstücken entstehen.,- Tie Erfassung dieser laufend anfallenden Devisen genügt aber nichts wirksamer wäre die Erias.s.ung der bereits be stehenden Valutagnih-aben, Bestände an aus ländischen Noten und sonstigen Geldforberungrn an das Ausland. .Es wirb angeregt oaß diese Frag« von den zuständigen Stellen geprüft wird. Die Ständige Valutakommission stellt die Forde rung. daß ein erheblicher Teil de» Nutzens/ der sich aus dem Verkauf Kon Waren noch dem Auslands für die Industrie und den Hande! durch den schlechten Stand der deutschen Valuta ergibt, .dem Reich zufallen muß, um die schon in der letzten Sitzung der Valutakommission bekämpfte äußerst gefährliche Angleichung der Arrianv, »UV vbr Auslinrvtz-Preise auszubaltem. Tie Abführung eine» Teils» der durch den Warenexport sich ergebenden ValuraLe- winneandaS R r i ch ist schon deshalb berechtigt, weil dieses durch die in die Milliarden gehenden Zuschüsse zur Verbilligung der Lebenshaltung mittelbar einen er heblichen Teil der Produktionskosten trägt. Tie Valuta kommission ist sich darübar ittl klaren, daß all« von ihr au^xhenden Vorschläge und Forderungen keine Hilfe bringen können, wenn ihre Durchführung verzögert wird. Die KommissionSmitglirder legen daher den zuständigen Stellen dringend nahe, die Beratungen über die al» notwendig erkannten Einfuhr- und DMsenmahnahuren abzukürzen und zur Durchführung der Maßnahmen zu schr-eiten. Die Erörterung einer Reihe weiterer wichtiger Ein- zelfrügen wurde von der Kommission mit Rücksicht suf die Nichtanwcscnhrit de» ReichsfinaiMÜnijlecö Verlags, nsnzen vertagt. So fragen uns baikgen Auges die Deutschen in Ost und West, deren Schicksal in unsere Hand gegeben, ist. Hierauf kann es, darf «S nur ein« Antwort geb«», «ine Antwort, eingegeben nicht von Erwägungen der Partei oder etwaigen persönlichen Vorteilen, sondern von der Stimme de» Blutes und Herzen»: Nein, tausendmal nein! Tenn um nicht» Gerin geres fallen die Würfel als um die Bekundung von de» deutschen Volkes Willen zum Leben! Ti« Zeiten von Deutschlands Erniedrigung sind bis fetzt noch immer auch die Geburtsstunden seiner nationalen Selbstbesin nung gewesen, haben die edelsten Seiten seiner sittlichen Kräfte erstrahlen lassen: Mut und Treue! Zeigen wir bloß den Mut zur Erhaltung der bedrohten d«ur- scheu Provinzen beim Reich und damit zur Behaust- tung unseres Bolksganzen — und der Tieg ist unser. Dazu müssen wir aber den tatbereiten Willen erweis?», ohne Verzug die Mittels aufzubringrn, um allen Ab stimmungsberechtigten die Reis« in di« Geburt-Heimat zu ermöglichen. Ti« Grenzfpende d»» Deutschen Schutz- LundsS sür die Grenz« und Ausländsdeutschen s«r d»r Ausdruck der Treue eines ^eden von un-^zu. den Volks genossen in Ost und West. Trug« ein jeder dazu bei, den Beweis zu erbringen, daß Deutschland trotz leine» durch KriegSnot und Hungcrjuhvc schmal gewordenen Beutel» nicht auch krank im Herzen geworden ist! Den verheißungsvollen Auftakt dieser einmütigen Kundgebung unseres schwergeprüften Volke- zue Er haltung seiner Grenzgebiete hat uns im Tezember vo rigen Jahres die Grenz-Spendenversammlung im Reichs tag« gegeben, wo Vertreter aller Parteien und Berufe — nicht zuletzt der deutschen Arbeiterschaft — Vie un geheure Bedeutung unsere» bedrohten nationalen Be sitzes für das gesamte deutsche Volkstum in beredten Darlegungen uns nahezulegen verstanden haben. Run hängt es von jedem Einzigen ab, durch schnelle» und reichliche» Spenden der nöligen Geldmittel, die Muni tion für dies« letzte, unblutige Schlacht deS Weltkrieges! zu beschaffen und zu zeigen, daß wir noch! dre Kraft haben, uns allen widrigen Gewalten zum Trotz al»! einige- deutsches Volk zu "behaupten, eingedenk de» DichterworteS: Geknechtet von Willkür grausam und schlecht Glaub, ich an Rech t; ' Umgeben von Finsternis mauerdicht Glaub ich an Licht! « - « Beiträge zur Grenzfpende für die volk-absti«. mungeN können beim Verlag« de» Auer Tageblatt«», der darüber öffentlich quittiert, unter drm Kennwort! Grenz-Spende eingezahlt werben. Anäpallr Banken und jedes Postamt nehmen Spenden entgegen. Bei dec Post sind Einzahlungen aus Postscheckkonto Berlin Nr. 73 77S zu leisten. das Anland muß helfen. Wir glle müssen einsehsn.datz wir ohne regeimäßigs, gewissenhafte und Sie jetzige Leistung übersteigende Ar beit Sem Zusammenbruch entgegengshen. Werden die inneren Voraussetzungen nickt geschaffen, so werden wir voraussichtlich Hilfe von außen nicht erhalten; sollt« si» dennoch erhältlich sein, so würde sie nur uw trr! schwersten Bedingungen und Sicher stell» n- g e n znr Verfügung gestellt werden und unS daher nicht doviernv retten. Nachdem dav Inkrafttreten des Frieden-oertrageS dw erhoffte Schließung der deutschen Grenzen gegen die uneingeschränkte Wareneinfuhr nicht gebricht h»t, richtet die Kommission an die Finanzsachverständi gen aller Ententeländer den dringenden Aufruf, .Pei ihren Negierungen die sofortige Schließung der, deutschen Westgrenze und di« Inkraftsetzung der deutschen Wirts.ch astSge s«tz« im besetzte« Äebiet durchzusetzen, und sie zu der im Art. 235 de» Frieden-vertrageS vorgesehenen Hilfe für Vie Versor gung. Deu tschland» mit Rohstoffen und Le bensmitteln zu veranlassen. Diese Hilf- muß sekvr, kommen, son^t kommt sie zu f.päk. Tie Zeit für klein« Mittel ist vorbei. K» muß gelingen, di« deutschen Grenzen zu schließen und ein« Preispolitik, di» di« Landwirtschaft zur äußersten Produktion an spornt, einzuletten. Li» Arbeit muß in wett stärkerem Matz» wiuü« »tn^tz-u. Li« sHxsLK iuSsrrutttüasL- Mut unä Treue. Ter Krieg ist M Ende. Las Werk der Gswalr, das sich ,FrisLsnsver:rag von Versailles nennt, ist ratifi ziert und Harri der Verwirklichung. Geknebelt, <ruH tausend Wunden blutend, seiner Ehre beraubt, w.rd Deutschland nun in schwersten Jahren den Tvrnenweg einer Fron ohnegleichen zu durchschreiten haben. Wette Strecken kerndeutschen Landes werden aus drm lebendi gen Körper de« Reiches herausgeschnitten und Millionen Deutscher gehen dem Vaterland« verloren. Damit nicht genug stellt der Vertrag von Versailles auch noch da» Schicksal einer weiteren Gruppe deutscher Brüder und Schwestern in Frage, um am liebsten auch sie unserem ohnmächtigen Reich« zu entreißen, — Deutsche auf der fruchtbaren, an Bodenschätzen wie Denkmälern fleißi ger Kulturarbeit gleich reichen deutschen Erve in Schles wig, O der schlesisn, Ost- und Westpreutzen. Eine am Geburtsort vorzunehmende Abstimmung aller dort Geborenen, gleichviel wo sie jetzt wohnen, soll die Entscheidung darüber erbringen, ob diese blühenden Teile Deutschland» bet un» verbleiben oder den Dänen und Polen zufallen sollen, deren Gier «» gerade recht wäre, beim Ausverkauf Deutschland» billigen Krieg», gewinn einzustecken. Wie der Versailler Vertrag iw allem und jedem unfern Untergang bezweckt, so hüt er «» auch .in diesem AaLl» a»f Mbiete aLs»s«tz»n, deren Einbutz» tzM g». Die Sähe äer Reichs einkommensteuer. Im StMerausschuß der RntwMO«rsam«lu»s ward« der 8 20 des Reich-einkommensteuergesetze» Mit dem Steuertaris in der von der Regierung vorze- schlagenen Fassung angenommen. Zu Z 21 (Ver steuerung einzelner veräutzerunz-peschük» te) beantragt« Tr. Blunck: Bei Gewinn au» »tnz«l- nan DeräußerungSgeschäften wird di« Steuer von »em gesamten steuerpflichtigen Einkommen nach d«m 'Hun dertsatz erhoben, der nach 8 20 anzuwenden wäre, wenn die Steuer von dem übrigen Einkommen zuzüglich del Betrages erhoben würde, der sich bei gleichmäßiger Ver teilung de« Gewinnes auf die vollen Iaht« der Besitz dauer ergibt. Ti» Nesitzzett vor dem 1. Januar 1V20 sowie die Besitzest von mehr al» fünf Jahren wird nicht berücksichtigt. — Ter Antrag wird angenom men. In der Debatte wurde auch die Frag« der VSrseuspvkulatwuSgem-tzrH« gestreift -wobei' Tr. Dern^Urg auf d«n geg«nwärttjwn Veldüberflüß hinwies. T«r lkedrwr gab d«r Anstcht Ausdruck, daß ein Nachlassen de» GellälberflussrS. .«in» gewaltige Steigerung de» Vunkditzkvnt» und ein starke« Rückgang der Wertpapiere für di» -Skunft zu erwartea Me. E.«