PtClH c N 2 O,NO 5 , so erkennt man, dass sich in der Formel für die Base des Raewsky’schen Salzes 1 Aeq. Sauerstoff mehr befindet, und dass aus serdem die Hälfte des Chlors durch Sauerstoff vertreten ist. Raewsky i C] nimmt in dem Salze als Base die Verbindung: Pt^Q O 4 H 12 N 4 an, welche auch geschrieben werden kann: Pt 2 C10 a H 12 N 4 0ä. Durch Wechselzersetzung dieses Salpetersäure-Salzes mit phosphorsau rem Natron, oxalsaurem Kali und kohlensaurem Ammon lassen sich ent sprechende Phosphorsäure-, Oxalsäure-, Kohlensäure - Salze der Base dar stellen. Sicher sind diese Raewsky’schen Salze den Gros’schen Salzen ähn lich zusammengesetzt. Gerhardt hält die Salze für anderthalb saure Salze seines Diplatinamins, während er die Gros’schen Salze für zweifach saure nimmt. Er bekam das Salpetersäure-Salz von Raewsky, indem er eine Lösung von Gros’ Chlorür einige Minuten mit einem geringen Ueber- schusse von salpetersaurem Silberoxyd kochte und die Flüssigkeit vom Chlorsilber abfiltrirte. Es schied sich als gelbliche krystallinische Masse aus, die durch Umkrystallisiren aus heissem Wasser reines Salz gab. Die wässerige Lösung des reinen Salzes darf mit schwefelsaurem Natron keinen Niederschlag von farblosen Krystallnadeln geben (Gros’ Schwefelsäure- Salz). Sind die Raewsky’schen Salze den Gros’schen Salzen analog zu sammengesetzt, so gelten natürlich für deren Constitution auch alle die Ansichten, welche über die Constitution der Gros’schen Salze oben mit- getheilt sind. Sie können betrachtet werden als Doppelsalze von Chlorid und Sauerstoffsalz, also als Verbindungen von Ammoniumplatammonium- bischlorid mit salpetersaurem u. s. w. Ammoniumplatammoniumbisoxyd, als Verbindungen von Diamin-Platinchlorid mit salpetersaurem u. s. w. Diamin- Platinoxyd oder endlich nach Kolbe und Grimm als Verbindungen von salpetersaurem u. s. w. Ammoniumchlorplatammoniumoxyd mit salpetersau rem u. s. w. Ammoniumoxyplatammoniumoxyd. Nach letzterer Ansicht erhält z. B. das Salpetersäure-Salz die Formel: H, ) H 2 ) h 4 n no,no 5 + h 4 n no,no 5 + HO. PtCl) Pto ) Raewsky erhielt aus der Mutterlauge von der Darstellung seines Salpetersäure-Salzes ein zweites Platinsalz, das sich beim Erkalten und nach längerem Stehen abschied. Es ist schwierig rein zu bekommen, kry- stallisirt in kleinen glänzenden Nadeln. Die Formel ist nach Raewsky: PtJ^O 4 H I2 N 4 ,2NO s = 2 Aeq. oder PtC10 2 H G N,,N0 5 = 1 Aeq. Diese Formel unterscheidet sich von der Formel für das Gros’sche Salpetersäure - Salz nur durch ein Plus von 1 Aeq. Sauerstoff in der Base. Von der Formel des vorigen Salpetersäure-Salzes unterscheidet sie sich dadurch, dass das Chlor des Gros’schen Salzes nicht theilweise durch Sauerstoff vertreten ist. Raewsky nimmt in dem zweiten Salpetersäure - Salze die Base: Pt 2 Cl 2 O 4 H 12 N 4 an; diese Formel kann auch geschrieben werden: Pt 2 Cl 2 O 2 H 12 N 4 O 2 . Offenbar ist das Salz wiederum ein Doppelsalz, wenn