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Das Silber. 872 Heber eingesetzt, dessen einer Schenkel bis auf den Boden der Flasche hinabreicht, dessen anderer, längerer Schenkel mit der Pipette A in Ver bindung steht. Durch Röhren von vulcanisirtem Kautschuk wird die nö- thige Beweglichkeit hergestellt. In der zweiten Oeffnung der Flasche steckt ein Thermometer, um die Temperatur der Kochsalzlösung zu er kennen. Auf der dritten Oeffnung endlich steckt ein Wasserverschluss, Fig. 88 und 89, welcher wie die Mariotte’sche Röhre Luft eindringen lässt, ohne die Nach theile dieser Röhre zu haben. Die Flasche steht in einem grösseren Wasserbehälter, in welchem sie durch eineVorri»h- tung festgehalten wird. Der Behälter ist mit einem Hahne zum Ablassen des Wassers ver sehen, wenn dies durch wärme res oder kälteres ersetzt wer den soll. Durch diese Vorrich tung ist es möglich, die Koch salzlösung auf der Normaltem- peratur, 15° C., zu erhalten. Die Verbindung des Hebers der dreihalsigen Flasche mit der’Pipette zeigt Fig. 90. ‘‘An der Stelle des Hahnes r" der älteren Einrichtung befindet sich die Kautschukröhre cc mit dem Quetschhahn r", welcher in einer Biegung festgeklemmt ist und so festgehalten wird. Ein kurzes Stück Glasrohr, das oben in die Kautschukröhre passt, unten, in eine enge Röhre ausgezogen, in die Pipette A hineinreicht, ist in eine Messingfassung gekittet, welche bei r' den weiten Lufthahn, bei. s eine Schraube trägt, die bei'Z auf eine Lederscheibe drückt und in deren Gewinde, der Achse entlang, ein feiner Schnitt eingefeilt ist, um sehr langsam Luft eindringen zu lassen, wenn man sie lüftet. Der Schieber I, Fig. 86, welcher in dem Rahmen MNN 1 gleitet, trägt zwei Behälter C und I) von Blech. Der Behälter C dient zur Aufnahme der Flasche K mit der zu prüfenden Silberlösung, er muss oben bis an den Hals der Flasche reichen, um das Licht möglichst abzuhalten; in dem Behälter D befindet sich das sogenannte Wischzeug, ein Träger, welcher oben einen mit Leinwand überzogenen Schwamm 1c, eine Art Tampon trägt. Die cylindrischen, kurzhalsigen Flaschen K, in denen die Silberlösung bereitet wird (die Schüttelgläser), fassen 170 bis 200 CC. und sind mit gut eingeschliffenen Glasstöpseln versehen, welche, um Verwechselungen zu verhüten, gleiche Nummern wie die Flaschen tragen. Man bringt die ab gewogene Legirung, resp. das reine'Silber, in ein solches Glas, lässt aus. einer Pipette ohngefähr 7 CC. Salpetersäure von 30° B. (1,26 specif. Gew.) Fig. 89.