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Uran. Klaproth, dessen Beiträge zur chemischen Kenntniss der Mineralkörper Bd. II, S. 197. — Richter, Uraniumkönig in „Neue Gegenstände d. Chem.“ Bd. I, S. 1; Bd. IX, S. 36; auch: Gehlen, Neues allgemeines Journ. d. Chem. Bd. IV, S. 402. — Bucholz; Gehlen, neues allgemein. Journ. d. Chem. Bd. IV, S. 17 u. 134.— Lecanu u. Serhat; Schweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. XLIV, S. 35; Journ. d. Pharm. Bd. XI, S. 279. — Brande; Schweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. XLIV, S. 1. — Arfvedson; Poggendorf, Annal. d. Phys. Bd. I, S. 245. — Berzelius; Poggendorff, Annal. d. Phys. Bd. I, S. 359. — Peligot; Journ. f. prakt. Chem. Bd. XXIII, S. 494; Bd. XXIV, S. 442; auch Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. XLI, S. 141; Bd. XLIII, S. 255. Zeichen: U oder Ur. — Aequivalent: 60 oder 750 nach Peligot’s Analysen des oxalsauren und essigsauren Uranoxyds 1 ). Dieselbe Zahl war schon früher von Peligot 2 ), ziemlich willkürlich und mit der Tendenz, ein einfaches Multiplum des Wasserstoff-Aequivalents zu erhalten, nach beträchtlich von einander abweichenden Analysen des Uranchlorürs, ange nommen worden. — Nach Wertheim 8 ) berechnet sich aus der Analyse des essigsauren Uranoxyd-Natrons die Zahl 746,35 oder 59,7. — Ebelmen 4 ) berechnet aus der Gewichtszunahme des Uranoxyduls, beim Erhitzen in einem Strome Sauerstoffgas, wodurch es in Oxyduloxyd umgewandelt wird, die Zahl 742,875 oder 59,4. Diese Zahl hatBerzelius angenommen, indem er sagt, dass ihm die von Ebelmen angestellten Versuche die genauesten schienen. — Rammeisberg 5 ) erhielt bei den Versuchen über das Aequi valent des Urans sehr abweichende Resultate; die gelungensten Versuche er gaben Zahlen zwischen 725 bis 750. Aus dem früheren Aequivalente: 2711,358, welches sich auf Arfvedon’s Versuche (siehe unten) über die Gewichtszunahme bei der Umwandlung des Oxyduls in Oxyduloxyd durch Erhitzen unter Luftzutritt stützt, berechnet sich die Zahl 803,786, (64,3 tt ,• , 2711,358 — 300 , , , \ p wenn 11 = 1), nämlich - , während als Mittel aus Arf- vedson’s Versuchen und den analogen Versuchen von Berzelius und Marchand die Zahl: 802,376 erhalten wird 6 ). Im Jahre 1789 erkannte Klaproth in der Pechblende, einem Mine rale, welches sich vorzüglich zu Johanngeorgenstadt im sächsischen Erz gebirge und zu Joachimsthal im böhmischen Erzgebirge findet, die Gegen wart eines bis dahin unbekannten Metalles, welches er nach dem Planeten UranusUranium nannte. Richter, Bucholz, Lecanu, Brande, vorzüg lich aber Berzelius und Arfvedson stellten später Untersuchungen über dies neue Metall an, und Letzterer bestimmte das Aequivalent zu 2711,358, indem er den, durch Erhitzen einer Sauerstoffverbindung des Metalls und des Chlorurankaliums unterWasserstoffgas erhaltenen Körper für das wirk liche Metall hielt das beim Verbrennen dieses Körpers an der Luft entste- ’) Journ. f. prakt. Chem. Bd. XXXVIII, S. 152. — 2 ) Pharm. Centralbl. f. 1842, S. 321; auch Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. XLI, S. 148. — 3 ) Journ. f. prakt. Chem. Bd. XXIX, 8. 213. — 4 ) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. XLIV, S. 292; auch Pharm. Centralbl. f. 1842, S. 865. — 5 ) Pogg. Ann. d. Phys. Bd. LIX, S. 1 u. Bd. LXVI, S. 91, — 6 ) Berzelius, Jahresber. Bd. XXII, S. 118.