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ein hellblaues Pulver abscheidet, und welche beim Erkalten grosse blaue Octaeder einer Verbindung von wahrscheinlich gleicher Zusammensetzung giebt (Erdmann * * 4 ). Nickelchlorür - Chlorammonium (Ammonium - Nickelchlorür). Sättigt man 1 Theil Salzsäure mit Ammoniakflüssigkeit, 2 Thle. derselben Säure mit kohlensaurem Nickeloxydul, so schiessen aus der gemischten Lösung zerfliessliehe Krystalle an, welche der Formel: Am CI, 2 Ni CI 12 aq. entsprechen, also wie das Kobaltsalz zusammengesetzt sind. Sie sind indess mit diesem nicht isomorph, wohl aber isomorph mit dem Magnesiasalze (Hautz 2 ). Nickelbromür: NiBr. Die Verbindung kann durch Erhitzen von feinzertheiltem Nickel in Bromdampf in, dem Chlorür ähnlichen Schuppen erhalten werden, welche sich im Allgemeinen wie dies verhalten und noch leichter durch den Sauerstoff der Luft zerlegt werden. — Die grüne Lösung von Nickelbromür, welche beim Behandeln von kohlensaurem Nickeloxydul mit Bromwasserstoffsäure oder von Nickel mit Wasser und Brom resultirt, giebt beim vorsichtigen Verdampfen grüne Krystalle, deren Wassergehalt, nach Rammeisberg 3 ), 3 Aeq. (20 Proc.) beträgt, und welche über. Schwefelsäure unter Wasserverlust gelb werden. Das Nickelbromür verwandelt sich in Ammoniakgas in ein blassgelbes Pulver von Nickelbromür - Ammoniak: NiBr .Trlj N. Dieselbe Verbindung scheidet sich beim Erkalten als hellblaues Pulver aus, wenn man das Bromür in erwärmter Ammoniakflüssigkeit auflöst. Sie wird durch Behandeln mit vielem Wasser zersetzt (Rammeisberg 4 ). Nickeljodür: NiJ. — Wird fein zertheiltes, durch Wasserstoffgas reducirtes Nickel in Joddampf erhitzt und die entstandene schwarze blät trige Masse stärker erhitzt, so sublimirt Nickeljodür in stark glänzenden eisenschwarzen Blättchen, die an der Luft bald feucht werden, mit wenigem Wasser eine braune, mit mehr Wasser eine grüne Lösung geben. Durch vorsichtiges Verdampfen dieser Lösung oder der Lösung von Oxydulhydrat in Jodwasserstoffsäure kann man blaugrüne, sehr’ zerfliessliehe Säulen er halten, deren Wassergehalt, nach Erdmann 5 ), 6 Aeq. beträgt. Wird die Lösung zur Trockne eingedampft, so hinterlässt sie einen schwarzen metall glänzenden Rückstand, der bei der Sublimation wasserfreies Jodür giebt, beim Behandeln mit Wasser ein braunes basisches Salz hinterlässt, das auch durch Digestion von Nickeloxydulhydrat mit einer Auflösung des Jodürs erhalten werden kann. Das Nickeljodür absorbirt, nach Rammeisberg 6 ), beim Erwärmen 18 Proc. Ammoniakgas, indem eine gelblichweisse Masse von NickeIjodür- Ammoniak: NiJ 2 H 3 N entsteht. — Durch Auflösen von Nickeljodür in erwärmter Ammoniakflüssigkeit und Erkalten der Lösung erhält man theils kleine octaedrische Krystalle, theils ein hellblaues krystallinisches Pulver der Verbindung: NiJ -J- 3 H 3 N. Nickelfluorür: Ni Fl; Kalium- und Ammonium-Nickelfluorür; Kies el-Nickelfluorür werden wie die entsprechenden Kobaltverbindungen ') Journ. f. prakt. Chem. Bd. VII, S. 2C6 u. Bd. XIX, S. 445. — 2 ) Ann. <1. Chem. u. Pharm. Bd. LXVI, S. 283.— 3 ) Pogg. Ann. d. Phys. Bd. LV, S. 243. — 4 ) Ebend — ’) Journ. f. prakt. Chem. Bd. VII, S. 254. — °) Pogg. Ann. d. Phys. Bd. XLVII1, S. 119.