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Lassaigne. Sollten nicht durch einen Druckfehler die 22 Kobalt für Kupfer gestellt sein? (l'harm. Centralbl. 1847. S. 191.1 V. Dillenburger Nickel, nach Heusler. VI. und VII. Desgleichen nach Nolke und Loutzos, enthielten noch 4,9 und 3,4 Proc. Arsen. VIII. Gersdorff’sehes Nickel, nach Pohl, noch 7,9 Arsen. IX. Nickel aus den Joachinisthaler Erzen; von Patera, noch 1,4 Kieselerde und eine Spur Schwefel (Journ. f. prakt. Chem. Bd. G7, S. 23 u. 24). Verbindungen des Nickels. Die Verbindungen des Nickels sind mit den analogen Verbindungen des Kobalts isomorph, und da das Aequivalent des Nickels dem Aequi- valente des Kobalts sehr nahe gleich ist, so haben die Verbindungen beider Metalle auch fast gleiche procentische Zusammensetzung. Auch das Aequivalentvolumen des Nickels ist dem des Kobalts .gleich, indem beide Metalle fast dasselbe specifische Gewicht besitzen. Verbindungen mit Sauerstoff. Es sind zwei Oxydationsstufen des Nickels bekannt, welche genau den Oxyden des Kobalts entsprechen und daher, nach Winkelblech, diesen analog, mit den Namen: Oxydul und Oxyd zu bezeichnen sind. Einige Chemiker nennen sie Oxyd und Sesquioxyd. Das Oxydul: NiO ist eine starke Base, das Oxyd: Ni 2 Oj verhält sich im Allgemeinen ganz wie ein Superoxyd, hat namentlich noch nicht mit Säuren zu Salzen verbunden werden können. Nickeloxydul (Nickeloxyd). — Formel: NiO. Aequivalent: 37,0 oder 462,5. — In 100: Nickel 78,38, Sauerstoff 21,62. Aus den Lösungen der Nickeloxydulsalze fällen Kali und Natron grünes Nickeloxydulhydrat, das durch Auswaschen mit kochendem Wasser von dem Alkali befreit werden kann, welches in den Niederschlag eingeht. Es wird von Ammoniakflüssigkeit gelöst und diese Lösung be sitzt ein bemerkenswerthes Auflösungsvermögen für Seide (Schloss berger b- Das Nickeloxydul wird erhalten durch Glühen dieses Hydrats, des kohlensauren Nickeloxyduls, des salpetersauren Nickeloxyduls, sowie durch Glühen des Metalls mit Salpeter. Es ist, so bereitet, ein aschgraues Pul ver, welches von Salzsäure, Schwefelsäure u. s. w. sehr leicht aufgelöst wird. Der Sauerstoff ist in demselben nur wenig fest gebunden, so dass dasselbe beim Glühen mittelst Kohlen in Gefässen, welche den Zutritt von Kohlenoxydgas nicht vollkommen absperren, zu einer porösen Masse von Metall reducirt wird (Seite 55). Kammeisberg 2 ) fand das specif. Ge wicht des Nickeloxyduls: 6,661. Genth 3 ) erkannte bei der Untersuchung der Hüttenproducte vom Verschmelzen der Kupferschiefer zu Riecheisdorf, dass die mikroskopischen Krystalle, mit denen die Oberfläche und die Höhlungen der ersten beiden ’) Journ. f. prakt. Chcm. Bd. LXXHI, S. 369. — 2 ) Pogg. Ann. Bd. LXXVIII, S. 96, — 3 ) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. LIU, S. 139.