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I. 11. III. IV. V. Nickel . .... 36,2 43,2 55,6 52,6 52,7 Arsen . . . . . 29,9 35,3 31,9 34,0 44,1 Wismuth Kobalt . . . . 21.5 13,1 — — 3,3 — 3,3 Kupfer Eisen . . . . ^ 4,0 1,5 2.9 0,9 0,6 10,0 1,6 Schwefel 1. Speise von . . . . 6,9 dem sächsischen E 2,1 7.9 1.0 zgebirge, nach Anthon. 1,6 11. Desgleichen nach Schneider 'Journ. für prakt. Chem. Bd. 43, S. 317). III. Speise von der Wissenbacher fPogg. Annah Bd. 71, S. 516). Nickelhütte bei Dillenburg, nach Schnabel IV. Speise aus V. Speise von der Neusilberfabrik Wöhler analysirt. von Henniger, nach Francis. Diese Speise ist es, welche neben den verbreiteteren Nickelerzen das wichtigste Material zur Gewinnung des Nickels abgiebt. Bis dahin , dass man die Anwendbarkeit des Nickels zur Darstellung silberähnlicher Me- talllegirungen (des Argentans oder Neusilbers) kennen lernte, und dies ist bis vor nicht sehr langer Zeit, wusste man weder die Speise noch die Ni ckelerze anders zu verwerthen, als dass man durch Abrösten das Arsen aus denselben gewann, und hatte das Nickel so gut wie keinen Werth. Seit der Benutzung des Nickels zu Neusilber und besonders seit dem sehr allge meinen Gebrauche des elektrosilberplattirten Neusilbers sind aber die Ni ckelerze und die Speise sehr gesucht. Verarbeitung der Nickelerze und der Speise zur Darstellung reiner Nickelverbindungen. Die Metalle, welche in den Nickelerzen Vorkommen, sind dieselben, welche in den Kobalterzen enthalten sind, nur dass natürlich bei jenen das Nickel, bei diesen das Kobalt überwiegend ist. Nun zeigen Nickel und Kobalt, wie schon erwähnt, eine grosse Aehnlichkeit in ihrem chemischen Verhalten, so dass Alles, was über die Abscheidung des Arsens, Kupfers und Eisens von Kobalt, bei der Verarbeitung der Kobalterze gesagt worden ist, auch für die Abscheidung dieser Metalle von dem Nickel Anwendung fin det, also im Allgemeinen ganz auf das dort Gesagte verwiesen werden kann. Da der Kupfernickel und die Speise für die Darstellung des Nickel metalls im Grossen, behufs der Verwendung zur Fabrikation von Neusilber, durch Rösten vom grössten Theil des Arsens befreit und theilweise oxy- ’dirt werden (siehe unten), so kann man Gelegenheit haben, dies Röstungs- product zu erhalten, wodurch natürlich die Arbeit sehr erleichtert wird. Durch Schmelzen von feingepulvertem Kupfernickel oder Kobalt speise mit Pottasche und Schwefel, nach Wöhler 1 ), resultirt schwarzes, kristallinisches, vollkommen arsenfreies Schwefelnickel, welches in Schwe felsäure oder Salzsäure unter Zusatz von Salpetersäure aufgelöst und wei- ter verarbeitet werden kann. Durch Mischen des Kupfernickels oder der Speise, im fein gepulver ten Zustande, mit 2 Thln. Salpeter und 1 Thl. kohlensaurem Alkali, Einträ gen des Gemisches in einen rothglühenden Tiegel, erhält man, wenn das *) Pogg. Ann. <1. Phys. Bd. VI, S. 227.