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Formel für das Schwefelsäure-Salz und lässt man die 3 Aeq. H von 3 HO weg, so kann man sie wie folgt schreiben: 5 H 3 N~Co 2 O 3 , 3 N0 3 + 2 (5 H 3 N"Co 2 0 3 , 3 S0 3 ). Das Salz ist danach ein Doppelsalz aus salpetrigsaurem Roseokobalt- oxyd mit schwefelsaurem Roseokobaltoxyd. Das Chlorid (Oxychlorid) ist eine wasserhaltige Verbindung von Salpetrigsäure-Salz und Chlorid. Nickel. Cronstedt, Abhandl. d. Schwed. Akadem. d. Wissenschaften 1751, S. 293 u. 1754, S. 38. — Berginan, de niccolo in seinen Opuscula phys. et ehern. 1779 bis 1790, T. II. p. 231; T. III, p. 459 und T. IV. p. 374. — Berthier, Sehweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. XXVIII, S. 147; Bd. XLI1, S. 89; Bd. XLVIII, S. 262. Zeichen: Ni. Aequivalent: 29,0 oder 362,5 (Schneider ')• Das Nickel gehört zu den seltneren Metallen. Es gleicht in seinem chemischen Verhalten sehr dem Kobalt, ist von diesem Metalle in den mei sten seiner Erze begleitet, und begleitet ebenso gewöhnlich das Kobalt in den Kobalterzen. Gediegen kommt es, wie das Kobalt, im Meteoreisen vor. Das wichtigste Nickelerz ist der Kupfernickel, die Verbindung des Nickels mit Arsen nach der Formel Ni 2 As (bisweilen ist As theilweis durch Sb vertreten) und darnach 44 Proc. Nickel enthaltend. Dies Erz findet sich auf Gängen in Sachsen, Böhmen, Hessen, nierenförmig, derb und ein gesprengt, und besitzt eine kupferrothe Farbe, welche durch Anlaufen braun wird. Verleitet durch die Kupferfarbe dieses Erzes, versuchten die sächsischen Bergleute früher, Kupfer aus demselben abzuscheiden, und da dies nicht gelang, gaben sie demselben den Schimpfnamen Kupfernickel. Cronstedt wies im Jahre 1751 nach, dass der Kupfernickel ein eigen- thümliches Metall enthalte, und nannte dieses nach dem Erze: Nickel. Von den übrigen, weniger wichtigen Erzen des Nickels sind zu er wähnen: der Nickelglanz (Nickelarsenikkies: NiS 2 ,NiAs); der Nickel antimonglanz (Nickelspiessglanzerz: NiS 2 ,NiSb); der Haarkies (Ni S); die Nickelblüthe (wasserhaltiges, basisch arsensaures Nickeloxydul: 3 Ni 0, As 0 5 -|- 9 H 0). In Schweden kommt das Nickel bei Klefva in Smaland in einem mächtigen Lager von Magnetkies als Schwefelnickel vor, in solcher Menge, dass der Nickelgehalt darin etwa 3 Proc. beträgt (Berzelius), und ungeheure Ablagerungen von fast reinem Schwefelnickel finden sich in den Cap Mines des Staates Pennsylvanien der Vereinigten Staaten. Es ist oben Seite 31 angeführt worden, dass bei der Bereitung der Smalte aus nickelhaltigen Kobalterzen, unter dem schmelzenden Glase ein Regulus sich ansammelt, welcher im Wesentlichen aus Arsennickel besteht und welcher Speise oder Kobaltspeise genannt wird. Die folgenden Analysen von Speise zeigen die Zusammensetzung derselben: ') Pogg. Ann. <1. Phys. Bd. 101, S. 387 und Bd. CVII, S. 616. — Auch Journ. f. prakt. Chem. Bd. 72, S. 46, wo angeführt ist, dass auch Erdmann und Marchand früher das Aequivalent nahezu zu 29 gefunden (Bd. 55, S. 202).