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Antimon. Bergmann, dessen Opuscula T. III, p. 164; Thenard, Ann. de Chim. ou re- cueil etc. [1] T. XXXII, p. 257; Proust, Gehlen, Neues allgem. Journ. d. Chem. Bd. V, S. 543; Gilbert, Ann. d. Phys. Bd. XXV, S. 18G; Berzelius, Schweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. VI, 8/144; Bd. XXII, S. 69; Bd. XXXIV, S. 58; Pog gendorff, Ann. d. Phys. Bd. XX, S. 365; Bd. XXXVII, S. 163; Bert hier, Ann. de Chim. et de Phys. [2] T. XXII, p. 239; T. XXV, p. 379; H. Rose, Antimon mit Chlor und Schwefel: Poggendorff, Ann. d. Phys. Bd. III, S. 441; Bd. XLII, S. 532; mit Chlor- und Phosphorwasserstoff: Bd. XX1V, S. 165; Vauquelin, Schweiger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. XXI, S. 219; Handwörterbuch der reinen und angewandten Chem. ,,Antimon“. \ Syn.: Spiessglanz; Zeichen: Sb (Stibium). — Aequivalent: 120,3 oder 1503,75, nach Schneider 1 ), durch Reduction des Schwefelantimons mit telst Wasserstoffgas; — 120,7, nach Weber’s 2 ) Analyse des festen Anti monchlorids; — 122,34 oder 1529,25, nach Dexter’s 3 ) Versuchen über die Gewichtsvermehrung des Antimons bei seiner Verwandlung in antimon saures Antimonoxyd — SbO 4 ; — 123,6, nach Kessler’s 4 ) volumetri schen Bestimmungen. — Berzelius hat das Atomgewicht zu 806,452 an genommen. und wie bei dem Arsen, 1 Aeq. Antimon = 2 At. Antimon ge setzt, wonach das Doppelatom oder Aequivalent sich zu 1612,904 oder 129 berechnet. Das in der Natur vorkommende Schwefelantimon war schon in den älte sten Zeiten bekannt. Dioscorides erwähnt desselben als Plinius als stibium. Es wurde als äusserliches Heilmittel benutzt und im Oriente zum Schwarzfärben der Augenbrauen angewandt, eine Verwendung, von der schon das alte Testament redet. Später findet sich die Substanz als Antimonium und Spiessglas oder Spiessglanz bezeichnet, welche Namen schliesslich auf das Metall übergegangen sind, das Basilius gegen das Ende des fünfzehnten Jahrhunderts daraus abzuscheiden lehrte. Die Alchy- misten beschäftigten sich eifrig mit dem Antimon und es gehört zu den Metallen, von denen Präparate schon sehr früh in der Heilkunst eine aus gezeichnete Rolle spielten. Obgleich nirgends in grossen Massen angehäuft, finden sich Antimon erze und antimonhaltige Erze doch sehr verbreitet in der Natur. Gediegen Antimon kommt vorzüglich am Harze, in der Dauphinee und in Böhmen mit anderen Antimonerzen, aber nur in unerheblicher Menge vor. Das wichtigste von allen Antimonerzen ist das Grauspiessglanz erz, auch Antimonglanz genannt, das Schwefelantimon : Sb S 3 . Dasselbe findet sich, meist strahlig krystallinisch oder aber blätterig und dicht, in den metallführenden Gängen des Urgebirges und Uebergangsgebirges, in B Pogg. Ann. d. Phys. Bd. XCVIII, S. 293; auch Chem. Centralbl. f. 1856, S. 564. — 2 ) Ebend. Bd. XCVIII, S. 455; auch Journ. f. prakt. Chem. Bd. LXVIII, 8. 376. — B Pogg. Ann. d. Uhys. Bd. C, 8. 563; auch Journ. f. prakt. Chem. Bd. LXXI, S. 242; ferner Chem. Centralbl. f. 1857, S. 454. — 4 ) Ebend. Bd. XCV, S. 204; auch Pharm. Centralbl. f. 1855, 8. 4 99. '