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Luteokobaltchlorid .... (Äm 2 . Co . II N) 2 Cl 3 . Salpetersaures Luteokobaltoxyd (Äm. 2 . Co. HN) 2 O 3 , 3 N0 5 . Das Luteokobaltchlorid ist hiernach Diammoniumkobaltammoniumchlo- rid; das Salpetersäure-Salz ist: salpetersaures Diammoniumkobaltammon. Roseokobaltchlorid .... 2 ^ \ Cl 3 -4- 2HO. \Am 2 ,Co.HN/ ' Salpetersaures Roseokobaltoxyd 0 3 , 3 NO ä . In diesen Salzen ist also das eine Ammoniummolekül Ammonium- kobaltammonium, das andere Diammoniumkobaltammonium 1 )- Gent eie 2 ) erscheint es nicht zweifelhaft, dass unsere Verbindungen, mit Ausnahme der Ammoniakobaltsalze, ein dem Kobaltoxyde proportio nales Kobaltamid (Sesquiamid) : Co 2 (H> N) 3 = Co 2 Ad s enthalten. Salpe tersaures Luteokobaltoxyd ist nach ihm: Co.> Ad 3 3 (AmO, NO 5 ), also eine Verbindung von Kobaltsesquiamid mit salpetersaurem Ammon. Das Chlorid ist: Co 2 Ad s -|- 3 Am CI. Die Ammoniakobaltsalze fügen sich die ser Ansicht nur, wenn man das Ammoniak zu Ammoniumamid macht: 2 H 3 N •= Am Ad. Nimmt man in dem Kobaltoxyde und dem Kobaltchloride das Kobalt mit einem anderen Aequivalente, als in dem Oxydule und Chlorüre an, nämlich mit Cosy 3 (= co, Cobalticum), so kann, nach Ragojsky 3 ), die Formel für das Luteokobaltchlorid: 6 H 3 N. Co 2 Cl 3 durch 3 getheilt und H ) auf folgende Weise geschrieben werden: c ’ ( N 2 4~ HCl. Das Salz ist dann salzsaures Dikobaltammin. Das Dikobaltammin entspricht dem Di platinammin Gerhardts, ist ein Ammoniakmolekül, entstanden aus 2 Aeq. Ammoniak, unter Vertretung von 1 Aeq. Wasserstoff durch 1 Aeq. Cobal ticum (siehe Platin). Enthalten die Xanthokobaltsalze von Gibbs und Genth wirklich Stickstoffoxyd, so bilden dieselben eine ganz besondere Gruppe der ammo niakalischen Kobaltverbindungen. Gibbs und Genth sagen, dass neben Ammoniak auch Stickstoffoxyd als Paarling fungire und schreiben z. B. die Formel für das Schwefelsäure-Salz: N0 2 ''H 3 N~Co 2 0 3 , 2 SO 3 4- HO. Das Xanthokobaltoxyd ist, wie das Purpureokobaltoxyd, eine zweisäu rige Base; die genannten Chemiker geben daher auch hier die Möglichkeit zu, dass 1 Aeq. Sauerstoff dem Radicale angehöre, dass also die Base: NO 2 "H 3 N''Co 2 0 0 2 sei (Xanthokobaltyloxyd). In der That enthält auch das Xanthokobaltchlorid 1 Aeq. Sauerstoff und 2 Aeq. Chlor (Seite 48). Die Salze erinnern unwillkürlich an das salpetrigsaure Kobaltoxyd- Kali und Gibbs und Genth lassen es, wie Seite 49 gesagt, dahingestellt, ob nicht salpetrige Säure der Paarling sei. Die Salze können dann aber ungezwungen als Doppelsalze betrachtet werden. Verdreifacht man z. B. die ') Weltzien, Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. XCVII, S. 19. Claus dagegen: Ebend. Bd. XCVI1I, S. 317. — 2 ) Journ. f. prakt. Chem. Bd. LXTX, S. 140. — 3 ) Pharm. Centralbl. 1852. S. 270.