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Arsen. auf und harkt die Rückstände von der Röstplatte in den vor derselben Fig. 50. befindlichen Spalt n, wo sie in einen mit Wasser gefüll ten Raum fallen. Man erhält die arsenige Säure in den Kammern in Gestalt eines Pul vers, welches Ar- senikmehl oder Giftmehl genannt wird. Das Mehl aus den letzten Kam mern ist sehr rein und kann sofort in den Handel kom men ; das Mehl der ersten Kammern ist dichter, mehr oder weniger grau. Die Reinigung geschieht durch einmalige oder zweimalige Sublimation, welche so geleitet wird, dass der möglichst grosse Theil des Sublimats eine glasige Masse bildet (Rohglas — raffinirtes Arsenikglas). Man giebt das Arsenikmehl in eiserne Kessel, unter denen sich eine Feuerung befindet, setzt auf die Kessel mehrere eiserne cylindrische Auf sätze (Trommeln), und auf diese eiserne Hauben mit Abzugsrohren, welche in Kammern münden. Fig. 51 zeigt die Einrichtung. Nach beendeter Sublimation findet sich die arsenige Säure in den eisernen Aufsätzen als Arsenikglas und als ein krystallinischer Ansatz (Arseniksublimat). Der Fig. 51. Antheil, welcher bei der Subli mation in Dampfgestalt durch die Abzugsrohren in die Kam mern gelangt, verdichtet sich hier zu Arsenikmehl. Werden die Trommeln zu kühl gehal ten, so ist die Ausbeute an gla siger arseniger Säure gering, bei zu hoher Temperatur fin det sich viel Arsenikmehl in den Kammern. In neuerer Zeit hat man anstatt der Trommeln von Eisen, durch welche die Aussenseite des Glases gefärbt wird, Trommeln von Zinkblech angewandt. Das auf angegebene Weise erhaltene farblose oder sehr schwach gelbliche Arsenikglas ist amorphe arsenige Säure. Mit der Zeit wird das Glas,