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der Darstellung des Salzes ein Ueberscliuss an molybdänsaurem Ammon vorhanden, so entsteht ein anderes Salz in kleinen Prismen. — Auf gleiche Weise lassen sich ammoniakalische Salze von molybdänsaurem Nickel oxydul, Kobaltoxydul, Zinkoxyd und Magnesia darstellen, welche alle der Formel: RO, Mo0 3 -|~H 3 N HO entsprechen (Sonnen schein 9 Molybdänsaures Bleioxyd. Das Bleioxyd scheint mit der Mo lybdänsäure nur das neutrale Salz: PbO, Mo0 3 , zu bilden. Zur Dar stellung desselben fällt man, nach Svanberg und Struve, eine Lösung von dreifach molybdänsaurem K;ili mittelst einer Auflösung von salpeter saurem Bleioxyd. Es stellt, nach dem Auswaschen und Trocknen, ein weisses Pulver dar. In der Natur findet sich dies Salz in gelben Krystallen, deren Grund form ein Quadratoctaeder ist. Es führt den mineralogischen Namen Gelb bleierz und ist jetzt ein werthvolles Material zur Darstellung der Molyb dänverbindungen. Das chromsaure Bleioxyd, welches dimorph ist, cor- respondirt in der seltener vorkommenden Form mit dem molybdänsauren Bleioxyd; auf diese Weise ist das Molybdän mit der Gruppe der Magne siummetalle verknüpft, und das Wolfram mit derselben Gruppe wegen der Isomorphie der Wolframsäure- und Molybdänsäure-Salze. Durch Kochen der Lösungen von dreifach molybdänsaurem Kali oder Natron oder des sauren Ammonsalzes, mit frisch gefälltem Thonerde- hydrat, Chromoxydhydrat, Eisenoxydhydrat und Manganoxydhydrat wurde von Struve 2 ) eine Reihe von alaunartigen Doppelsalzen darge stellt. Das Kochen muss unter - Ersetzung des verdampfenden Wassers sehr lange fortgesetzt werden, wenn sich eine hinreichende Menge der Oxydhydrate lösen soll. Aus den heissen Lösungen scheiden sich die Doppel salze, entweder sogleich beim Erkalten oder nach dem Verdampfen, in klei nen Krystallen aus, die meist schwierig löslich sind in Wasser. Die Chrom oxyd-Salze sind rosenroth, die Manganoxyd-Salze orangeroth, die Eisen oxydsalze sind gelblichweiss. Die allgemeine Formel für die Thonerde-, Chromoxyd- und Eisen oxyd-Salze ist: 3RO + ILO- + 12MoO 3 + xHO(l). Die Formel für die Manganoxyd-Salze ist: 5RO + Mil,O 3 + 16Mo0 3 + xH0(2). RO bedeutet Kali, Ammon oder Natron; R 2 O 3 bedeutet Thonerde, Chromoxyd oder Eisenoxyd. Als wahrscheinliche rationelle Formeln lassen sich aufstellen: 3(RO, 2MoO 3 ) + R 2 O 3 , 6MoO 3 + xHO(l) 5(RO, 2 Mo0 3 ) + R 2 O 3 , 6Mo0 3 + xH0(2) oder 3(R0,3Mo0 3 ) 4- R 2 O 3 , 3Mo0 3 + xHO(l) 5(RO,3Mo0 3 ) + R 2 O 3 , MoO 3 + xlI0(2). Molybdänsaures Molybdänoxyd. Es ist schon früher hervor gehoben worden, dass das Molybdän sogenannte intermediäre Oxydations stufen oder Verbindungen von Säure und Oxyd bilden könne. 1) Journ. f. prakt. Chem. Bd. LIU, S. 339. — 2) Ebend. Bd. LXI, S. 449.