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gelbes Pulver nieder, das von Wasser gelöst wird und aus dieser Lösung in dunkelblauen Krystallen anschiesst. Das saure Salz tritt in rothen Krystallkörnern auf. Vanadsaures Eisenoxydul. Das neutrale Salz ist ein grau brauner Niederschlag, das zweifach saure Salz ein grüner Niederschlag, der nach längerer Zeit graugrün krystallinisch wird. — Das neutrale und saure Eisenoxydsalz sind strohgelbe, in Wasser etwas lösliche Nieder schläge. Vanadsaures Kobaltoxydul. Das neutrale Salz ist ein röth- lich gelber Niederschlag; das saure Salz ist löslich, durch Alkohol fällbar. Vanadsaures Nickeloxydul. Wie das Manganoxydulsalz zu er halten. Die Lösung giebt eine schmutzig gelbe krystallinische Masse. Vanadsaures Zinkoxyd. Das neutrale Salz ist ein weisser, selbst in kochendem Wasser nicht löslicher Niederschlag, das saure Salz ist leicht löslich. Die Cadmiumsalze gleichen den Zinksalzen, nur ist das neutrale weniger unlöslich. Vanadsaures Bleioxyd. Das neutrale Salz wird wie das Baryt salz erhalten, dem es gleicht. Es ist in dem Maasse löslich in Wasser, dass sich das Waschwasser gelb färbt. Salpetersäure löst es; die Lösung lässt beim Kochen eine braune Masse fallen, welche ein Salz mit grossem Ueberschusse an Säure ist. —■ Das zweifach saure Salz fällt nieder, wenn man die Lösungen von salpetersaurem Bleioxyd und zweifach vanad- saurem Kali mischt. Es ist schön gelb. Schwefelsäure zersetzt es nicht vollständig. — Das Vanadinbleierz, Braunbleierz, welches theils weisse, theils bräunliche krystallinische Massen darstellt, ist: Pb 0, Pb CI 4- 2 (2 PbO, V0 3 ). Vanadsaures Kupferoxyd ist auflöslich; die Lösung besitzt eine gelbe Farbe; das saure Salz setzt sich allmälig als gelbe Krystallrinde ab. Vanadsaures Zinnoxydul und Zinnoxyd sind auflösliche Salze. Verbindungen der Vanadsäure mit Säuren.— Die Vanadsäure geht auch mit mehreren anderen Säuren Verbindungen ein. Löst man das oben erwähnte, bei gewöhnlicher Temperatur getrocknete braune pul verige Hydrat der Vanadsäure bei 100° C. rasch in dem 20fachen Gewichte concentrirter Schwefelsäure und verdampft man aus dieser Lösung dann in höherer Temperatur die Schwefelsäure, so scheidet sich ein sandiges hell orangefarbenes Pulver aus, eine Verbindung von Vanadsäure mit Schwe felsäure, muthmaasslich der Formel: HO,SOg VO 3 , SO 3 entsprechend. Die Verbindung ist sehr zerfliesslich und hinterlässt beim Erhitzen sehr reine Vanadsäure, weshalb sie von Fritzsche 1 ) zur Reindarstellung dieser empfohlen wird(S. 492). Berzelius giebt an, die Verbindung: V0 3 , 3 SO 8 durch Auflösen von Vanadsäure in, mit der Hälfte Wasser verdünnter Schwefelsäure und Verdampfen der überschüssigen Schwefelsäure bei mög lichst niederer Temperatur in rothbraunen Krystallschuppen erhalten zu haben. Aus einer mit etwas Schwefelsäure versetzten Lösung von vanad- saurem Kali schiessen, nach Berzelius, bei freiwilligem Verdunsten gelbe Körner von KaO, SO 3 4- VO 3 , 3 SO 3 an. 1) Journ. f. prakt. Chcm. Bd. LIU, S. 93.