zur Verjagung der Schwefelsäure geglüht werden. Oder man erhitzt die Lösung mit Oxalsäure und dampft ein, wo beim Erkalten schwefelsaures Vanadoxyd in blaugrünen Krystallen sich ausscheidet, die mit Alkohol ge waschen und geglüht werden. Aus der Mutterlauge fällen Alkalien Vanad oxyd (Schafarik). v. Hauer beseitigt das wolframsaure Ammon aus dem vanadsauren, indem er dies in saures Salz verwandelt und aus essig säurehaltigem Wasser wiederholt ümkrystallisirt, so lange noch beim Wie derauflösen des Salzes gelbe Wolframsäure zurückbleibt. — Nach Berze- lius lässt sich ein Rückhalt von Kieselsäure in der Vanadsäure nur durch Behandeln mit Flusssäure entfernen (siehe Vanadsuperfluorid). Ueber das von Fritzsche empfohlene Reinigungsverfahren der Säure siehe Verbin dungen der Vanadsäure mit Säuren. Das Metall. Das metallische Vanad kann aus der Vanadsäure durch Kalium abgeschieden werden. Man erhitzt gleiche Volumina geschmolzene Vanad säure und Kalium in einem Porzellantiegel, dessen Deckel gut befestigt sein muss, wäscht hus dem Rückstände durch Wasser das Kali aus und erhält so das Vanad als schwarzes schimmerndes Pulver (Berzelius). — Auch durch Wasserstoffgas kann die Vanadsäure zu Metall reducirt werden, wenn man sie nämlich im Porzellanschiffchen in einem Flintenlaufe mehrere Stunden lang einer sehr starken Glühhitze aussetzt, während ein Strom des trocknen Gases darüber streicht. Das Vanad wird auf diese Weise von lichtgrauer Farbe und krystallinisch erhalten (Schafarik 1 )- — Erhitzt man die, in einem Porzellanrohre befindlichen Stickstoffvanadverbindungen (s. diese) bis zum Weissglühen, während man trocknes Ammoniakgas dar über strömen lässt, so werden dieselben ebenfalls zu metallischem Vanad (Uhrlaub 2 ). — Die silberweisse Masse, welche Berzelius erhielt, als er Vanadsuperchlorid mit trocknem Ammoniakgas sättigte und die erhal tene Verbindung in einem Strome desselben Gases bis zum Glühen erhitzte, so lange noch Salmiak entwich, ist nach den Versuchen von Uhrlaub kein metallisches Vanad, wie Berzelius glaubte, sondern Stickstoffvanad. — Am sichersten gelingt die Darstellung des Metalls nach Schafarik, wenn man mit Vanadinsuperchloriddampf beladenes Wasserstoffgas durch eine roth- glühende Röhre leitet. Das Metall überkleidet das Rohr als eisengrauer, bräunlich glänzender Spiegel von krystallinischer Structur. Das Vanad ist spröde und wird an der Luft bei gewöhnlicher Tem peratur und im Wasser nicht oxydirt. Bis zum Rothglühen erhitzt, ent zündet es sich und verbrennt zu schwai-zem Oxyd. Schwefelsäure, Salz säure und Flusssäure wirken nicht auf dasselbe, aber Salpetersäure und Königswasser lösen es sehr leicht auf. Die Auflösung besitzt eine dunkel blaue Farbe. Kohlensäure Alkalien oxydiren dasselbe beim Schmelzen nicht, und weder aus sauren, noch aus alkalischen Auflösungen seiner Ver bindungen wird es durch Zink reducirt (Berzelius). Die Lebhaftigkeit, mit welcher es sogar von sehr verdünnter Salpetersäure angegriffen wird, ist bemerkenswert!! (Schafarik). !) A. a. O. — 2 j Pogg. Ann. d. Phys. Bd. GUI, S. 13J ; auch Chem. Centralhi. f. 1858, S. 166.