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426 Titan. in einem verschlossenen Tiegel eine Stunde lang bei Nickelschmelzhitze erhitzt, so resultirt eine braune poröse Mässe, in welcher sich das Cyan titan-Stickstofftitan in feinen kurzen Prismen zerstreut findet. Bei Be handlung der Masse mit concentrirter Salzsäure wird Eisen unter heftiger Gasentwickelung gelöst mit Zurücklassung eines braunen Pulvers, sehr ähnlich den zerriebenen Würfeln und sich wie diese verhaltend(Wöhler'). Das Cyantitan-Stickstofftitan entsteht auch mit Hülfe des Stickgases der Ofenluft, wenn man ein Gemenge von Titansäure und Kohle in dem Ver hältnisse, worin sie unter Bindung von Stickstoff die Substanz der Hohofen- würfel bilden können (51 Thle. Titansäure und 9 Thle. Kohle) in einem verschlossenen Kohlentiegel 3 Stunden lang einer der Nickelschmelzhitze gleich kommenden Temperatur aussetzt, oder, wenn man über ein gleiches Gemisch von Titansäure und Kohle, das sich auf einem Kohlenschiff chen in einem Kohlenrohr, befindet, Stickgas strömen lässt, bei einer zum Schmelzen des Platins hinreichend hohen Temperatur. In letzterem Falle lässt sich die Vereinigung des Stickstoffs mit dem Titan an dem stärkeren Erglühen des Schiffchens wahrnehmen (Wöhler und Deville 2 ). Ekel Bi 3 Gahi S. 43 rendi Bchw nann selbe Zur Bestimmung und Scheidung des Titans. Bei der Analyse von Titanverbindungen erhält man das Titan als Titansäure in saurer Lösung. Aus dieser Lösung wird die Titansäure durch Ammoniak vollständig gefällt. Ist Schwefelsäure die lösende Säure, so lässt sich die Titansäure auch durch anhaltendes Kochen aus der ver dünnten Lösung vollständig abscheiden. Beim Vorhandensein von Eisen oxyd fällt dies mit nieder. Die Wege, auf denen man bei Analysen zu einer sauren Lösung der Titansäure kommt, ergeben sich im Allgemeinen aus dem, was oben bei der Titansäure, namentlich über deren Abscheidung gesagt ist. Man schmilzt mit kohlensaurem Kali und löst die Schmelze in Salzsäure, unter Vermeidung von Erwärmung, oder man erhitzt mit Schwefelsäure, welche mit dem gleichen Gewichte Wasser verdünnt ist, oder' man schmilzt mit zweifach schwefelsaurem Kali oder Ammon. Das saure: lien, Schw wie i falls für < Eke tigte es al Bits, tisch und dere schwefelsaure Ammon ist namentlich für die Analyse kieselsäurehaltiger Titanverbindungen besonders empfehlenswerth. Man erhitzt damit, bis der Boden der Platinschale rothglüht, giebt, nach dem Erkalten , fast concen- trirte Schwefelsäure hinzu, erhitzt bis die Säure zu verdampfen anfängt und behandelt nach vollständigem Erkalten mit Wasser. Die Kieselsäure bleibt zurück, neben schwefelsaurem Kalk, wenn Kalk vorhanden war. Die durch Schwefelwasserstoff aus sauren Lösungen fällbaren Körper können durch Schwefelwasserstoffgas aus der sauren Lösung der Titan säure entfernt werden; nach Zusatz einer hinreichenden Menge Weinsäure und Uebersättigen mit Ammoniak, lassen sich die durch Schwefelammo- nium als Schwefelmetalle fällbaren Metalle beseitigen. Die von den Schwe-: feimetallen abgegangene, titansäurehaltige Flüssigkeit wird eingedampft, der Rückstand eingeäschert, um die Weinsäure zu zerstören. Aus zinn oxydhaltiger Titansäure lässt sich das Zinnoxyd durch Digestion mit Schwe-* felammonium ausziehen. Von Kalk, Magnesia und den Alkalien scheidet man die Titansäure durch Ammoniak (H. Rose). 1) A. a. O. — 2 ) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. CIII, S. 231. erste versc Oxye eben chet den er n mäsf chei färb gun( ■ Arti weit als ' untc talit und