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die Einsätze ausgehoben und gereinigt, frisches schwefelsäurehaltiges Was ser in dieselben und Kupfervitriol oder gesättigte Lösung des Salzes in den Kasten gegeben. Der vorstehend beschriebene Apparat ist der sogenannte horizontale Apparat. Einige geben dem vertikalen Apparate (Hänge - Apparate) den Vorzug, dessen Einrichtung bis auf die Lage der Theile und bis auf Mo- dificationen, welche sich von selbst aufdrängen, jenem gleich ist. Der höl zerne, mit Asphalt ausgestrichene Kasten oder Trog ist mehr tief und lang als breit. In demselben hängt ein zweiter, noch weit weniger breiter Trog (die Breite braucht nur einige Zoll zu betragen), dessen eine flache Seite aus Leder besteht. In diesen Trog kommt die Zinktafel oder kommen die Zinktafeln, eingehüllt in einen Sack, und die verdünnte Schwe felsäure. Die Formen werden in passender Weise auf einem Brette befe stigt und dies wird in den äusseren Trog, gegenüber der mit Leder überzogenen Seite des inneren Troges gehängt. Damit es senkrecht hänge, beschwert man es unten mit Bleistücken. Die Formen stehen, selbst verständlich, in leitender Verbindung mit einander und es geht von den selben oben ein Kupferstreifen ab, welcher mit dem von der Zinktafel ausgehenden Metallstreifen durch Klammern oder Schrauben verbunden werden kann. An den Längsseiten des äusseren Troges , in welchen , na türlich, die Kupfervitriollösung sich befindet, bringt man oben durchlö cherte Rinnen von Kupferblech an, zur Aufnahme von Krystallen des Ku pfersalzes, um die Lösung gesättigt zu erhalten. Mit diesen Apparaten können auch Abformungen von gravirten Ku pferplatten gemacht werden, und von der Abformung wieder Abformungen gemacht werden, welche dann ganz der Kupferplatte gleichen und wie diese zum Kupferdruck anwendbar sind. So lässt sich eine Kupferplatte vervielfältigen (siehe unten). Anstatt dieser einfachen Becquerel’schen constanten Kette (Erre gungszelle von Becquerel), wo die Metalllösung in die poröse Scheide wand (Leder, Haut) eindringt, dienen auch galvanische Batterien mit einer besonderen Zersetzungszelle, weil diese Einrichtung eine Erwärmung der Metalllösung zulässt und weniger Verlust an Metalllösung verursacht. Des halb wendet man dieselbe jetzt fast allgemein, nicht allein zum Versilbern und Vergolden an, sondern auch zum Verkupfern u. s. w. Am gebräuchlichsten sind die constanten Batterien vonDaniell ') und !) Bequem, billig und einfach ist die Dani eil'sehe Batterie aus folgender Einrich tung der einzelnen Elemente. In ein cylindrisches, einem grossen Bierglase ähnliches Glas, mit geraden Wänden, etwa 6 bis 8 Zoll hoch und 3 bis 4 Zoll weit, stellt man ein Gefäss von gleicher Gestalt, aus nicht glasirter , poröser Thonmasse, gewöhnlich verglühtem Porzellan. In das Gefäss wird ein hohler Cylinder von amalgamirtem Zink blech gestellt, den man leicht durch Zusammenrollen aus amalgamirtem Zinkblech dar stellt. In den Zwischenraum zwischen dem Thongefässe und dem Glas« kommt ein cylindrisch gerolltes Kupferblech. Die Metallcylinder haben gleiche Höhe mit dem Ge fässe und berühren dies nicht; man kann sie durch eingeklemmte Korkstücke davon entfernt und fest halten. Sowohl von dem Zinkcylinder, als auch von dem Kupfercy- linder geht oben ein, ein Paar Zoll langer, ohngefähr einen halben Zoll breiter Streifen aus, den man beim Schneiden der Bleche gebildet hat. Durch diese Streifen, welche man horizontal biegt, wird die Verbindung der einzelnen Elemente (Zink mit Kupfer, Kupfer mit Zink) mittelst Klammern oder Schrauben bewerkstelligt, und an ihnen wer den schliesslich die Pole befestigt. Soll die Batterie in Thätigkeit gesetzt werden , so giesst man in das Thongefäss eine gesättigte Kochsalzlösung oder sehr verdünnte