Volltext Seite (XML)
Analyse, der Legirungen. . 295 aus 1 Pfd. Zink und 1V 2 Pfd. Kupfer hinzu, beschleunige die Vereinigung durch Umrühren und lasse dann schliesslich noch 2 Pfd. Zink in kleinen Stücken nach und nach in den Tiegel gleiten, indem man nach jedem Ein trägen umrührt. Wie schon oben erwähnt, ist Reinheit der Metalle zur Erzielung eines schönen Neusilbers ganz unerlässlich. Aeusserst geringe Mengen von Arsen machen dasselbe spröde und verursachen, dass es schnell mit unan genehm brauugelber Farbe anläuft. Die Schwierigkeit, ein völlig arsen freies Nickel darzustellen, hat vorzugsweise die allgemeine Verbreitung der so schätzbaren Legirung lange Zeit gehemmt und die Auffindung arsen freier Nickelerze ist deshalb für die Darstellung derselben von der grössten Wichtigkeit. Versuche von Liebig, Wackenroder und Anderen haben ergeben, dass bei dem Gebrauche des Neusilbers zu Löffeln u. s. w. nicht mehr Gefahr für die Gesundheit zu fürchten ist, als bei dem Gebrauche des zwölflöthigen Silbers. Dass es weit weniger gefährlich ist als Kupfer und Messing, brauchte wohl kaum gesagt zu werden. Unter dem Namen Chinasilber kamen zuerst Neusilberwaaren gal vanisch versilbert vor. Sie haben vor den plattirten Waaren (Kupfer mit Silber plattirt) den grossen Vorzug, dass sie beim Gebrauche, resp. Ab reiben, nicht roth werden und dass sie einen bedeutenden Werth behalten. Auch diese Waaren werden in England, namentlich in Sheffield, in ganz enormer Menge fabricirt, und Frankreich und Deutschland liefern jetzt ebenfalls grosse Mengen. Sie gehen unter den Namen: elektroplattirte Waaren (electroplated, auch Electro-Plate) und sind ohne Frage der beste Ersatz für Silber. Meurer fand in einem Chinasilber: 65,24 Kupfer, 19,5 Zink, 13 Nickel, 2 Silber. Analyse der Kupferlegirungen. — Die Analyse der Legirungen, welche Kupfer, Zinn, Zink, Blei, Eisen enthalten (Bronze, Geschützmetall, Glockenmetall, Messing) wird auf folgende Weise bewerkstelligt. Man di- gerirt die zerkleinerte Legirung mit reiner, mässig concentrirter Sal petersäure. Das Zinn wird dadurch zu weissem unlöslichem Zinnoxyd, die anderen Metalle werden in lösliche Salpetersäure-Salze verwandelt. Nach hinreichender Digestion verdünnt man mit Wasser und filtrirt. Das auf dem Filter erhaltene Zinnoxyd süsst man anhaltend mit heissem Wasser aus (besonders anhaltend, wenn Blei vorhanden), trocknet es und glüht es im Porzellantiegel, wobei man das Filter- oben auflegt. Aus dem Gewichte des Oxyds berechnet man die Menge des Zinns. 100 Oxyd zeigen 78,62 Zinn an. Das so erhaltene Zinnoxyd ist meist nicht ganz frei von einer Spur Kupferoxyd, aber das Resultat ist für den Zweck hinreichend genau (siehe übrigens bei Zinn). Zu der vom Zinnoxyde abgegangenen Lösung giebt man Schwefel säure und verdampft sie in einer Porzellanschale bis fast zur Trockne, näm lich bis zur Verjagung aller Salpetersäure. Der Rückstand wird mit Was ser verdünnt, welches schwefelsaures Bleioxyd ungelöst lässt. Man sam melt dies auf einem Filter, zu welchem ein gleich schweres Filter als Ge gengewicht dient, trocknet und wägt. 100 schwefelsaures Bleioxyd zeigen 68,3 Blei an. Bei grösseren Mengen von schwefelsaurem Bleioxyd kann man dasselbe vorsichtig glühen. Man schüttet davon soviel als angeht von dem Filter in den Porzellantiegel, verbrennt das Filter mit dem Reste