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294 Kupfer. lieber Eigenschaften, die bei der Bearbeitung zum Vorschein kom men, vorzugsweise von Gürtlern berücksichtigt zu werden. 3. Electrum. 8 Kupfer, 3U-2 Zink, 4 Nickel. Verdient vor allen anderen Legirungen den Vorzug. Es besitzt die bläuliche Farbe des, hochpolirten Silbers ^ind läuft weit weniger an als dieses. 4. 8 Kupfer, 3 1 / 2 Zinn, 6 Nickel. Die nickelreichste Composition, welche noch kalt bearbeitet werden kann. Das Aeussere vortreff lich, aber schwer schmelzbar und schwierig zu bearbeiten. 5. Tutenag. 8 Kupfer, 6\/ 2 Zink, 3 Nickel. Die Zusammensetzung einer ordinären, früher aus China bezogenen Sorte Packfong, woge gen die feinste und seltenste noch jetzt aus China kommende Sorte mit dem Electrum (3.) übereinstimmt. 6. Argentanloth. 5 Argentan (1.), 4 Zink. Wird in dünne Plat ten gegossen, um es leichter zerstossen zu können. Die folgenden Analysen verschiedener Sorten von Neusilber mögen noch eine Stelle finden. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. Kupfer 61,3 62,4 62,6 61 53,4 58 52 59 63 40,6 Zink 19,1 22,1 26,0 19 29,1 23,7 26 30 31 43,7 Nickel 19,1 15,0 10,8 20 17,5 17,8 22 11 6 15,6 99,5 99,5 96,4 100 100,0 99,5 100 100 100 99,9 1., 2., 3. Englisches Neusilber, nach Louyet. 4. Neusilber zu Blanchets, aus Sheffield, von Elsner. 5. Neusilber, dem 121öthigen Silber an Farbe, Glanz und Klang sehr ähnlich, von Frick. 6. Desgleichen, zähes, elastisches. 7., 8., !). Berliner Neusilber, Prima, Secunda und Tertia. 10. Packfong, Eng st r ö in. Aubelen giebt an, dass die Legirung aus 3 Kupfer, 1 Zink, 1 Nickel dem Silber am ähnlichsten sei und sich am besten verarbeiten lasse; dass die Legirung aus 50 Kupfer, 24 Zink und 25 Nickel weniger weiss, här ter und dem Anlaufen weniger unterworfen sei und sich besonders zu Ess geschirren eigne, und dass endlich zu Gusswaaren die Legirung von 30 Kupfer, 40 Zink, 10 Nickel, 1 Blei am besten tauge. Eine dem Silber ähnliche Legirung geben auch: 5 Kupfer, 4 Nickel, 1 von den Metallen Zinn, Blei, Zink, Eisen, Antimon. Für Gusswaaren kann man die Menge des Zinks vermehren. Für die Darstellung des Neusilbers theilt Jähkel die folgenden Vor schriften mit. Man schmelze zuerst das Zink mit der Hälfte des Kupfers und giesse die Legirung in dünne leicht zu zerbrechende Platten aus. Anderer seits schmelze man das übrige in Stücken zerbrochene Kupfer mit allem Nickel in einem anderen Tiegel, unter Zusatz von Steinkohlenpulver und Talg und unter häufigem Umrühren, so lange, bis kein Nickel mehr in der Decke vorhanden; hierauf setze man nach und nach die Legirung aus Kupfer und Zink zu, indem man ebenfalls wiederholt umrührt. — Oder: man mische 7 1 / 2 Pfd. kleine Kupferstücke mit ’/ä Pfd. Zink und allem Nickel, bedecke das Gemisch mit Steinkohlenpulver und etwas Talg und schmelze im bedeckten Tiegel, unter tüchtigem Durcharbeiten und Abhal tung der Luft. Sobald die Masse fliesst, füge man 1 !/ 2 Pfd. einer Legirung