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17,4 Zink, 4,3 reines Silber. Das angewandte Zink muss rein sein, Zink blechabfälle dürfen nicht genommen werden, weil sie bleihaltig sind. Aluminium-Bronze. — Von grosser Bedeutung scheinen Legirun gen von Kupfer und Aluminium werden zu wollen. Durch einen geringen Zusatz an Kupfer (3 Proc.) erhält das Aluminium eine mehr weisse Farbe, verliert das Aluminium den unaifgenehmen bläulich-w’eissen Far benton, wird es mehr rein weiss. Solches kupferhaltiges Aluminium wird jetzt, anstatt des reinen Aluminiums, zu den manchfaltigsten Gegenstän den verarbeitet. Die Legirungen aus Kupfer und 5 bis 10 Proc. Alumi nium haben eine goldgelbe Farbe, man nennt sie Aluminium-Bronze. Sie zeichnen sich durch Festigkeit, Elasticität und Widerstandsfähigkeit gegen Salzlaugen und Säuren aus; man verarbeitet sie zu Bijouteriegegenständen, empfiehlt sie aber auch zu Maschinentheilen und wegen der bedeutenden Festigkeit zu Gewehrläufen und Kanonen. Die Festigkeit der Bronze mit 10 Proc. Aluminium wurde durch v. Burg nahe der des stahlartigen Eisens gefunden. Neusilber. — Unter dem Namen Packfong (Weisskupfer) kam schon seit längerer Zeit ein silberweisses Metallgemisch aus China zu uns, das Engstrom, welcher es im Jähre 1776 analysirte, für eine Legirung aus Zink, Nickel und Kupfer erkannte. Eine ähnliche weisse Legirung bereitete man in Suhl aus Nickelkupfer und Zink und benutzte sie zu Ge wehrgarnituren, Sporen u. s. w. Vor ohngefähr 30 Jahren wurde die Legirung aus Kupfer, Nickel und Zink von Geitner in Schneeberg unter dem Namen Argentan oder Ndusilber in den Handel gebracht, und jetzt, nachdem man alle Vorzüge derselben gehörig gewürdigt und das Verfah ren der Bereitung vervollkommnet hat, wird sie in immer steigender Menge sowohl bei uns als besonders auch in England angefertigt und verarbeitet. Die Franzosen nennen sie maillechort, die Engländer german silver. Gutes Neusilber ist zäher und härter als Messing und daher für viele Artikel eine unschätzbare Legirung. Bei gehöriger Reinheit der Bestand- theile (nur Silber und Kobalt schaden nicht) und wenn diese in dem ge hörigen Verhältnisse genommen werden, hat es die Farbe des 121öthigen Silbers und lässt es sich gut schmieden, zu Blech auswalzen und zu Draht ziehen. Vor dem Silber hat es den Vorzug, dass es weit wohlfeiler ist und weniger leicht anläuft. , Wir verdanken Jähkel Mittheilungen über die Fabrikation des Neu silbers und besonders auch des Neusilberblechs in Sheffield. Das Kupfer muss sehr reines gewalztes, am besten russisches sein; das Zink des Han dels ist gewöhnlich rein genug; das Nickel muss völlig rein, namentlich frei sein von Arsen, es wird als Pulver oder Nickelschwamm angewandt, da gegossene Stücke schwer einschmelzen. Kupfer und Zink sollen stets in dem Verhältnisse von 8 : 3 zu einander stehen (wegen Verdampfung werden 3 Vs Thle. Zink genommen) und das Nickel sollte nie weniger als '/ 4 , nie mehr als 3 / 4 vom Kupfer betragen. Nimmt man zu wenig Nickel, so wird die Legirung gelb, nimmt man zu viel, so wird sie zu hart und verliert an Zähigkeit. In England sind folgende Mischungen üblich. 1. Ordinaires Argentan. 8 Kupfer, S 1 /.^ Zink, 3 Nickel. Ziem lich gelb zu gewöhnlichen Artikeln und Draht. 2. Weisses Argentan. 8 Kupfer, 3 x / 2 Zink, 2 Nickel. Gleicht dem 121öthigen Silber und verdient wegen der Menge vortreff-