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282 Kupfer. Kupferoxyd. Mit dieser Lösung werden die frischen Gussgegenstände einige Mal überstrichen. Ein grösserer Zusatz von Kochsalz giebt eine mehr gelbliche, eine Verminderung des Kochsalzes eine mehr ins Bläuliche übergehende Patina. Der natürlichen Patina ganz ähnlich wird die künstliche, wenn man die gut gereinigte Bronze in eine Mischung von Essig und Wasser ein taucht und sie dann mehrere Wochen lang einer feuchten Atmosphäre von Kohlensäuregas aussetzt 1 ) (Elsner). Eine schöne chromgrün-braune Patina lässt sich, nach Hoffmann, auf folgende Weise erhalten. Man betupft «die Bronze mit einer sehr ver dünnten Lösung von salpetersaurem Kupferoxyd, der etwas Kochsalz zu gesetzt ist, bürstet sie dann ab, betupft sie hierauf mit der oben erwähnten Lösung aus 1 Thl. Kleesalz, 4'/ 2 Thln. Salmiak und l-HVj Thln. Essig, bürstet wieder und wiederholt diese Operation öfters. Nach acht Tagen ist der Gegenstand mit der grünlich braunen Patina bedeckt und in den Vertiefungen sitzt eine blaugrüne Patina völlig fest. Wie über die Kupfer-Zink-Legirungen hat Mailet 2 ) auch über die Legirungeu aus Kupfer und Zinn Versuche angestellt, deren Resultate sich in einer Tabelle zusammengestellt finden. Das Folgende ist ein Aus zug aus derselben. Kupfer Zinn Aequivalente —■— Farbe Bruch Bemerkungen Kupfer Zinn 84,3 15,7 10 1 röthlichgelb feinkrystallinisch | Kanonenmetall 82,8 17,2 9 1 röthlichgelb feinkrystallinisch 81,1 18,9 8 1 gelblichroth feinkrystallinisch [ Kanonenmetall und Bronze 80,0 20,0 7 1 gelblichroth glasig muschlig zu Zapfen lagern 76,3 23,7 6 1 bläulichroth glasig 72,8 27,2 5 1 bläulichroth muschlig spröde 68,2 31,8 4 1 aschgrau muschlig bröckelnd 61,7 38,3 3 1 dunkelgrau tafelartig krystall. 51,7 48,3 2 1 graulichw. glasig muschlig spröde 34,9 65,1 1 1 weisser tafelartig krystajl. kleine Glocken spröde 21,1 78,9 1 2 glasig krystall. desgl. 15,2 84,8 1 3 noch weisser glasig krystall. Spiegehnetall 11,8 88,2 1 4 glasig krystall. desgl., zähe 9,7 90,3 1 5 erdig desgl., weich und zähe J ) Berl. Gewerbebl. Bd. XII, S. 78. — 2 ) Dingi, polyt. Journ. Bd. LXXXV, S. 378.