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268 Kupfer. Die Gahrkrätze und Gahrschla cke enthielt, nach Genth Kieselsäure . 7,88 32,23 Eisenoxydul . 82,49 20,72 Nickeloxydul ■ 3,59 34,16 Kupferoxyd ■ 1,26 4,79 Thonerde . 0,81 5,60 Molybdänoxydul . . . 2',36 0,87 Kalkerde 1,70 Spuren Kali und Natron . . . . 0,56 1,66 Kobaltoxydul Spuren Spuren 100,65 100,03. Der Flammenofen, welcher zum Gahrmachen des Schwarzkupfers be nutzt wird (Spleissofen), ist Fig. 20 und 21 abgebildet. Er gleicht, wie schon gesagt, einem Treibheerde. F ist der Rost für das Brennmaterial, die Flamme geht von diesem über die geschlagene Sohle des Ofens A und tritt dann in den Schornstein C. Das durch die Einsatzthür D einge brachte Schwarzkupfer wird eingeschmolzen, dann wird durch das Gebläse 11 ein Luftstrom auf das schmelzende Metall geleitet, um, wie im Gahr- heerde, den Schwefel und die leichter oxydirbaren Metalle in Krätze und Schlacke zu verwandeln. Sobald das Kupfer erforderlich gahr geworden, was man, wie oben angegeben, erkennt, lässt man es in die beiden äusse ren Heerde B B fliessen (Spleissheerde), wo es in Scheiben gerissen (ge spleisst) wird. Das bei dem Gahrmachen des Kupfers auf der Oberfläche desselben entstehende Kupferoxydul wird von dem schmelzenden Kupfer in beträcht Fig. 20. licher Menge gelöst. In Folge dieses Gehalts an Kupferoxydul besitzt das Gahrkupfer (Rosettenkupfer) keine bedeutende Dehnbarkeit, und es muss daher, um es weiter verarbeiten, nämlich schmieden oder walzen zu können, noch hammergahr gemacht, das heisst einer Operation unter worfen werden, welche die Entfernung des Kupferoxyduls und zugleich der letzten Antheile fremder Beimengungen bewirkt. Man schmilzt hierzu das Gahrkupfer in einem Heerde, dem Gahrheerde ähnlich, unter Kohlen (Reductionsschmelzen), bis eine mit dem Gahreisen herausgenommene oder