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206 Kupfer. 2 (CdO, CrO 3 ) 3 CdO 4~ 8HO zusammengesetzt. — Chromsaures Cadmiumoxyd-Ammoniak: CdO, CrO 3 2H 3 N 3HO, wird wie die oben erwähnte Zinkverbindung erhalten. Sie tritt in kleinen durch sichtigen , lebhaft gelben, sechsseitigen zugespitzten Pyramiden auf (Ma- laguti und Sarzeau 1 ). Zur quantitativen Bestimmung und Scheidung des Cadmiums. Das Cadmium wird aus sauren Lösungen am besten durch kohlensaures Kali als kohlensaures Cadmiumoxyd gefällt. Der Niederschlag giebt, ge glüht, Cadmiumoxyd. Von allen vorhergehenden Metallen lässt sieh das Cadmium durch Schwefelwasserstoff scheiden. Aus dem erhaltenen Schwe felcadmium kann die Menge des Cadmiums oder Oxyds berechnet werden, aber besser ist es in der Kegel, dasselbe feucht in concentrirter Salzsäure zu lösen und aus dieser Lösung dann kohlensaures Cadmiumoxyd nieder zuschlagen. In Bezug auf die Scheidung von Zink durch Schwefelwasser stoff siehe Seite 198; Aubel und Ramdohr empfehlen den Seite 186 angedeuteten Weg der Scheidung. Proust, Grell, chemische Annalen. 1800. Bd. I, S. 39. Scheerer, allgem. Journ. d. Chem. Bd. VIII, S. 290 und Bd. IX, S. 388; auch Gilbert, Ann. d. Phys. Bd. XXV, S. 1G4; ferner Gehlen, neues allgem. Journ. d. Chem. Bd. VI, S. 552. Karsten, System d. Metallurgie, Bd. V, S. 231; auch Schweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. LXVI, S. 255. Zeichen: Cu (Cuprum). — Aequivalent: 31,72 oder 396,6, nach Erd mann und Marchand 2 ), durchKeduction des Oxyds mittelst Wasserstoff gas. Auf gleiche Weise fand Berzelius 3 ) früher die Zahlen 31,65 oder 395,6. — Gmelin hat 32. Das Kupfer, wenn auch nicht das in grösster Menge auf der Erde vorhandene Metall, ist gewiss eines der verbreitetsten Metalle. Es war schon in den ältesten Zeiten, früher als das Eisen, bekannt und wurde in jenen Zeiten zu den schneidenden Werkzeugen und zu den Waffen be nutzt. Von der Insel Cypern, welche den Griechen und Römern vorzüg lich das Kupfer lieferte, hat es den Namen aes cyprium erhalten, woraus das Wort Cuprum entstanden ist. Die Alchemisten nannten das Kupfer Venus. Das Kupfer findet sich auf der Erde gediegen in sehr beträchtlicher Menge, in Platten, baumförmig, eingesprengt, oft krystallisirt in Würfeln, Octaedern u. s. w. China, Japan, Sibirien, Nordamerika, Schweden liefern vorzüglich gediegenes Kupfer. Weit ausgebreiteter kommen aber die Kupfererze vor. Dieselben 1) Pharm. Centralbl. f. 1844, S. 551; auch Berzelius, Jahresber. Bd. XXIV, S. 181. — 2 ) Journ. f. prakt.-Chem. Bd. XXXI, S. 389. —• 3 ) Vergl, Berzelius, Jahresber. Bd. XXV, S. 4 0 u. Journ. f. prakt. Chem. Bd. XXXVII, 8. 72.