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Fortsetzung der specieilen Chemie der metallischen Elemente. Kobalt. G. Brandt, Act. Upsal. 1735. p. 83. Tassaert, Schcerers allgem. Journ. d. Chem. Bd. III, S. 555 u. 562. Bucholz, ebend. Bd. X, S. 10. Thenard, ebend. Bd. X. S. 422. Proust, Gehlens Journ. f. d. Chem. u. Phys. Bd. III, S. 410. Ber- zelius, Poggend. Ann. d. Phys. Bd. I, S. 26 u. 198. Bd. VII, S. 27, 146, 276 u. 287. Zeichen: Co (Cobaltum). — Aequivalent: 30 oder 375 (nach Schnei der; aus der Analyse des oxalsauren Kobaltoxyduls 1 ); die ältere, von Einigen noch jetzt benutzte Zahl, welcher Gibbs das Wort redet 2 ), ist 29,5: Regnault hat 29. Der Name Kobalt, bereits gegen das Ende des 15. Jahrhunderts ge bräuchlich, stammt von Kobold her, was Berggeist bedeutet. Bis dahin nämlich, wo man die Anwendbarkeit der Kobalterze zum Blaufärben des Glases kennen lernte (im 16. Jahrhundert), wusste man mit diesen Erzen, ungeachtet sie ein so vortheilhaftes Aeussere besassen, nichts anzufangen, und es glaubten sich daher die Bergleute beim Auffinden derselben von Kobolden geneckt. Seitdem hat die Benutzung der Erze zur Fabrikation der Smalte und zur Darstellung der blauen Farben auf Porzellan, Fayence u. s. w. ihren Werth hoch gehalten , da sie ziemlich selten und nicht in reichlicher Menge vorkommen. Das Metall selbst erleidet keine Ver wendung. Brandt behauptete zuerst, dass die blaufärbende Wirkung der Erze, welche man zur Darstellung von Smalte benutzte, von einem eigenthüm- lichen Metalle herrühre, das er 1733, jedoch unrein, darstellte. Berg mann bestätigte 1780 die Eigenthümlichkeit des Metalls, und seit dieser Zeit sind die Verbindungen desselben von verschiedenen Chemikern unter sucht worden. ‘) Pegg- Ann. Bd. CI. S. 387; Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. CIV, S. 220. Fer ner Pogg. Ann. Bd. CVII, 8. 620, wo durch Druckfehler Cr für Co steht. — s ) Kopp und Will Jahresbericht 1858. Seite 202.