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100 Chrom. oxyd-Ammoniak ein. Baryt ist leicht durch Schwefelsäure zu beseitigen, Strontian oder Kalk sind es ebenfalls, unter Anwendung von Weingeist. Von der Magnesia lässt sich das Uranoxyd durch Schwefelammonium nicht trennen; die Trennung geschieht durch kohlensauren Baryt. Aus der Lösung des barythaltigen Uran-Niederschlags wird der Baryt durch Schwe felsäure fortgeschafft, eben so aus der vom Uran-Niederschlage abfiltrirten barythaltigen Flüssigkeit, worin die Magnesia enthalten ist. Auf demsel ben Wege, nämlich durch kohlensauren Baryt, geschieht die Scheidung des Uranoxyds von Kobalt, Nickel, Mangan, Zink. Die durch Schwefelwasserstoff aus sauren Lösungen fällbaren Metalle lassen sich durch dies Fällungsmittel vom Uran scheiden. Am schwierigsten ist die Scheidung des Uranoxyds vom Eisenoxyd, weil dies durch kohlensauren Baryt ebenfalls gefallt wird. Man giebt, nach H. Rose, zu der Lösung Ammoniakflüssigkeit, bis ein geringer Nieder schlag entsteht, und fügt dapn eine Lösung von kohlensaurem Ammon hinzu, die man einmal aufgekocht hat, um das doppeltkohlensaure Am mon zu zersetzen und verdünnt mit Wasser. Uranoxyd ist in kohlensau rem Ammon löslich, Eisenoxyd nicht, wenn das Salz frei ist von doppelt kohlensaurem Ammon und wenn die Flüssigkeit nicht concentrirt ist. Das Eisenoxydhydrat wird auf einem Filter gesammelt, die uranoxydhaltige Flüs sigkeit erhitzt, wo kohlensaures Uranoxyd-Ammon niederfällt, angesäuert, bis zur Lösung desselben und nun durch Ammoniakflüssigkeit Uranoxyd- Ammoniak niedergeschlagen. Dasselbe Verfahren dient zur Scheidung von der Thonerde, die leichter und sicherer erfolgt. Fällt man aus einer Flüssigkeit, welche Uranoxyd und Eisenoxyd ent hält, beide Oxyde gemeinschaftlich durch Ammoniak, giebt man dann Es sigsäure hinzu, bis zur Lösung derselben, sättigt mit kohlensaurem Am mon, Ijjs eben ein Niederschlag entsteht und kocht nun, so wird die Flüs sigkeit frei von Eisenoxyd, indem sich dies, uranoxydhaltig, ausscheidet. Dem Niederschlage kann das Uranoxyd durch Behandeln mit kohlensauren Ammon entzogen werden (Knop und Arendt ’)- Chrom. Vauquelin; Grell, chemische Annalen (1798) Bd. I, S. 183. Richter; Ueber d. neuer. Gegenst. d. Chemie, Stück 10, S. 30 u. Stück 11, S. 37; ferner: Gehlen, Neues allgem. Journ. d. Chem. Bd. V, S. 351. Berzelius; Schweigger, Journ. f. Chem. u. Phys. Bd. XXII, S. 53; ferner: Annal. de Chim. et de Phys. T. XVII, p. 7; ferner: Pogg. Annal. d. Phys. Bd. I, S. 34; ferner: dessen Lehrbuch d. Chemie. * Lassaigne; Trommsdorff, Neues Journ. d. Pharm. Bd. V, S. 2 u. 250. Moser; Chem. Abhand lung über d. Chrom. Wien 1824. Zeichen: Cr. — Aequivalent: 26,28 oder 328,5, nach Berlin’s 2 ) Untersuchungen über die Zusammensetzung des chromsauren Silberoxyds. Regnault nimmt dafür die einfachen Zahlen 26 oder 325. Peligot 3 ) erkannte zuerst 1844 bei seinen Versuchen über die Oxy- *) Chem. Centralbl. 1-857, S. 163. — 2 ) Journ. f. prakt. Chem. Bd. XXXVIII, S. 145. — 3 ) F.bend. Bd. XXXV.