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Molybdänbisacisuperbromid (Molybdänbisoxybromid): Mo(BrO_>) oder 2 MoO. ; ,MoBr 3 . — Dieses Acibromid wird wie das entsprechende Aci- chlorid erhalten, nämlich durch Hinüberleiten von Bromdampf über erhitz tes Molybdänoxyd. Nur wenn es sich auf einer erhitzten Stelle des Roh res langsam absetzt, tritt es in mehr oder weniger ausgebildeten Krystall- tafeln auf; bei rascher Sublimation in undeutlich krystallinischen Schuppen. Es ist schön gelbroth, eigenthümlich glänzend, zerfliesst an der Luft und löst sich farblos in Wasser. Zur Bestimmung und Scheidung (zu Seite 527). — Molybdän säure uud molybdänsaures Ammon werden beim Erhitzen in Wasserstoffgas zu Molybdänoxyd. Gefälltes Schwefelmolybdän hinterlässt, in Wasserstoff gas geglüht, Molybdänbissulfuret. In Lösungen hat man, bei Analysen, das Molybdän fast immer als Mo lybdänsäure. Aus Lösungen, in denen molybdänsaure Alkalien vorhanden sind, fällt salpetersaures Quecksilberoxydul molybdänsaures Quecksilber oxydul, das, in Wasserstoffgas vorsichtig geglüht, Molybdänoxyd zurück lässt. Von den Metallen und Verbindungen, welche durch Schwefelwasser stoff aus sauren Lösungen nicht gefällt werden, kann man das Molybdän durch Schwefelwasserstoffgas trennen. Die Fällung erfolgt nicht leicht, das Einleiten muss öfter wiederholt werden, und das Schwefelmolybdän setzt sich fest an die Wand des Gefässes. Die Löslichkeit des Schwefelmolybdäns in gelbem Schwefelammonium gestattet die Trennung von den darin unlöslichen Schwefelmetallen. Die erhaltene Lösung wird einige Zeit gekocht, dann mit Salzsäure angesäuert, wo Schwefelmolybdän niederfällt; die abfiltrirte Flüssigkeit wird einge dampft, der Rückstand in Ammoniak und Schwefelammonium gelöst, die Lösung von neuem mit Salzsäure angesäuert, wodurch noch Schwefelmolyb dän sich ausscheidet. — Auch durch Schmelzen mit kohlensaurem Natron und Schwefel u. s. w. kann die Scheidung bewerkstelligt werden. Verbindungen der Molybdänsäure mit den Basen, welche, oder deren Kohlensäure-Salze, unlöslich sind in Lösungen von kohlensaurem Kali und Natron, können durch Schmelzen mit kohlensaurem Alkali zerlegt werden. Wasser löst aus der Schmelze molybdänsaures Alkali und überschüssiges kohlensaures Alkali. Antimon wird als antimonsaures Natron von dem Molybdän getrennt werden können (Schmelzen mit salpetersaurem und kohlensaurem Natron u. s. w.); Arsen als arsensaure Ammon-Magnesia (wie die Phosphorsäure). Tellur. Zur Bestimmung und Scheidung (zu Seite 542). — Aus Lösun gen, in denen sich das Tellur’ als tellurige Säure befindet, wird es am be sten durch schweflige Säure gefällt; die Lösung ist durch Salzsäure stark sauer zu machen und zu erwärmen. — Auch durch phosphorige Säure wird das Tellur gefällt, aber langsamer, sie ist nur in einigen Fällen, so bei der Scheidung der teilurigen Säure von den alkalischen Erden, vorzuziehen. Bei Anwendung gewisser Vorsichtsmaassregeln lässt sich das Tellur aus Verbindungen durch Cyankalium reduciren. Man schmilzt die Verbin dung mit dem 10- bis 12fachen Gewichte des Salzes und bedeckt mit einer