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Luft unverändert. Auch durch Kochen wird sie nicht verändert, wodurch sie sich von der des tantalsauren Natrons unterscheidet. Mit Salmiak giebt die Lösung des unterniobsauren Natrons nach eini ger Zeit eine Fällung, ein sehr saures Ammonsalz. Durch Wechselzersetzung lassen sich auch die unlöslichen Salze von Magnesia, Silberoxyd, Quecksilberoxydul, Kupferoxyd darstellen ; sie ent sprechen alle dem Natronsalze. H. Rose glaubt die folgenden Natronsalze annehmen zu können: 3NaO,Nb 2 O 3 , durch langes Schmelzen der Säure mit kohlensaurem Natron. 4NaO,3Nb 2 O 8 . NaO,Nb 2 O 3 , das neutrale Salz. 2NaO,3Nb 2 O 8 , das einzige saure Salz von einfachem bestimmtem Ver hältnisse. (Zu Seite 464). — Stickstoffunterniob (Unterstickstoffniob). Wie die Niobsäure wird auch die Unterniobsäure durch Ammoniak schon bei Rothglühhitze in Stickstoffmetall verwandelt, vollständiger bei Weiss glühhitze. Das Product ist dunkelschwarz, nimmt im Achatmörser zerrie ben zweideutigen Metallglanz an, leitet die Elektricität, oxydirt sich beim Glühen unter Feuererscheinung. Durch Cyangas wird die Unterniobsäure (aus dem Chloride) schon bei Rothglühhitze zersetzt; es resultirt ein schwarzes Pulver, in welchem H. Rose 10,5 Proc. Stickstoff fand. Es besteht aus Stickstoffunterniob und Cyanunterniob: Nb 4 N 3 ,NbCy. Unterniobchlorid wird in trockenem Ammoniakgase gelb und erhitzt sich. Die entstandene Ammoniak-Verbindung giebt beim Erhitzen Sal miak aus und wird zu schwarzem Stickstoffuuterniob, leichter als es bei der Niob- und Tantal-Verbindung geschieht. Beim Auswaschen der schwar zen Producte geht das Wasser trübe durch; ein Zusatz von einigen Tro pfen Alkohol verhindert dies. Das Stickstoffunterniob verhält sich übrigens wie das Stickstoffniob (H. Rose'). Dian (zu Seite 465). — Bemerkungen über die Diansäure sind von H. Rose gemacht; von v. Kobell 1 2 ) dagegen. Die aus Niobit von Boden mais abgeschiedene Säure giebt keine blaue Lösung, wohl aber die aus Euxenit dargestellte Säure. Wolfram. Aequivalent (zu Seite 467). — Bernouilli 3 ) kam durch Reduc- tion reiner Wolframsäure und Oxydation des Metalls zu dem Aequiva- lente 93,4. (Zu Seite 468). — Eine Zusammenstellung der Analysen von Wol fram hat Bernouilli gegeben (a. a. 0.). Das Metall (zu Seite 469). — Bernouilli fand das specifische Ge wicht des durch Kohle reducirten Metalls 17,1 bis 17,3, des durch Was serstoff reducirten Metalls 17,9 bis 18,2. 1) Pogg. Ann. Bd. CXI, S. 426. — 2 ) Ann. d. Chem. u. Pharm. Bd. CX1X, 8. 283. — 8 ) Pogg. Ann. Bd. CXI, 8. 573.