1098 Nachträge. 10 Alaun in 100 Wasser. Zinkplatten werden als positive Elektrode be nutzt. (Zu Seite 308). — Eine Flüssigkeit, in welcher sich Zink durch Ein legen verkupfert, wird nach Bacco ') auf folgende Weise erhalten. Man giebt zu gesättigter Kupfervitriollösung eine Lösung von Cyankalium, bis sich der entstandene Niederschlag wieder gelöst hat (wobei Blausäure frei wird), setzt dann l / 5 bis 1 / M Ammoniakflüssigkeit hinzu und verdünnt mit Wasser bis auf 8°B. (1,06). Die mit Sand und Salzsäure gereinigten und abgewaschenen Gegenstände kommen 24 Stunden in das Bad, werden dann abgespühlt und sind nun glänzend wie polirt. Zum Vermessingen dient, je nachdem die Farbe dunkler oder heller sein soll, eine Lösung von 1 Ku pfervitriol und 1 bis 2 Zinkvitriol, wie angegeben behandelt. Die Gegen stände können dann vergoldet oder versilbert werden. Blei. Das Metall (zu Seite 311). — Nach Streng 2 ) ist das specifische Gewicht des reinen Bleis bei 4°C. 11,395, reducirt 11,385. (Zu Seite 312). — Neuere Versuche von Calvert 3 ) haben wiederum das Gefährliche der Benutzung bleierner Röhren zu Wasserleitungen dar- gethan. Bleioxyd (zu Seite 319). — Die Glätte enthält häufig etwas Blei superoxyd; sie giebt dann mit Kochsalz und saurem schwefelsaurem Kali erhitzt Chlor aus, durch den Geruch oder Indigpapier zu erkennen (Stein). Mennige (zu Seite 313). — Je nachdem die Mennige öfter in dem Ofen erhitzt wurde, unterscheidet man Mennige von 1 bis 8 Feuern. — Die aus Bleiweiss, zu Clichy bei Paris bereitete Mennige (mine orange) enthält 4 bis 5 Proc. kohlensaures Bleioxyd; sie lässt sich besser im Leime vertheilen, wird nicht körnig, erhärtet damit nicht; man benutzt sie deshalb in den Tapetenfabriken fast ausschliesslich (Girardin). Schwefelblei (zu Seite 316). — Schwefelsilber mit Chlorblei ge schmolzen giebt Schwefelblei und Chlorsilber; so kann man aus silberhal tigem Bleiglanze durch Schmelzen mit 1 Proc. Chlorblei und 16 Proc. Kochsalz das Silber gewinnen 4 ). Chlorblei (zu Seite 327). — Lässt man in eine Lösung von salpe tersaurem Bleioxyd, welche sich in einem hohen Glase befindet, ein kleines Stück Salmiak fallen, so steigen kleine Luftblasen und feine weisse Strei fen von Chlorblei von diesem auf, welche nach einiger Zeit Verzweigungen bilden und so fest werden, dass man die Flüssigkeit davon abheben kann (Böttger). (Zu Seite 328). — Zur Bereitung von Pattinson’s Bleiweiss fällt Brumlen 5 ) eine Lösung von basisch essigsaurem Bleioxyd (Seite 333) mit Salzsäure, benutzt die Flüssigkeit und Waschwasser wieder als Essig säure und digerirt das Chlorblei mit basisch essigsaurem Bleioxyd so lange bis es zu basischem Salze geworden. Die Flüssigkeit enthält dann neu trales essigsaures Bleioxyd. D Chem Centralbl. 1859, S. 958. — 2 ) Ebend. 1860, S. 670. — 3 ) Ebend. 1861, 8- 943 — 4 ) Dingi. Polyt. Journ, Bd. CLIX, S. 156. — 6 ) Ebend. Bd. CLIX, S. 237.