Kupfer. 1095 Cadmiumoxyd (zu Seite 198). — Das durch Schwefelwasserstoff gefällte Schwefelcadmium löst sich in siedender, mit 5 Thln. Wasser ver dünnter Schwefelsäure (Hofmann). Schwefelcadmium (zu Seite 199). — Siehe vorher. Selencadmium (zu Seite 199). — Aus einer Cadmiumlösung fällt Selenwasserstoff das Selencadmium als dunkelbraunen Niederschlag, der mit Salzsäure Selen Wasserstoff entwickelt (Uelsmann). Schwefelsaures Cadmiumoxyd (zu Seite 202). — Das Salz 3(CdO,SO 3 )-(-8HO verliert bei 100° C. nicht 3, sondern 5 Aeq. Wasser (v. Hauer J ). Selensaures Cadmiumoxyd (zu Seite 204). — Beim Verdunsten oder Erkalten einer Lösung des Salzes entstehen Krystalle von der Formel: CdO,SeO ä -f-2HO. Sie sind sehr löslich, verlieren bei 1GO°C. 1 Aeq. Was ser, in höherer Temperatur alles Wasser (v. Hauer). Kohlensaures Cadmiumoxyd (zu Seite 204). — Durch Kali ge fälltes, feuchtes Cadmiumoxydhydrat zieht Kohlensäure aus der Luft an, verliert bei 300° C. alles Wasser und ist dann in 3 CdO,CO 2 verwandelt (H. Rose). K U p f e r. Das Metall (zu Seite 211). — Kupfer löst sich in 25procentiger Salzsäure unter Entwickelung von Wasserstoffgas. Selbst lOprocentige Säure löst noch eine namhafte Menge, auch wenn nicht Eisenchlorid vor handen ist. Bei der Einwirkung von Ammoniak und Luft auf Kupfer »entstehen stets salpetrigsaures Ammon und Kupferoxyd (siehe salpetrigsaures Kupfer oxyd). Kupferoxyd (zu Seite 213). — Das Böttger’sche Oxydhydrat ist auch wohl das Hydrat, was Peligot erhielt, indem er eine Lösung von Kupfervitriol, die mit einem schwachen Ueberschusse von Ammoniak ver setzt war, mit Aetzkalilauge behandelte, oder indem er eine salmiakhaltige Kupfervitriol-Lösung mit Aetznatron fällte, oder eine schwach ammoniaka lische Lösung von salpetersaurem Kupferoxyd durch Wasser zersetzte. Phosphorkupfer (zu Seite 219). — Es wird auch durch anhalten des Erhitzen einer concentrirten Lösung von Kupfervitriol mit Phosphor erhalten. Anfangs scheidet sich Kupfer aus, bald aber verändert sich des sen Farbe und die Lösung wird farblos. Wiederholt man das Kochen mit neuer Lösung unter bisweiligem Zerreiben des Bodensatzes, so tritt endlich ein Zeitpunkt ein, wo aller- Phosphor in ein schmutzig grauschwarzes Pul ver verwandelt ist, ein Gemenge von Phosphorkupfer und basisch phos phorsaurem Kupferoxyd. Letzteres wird durch Kochen mit einer Lösung von zweifach cbromsaurem Kali entfernt, die mit Schwefelsäure angesäuert ist. Das so erhaltene Präparat ist rein grauschwarz, wird durch Erhitzen mit Säuren zerlegt, aber Alkalien wirken nicht darauf. Gemengt mit fein gepulvertem Cyankalium und benetzt giebt es schon bei gewöhnlicher Tem peratur selbstentzündliches Phosphorwasserstoffgas (Böttger). i) Journ. f. prakt. Chem. Bd. LXXX, S. 220,