stärkerem Erhitzen dunkelgrün, an einigen Stellen blau wird. Das braune Salz löst sich mit schöner orangegelber Farbe in Wasser und Alkohol, mit Zurücklassung einer geringen Menge eines basischen Salzes. Es schmeckt rein zusammenziehend. Die Lösung zerfällt beim Erhitzen in schwarz braunes Sesquoxydul und Salzsäure, was sehr charakteristisch ist. Mit Chlorkalium und Chlorammonium giebt es Doppelchloride. Die Lösung des Sesquichlorürs resp. des Kalium-Rutheniumsesqui- chlorürs zeigt folgende Reactionen: Kalilauge fällt schwarzes Sesquoxydul; die über dem Niederschlage stehende Flüssigkeit ist grün, geht aber farblos durchs Filter. Ammoniakflüssigkeit verhält sich wie Kalilauge, aber es bleibt ein Antheil Ruthen gelöst. Versetzt man die Ruthenlösung mit grossem Ueberschuss von Ammoniakflüssigkeit, so löst sich alles mit grünlich brau ner Farbe; beim Erhitzen fällt das Sesquoxydul nieder, aber die Flüssig keit bleibt gelb und enthält noch viel Ruthenium. Siedet man die mit Ueberschuss von Ammoniakflüssigkeit vermischte Ruthenlösung etwa 20 Minuten lang und lässt man sie dann 24 Stunden lang über dem Nieder schlage stehen, so nimmt sie eine blaue oder violette Farbe an, wenn auch nur geringe Mengen von Iridium vorhanden sind. Grössere Mengen die ses Metalls werden erkannt, wie es beim Iridium angegeben ist. Phosphorsaures Natron fällt schwarzes Rutheniumsesquoxydul. — Boraxlösung bewirkt bei gewöhnlicher Temperatur keine Fällung, färbt jedoch die Lösung grünlich gelb; beim Erhitzen fällt Sesquoxydul nieder. Salpetersaures Silberoxyd giebt schwarze Fällung, die sich nach und nach entfärbt, indem die Flüssigkeit rosenroth wird. — Salpeter saures Quecksilberoxydul giebt rosenrothen Niederschlag; die Flüssig keit bleibt bräunlich. — Essigsaures Bleioxyd erzeugt einen tief pur- purrothen Niederschlag; die Flüssigkeit bleibt rosenroth (Claus). Ameisensaures Natron und schwefelsaures Eisenoxydul ent färben beim Erhitzen die Lösung, ohne metallisches Ruthenium zu fällen. Blutlaugensalz entfärbt die Lösung, beim Erhitzen färbt sich die Flüssigkeit chromgrün. — Cyanquecksilber bewirkt anfangs keine Ver änderung; nach einigen Stunden färbt sich aber die Flüssigkeit chromgrün, nach 24 Stunden blau. Kocht man die Lösung sogleich nach Zugeben des Reagens, so entsteht ein schwarzer Niederschlag, ohne dass sich die Flüs sigkeit blau färbt. — Rhodankalium bewirkt allmälig Röthung, dann tief purpurrothe, beim Erhitzen prachtvolle violette Färbung. Beim Vor handensein anderer Platinmetalle zeigt sich diese charakteristische Reaction nicht (Claus). Zink färbt die Lösung lasurblau, fällt dann Ruthenium, und die Flüssigkeit bleibt farblos. Schwefelammonium fällt schwarzbraunes Sulfuret; ein geringer Theil bleibt mit gelblicher Farbe gelöst; der Niederschlag löst sich sehr wenig im Uebermaasse des Fällungsmittels. Jodkalium bringt anfangs keine Veränderung hervor, nach einiger Zeit oder beim Erhitzen fällt schwarzes Sesquijodür nieder. — Chlor kalium und Chlorammonium geben in der concentrirten Lösung kry- stallinische, ins Violette spielende Niederschläge (siehe die folgenden Salze). Kalium - Rutlreniu ms es qui chlor ür: 2 KaCl,Ru 2 Cl 3 . — Das Doppel salz fallt beim Vermischen concentrirter Lösungen von Rutheniumsesqui-