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1046 Rhodium. Aus der Lösung von Natrium-Rhodiumsesquichlorür fällt Schwefel wasserstoff schwarzbraunes Sesquisulfuret: Rh 2 S 3 . Wollaston benutzte das Sulfuret, um Rhodium in zusammenhängen der Masse zu erhalten, indem er dasselbe unter Luftzutritt erhitzte und mit dem Hammer bearbeitete (Seite 1038). Verbindung durch Einwirkung von Ammoniak auf Rhodiumsesquichloriir. [Rhodiumbase (ammoniakalische)]. Claus hat eine, seineriridiumbase entsprechende Rhodiumbase darge stellt, ferner Salze dieser Base und die Chlorverbindung des Radicals (siehe Seite 1032). Das Chlorid. — Pentamin-Rhodiumsesquichloriir: 5 iI 3 NRh 2 CI 3 . Ammoniumrhodammonium - Diammoniumrhodammoniumsesquichlorid : ((Am'^ItlHI)^) ( a ' a ' — Wenn man eine verdünnte Lösung von Ammo- nium-Rhodiumsesquichlorür: 3 AmCl,Rh 2 Cl 3 -|-3 HO mit einem Ueberschusse von Ammoniakflüssigkeit vermischt, so färbt sie sich citrongelb, und es ent steht ein sehr geringer Niederschlag von gelbem Rhodiumsesquoxydulhydrat, Wird hierauf die filtrirte Flüssigkeit verdampft, so bleibt eine hellgelbe, ins Röthliche sich ziehende Salzmasse zurück, aus welcher Wasser Salmiak auszieht, mit Zurücklassung eines schwer löslichen gelben krystallinischen Pulvers. Dies ist unsere Chlorverbindung, jedoch nicht rein. Um sie zu reinigen, wird sie in siedender Ammoniakflüssigkeit gelöst und die filtrirte Lösung im Wasserbade verdampft. Bei gehöriger Concentration scheidet sich das Chlorid in kleinen, nach Keferstein rhombischen, durchsichtigen Prismen aus. Es ist schwer löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol, ohne Zersetzung löslich in Kalilauge und Ammoniakflüssigkeit; es zerfällt beim Erhitzen in Ammoniak, Salmiak, Stickstoff und metallisches Rhodium. Von Sauerstoff säuren wird es nur schwierig und unvollständig zerlegt. Die Base. Pentamin-Rhodiumsesquoxydul: 5H»N - Rh 2 O 3 . Ammonium rhodammonium - Diammoniumrhodammoniumsesquoxyd ; IrVh)N^ ® 3 ‘ Wird das feingeriebene Chlorid mit Silberoxyd und Wasser acht Tage lang bei etwas erhöhter Temperatur digerirt, so entsteht eine hellgelbe, alka lische Flüssigkeit, von herbem, alkalischem Geschmacke und dem Gerüche der Kalilauge, eine Lösung der Base, welche beim Verdampfen im Vacuo eine gelbliche stark alkalische Salzmasse giebt. Die Ausbeute ist nur ge ring, weil das Chlorid mit dem, bei der Zersetzung sich bildenden Chlor silber eine schwer lösliche Verbindung eingeht, in welcher das meiste Ma terial zurückbleibt. Die Base verbindet sich direct mit Säuren zu Salzen; sie treibt beim Kochen mit Salmiaklösung Ammoniak aus und es entsteht das Chlorid. Das Kohlensäure-Salz: 5H 3 N"Rh 2 O 3 ,3CO 2 -|- 3HO od. (Am.Rh.H,)N\ (Am 2 .Rh.H)N/ 1) Pogg. Ann. Bd. XCIX, S. 275.