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dem Chloride des Radicals der ersten Reiset’schen Base analoge Chlorid entsteht, wenn man das vorige Chlorid, das Iridammoniumchlorid anhal tend mit Ammoniakflüssigkeit, erhitzt, unter Ersetzung des verdunstenden Ammoniaks. Es scheidet sich beim Erkalten als weisslicher Nieder schlag aus. Schwefelsaures Ammoniu miridammoniutnoxy d : (H^N.Ir.Hj) NO,SO a (schwefelsaures Diamin-Iridiumoxydul: 2 H 3 N'~IrO,SO 3 . — Ent steht beim Behandeln des Chlorids mit mässig concentrirter Salpetersäure. Krystallisirt in rhombischen Prismen, löst sich wenig in kaltem, leicht in siedendem Wasser, ist daher leicht durch Umkrystallisiren zu reinigen. Alkohol löst wenig davon. Salpetersaures Ammoniumiridammoniumoxy d. — Durch Wechselzersetzung aus dem Schwefelsäure-Salz und salpetersaurem Baryt zu erhalten. Gelbe Nadeln, in Wasser leicht löslich, beim Erhitzen schmel zend, sieh dann plötzlich mit Flamme zersetzend. Durch Erhitzen des ersten Chlorids, des Iridammoniumchlorids, mit Salpetersäure, erhielt Skoblikoff ein, dem Gros’sehen Platinsalze analo ges Salz, in welchem er, wie Gros, die chlorhaltige Base: (IrClH 6 N 2 )0 annimmt. Das Salz ist nach ihm (IrClH 6 N 2 )O,NO 5 . lieber die Constitu tion siehe S. 982 ff. Es kann als ein Doppelsalz von Ammoniumiridam- moniumchlorid und salpetersaurem Ammoniumiridammoniumoxyd betrachtet werden, oder als das Salpetersäure-Salz von Ammoniumchloriridammonium- oxyd (Kolbe, Grimm); Gerhardt würde darin eine, seinem Diplatinamin entsprechende Base angenommen haben. Durch Zersetzung dieses Salpe tersäure-Salzes mit verdünnter Schwefelsäure stellt Skoblikoff das Schwe felsäure-Salz dar. Wird das Salpetersäure-Salz mit Salzsäure behandelt, so entsteht ein violetter Niederschlag, der in kaltem Wasser sehr wenig, in heissem leicht löslich ist, und der sich aus dieser Lösung in violetten Krystallen ausscheidet. Er ist, nach Skoblikoff, das Chlorür seiner Base, nämlich (IrClH 6 N 2 )Cl, kann betrachtet werden als das Bischlorid von Ammoniumiridammonium: (H 4 N.Ir.H 2 )NCl 2 oder als das Chlorid von Ammoniumchloriridammonium: (H 4 N.IrCl.H 2 )NCl. Von Claus ist eine Iridiumbase, welche die Bestandtheile von 5 Aeq. Ammoniak und 1 Aeq. Iridiumsesquoxydul enthält (5H 3 N--|- Ir 2 O 3 ), darge- stellt worden, ferner Salze derselben und das entsprechende Chlorid. Die Base ist nach ihm Pentamin-Iridiumsesquoxydul: 5H 3 N~Ir 2 O 3 und ent spricht dem Roseokobaltoxyd (Seite 43). Sie kann betrachtet werden als: /(Am.Ir.H 2 )NV n , . . . . .... . ... \(Am. Ir H)N/ 3 ' ' das ist als: Ammomumiridammonium-Diammomumirid- ammoniumsesquoxyd (Seite 51 ; vergl. auch Seite 970). Wenn man Ammonium-Iridiumsesquichlorür in Wasser löst, zu der verdünnten Lösung einen grossen Ueberschuss (das gleiche Volumen) von starker Ammoniakflüssigkeit hinzufügt, mit dem Gemische eine Flasche völlig anfüllt, und diese, gut verschlossen, vier Wochen lang an einem warmen Orte stehen lässt, so färbt sich die anfangs olivengrüne Flüssig keit im Verlaufe der Zeit tief rosenroth, als Zeichen, dass die Bildung der 1) Am = H 4 N.