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h' I- l- I e • 6 it g ie ). I in t j 1t le ’ in r- is :e r- it i- 1t , 28 g» 13 ir ir ir i ir t- ie iS 11 I 8 J e 1 e 3 handeln mit feuchtem Chlorgase, nachdem man, wenn man will, durch Luft oder Sauerstoff vorläufig oxydirt hat. . Wir verdanken Wöhler das vortreffliche Verfahren, Osmium-Iridium durch Chlorgas aufzuschliessen. Man mengt das Osmium-Iridium, am zweckmässigsten nachdem es auf beschriebene Weise gereinigt und vor bereitet, das heisst zertheilt, zerkleinert ist, mit dem gleichen Gewichte ausgetrockneten Kochsalzes sehr innig, giebt das Gemenge in ein Por zellanrohr oder Glasrohr, das zum Glühen erhitzt werden kann (z. B. in dem Liebig’sehen Verbrennungsofen), verbindet das eine Ende des Rohrs mit einem Gasentbindungsgefässe, worin sich ein Gemisch zur Entwicke lung von (feuchtem) Chlorgas befindet, das andere aber mit einer tubu- lirten Vorlage, in deren Tubulus ein Gasleitungsrohr befestigt ist, das in Kalilauge oder verdünnte Ammoniakflüssigkeit taucht. Bei gelinder Rothglühhitze (das Gemenge darf nicht schmelzen) lässt man dann einen mässigen Strom Chlorgäs über das Gemenge gehen, so lange das Gas noch absorbirt wird. Die Metalle werden in Chlormetalle verwandelt; das Chlorosmium giebt mit dem Wasserdampfe des feuchten Chlorgases Ueberosmiumsäure ] ), Salzsäure und Osmium, welches letztere sich wie der mit Chlor verbindet u. s. w. Die Ueberosmiumsäure, da sie flüch tig ist, setzt sich theils in der Vorlage in Krystallen an, theils wird sie von der Kalilauge oder Ammoniakflüssigkeit gebunden 2 ) (Verarbeitung auf Osmium siehe bei Osmium). — Auf gleiche Weise operirt man, wenn das Osmium-Iridium vor der Behandlung mit Chlorgas in einem Strome von Luft oder Sauerstoffgas, nach dem Verfahren von Fremy, erhitzt worden war, was immer zweckmässig sein dürfte (siehe unten). Der aufgeschlossene Rückstand in dem Rohre wird kalt mit Wasser behandelt. Hatte man Platinrückstände angewandt, nicht das gereinigte Osmium-Iridium, so bleibt der Sand ungelöst, auch bleiben Körner oder Plättchen von Osmium-Iridium zurück, wenn das Material nicht fein zer theilt worden war. In Lösung gehen: Natrium-Iridiumchlorid: NaCl,IrCl 2 , Natrium-Rhodiumsesquichloriir: 2NaCl,Rh 2 Cl 3 , Natrium - Rutheniumsesqui- chlorür, etwas Ueberosmiumsäure und mehr oder weniger- Natrium-Platin- chlorid, je nach der Beschaffenheit des verarbeiteten Materials. Man giebt zu der Lösung etwas Salzsäure und 1 / 4 des Volumens concentrirte Salpetersäure, und destillirt in einer Retorte bis auf >/ a des Volumens ab. Es geht alles noch vorhandene Osmium als Ueberosmium säure mit den Dämpfen über. Die Vorlage, welche man mit einer Kali flasche verbinden kann, muss stark gekühlt werden. Die in der Retorte zurückbleibende concentrirte Flüssigkeit wird noch heiss mit dem gleichen Volumen einer gesättigten Salmiaklösung ver mischt und mehrere Tage stehen gelassen. Es scheidet sich ein schwarz- rpthes oder rothschwarzes krystallinisches Pulver aus, Ammonium-Iridium- chlorid (Iridsalmiak), gemengt mit Ammonium-Platinchlorid (Platinsalmiak), mit Ammonium-Rhodiumsesquichloriir und Ammonium - Rutheniumsesqui- chlorür. In der Flüssigkeit bleiben etwa vorhandenes Eisen und Kupfer als 1) Ich -will schon hier bemerken, dass die Säure OsO 4 des Osmiums, welche jetzt, nach Claus, Ueberosmiumsäure genannt werden muss, früher Osmiumsäure genannt wurde; die frühere osmige Säure: OsO 3 ist jetzt die Osmiumsäure. 2 ) Da der Dampf der Ueberosmiumsäure die Augen und Schleimhaut der Nase auf das Heftigste afficirt, so muss man sich vor demselben sehr hüten. 64*