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Legirungen. Zweite Gerhardt’sche Base, Ammoniumplatammo- niumbisoxyd Ammoniumoxyplatam- moniumoxyd . Radical im Chlorür, Ammoniumchlorplat- ammonium 989 H 2 ) h 4 n no 2 Pt ) H 2 ) H 4 N NO PtO ) H 2 1 H 4 N N. PtCl) Legirungen des Platins. Legirungen des Platins haben im Allgemeinen nur wenig Anwendung gefunden. Mit leicht schmelzbaren Erzmetallen, wie Blei, Zinn, Zink, An timon, Wismuth, Arsen, schmilzt das Platin oft unter Feuererscheinung zu sammen; man darf deshalb Verbindungen, aus denen solche Metalle redu- cirt werden können, nicht in Platintiegeln erhitzen (Seite 939). Schmilzt man Platin mit einem Ueberschusse von Zink und behandelt man die entstandene Legirung mit Salzsäure, so löst diese Zink und es bleibt eine krystallisirte Legirung, welche der Formel: Pt 2 Zn ;! entspricht (69,6 Proc. Platin). Schmilzt man Platin mit dem sechsfachen Gewichte Zinns und behandelt man die Legirung auf gleiche Weise mit Salzsäure, so bleiben sehr schöne Gruppirungen einer in Würfeln oder dem Würfel nahekommenden Rhomboedern krystallisirten Legirung ungelöst, die nach der Formel: Pt 2 Sn 3 zusammengesetzt ist (52,6 Proc. Platin, Deville und Debray). Auch mit den schwerer schmelzbaren Erzmetallen legirt sich das Pla tin leicht, so mit Gold, Silber, Kupfer, Nickel. Das Platin vermindert die Dehnbarkeit des Silbers und nimmt dem selben die schöne weisse Farbe. Salpetersäure löst aus dieser Legirung mit dem Silber zugleich Platin auf; concentrirte Schwefelsäure aber lässt das Platin zurück. Die Legirungen von Platin und Gold sind gelblichweiss oder grau weiss. Aus der Lösung in Königswasser kann das Gold durch Oxalsäure, hierauf das Platin durch Ameisensäure gefällt werden. Eine kleine Menge Platin macht das Kupfer rosenroth; gleiche Ge wichte beider Metalle geben eine goldgelbe geschmeidige Legirung. Eine Legirung von 16 Kupfer, 1 Platin und 1 Zinn soll, nach Cooper, dem 16karätigen Golde sehr ähnlich sein. Mit Eisen und mit Platinmetallen findet sich das Platin in dem ge diegenen Platin legirt (Seite 925). Iridiumhaltiges Platin isthärter als reines Platin, widersteht bes ser der Einwirkung des Feuers und der chemischen Agentien als das Pla tin und ist deshalb zu chemischen Geräthschaften vorzüglich geeignet (Seite 932). Wird Platinerz in dem Gasgebläseofen für Platin (Seite 936) mit Zusatz von etwas Kalk anhaltend geschmolzen, so werden Sand und Eisen verschlackt, Kupfer, Osmium, Palladium verflüchtigt, und es resultirt