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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 04.03.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191903040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19190304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19190304
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1919
-
Monat
1919-03
- Tag 1919-03-04
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Monat
1919-03
-
Jahr
1919
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Nr. 5». Auer Dageblatt und Anzeige für da» LrzgeSfrg». DisnStag, dtn 4. Mjjcz ISIS. » etwa 146000 Mk. als Rücklagen zur Ver. Kohlennot noch größer wird, al» st, jetzt, schon ist. Mr Zu ihrer Verwendung wich die Versammlung machen unser, Etntuohnrrschasi schon heute daraus austnerrsam Genehmigung vorgelegt werden. Erst unzureichendes Personal, dann Krankheit des BeztrkSdirektorS tragen die Schuld an der Verzögerung. Der Umsatz der Kauf» männischen Abteilung in den ö Bilanzjahren betrug 88 Millionen Mark, im ersten 6, im zweiten 12, im dritten SO Millionen Mark. Bei Aufstellung der Bilanzen waltete beste Vorsicht. ES sind ausreichende Rücklagen gemacht, so das; für Verluste bet der Uebergangkzett und für die Zeit nach KctegSschluß Deckung vorhanden ist. Auch Rücklagen siir Uebernahme des Transport-- und Diebstahl-Risikos sind gemacht. Rücklage für Dörrgemüse, das nur mit großem Verlust einmal wird abaestoßen werden können, ist ebenfalls eingestellt. Wenn die Ab schlüsse der Rechnungsjahre befriedigend sind, so verdankt man das dem außerordentlichen Fleiß und der geschäft lichen Tüchtigkeit dec Beamten und dem Umstande, daß ver Bezirk von vornherein den hauptsächlichsten Nahrungs und Futtermittelhandel selbst in die Hand genommen hat, soweit ihn nicht die EiukaufSgesellschaft und die Vieh- und Flcischvertcilungsstelle betrieb. Dadurch war es möglich, Gewinne dem Bezirk zu erhalten. Aus der Versammlung heraus wurde angefragt, in wieweit sich Gerüchte über hohe Gehälter der höhern Be- amlen bewahrheiten. Herr Aintshauptiimnn Dr. Wimmer gibt Auskunft. Die Arbeiten sind riesengroß gewesen, die Zahl der Buchungen überstieg bei weitem die Zahl derselben bei der größten Aktiengesellschaft deS Bezirks. Die Ge hälter und Zulagen der höheren Beamten sind immer im Einverständnis mit dem Wirtschaftsausschuß, dem Bürger meister Hofmann, Kommerzienrat Tölle und Gemeinde vorstand Wmzcr augehören, festgesetzt worden. Der Vcr- bandsdircktor bezieht jetzt 7200 Mk. Jahreögehalt, der nächsthöhere Beamte 3700 Mk. Die Vczirkskriegskusse sowohl, wie auch die Rech nungen der kaufmännischen Abteilung sind vvu dem ver- eichgten Bücherrevisor ? G e r h a r d t Schlitze, Leipzig, geprüft und richtig befunden worden. Die Versammlung genehmigt die Bilanzen, spricht ferner auch die Rech nungen über die Verwaltung des Prinzeß- Mar i c n st i stS auf tue Jahre 1916, 1916 und 1917 richtig, nachdem Bürgermeister Hesse lind Kammerrat H e r m a n u Erläuterungen' gegeben natten. DI« Beteiligung de« Bezirk» an der tLreditbrlesanstall sächsischer Gemeinden tarn hstnmch aus dein Griitlde ziil Verhandlung, weil oiest Anstalt ihren Gesäu'ljisbctl'üb aus Förderung des Wohnungsbaues durch Beleihung bebauter Grundstücke und aus Au- und Verkauf und Verwaltung von Wert papieren ausgedehnt und deshalb ihre Satzungen geändert hat. Der Bezirk ist bei der Anstalt beteiligt und hat bei ihr ein Darlehen von 5 Millionen Mark ausgenommen. Daö Ministerium will wissen, wie sich die Gemeinden jetzt zur Anstalt stellen. Rach dem Orgunlsationögesetz für die Bezirksvcrbäude ist jetzt die Beteiligung nicht mehr zulässig, es sei denn, daß daö Ministerium Ausnahmen gestattet oder daö OrganisativnSgesch ändert. Die B-r- sammlnng beschließt, bei der Anstalt Mitglied zu bleiben auch unter der Erweiterung der Ausgaben und unter den neuen Satzungen. Verwendung von Bezirk»miit«ln zur Förderung dr» Kleinwohnungsbaue». Herr Amtshanptngann D r. Wimmer berichtet: Wohnungsnot ist im Bezirk mit Ausnahme der Stadt Eibenstock vorhanden. Es ist Aufgabe deS Bezirksvcr- bandeS mit znr Linderung beizutragen. Es ist sogar seine Pflicht, aus Grund des Gesetzes über die Ansiedelung von Kriegsteilnehmern. Aber nicht nur für die Kriegstcil- iiehiner, sondern Überhaupt für die Minderbemittelten muß gesorgt melden, daß Wohnungen bereitgestellt werden, i ic ersten berufenen Träger der Fürsorge müsssu die Ge meinden sein. Dahinter treten die BezirkSvcrbände. Der Plan, eine Bestrksbangenvssenschaft zu begründen, konnte leider nicht verwirklicht werden. Die Gründung scheiterte neben anderen Schwierigkeiten an der Gewinnung einer geeigneten Person znr Leitung bereden, Inzwischen sind an verschiedenen Ortcu Vaugenvsstnjchaften entstanden, auch haben Industrielle die Erstehung von Klcinwohnuugö- bautcn in die Hand genommen. So entstehen demnächst tn Er l cr etwa 40 Wohnungen, in Schwärzende r g wird gebaut. Für die weiter noch notleidenden Bezirks- leite müssen die örtlichen Baugenossenschaften sorgen und diele müssen vom Bezirk durch Beitritt mit namhaften Mitteln gestützt werden. Dafür werden für den Bezirk sitecht eines Sitzes im Aufsichtürat und andere Verpflich tungen verlangt werden, die der Bezirksausschuß nach formulieren wird.Der Ausschuß empfiehlt, dafür Rtk. 250000 znr Verjagung zu stellen. Die Gemetnden Bretten- brnnn und Sofa schildern durch ihre Vorstände ihre besondere Rotlage, sie ermangeln auch der Baugenossen schaften. Deshalb sei etz wünschenswert, daß uus Be- zirlsmitteln auch Gemetndeu direkt unterstützt werden durch billige Veztrködarlehkn, damit sie selbst vanen können. Rach längerer Debatte beschließt die Versammlung, für die Förderung der .Krtegerstedlung und deS Kleinwohnung«- baue« 600000 Mk. zur Verfügung zu stetleu zur Bete«, lignug an Bangcnussenschaflen sowohl, als auch znr Her gabe an Gemeinden insbesondere al« Vangclb, wobei auf die besonderen Verhältnisse der Gemeindeti Rücksicht ge- nommim werden soll. Di« Bewilligung von Beihilfen für Notstanv»arb«Iten aus Beztrk»mltt«1n entfachte recht lebhaften Redeanötausch. Der/Bezirksaus schuß ersuchte nm die Ermächtigung znr Bewilligung ans Bezirksmitleln, ein Mitglied des Ausschusses selbst aber — Herr Bürgermeister Hoppe — kämpfte gegen sie. Er fürchtete eine Abgabe von Mitteln, die doch nicht leih weise geschehe, sondern in allen Fällen als verloren? Bei träge zu betrachte!! seien, an nicht beoürftige Genuinden, wie z. B. an Aue uud Niederschlcma zum Bau ihrer Lalstraße. Herr Amtvhauptmänn Dr. Wimmer nannte. verschiedene Straßen- und Wcgebautrn, die als Notstandsarbeiten anszuführen seien. Es stehen dazu Mitte 191V etwa 146000 Mk. als Rücklagen zur Ner in jedem einzelnen Falle gehört werden. Daß IP nicht gut durchführbar. Der Bezirksausschuß mußsntschetden können. Außer dem schon gekennzeichneten Widerspruch entsteht dieser auch bei verschiedenen VersammluugßmV« alledem. Bürgermeister Dr. Fabian will in jedem Falle die BedllrftigkttSftage der Gemeinden geprüft wisse, . Schließlich wird dem Ausschuß di, gewünschte ErmtH- tigung »keilt, di« Summe für jeden einzelnen Fall de« Bewilligung aber auf 2K000 Mk. beschränkt, die Berück sichtigung der Bedürftigkeit der Gemeinden aber demAnS- schuß zur besonderen Pflicht zu machen wird gegen? Stim men abgelehnt. ' Einführung einer Tan,steuer zur VezlrMasse. Herr RegierungSamtmaun von Bcotzrm begrün dete ausführlich den Plan dec Einführung dieser Steuer al» geeignetes Mittel, einmal der aufgetretenen Tanzwut in dieser ernstenZeit zu steuern, dann aber um dem Bezirk auf leichte Weise Mittel zur Abtragung seiner Schuld zu- znführen. Dem Vorhaben wird abec von verschiedenen Gemeinde- und Städtevertcetern von dem Gesichtspunkte ans entgegengetreten, daß dadurch die Gemeinden der Erhebung ihrer Lustbarkeitssteuer verlustig gehen, daß überhaupt der Bezirk zur Erhebung irgendwelcher indi rekter Steuern — und eine solche würde die Tanzsteuer sein — nicht berechtigt sei. Er müsse seinen Aufwand auf die Gemeinden umlegen. Nach längerer Aussprache, zu der besonder« Bürgermeister Richter-Neustädte? durch juristische Darlegungen beitrug, wurde die Beratung dieses Gegenstandes der Tagesordnung vertagt. Wah^ schetnlich kehrt die Vorlage nicht wieder. Die Gemeinden des Bezirks werden vielmehr nach einheitlichen Satzungen jede für sich eine Tanzslcucr cinsühren, von den Ertiag- lassen aber, die jährlich znsanunen auf 80000 Mk. leicht gebracht werden können, dem Beztrk einen Teil abgebeti Endlich wurde noch genehmigt die Umbezirknr^ von Tellen eines Flurstücks von Rothenkirchen tn die GMttttÜu. Oberstützengrün und eines Flurstück» von Oberstütz,ütgdÜtt in die Gemeinde Rothenkirchen. .......... —— . Don Staät unä Lanä. Au«, 4. Mäcz- —v— Di« ungünstig« Lag« d,< AtiAGmarlt«» tm Reich« hat In letzter Woche infolge der wannen Witterung eine leicht« Best fernng eißchte». Da» Baugewerbe tonnte vereinzelt, so weit c» bet Mangel an Rohmaterial zullest, fttn« Lnttgkcit wie der Uttsttchmeit. Auch dle Notstanvoacbelten sind wieder in Gang gekommen. In der Landwirtschaft ist die Zahl der ofse- »en Stellen etwa» zurückgegangen. Im Bergbau Ist di« Zahl der offenen Stelle» immer »och groß. In Westfalen werden WM KM ALb«tt»rr»fte gesucht. Im mitteldeutschen Braun- rvgrendergbau ist der Arbetterbedarf vorläufig scheinbar fast voll ständig gedeckt. Hier scheitert die weiter« Annahme «wR Leuten hauptsächltch an der Unterbringung, wie auch tn sämtlühen Berg- werksbeztrken über Mangel an Wohnungsgelegenheit häufig ge klagt wird. In der Industrie vergrößert sich da» Heer der «rdettolosen trotz aller Stotstandsarbetten zusehend«. Kohlen- und Rohstoffmangel, Verkehrsschwiertgketten, Mangel an Aufträ gen führen immer mehr zu Vetriebeeinschrüntungen und Ein stellungen. Der Arbeit »markt der kaufmünntschen und technischen Angestellten hat sich wenig geändert. Die leicht« Besserung, die durch Ablösung des weiblichen Perso nals eingetrelen war, wird durch vermehrte Entlassungen wteder ausgeglichen. Der weibliche Arbeit» markt weist «r. ncut eine anwachsende Arbeitolosenzisfer auf. Da» Angebot von weiblichen Arbeitskräften für Haushaltungen und tn der Land wirtschaft hat sich etwas gehoben. Trotzdem bleibt der Bedarf an Frauen tn der Landwirtschaft und an Dienstboten sehr groß. st. Wozu die in Au« hergestellten Rudeln diene» sollen . In den Kreisen der Einwohnerschaft von Aue besteht vielfach «in ge wisser Unwille darüber, dast in der hiesigen Rudelfabrik große Mengen von Nudeln hergrstellt werden, solche aber nicht hier zur Verteilung kommen, sondern, wie man meint, an anderen Or ten. Dies« Meinung ist vollkommen unbegründet, die Nudeln werden vielmehr tm Auftrage der ö'senrlichen Wir 1 schast» strlte tt hc cgestel't und aufgeipar 1 zur Ver- foegnug vor AesöikttiNH von dein Zrckranlkv nn, w» die Kal ias f e l v c r s o r g u n g aufhori. Da die Kartoffeln tm lau- senden Jahre sich bekanntlich sehr schlecht halten und auch die vor handene Menge unzulänglich ist, ist eine derartige Vorsorge für die Zukunft doppelt notwendig im Interesse de» ganzen Volke» wie jede» Einzelnen. Lin« Verteilung gegenwärtig würde gegen diese» Interesse verstoßen. V l. H«err»dkm»biltsi«»ung. Sonntag, den 2 Mär, fand rin» Konferenz ver Armeekorps.Sold» tenrät« de» 12. und 10. sächsischen Armeekorps statt, an der auch der Minister für Milttärwesen teilnahm. Die Konferenz beschäftigt« sich mtt der Frage der D ein ob i l ts a ti o n und nahm nach au» glrbiger Aussprache einstimmig folgende Resolution an: Di* Konferenz fordert die beschleunigte restlose Demobilisation de» jetzigen Heere» und nimmt Kenntnis davon, daß auch da» Mini sterium sür Milttiirweftn da» gleiche Bestreben hat. Zu dieser restlosen Auflösung gehört auch das gleichzeitig durcl^ustthrent. e Ausscheiden der Offiziere au» der Arime. Dir Kons-tenz erwar tet, daß der Erlaß de» Minister» sür Militärwesen, Letr. dl» Entlassung der z. D., der a. D. und der jungen Offiziere beschleu nigt durchgeflihrt wird und diese Offizier« bis zum 10. März ihr«» Abschied nehmen. Hierüber wird gefordert, daß in den «Nernäch- ' stcn Tagen «ine Verfügung erscheint, die klar den Tag znm Ana- ' druck bringt, an dem die Demobilisation de» aktiven Offiziers- torp« beginnen soll, ferner aber auch den Tag, an dem die Demo bilmachung der Offiziere beendet sein must. Auch von den älteren Offizieren, die nicht mit Vorteil Verwendung finden können, wird erwartet, das; sie beschleunigt ihren Abschied nehmen und dast da» Ministeriunl stü Mtlilärwesen eingreist, falls dieset Erwartung nicht entsprochen wird. U«ben»mitt«I für Au« am Mittwoch, den ü. März: Marme lade. r. Noch w«nig«r Kahlem! Nach d«n uns tn letzter Zeit zugrgangemn Mitteilungen de» Retchskommissars für dl« Kohlen- verteilung wird di« Lieferung von Kohlen und Brikett» noch w»- sentlich eingeschränkt ««rden müssen, da di« Kohlenför derung «rn«ut erheblich zurückgrgangen und ebenso dt« Wagenstel- lun, infolge de» Lokomottvniangel, b«i der Eisenbahn schlechter geworden ist. E» ist also bestimmt damit zu rechnen, daß dt» Bezirkstag Vs>OihsrlH»«rßaatze»d4rAmt>hauplmauaschaftGch»arzin« a» 2. März in «ne, Siadtvirardniten-Nitzungisaal. —0. Noch vorauigegangenerBezirksausschußsitzung er- kstnsft Herr Amtshauptmann Dr. Wimmer den Be- hlrkstag. Bon 46 Mitgliedern fehlten v. Der Vm sitzend« begrüßte fttnrrftÜS di« Versammlung, übermittelte Grüße de» AmtSbaUptMannS Dr. graustadt, hieß besonders den Bertreter veS Arbeiter« und Svldatenrat« bei der Amts hauptmannschaft Schwarzenberg willkommen und hob dabet anerkennend und mit Dank da« reibungslose Zu- jaminenarbetttn Mtt diesem Rat bet der SlmtShauptmanu- schaft hervor. Vor Eintritt in die Tagesordnung berichtete Herr Amtshauptmann Dr. Wimmer über die LrnShrung»lag« tm Bezirk Die Brotversorgung erscheint gesichert. Der Auf- trieb des Getreides im Bezirk ist von den eigenen Beamten — also ohne Kommissionäre — sehr gut durchgesührt worden. Nicht so gut liegt die F l ei s ch v c r s o r g u n g. Der Be zirk hatte reichliche Zufuhren, sodaß er Fleisch einfrieren lassen konnte. Das war recht gut, denn gegenwärtig kommt vom ViehhandclSverband weder Fleisch uvch Vieh, sodaß auf Reserven zurückgegriffen werden muß. Diese reichen allerdings nur noch recht kurze Zeit. Die K ar t o f fe I z us tt hr war Anfang Februar aufs beste eingeleitet. Sie sollte im vollen Umfange eiusetzeu. Da versagte der Osten. Posen lieferte überhaupt nicht mehr. ES ist aus dieset Kartosfelkammer überhaupt nichls mehr zu erwarten. 80000 Mark Vorschüsse auf Lieferungen liegen übervies in Posen, der Betrag ist als Forderung deS Verbandes an den polnischen Nationalrat beim Reich angemcldet, Schlesien fängt nur langsam an zu liefern, Felarr und Mieten stehen noch unter Wasser. Immerhin rann der Bezirk noch auf Zufuhr von 120090 Zentueru rechnen, vorauügesetp, daß keine VerkehrsschivierigleitcN ein treten. Schon jetzt können unterwegs befindliche oder ab- gangSbercite Sendungen nicht hercinkommen wegen Bahn- lvrrren. Die Bezirksverivaitung muß jede Veranlwvrtnng für Stockung der Versorgung nblrhuen. Die Gemeinden sind bis in den April hinein, manche bis Juni beliefert. Aber die Gemeinden haben keine Bestände mehr. Schuld trägt die Belieferung der LandeSkartoffelkacte und de»' Schwund der Bestände durch Fäulnis. Auch ist brr giue W'lle, bucchztthaf'kn, nichj m-ip m dein Maße wie stRtzn vochlllistrn. An Warnungen hat eö nichl gesetzt!, die LandeskiMvsscttartcn, durch die Gemeinden zn beliefern Gehen die Streiks weiter, dann werden ganz bittere Zeiten kommen. Es muß dringend empfohlen werden, die Ralwnen sofort herabzusetzen. Es muß auch erwartet werden, daß ausreichend belieferte Gemeinden an nmleidendc Gemeinden ab^eben und daß von der Bevölkerung abzugebende Kar toffeln rücksichtslos hernuSgehvlt und daß die ans Landes- kartvffelkarte C herauszugebenden je üO Pfund unbedingt beigetrikbrn werden. Besonders ausreichend sind Saal- kartvsfcln bestellt. Wenn auch diejc kmum.n, dann ver mindert sich die Sorge IHN die Kariosseln für den Bezirk. Gemüse, Weißkraut und Kohlrüben, sind unterwegs, «S lagern ferner größere Mengen rvtc Rüben, die dcr Kohl rübe vvrzuziehcn sind. Eü ist zu empfehlen, sich mit Ole- müse einzndecken. R ährmittel, also Gries, Graupen, Haferflvcken, Rudeln find wenig vnteilt worden, cs wurde Sparsamkeit geübt. Rudeln gibt es «licht, diese weiden reichsscitig sür die knrtosscllvse Zeit anfgesammelt. Von den übrigen Nährmitteln sind geringe Reserven da. Seit Kctegsbeginn durchleben wir die schwerste Zeit. Aber alle Stellen haben ihre Schuldigkeit getan. Gegen General, streik» sind sie machtlos. Die Volksteile, die im Streike sind, mögen sich der ungeheuren Folgen bewußt sein, die zu allen jonstigeg Röten noch den Hunger bringen. Möchte Loch die Bevölkerung deS Bezirks dem Beispiel der großen Städte nie folgen. — Die Firma Hittmann u. Lorenz A.-G. bez. deren Arbeiterschaft hat eine Ein gabe an den Bezirk gerichtet. Darin schiebt sic die Schuld drr Unzufriedenheit der Arbeiter, weniger den Lotznoer. hüttttisjcn, als Mehr den Eiilällrrrngöl'erhättiiissn,, de. Teuerung der Lebens- und Vekleidungsmillel zu. Sie fordert scharfe Maßnahmen gegelt Wucher and Schleich handel. Herr Amtshauptmann Dr. Wimmer erklärt hierauf, daß ein Abbau der Lebeuömittelpreise zur Zeit noch unmöglich ist, daß auch die Preise für zugetcitte Lebensinittrt nnd Veki.-idungSstücke noch im-apgemesjeneu Verhältnis.zu den Einkünften stehen. Die jetzt aus Böhmen kommenden Lebensmittel, wie Butter, Schweinefleisch usrv. sind freilich unerschwinglich teuer, sic köuucn nur von Bemittelten gekauft werden. Sie ganz nbznsperren steht entgegen der auch zu nersteheude Standpunkt, herein- zunehmen, waö hcrcinznnehmcn geht. Der Bezirk wird doch dadurch etwas entlastet, W ist Vorsorge getroffen, daß die Einfuhren dieser Lebensrnittel über da« Gebiet deö Bezirks hinaus möPPsst "''.lcchmidru wird Freilich muß eS erbitternd' wirken auf me kreise, bis zu so hohen Preisen nicht kaufen können, wenn Butter, Fleisch usw. zu so hohen Preisen zu haben sind. Wäre zu er wägen, den Verkauf und die Auslage zu »erbieten, dann aber werden die Waren ins Haus getragen. Al« Be kleidung sind wieder 800 Anzüge und 800 Mäntel für den Bezirk unterwegs, die zu sehr billigen Pregen an die Bevölkerung demnächst abgegeben werden. Nach diesem Bericht wird in die Beratung der Tages- ordnung eingetreten. Zunächst erfolgt die R i ch t ig s p rech u n g der Jahresrechnung der Bezirkskasse 1916. Sic verzeichnet L3t/< Millionen Mark Einnahmen, über 8S Millionen Mark Ausgaben, Über 1Ü8000 Mark Be- stand, da« Bermögenöoerzeichnts annähernd 10 Milli onen Mark Schulden. Außer der BezirkS-FrtcdcnSkasse und der BeztrkökricgS- kasse wird noch eine Halft der Haasmännischen Abtettnas deS Bezirks.geführt. E- gelangen für diese Kasse die Bilanzen der'Geschäftsjahre ISIü/16, 1S16/17 und 1Ü17/18 zum Vortrag. Herr Amtshauptmann Dr. Wimmer er klärt die Umstände, wumm die Bilanzen erst jetzt zur j sügung. and »mps vrrnnstos ». Oi dl« rührit Schutze d< von ihr tr und der si war fthr Vorhaben diesen zaf der Ortsg ßungsanst Abend», j wiß «ine mal vor e etwa im erstenmal« Tfchoeltsch Und in fesselnder niss« als ! er als Ai rungs-, so! er die Uni gab lehrr knüpften r telegraphb graphierer Tfchoeltsch verwundet beim Obei gab Rednc er auch ft wiki belehi für seine unserer K vcndung , ri wu g leben, Auf wertvoll v noch beson ersten Vor aus die y! strebnngen Zivilgefon » Sah gemein, Sonnnbent - Keschcistsbc «4 betrug, sitze': Albe» verdienten wurde rich ler entlas an Stelle nig neug, Herren Pri Stellverir« führe», O schuld! rekto das Fremd sch« Sprache Kriege, bis betonte d,0 deutschlen, und Fremd kämpfen ni Fremdwort mahnte all und Nelnh Reicher Vc Redners, t noch aus dl kett und L Verein am -mrch deuts an linst 'n dem , camotlsche nersnmmlui geschlossen, Aue umzu der Ehre k örnktafel g erste Vorstt ver drcrnuit dern, und « ,ett Jahre hltiiger der Reu« 2 mce ist erst werden. k. «int i Uhr ist Loutv-Flsch Eindrücken nen Sack Männer »c Äack wegwc Lee z» 1k. 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