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Das Kopenhagener »Finanzblatt „ Finanstit« nde" schreibt: Die Einw oh »erzähl des künftigen Deutschland wird aufüOMillionen geschätzt. Es wäre also ein Rück- gang von 10 Millionen infolge des Krieges eingetreten. Vor dem Kriege war das Arbeitstempo in Deutschland intensiver als in irgend einem anderen europäischen Lande. Mit zäher Energie und Disziplin baute das deutsche Volk ein Nationalver mögen auf, das sich jährlich um 10 bis 12 Milliarden Mark vermehrte. Jetzt ist seine Produktionskraft in unheimlichem Grade verringert. Die Menschen sind ausgehungert, von Krankheit und Trauer getroffen, von Niederlage und Zwie tracht gelähmt, viele davon Krüppel. Gleichzeitig sind neue soziale Anschauungen emporgekommen, die in der ausgezehrten Bevölke rung günstige Ausnahme finden und das früher jugendsrische, vor- wärtssrürmende Land, ebenso wie nach dem Dreißigjährigen Kriege, «in einen schwindsüchtigen Staat verwandeln können. Ein Volk, das diese seelischen Erregungen und Enttäuschungen vier Jahre hindurch ertrug, braucht eine lange Ruhezeit. Man kann nicht erwarten, daß es mit Lust und Liebe die Arbeit wieder auf nimmt. In der Erziehung ist eine Vernachlässigung cingetreten, die erst nach geraumer Zeit wieder gutzumachen sein wird. Nach dem Dreißigjährigen Kriege dauerte es 100 Jahre, ehe Deutsch land wieder erwachte, und ebenso ein Menschenalter, bis es die Folgen der französischen Besetzung unter Napoleon überwand. Das deutsche Volk hat vier Jahre hindurch einen Weltkampf ausgehnlten, wie es ihm kein anderes Vojk nachmachen kann. Dies wurde durch de an den endlichen Sieg ermöglicht. Als - dieser schwand, ging auch die demscke Spannkraft verloren. Mit 'Not und Mühe konnten die Reste des Heeres geordnet zurück geführt werden. Aber die Krise ist noch nicht iiberwun- den und nur wenige glauben, daß Deutschland diesen Winter obnc Erschütterungen, wie sie in Rußland erfolgten, überstehen wird. Selbst bei genügenden Vorräten an Nahrungs mitteln und Rohstoffen wäre eine blutige Revolution kaum vermieden worden. Der Lebensmittelmangel hat die Gefahren der Lage unendlich erhöht. Der Bruchteil de« Volkes, der diesen Winter überlebt, wird sich dem Proletariat Rußlands, Polens und der Balkanvölker näher verwandt fühlen als dem der westeuropäischen Raffen. Dao deutsche Volksvermögen wurde zuletzt aujs Uber 100 Milliarden Mark geschätzt. Der Begriff „Volksvermö- gen" ist aber schon unter normalen Verhältnissen ziemlich un-' sicher. Ein Volk, wie das deutsche, das sich selbst in einem alle- verzehrenden Kriege ruiniert hat, hat kein Volksvermö gen mehr und deshalb auch keine Zukunft. Deutsch land ist wie eine Firma, die bankerott gemacht hat. Sie kann wieder errichtet werden, aber nur dadurch,,daß Außenstehende neues Geld einlchietzen und ihr neue Kräfte zuführen. Augen blicklich muß Deutschland von der Hand in den Mund leben. Zunächst gilt es, den Verbrauch der Bevölkerung zu sichern, bis neue Vorräte von auswärts beschafft werden können. Die Zu kunftsaufgaben kommen erst in zweiter Linie. Die produktiven Kapitalkrüfte Deutschlands sind ebenso wie die Menschenkräfte durch den Krieg aufgebraucht. Bis die inneren Schäden ausgebessert sind, wird es verschiedene Jahre dauern, und in der Zwischenzeit wächst die Welt rings um Deutschland. Ist es dann wieder auf die Beine gebracht, gilt es in erster Linie die Kräfte wiederzugewinnen Sodann muß das Land seine Verpflichtungen nach außen erfüllen, den Kredit zurückzablen, den der Wieder aufbau erforderte, und Kriegsentschädigung leisten. Erst dann kann Deutschland wieder daran denken, an der Weltkonkur- renz teilzunehmen. Wie lange Zett hierfür erforderlich ist, be ruht allein auf seiner Widerstandskraft gegenüber dem inneren Zusammenbruch, aber auch auf dem guten Willen ver Feinde. Bis auf weiteres darf Deutschland nur so viel Zu fuhren von ihnen erwarten, daß es sich notdürftig über Wasser halten kann. Natürlich wird dieser Sklavenznstand nur so lang« andauern, als die Rohstoffländer nicht Schwierigkeiten haben, Ihre Ueberproduktton abzusetzen Di« idyllische Einigkeit innerhalb des Verbandes dauert nicht einen Tag länger, als der Wagen Raum genug für alle Mitfahrenden bietet. Aber in der Staaten entwicklung muß eher m i t G r n e r a t i o n e n als mit Kalender jahren gerechnet werden. Und es ist kaum wahrscheinlich, daß Deutschland die in diesem Kriege erlittenen Verluste in unserer Generation znrückgewinnt. «r-L< «I, lis« S echt- onz»' D«> nfragei eien sie «hört k ller bü irtschaf »her ai nd kam u welch Wer g eien in ramm u diese» arteien chaftlich, reten. Di« sche Mi egen di crwo nsbesoni ittel aufig bc äte in llgemeii en v« aussl Vabei gc ie von un eh' lt nach .rber u .ahmen ind P .echte io ragen w -tetltger uohl mc n-ureger alls abe an nehme -sie zm iihrendei 'Hebung, Behörde, berhaup Ein vischos der sächsischen Sande-kirch»? Der von Pastor Dr. Albani (Lausick) angeregte Gedanke, der evang.-luth. Landes kirche einen Bischof al« Oberhaupt zu geben, wird in Sachsen lebhaft erwogen. Man geht mit dem Plane um, den ersten Geistlichen de« Lande« auf Lebenszeit zu wählen und ihm eine Stellung und Beewgungrfretheit zu geben, di« von der Synode nicht «ing««ngt werden können. Die Befugnisse de» Konsisto riums und des über diesem in «vangelici« beauftragten Gtaat»- mtntstertum« würden somit auf den Bischof übergehen. Di« Polizeistunde am «ilvesteeabend. Die Kreiehauptmann- schäft Zwickau hat für den Silvesterabend 1818 die Polizei stunde auf 1 Uhr nacht» festgefetzt. Silvesterfeter. Am Silvesterabend V.1Ü Uhr findet in der M e t ho d i st e n ki rche (Evang. Freikirche) Bismarckstraß« 12 die gewohnte jährliche Siloesterfeter statt. Durch Ansprachen und Chorgesänge soll den, scheidenden Jahr« «in würdiger Schluß verliehen werden. Am Neujahr» tag« abend» 7 Uhr findet ebendaselbst ein Familienabend statt. Zutritt ist für jedermann frei. Zur Beachtung i Am 1. Januar ISIS übernimmt di« Stad» Aue das hiesige Elektrizttät»-Ort»l«itung»n»tz. Etwaige dringende Anfragen au» dem Kreise der Stromabneh mer sind vorläufig an di« Polizeiwach» zu richt«», di« st« an die zuständig« Stell« w,tt«rl«tten wird. Di« d«mokratisch«n Kandidaten in Ostsachsin. Di» Deut sche demokratisch« Partei im Wahlkreise Ostsachsen (bisherige sächsisch« Wahlkreis« 1 bi» v) hat b«schloss«n, folg«nd« Bewerber zur Deutschen Nationalversammlung aufzustellen: An erster Eteve Minister a. D. Nitzschk«, Kaufmann in Leutzsch, dann Wilhelm Strinedorff, vuchdruckeretbrfltzer und Haupt- schriftletter, Zittau, Oberbürgermeister Dr. Külz, Zittau, Frau Marte Stritt, Dresden, Professor Dr. Kraft, Dre»d«n, Kurt Reich elt, Vorsitzender d«» Gew«rko,r»in» der Leztil« arbeit« Deutschland», Spr«mberg, Landwirt Zeuner, Bode- witz, Pfarrer Krufp«, Meißen und Ministertalsekretär Schulze, Dr«»den. — Sin« Wahlkret«Ionf«renz in Leipzig stellt« folgend, Kandidaten für di« Deutsche demokratisch« Patt«' aus : 1. Rechtsanwalt Dr. Geotg Z ö p h, l - Leipzig, bi»h«r Mit glied der Zweiten Kammer, r. Prtvatan,«stellt« Gustav Schnei- »leiue P-IttzisH- Mal»«»,-«. Di« Unruhen in Ob»rschl«fi«n auf den dortigen Gruben, die Ausschreitungen gegen GruLenbeamt«, dauern an. Die Ford«, rungen der Bergleute würden «ine jährlich« M«hrau»gab« von etwa ISO Millionen erfordern. Militär ist bereit» ein geschritten. In ganz Oberschlesien, besonder» in Gleiwitz, haben Riesenkundgebungen für die Regierung Sbett-Echeidemann stattgefunden. Plünderungen in Frankfurt. Gruppen entlassener Soldaten und Gesindel drangen in Frankfurt (Main) in di« von der Militärverwaltung gemieteten Lagerhäuser der Fell- Handlung von Goldschmidt ein und plünderten dort viele Lau- sende aufgestapelte Mäntel, Stiefel und Hosen. Die Wachmann, sclmktcn des Magazins waren gegen die Meng« machtlo», »er. hielten sich von vornherein passiv und erklärten, sie dürsten von der Waffe keinen Gebrauch machen. L. ! ührtge, i emml kirche un gediegene rsentlich tzor, der den Absict zen weiß, chor alli hören las konz« ri nenswerti Konzert t Paul Gei Schöpfer > beweist ii digkeit. Leiste stai und spröd piinglich. heiten vc lechten Ec und so w trag durck nijch rinn chöre (T lieblich« , weise und weise. D tierung u seinen fris heilige Ci Sopranist! Herr Ha seclenvoll« vielem Ve wenn er dervvrtrat kni der weihevolle weise, dar rend im > eine Entk Die folge, znb Viel« sammenspi durch di« i uuszeichn« ten Chöre der Kirch« wär« hier geboten g sprachen v Schlichst lick liir Sopra Gerhardt, mentalen bi» zu d«i chor«". A d«r varttr Hingabe b gehabt Hal sagen: Tn Mutige hample in Poren. Neber rso Tote. Dl« Vorgänge in Posen und Gnesen sind, wie ziem lich einwandfrei sestgestellt werden kann, auf eine um fassende, lange vorbereitete Organisation der Polen Vosens MrückzufMren. Die Polnischsprechen den Bürger der Stadt Posen und der^Umaebung warer schon Wochen vorher mit Waffen durch War schauer Emissäre versehe^, worden. Am Freita, kam es zu schweren Ausschreitungen gegen die Deut schen. Von den Polen wurden Gewehre unter dic Lehrlinge und Schulknaben verteilt, die dam auf eigene F..ust durch die Straßen zogen und Deutsche beraubten und mißhandelten. Später stürmten die Pr len das Artilleriedepot und verteilten Handgranate und Munition. Sie besetzten Len Bahnhof und die Bahn linten. Am Sonntag früh wurde den in Posen garnisv nierenden Regimentern, soweit ste sich' noch nicht er geben hatten, ein Ultimatum gestellt, das am.Mitta, ablaufen sollte. Als uiy diese Zeit die Uebergabe nm nicht erfolgt war, wurden die Fliegerkaserue, dann die der Jäger umstellt und unter Geschützfeucr genommen. Bis zu den Abendstunden des Sonntag war in Brom berg über den Ausgang dieses Gefechts noch nichts Si cheres bekannt. Die Zahl der Todesopfer wird bisher auf 300 angegeben. Ob es angesichts dieser Zustände genügt, wenn die Negierung neue Unterhänd ler, die in der bekannten Weise im Sinne der Verständi gung und Verstchnung tätig sein sollen, nach Posen schickt, erscheint sehr Kneifet haft. Nach den letzten Nie!düngen §vll auch die Pta kl Gnesen seit Sonnabend in der Gewalt der Po len sein. In Wreschen, Mloslaw und Schroda haben die örtlichen Soldaten« unb Arbeiterräte den Anschluß an das Königreich Polen offiziell vollzogen. Di« Londoner Murning Post meldet aus Reval r Hier liegen Meldungen vor, wonach die polnische Negierung in Warschau die Generalmobiltfierung in Po len» »geordnet hat. GnS Militärprogramm der neuen Regierung. Ucbcr das militärische Programm der neuen Negie rung Äußerte sich Roste und bezeichnete als ihre Hauptaustjabe, gegen die von Osten drohenden Ge - fahren mit allen verfügbaren Mitteln einen starken Schutz zu schaffen. Die Neichsleitung Lenke nicht daran, die Uebergrtffe der Polen auf deutsches Gebiet wei ter ruhig mt t an zu sehen, eine feste Hand werde ficht dort in allernächster Zett bemerkbar machen. al» di« einer «intzelnen Nation. Wenn di« Nationen dazu gebracht werden könnten, ihren übertriebenen In» dtvidualtSmu» auftzugeben, und wenn di« international« Zusammenarbeit «ine wirkliche Macht wird, dann be. steht Hoffnung, daß wir ein System «tnsühren können, welche» ein« starke Gargntt« gegen den Kri?g lie. fert und selbst di« Ursachen Mr international« Streb- tigketten vermindern und relativ unschädlich machen würde. - Unsere wirtschaftliche LllirunN Attchprrmgen eines sozialdeinakratlMm Staatssekretärs. Dor Staatssekretär des NeichswlrtschaftSamteS Dr. August Müller, Mitglied der sozialdemokratischen Partei, hielt in Berlin einen Vortrag liber wirtschafts politische Grundsätze, die ln seinem Amte bei dem wirt- schaftlichen Wiederaufbau des Reiches Anwendung finden sollen. Er sagte r Die Frage, vb eine baldige Wie derherstellung der Vo rkriegswirtschaft möglich ist, ist zu verneinen. Wir haben inzwischen alle Absatzmärkte verloren, dafür in Ame rika einen äußerst starken Konkurrenten gewonnen. Die Schwierigkeiten wachsen noch dadurch, dcH die Feinde die Rohstoffe besitzen, und wenn sie diese wirklich und zuführen, die Preisbestimmung In den Händen ha ben. Ferner durch die ungeheure Ausdehnung der in dustriellen Anlagen bei der Entente, die zudem Ihre Kriegsindustrie leichter aus die Friedensarbeit umstellen kann, da ste Roh stosse und Absatzgebiete besitzt. Unsere Feinde werden es unsinnig finden, nns Rohstoffe zn lie fern. damit wir dann an ste fertige Ware verkaufenllhnu» ten. Sie werden dgsür vmMheu, nns die lertigen Wa ren zu liefern. ES kommt dazu daß unsere Volkswirtschaft d u r ch Kriegsschulden und gewaltige Sntschädi- gungsp flicht en belastet ist. Ich habe Weihnach ten selbst mit den Franzosen in Luxemburg verhandelt. Ich' kann Ihnen sagen, daß.Frankreich und Bel gien in diesem Punkte unerbittlich fein werden. Wir sind zur wirtschaftlichen Politik miß lich st rationeller Produktion und Distribution gezwun gen. Wir könn en diese Aufgaben aber nicht mit de m Achtstundentag lösen und die mächtigen Löhne nicht weiter zahlen. Mit dem Abbau des Lohnniveaus muß aber zugleich ein Abbau der Preise erfolgen. Auf dem Gebiete der Verteilung denke ich an eine planmäßige Genossenschaftsförderung. Die Industrie wollen wir nicht KureaukrF- tt sis ve.n. Asir suchen nach den Ideen für Industrie- -Wecksverbände mit Selbstverwaltung, aus die alle der Staat in verschiedenen Richtungen Einfluß übt. Zu er gänzen ist diese Arbeit durch großzügige In neu ko nisatton. Wir wollen nicht etwa jeden Großgrund besitz -erschlagen, sondern sind.für eine gesunde Mischung der Vesihverhktltnisse. Vou Euteign ung, Vvn bol schewistischen Gedanken wollen wir nichts Wissen. Mein Ziel tstr die heimisch« Scholl« Meinen ver VSlkerbunä. Lord Cecils Ansichten. Lord Robert Cecil, der auf der Friedenskonferenz die mit dem Völkerbund zusammenhängenden Fragen behandeln wird, sprach in einer Unterredung von den Schwierigkeiten, welche die Einzelheiten des Plane» mit sich bringen. Es sei Irrtum, di« Verhütung von Kriegen als die einzige Aufgabe de» Völkerbünde» zu betrachten. Die Hauptsache sei die Anerkennung der Tatsache, daß es wirklich gemeinsam« Ölen sch« hettstnteressen gibt. Die internationalen Was serwege werden in Zukunft, Ivie immer Europa ein gerichtet sein möge, von größerer Bedeutung sein als früher. Es könne mehr als ein Fall angeführt werden, wo die Tatsache, daß der Ausweg der einen Macht nach dein Meere im BesA der anderen war, zu Verhängnis, vollen europäischen* Wirren beitrug. Wo» die schwie rigste Frage, die Abbrüstung, betreffe, so könne nicht» geschehen, solang« nicht «in einige» Borgehen der Völker der Welt gesichert ist, und solang« man nAt «in- steht, daß die Interessen der Menschheit größer find, möglichst großen Bevülkerungsteil ernähren, ich denke auch an «in« kontinental« Wirtschaftspolitik mit Anrech nung an unser« östlichen und südöstlich« Nach barn. ES ist mir zweifelhaft, daß die Welt für Go- -taltsterungstdeen reis ist. wa» hätte der Staat z. B. für Vorteile mist der Sozialisierung Der Hamburg-Ame rika,Linie? Die Entente hat er- klärt, daß ste jede» Staatseigentum al» Pfand be trachtet. Aber einer Vermehrung von Kommunal-, j Staats- und Reichsbetrieben bin ich nicht geneigt. Für das Nelch»wirtschaft«amt ist vor allem immer die Frag« maßgebend r Welch« Wirtschaftsform ist rationeller vom Standpunkte der Allgemeinheit, nicht der Arbeiter. Au» dem Rockärmer hinaus vor Vorhandensein der verfas sungsmäßigen Stellen soll überhaupt nicht verge sellschaftet werden, daS wäre undemokvattfch. D n Staät unä Lanä. «ue, 31. Dezember. Zrrin irerreir Aeztzver Das Jahr 1918 geht zu Ende — wenige Stunden irrnnrn uns noch von dem neuen Jahre Das alte Jahr hat nach verheißungsvollen Anfängen unß in den tiefst,« Ab. rund gestürzt, es hat ungeheure Umwälzungen mit sich g wacht, es hat nnserc Hoffnungen zu Schanden ge macht und unsere Träume grausam zerstört. Aber sollen nnr Deutsche nun darum verzagen und entmutigt und erschlafft alle» dies als etwas Unabänderliches hinnehmen, sollen darum unsere Tatkraft, unser Lebensmut, unser Selbstbewußtsein dahin sein? Nein uüd abermals nein! AuS den tragischen Geschehnissen des abgelaufenen Jahres sollen wir neue Kräfte, neue Säfte schöpfen. Die Re. vvlntion, die urplötzlich und wie ein reinigendes Ge nauer über unser Reich dahingefahren ist, sie soll nicht zerstören, sondern ausdaueu, sie soll die Geister nicht lähmen, sondern ausrichten, sie soll die Tatkraft nicht löten, sondern neu beleben, sie soll mit ihrem starken, reinen Geiste un» alle durchdringen, un» alle beseelen, auf daß wir, jeder an seiner Stelle, an der Wiederaus richtung de» schwer getroffenen Baterlande» mit allen Kräften Mitarbeiten! Ungeheures ist in den kommenden Tagen, die uns hoffentlich auch den ersehnten Frieden bringen werden, zu leisten, soll das Vaterland wieder g>oß und stark werden, soll auS den Ruinen wieder neues Lebcu blühen. Wenn jeder Volksgenosse und jede Volksgenossin in vol- lem Pflichtbewußtsrin sich an der Arbeit des Wiederauf baues beteiligen, dann kann und wird e» nicht fehlen. Dann werden wir uns ein neues Hau« gestalten, unter dessen schützendem Dache man ruhig wird lagern dürfen. Dazu müssen wir uns näher kommen, müssen Ver trauen zu einander haben, auf daß uns da» Band der gemeinsamen Pflichten, die wir dem Ganzen und uns selbst gegenüber zu erfüllen haben, aufs engste umschlinge. Alle für einen, einer für alle — das muß rnser völkisches Losungswort im neuen Jahre werden! In diesem Sinne möchten wir auch allen unseren Lesern von Herzen ein glückliches neues Jahr wünschen! Wir wünschen ferner, daß auch im neuen Jahre unsere Leser und Leserinnen uns die Treue bewahren wie bisher, die wir ihnen dadurch zu lohnen gedenken, daß wir bemüht sein werden, daS Auer Tageblatt immer mehr zum führenden Blatte de» Erzgebirges zn machen. Verlag »nd Redaktion de« »Auer Tageblatt". _ Nr. »OS. Auer Tageblatt und Anzeiger sitr da« Erzgebirge. Dienstag, den -1. Dezemder ISIS, und nvnoendigcr Ausgleich erzielt werden nutK. Di« ' Hainen Staaten Asien dabei verschwinden. Der Zusammenschluß der klein«»: Staaten bedingt anderer- seit» ivtederum zum Teil eine ander« ÖrgantsaUvn der jetzigen grnst.-n Bundesstaaten. So ist z. B. ein G«oßtHürtng«n unmöglich, ohne daß der Reai«. rung»b«zirk Erfurt Darin ausgeht oder d<H auch di« geographisch! und wirtschaftlich zu Thüringen ge. hörigen Teile Nordbaherns Anschluß finden. Au» histo rischen und kommerziellen Interessen dürfte man auf di« Selbständigkeit der Handelsstädte, besonder» Br«, men» und Hamburgs, Wert liegen.