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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 20.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191812202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19181220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19181220
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-20
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
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Nr. rvS. Auer raqebiait und Anzeiger Mr da« Lrzgebirge. Freitag, den 80. Dezember lS18. Der Mahl. I fertig und )« Kult»», krankt. M» t de, ve- mehr all« ihn Hand, Negierung » AaLinett zu diesem rhergegan- rier Jahre r aufrecht» dab Prä- Regierung n t, oder Arafen rterredung tschen Re» >«n, sowie gereist ist. er Arbeite ätenachwet, angemeldet, 99 Arbeit»« sämtlichen haben, und » Zahl dn »ttanschlagt ich« Berg' ngen unter t. Es war »n, Ungarn Lark,1t, sen, welk »erzen um» schmerzlich, »nsen nicht uuh unser» daa seyst gegen um» ALgesrd- illung der höhnen »in« »in» jrung d«, I« Gchnld n wehr« Die «»an,«lisch«, Arbettemeerein» de» Bezirk« Weste»» gebtrg» traten am Sonntag hin zu «Inn Konferenz zusammen, wo« bei Arbeitersekretär Fletsch« r-Annaberg «inen vor« trag hielt über da, Thema: Di« gegenwärtig« Lag« und die evan gelischen Arbeiterverein«. E, gelangt, dann folgende Ent schließung zur Annahme: Di« vorstandekonferenz der evan gelischen Arbeiterverein« dn Mestnzg«btrgn bekundet, daß di« Arbeiterverein« auch im Rahmen de, Programm, der republi kanischen Regierung zur Interessenvertretung der christlich-vater ländisch gesinnten Arbeiterkreis» ein retchn Arb«it»grbt«t finden werden, ihr Hauptaugenmerk auf geistig.sittltch« -ebung dn vr- beitersrandn richten und die Gleichberechtigung aller Stände im St rat,, und Eemetndewrsen fordern. Di« evangelischen Arbeiter, verein» «.warten von den Organen der christlich.nationalrn Ar. beiterbkwegung, wie auch von allen bürgerlichen Kreisen ohne Parteiun»»r>chtrd Förderung aller Bewegungen für schnellst» Ein berufung der Nationalversammlung im Reich wie auch in den Bundc<-staaten. Die evangelischen Arbeitervereine stehen tru zur Kirche und erwarten von der Regierung, daß sie die Trennung von Kirche und Staat so vollziehen möge, daß die Kirch; in ihr m Tanzen nicht gestört werd« und die Religion dein Volke erhalten bleibt. Dieb« gefaßt. Der hiesigen Polizei gelang e, vorgestern, die hier wohnhaften 24 Jahre alten Handarbeiter K. und Th., die mit dem 17 Jahre alten Handarbeiter W. in Them« nitz am 11. Dezember abend«, wie wir damals mitteilten, ein Schwein bei dem Kaufmann Möser hier gestohlen hatten, festzunehmen. Weiter entwendeten sie am IS. Dezember im Rit tergut Blankenhain bei Werdau ebenfalls mittels Tin- bruchs sechs Gänse. Bei Durchsuchung der Wohnungen wurden noch Teile der Beute gefunden. Außerdem wurde noch der Sol. dat A., der sich bei dem Handarbeiter K. aufhtelt, festgenommen. Gr hatte sich der Hehlerei schuldig gemacht. — Sodann wurden am gleichen Tag« die hi«r wohnhaften IS Li« 18 Jahr« alt«n Burschen S., Sch. und Sch. festgenommen. die am 17. d«. Mts. abends mittels Einbruch« au» einem Grundstück in der Rühe de« Bahnhof» vier Kaninchen und fünf Hühner gestohlen hatten. Die Kaninchen wurden bet der Durchsuchung noch lebend vorg«fund«n, während dl« Hühner gleich am Tatort getötet word«n waren. Der Bestohlene könnt« all«« zurllckerhalt«n. Bayerisch« weihnachtegabin. Jeder Einsohn«, in Bayern erhält zu Weihnachten sechzig Gramm Tee, hundert Gramm Boh nen. und Malzkaffe«, ferner jedes Kind von zwei bi» zwölf Jahren einen Lebkuchen von d«r Leb.nsmittelstell«. Glück liche» Bayern! Erhöhung der Güter» und P«rson«ntaris». Laut „Münchn«r. Augsburger Abendzeitung" wurde auf der Erfurt«, Konf«r«nz d«r deutsch«» Etsenbahno«,waltungen beschlossen, di« Gütertarif« um wett«r« SV Prozent, zusammen also um 78 Prozent, zu erhöhen. Di« P«rson«ntarif» werd«» abgestuft nach d«n Fahrttasten erhöht. Eltern» und Schükernueschüß« an d«n hvh«r«n Schul««» Sach, sen». Demnächst ist «in« ministeriell, Verordnung zu erwarten, durch di« di« Bildung von Schüler, und Elt«rnau»schüssen für di« höheren Schulen Sachsen» festgesetzt wird. Di« Ausschüsse soll«» di« Möglichkeit zu «iner freien Aussprache üb«r allgemein« An. geleg«nh«tt«n d«s Schulwesen, bieten: si« soll«n aber k«tn«rl«i anordnend« Befugnisse haben. Ferner sollen Eltern. au«schüsf« geLtldet werden au» acht au» der Elternschaft zu wählenden Eltern, zwei Lehrern und dem Leiter der Schul», der den Vorsitz führt. Später soll auch der Schularzt mit hinzu« gezogen werden. Di« Elternausschüsse soll«» di« B«zi«hung«n zwischen Schul« und Elternhaus fördern, tn,L«sond<r« auch An- regungen au» d«m Slt»rnkr«is«, di« sich auf Schul, betrieb, Schulzucht und Ausbildung der Kinder bezieh«», an di« Schulleitung bring«». — Da» sächsisch« Kultu»mtnist«rium wird «in «ig«n«, Verordnungsblatt h«rau»g«ben. All« nach, geordnet«» Di«nstst.ll«n sind verpflichtet, da» V«rordnung«blatt zu halten. Oesterreichisch. ungarisch« V«rtr«tung»b,hörd,n. Wie di« Gewerbekammer Chemnitz mitteilt, haben nach einem Schreiben de» Auswärtigen Amte» in Berlin die österretchisch.ungartschen Vertretungsbehörden im Ausland bi» auf weitere, ihre Funktto. nen auch al. Bevollmächtigt« dr« deutsch-vstorretchtschen Staate» weiter zu versehen. Dt« Vertretungsbehvrden sind ermächtigt, auch weiterhin wirtschaftlich« Verhandlungen besonder» Über die Sicherung der Lebenomittelzufuhr und Rohstoffversorgung Deutsch. Oesterreich» zu führen und die berechtigten Interessen deutsch, österreichischer Staatsbürger wahrzunehmen. „Politischen unterschätzt en Abbrru.) ung von >g in den nd die Ge, «rschärft » für ihr« Leitung ins Ifierkddtnett ß der Zen- dldatenräte dann wieder i« verlautet, Deutsch» md un « hm ,. H«h«tt (!) KrbundMLie London» n der Lop* > aller Mit» »ngari« »er Mitgli». ich nach dem kr. gelandet. Polnische n Danzig 0 Mann I GW, kirchlich« Gründ»», in «hmmr. In Prag fand «in »enerallandtag aller evangelischen Ktrchengemein» I«n Böhmen», Mähren» und Schlesien» statt, auf dem dt, Grün lung «tn«r Gemeind« der böhmischen Brüder beschlossen wurde. Englisch«« Au»fuhroerbot. Dänische Kohlentmporteur« er- Ilelt«n au» England die Mitteilung, daß di» gesamt« Au,fuhr Ion Kohlen und Kok» au» England nach Dänemark verboten bi da der heimisch» Markt für di« gesamte Produktion Ver wendung hab«. Dt, Kohl«no«,schiffu»gen von England nach Schweden und Holland wurden bereit» vor etntgen Tagen lingestellt. , Bildung «in«, bolschewistischen Revolution»-««»«» in Nuß lind. Di« nordisch« Preßzentral« meldet au» Stockholm, daß nach lem Bericht «ine, au» Rußland zurückgekehrten dänischen Diplo» baten die Bolschewisten infolge der drohenden Sntentetnvaston Petersburg zu räumen beabsichtigen. Als Sttz der Sowjet» II Nischni-Nowgorod in Aussicht genommen worden. Vetter wird berichtet, daß die Sowjets ein stehende» Revolu- lionsheer von einer Million Mann bilden wollen, las allmählich auf drei Millionen Mann gebracht werden soll, ve für diese Zwecke erforderlichen Milliarden sollen durch Ent- Itgnung d«, kapitalistischen Vermögen« aufge- racht werden. — Die Japaner haben den Führer der Bol. Mvisten in Sibirien mit einem großen Teil seiner Anhänger «sangen genommen. Die Gefangenen waren im Besitze von Üli Kilogramm gemünzten Golde». Don Staät unä Lanä. Rue, 20. Dezember. Ao bleiben Sie fsscfie? Allgemein ist in d«r Oeffentlichkeit dis Meinung verbreitet, mit dem Aufhüren der Feindseligkeiten di» Belieferung mit Mj'ch-n sich erheblich Lessern «erde. Der Umstand, las- n dir Nord-er nach Aufräumen der Minenfelder wird«; Irisch: w«,d«n !n.-rS«sonde^« auch die Mitteilungen Über »tuen Arrßr« Fischrr'chlrM ^rr Nords««, hoben dies« Hoffnung«, ß AUssajs«'.'- lr-'rk nniris-utzt. Wenn trotzdem irr den letzten ragen und Wochen start "Mer Besserung «ine Verschlecht«, ßung der Fischversorgung etngetreten ist, so muß die Erklärung ßasür in besonderen Umständen gesucht werden. Bi, zum Ein- Iritt de» Waffenstillstandes war es möglich, die Ostsee in au», gedehntem Maße dem Fi'chfang dienstbar zu machen. Wenn di« l sisee uuch gegenüber der Nordsee dem Unisang wie der Ergiebig- Icil nach «in ungünstigeres Fanggebiet darstellt, so war «o einer hni!ess«nden Organisation doch gelungen, einen kleinen Ausgleich I di« fehlenden Nordserfäug- zu schaffen Durch di« Waffen- «ülslandrbrdingungen ist nun die Block ad« Deutschland» nicht Imr aufrecht erhalten, sondern noch verschärft worden. Di« Lstse« wird nicht mehr von der deutschen Marine, sond«rn von d«r Englisch«» beherrscht. E» ist also seit Eintritt d«» Waffen- imstande« auch der Fischfang in der Ostsee unmöglich g«word«n. lünzu kommt, daß von dem genannten Augenblick an auch di« pufuhr au« den neutralen Ländern, wie Dänemark end Norwegen, unterbunden ist. Der Waffenstillstand hat also lücht di« erhoffte wesentliche Besserung, sondern ein« erheblich« kicrschlechterung der Fischversorgung g»bracht. Ein« Besserung äf,t sich erst dann wieder erhoffen, wenn die Blockad« aufge hoben wird. Don diesem Augenblick ab dürfen s«hr d« jchten»w«rte Vorteile für die deutsch« Ernährung durch Hebung jro Fischfanges und der Ftschetnfuhr «»wartet w«rd«n. Durch jie Abrüstung der deutschen Eeewehr wird ein« groß« Anzahl hischdampfer frei, ihre Ausrüstung zum Zwecke d«r Hochsirfisch«. wird mit Hochdruck betrieben. In dem Augenblick, in dem ^-s« gtschdampfer die Fanggebiete in der Nords«« wieder auf- vchrn können, haben wir auch Zufuhr«« in d«n gischhäfen u erwarten. Hinzu kommt, daß auch au» den neutral«« Län dern nach Aushebung der Blockad« «ine stark« Einfuhr erwartet lm-rden darf. Das deutsch« Volk kann also mit einer gut«» Fisch. Versorgung und damit einer Besserung seiner Ernährungslag« keihnen .sobald die Verhandlungen mit den feindlichen Staaten die Aufhebung der Blockade ergeben. en«. Mi- gegen dt« Für de» «, «»klärt« n. Vortrag d«, Pfarrer» vangemann. Der National, »und Deutscher Frauen Isfrüher Flottenbund Deut. Ichrr Frauen) hatte gestern Herrn Pfarrer Vangemann nach hier miisandt, um ihn einen politischen Ausklärungsvortrag halten zu Fußen. Der Besuch war sehr schwach. Pfarrer Vangemann Mib zunächst einen Rückblick aus die begeisternden Zeiten de» Mriegeo und führte ungefähr folgendes aus: Selbsttäuschung hat bin« auf die abschüssige Ebene während de» Kriege, und in dt« Wcgenwärtig« trostlos« Lago gebracht. Unsere w«ltumspann«nde Uflitik hat da» übrig« dazu Leigetragen. Nun tauch«« Schlag. Fuurt« auf, Völkerbund, Schled»g«»icht«. Da» sind »Mo Gedanken, di« im Himmel wohnen, aber nicht im Fluum. wo hart die Sachen sich stoßen, zu verwirklichen sind. Die Wehren der Vergangenheit müssen wir un» für di« Zukunft nutz- »ar machen. Di« alten Parteiprogramm« sind dahin. G«wiß lag »iel Unsozial«, in de» alt«n Z«tt, Hochmut, Schm«i- bhelet, v«rgvnstigung»wirtschaft, Einbildung, Verachtung, auf d«» wndvren Seit, viel Lüge und unablässig« Anfeindung d«, Kapi- Wiliemu» und jeder anderen Arbeit, di« nicht di« de» physischen W!'Leiters war. Tiefer Zwiespalt war di« Folge. Wenn da, linder, werden soll, muß zusammengehalten werden. All«, muß zl^isammen s«in, wenn e, gilt, vaterländische Gesinnung ,u pfle« men. Aber es herrscht jetzt Militarismus wie früher, und d> Winter steckt da» Ziel des K o m m u n i» m u s. DieTr« nnung Id er Kirche vom Staat wird viel Gutes haben. E» war Isrüher gewiß kein Segen in dieser Zusammengehörigkeit. Aber Idie Trennung muß mit lleberlegung geschehen. Mr müßen Fried« Innfbanen. Go ist zu begrüßen, wenn neu« Parteien sich regelt, Idie dem Vaterlande dienen wollen. Aber all« müßen si« g«sund« ILezialpalitik treiben. Freiheit soll herrschen, Freiheit für all«, Dreiheit im Aufdnurn und Aufstreben, aber nicht Freiheit zum Siiederrriften, Freiheit tm harmonischen Zusammenwirken, aber nicht Freiheit im Au-einandergeben. Es muß sich «In» dem andern fügen, wie auch in einem Orchester nicht jede« Jnstrum«nt für sich spielen kann, w«nn es ein« Harmonie sein soll. Di« nächsten Aufgaben sind die Wahlen. Von dem Wahlrecht muß jed« Frau «nd jede, Mädchen Gebrauch machen. Der Vortrag fand starken Beifall. vebensmittel »m Gonnab,ndi Fleisch und Butter. Flelschbezu« anmeld,n> Wt» au» d«n heut« v«röff,ntlicht«n Bekanntmachung»» bervorgrht, find,t für di» Festtage nächsten Di,„,taa Fi»Ischu'»rt,ikung statt. G» ist deshalb n-«wendig, daß jede Hauefrau sofort di« Anmeldung ihre» v» tilge» beim Fletsch,, v«Sinkt, ilen. » Madrid. ktner Aus- >r Prinz ittlttäratta. tnant Ptes- i mehr g<- intrn Mit- nächst Ihre Geschäfte. Haft, Bot- Beierfeld, 1». Dezvr. In der Gemeind,rat»sitzung am Di«n,tog waren anw«s«nd 1ö Mitglieder, 10 Zuhörer, vor Sin« tritt in di« Tag«»ordnung »«grüßt, d«r vorsttzend« namen» d«e Rat«, da, au, dem Feld hrimgelehrt, Mitglied Ernst Köhler. Der Schulvorstand hat beschloßen, di» Genehmigung zur Auf. Hebung d», Schulgeld«, einschließlich de» für fremdsprach. lichen Unterricht und Fortbildungsschule nachzusuchen. Dt« G«. metnd» hat 1202,80 Zentner Brotgetreide abzuliefern. Arztwohnung tst im m-amtenhau« d«, Frankonia gemietet. Dt« Aurschreibung der Arztstell« tst »rsolgt. Zur Kohlen- Und Lichtersparnt, ist di, Straßenbeleuchtung noch nicht frei- gegeben worden. Au» gleichem Grunde mußt« auf Anordnung der Aufsichtsbehörde dt« Dienstzeit im Gemeindeamt auf 8 bi» «'/. Uhr, dt« g»it für den öffentlichen Verkehr auf ü bi» 1SV, Uhr gelegt werden. Di« Hol, Verteilung wurde einer viergliedrigen Kommission übertragen. Erwerbalosen sollen bi» zur Festsetzung von Unterstützungssätzen für den Bezirk zunächst Vorschüße bezahlt, nach Möglichkeit aber auch Arbeit verschafft werden. Gin Vorschlag sür ein« verbindungistraße vom Bahnhof nach der Waschleither Straß, wird «r. wartet. Ebenso soll di« Ausstellung d,r Pläne und Blanke«, für den Auidau dr, vauerweg«, und d,r Friedrtchgaß, gefördert werden. Hierzu erkannt« der Rat da» Bedürfni, de» öffentlichen Verkehr» zu einer Verbindung der Friedrichgass« mit der 2 taat, straß« an und nahm di« jetzig, Fortsetzung d», Weg« al« öffentlichen W«g für Fuß- und Fährverkehr in Anspruch. Sodann wurde der ministeriell« Entwurf de» Ort»g«setze» über di« wemeindevertreterwahl gelesen, besprochen und angenommen. Zu Wahlvorstehern wurden ernannt: Kom.« Rat Frank, DIpl.-Jng. Bruno N i, r, Gem.-Aelt. Stammelst« Oskar Weigel Zahl de, Stimmberechtigten: »800. Wahl tag: 1>. Januar 1910 von 11 Li, I Uhr. Eih««st»ch 19. vezbr. Vie Stadtverordneten- mahlen sind hie» ans den I», Januar an»,raum». Um möglichst vollzählig, Wählerlisten zu bekommen, find Hauehal- tungeliften verteilt worden. Presseftimme« zn Le« Beratnnge». Berlin, 19. Dezbr. Die „D. vllg. Ztg." schreibt: Man kann im Zweifel sein, ob die Beschlüße der Räteversammlung nunmehr unmittelb/rr Gesetzeskraft erlangt haben. Da» dürst« nicht der Fall sein. Die ausübende Gewalt ist ausdrücklich dem Rat der VolksLeauftragten zuerkannt worden. Ts wird noch einer besonderen Verfügung de» Rate» der Volk»beauf- tragten bedürfen, um den Beschlüßen de» Rätekongreß«, Gesetz«»- kraft zu sichern. — Die Regierung oder doch ihr mehrheitssoziali. stischer Teil, so schreibt da» Berliner Tageblatt, hat gestern sehen können, daß das Volk wirklich die von ihr verkündet« Parole und keine andere anerkennt. Arbeit, Frieden und Brot, Erhaltung der ArLeitomöglichkeiten durch Zurückweisung finn loser Fordsrunaen und Experimente, Frieden durch die National versammlung, Brot durch Arbeit in einem Staatswesen, in wel chem nicht «in» verrückte Demagogie di« Ordnung unablässig stören darf. »t« Ratlonalveesammlung in Franks»»». Berlin, IS. Dezbr. Der Oberbürgermeister »,n Frankfurt am Main hat laut Vossisch« Z«itung d«n zuständig«« Reich» st«ll«n anheimgrgebin, di« deutsch« Rationale,rsemmlun, »ach Frankfurt am Main «inzuberuse«. Rücktritt «chjerntng». BerN«. 19. Dezbr. Zum Rücktritt de, G»n«ralstaL»arztm der Arme«, von Schjerning, sagt di« Deutsch« Allgemein« Zeitung: Tin, wißenschaftlich hochdedeutend«, kraftvoll, «nd über die Grenzen Deutschland, hinau» weitbekannte Persönlichkeit schei det au» dem öffentlichen Leben. Al, Schöpfer der Organisation de» Sanität,dienste, hat Schjerning im Frieden di, Grundlagen für den Sanitätsdienst tm Krieg, geschaffen und diesen «ährend de» ganzen Kriege» in allgemein anerkannt«,' vorbildlicher Weis« geleitet. von der österreichischen Rationaloersamml««,. Wie», 19. Dezbr. - Di« deutsch-österreichisch« National»«». sammlung nahm den Gesetzentwurf über dt« Feststellung de« v erantwortltch k«it und dt« allfällig« strafrechtlich« Verfolgung höherer Führer und deren Organ« im gegenwärtigen Krieg«, sowt« di« Einführung dr» Acht st und en- tag«» an. Darauf wurd« «in Antrag Hillibrand auf Einsetzung einer Untrrsuchungekommisflon g«g«n d«n d»utschradtkal«n Ab- g,ordn«t«n Kummir ang«nomm«n. Kumm«r steht im Verdacht, daß er von d«r frllhiren österreichischen Regierung mit einem Gehalt von 8g ooo Kronen bestochen worden sei. Forderungen de« englischen Arbeite». Rotterdam, 10. Dezbr. Nieuwe Rotterdamsch« Tourant mel det au« London: Die Versammlung der Leiter der englische« Arbeiterpartei und de» Arbeiterkongreß«», aus welchem dt« Abhaltung einer internattonalen Arbetterkonserenz in der Schweiz beschloßen wurd«, faßt» auch «in» Entschließung, welche dem Premierminister zugestellt werden soll. Darin wird die Ansicht ausgesprochen, daß der Frieden, v«rtrag in Uebercit.stimmung mit dem ersten von Wilsons 1« Punkten in voller Oeffentlichkeit verhandelt und abgeschloßen werden muß. Ferner wird gefordert, daß dt« Presse- und Kadelzensur unverzüglich aufgehoben und daß Bericht, über dt« Versammlun gen de» Friedenskongreße» und der gleichzeitig stattfindend«« Arbeiterkonferenz ohne Einschränkung und Verzögerung übermit telt und veröffentlicht werden dürfen. Auch soll sofort sür di« britische Preße da, verbot der Erörterung der Frted«n»b«dtngun- gen aufgehoben werden, damit da» englisch« Volk dt« gleich« Be handlung genieß«, wt« da« amerikantsch». Wilson» Völkerbund. London, 19. Dezbr. (Reuter.) Gegenüber de» Meldung be, Washingtoner Korrespondenten «ine» in Pari, erscheinenden amerikanischen Blatte», wonach Präsident Wilson den von der Liga zur Erzwingung de» Frieden» aufgestellten Plan billig», erklärt, Wilson, er sei nicht nur Anhänger de» Plan,, «in«, Völkerbundes sondern er halt« sein» Gründung für unent behrlich zur Aufrechterhaltung de» Frieden». D; rchzug deutsch«» Truppen durch Holland. Haag, 19. Dezbr. In der zweiten Kammer erklärt« beim Etat de» Aeußern der Minister d«, Aeußern, daß die Ent waffn u n der durch Limburg gezogenen deutschen Trup pen sorgfältig durchgeführt wurd«. Di« Truppen führten ledig lich böhmische Zugochsen mit sich, di, nicht in Belgim, g«. stöhlen sein konnten. Da» Gepäck wurd« nach Krieg«- material und Beuiegütern durchsucht. MitgesÜhrt« belgisch« Kar ren gingen nach Belgien zurück. Mit der deutschen Regierung ist überhaupt nicht verhandelt worden, sondern nur mit den Führern der Truppen, di» an der Grenz« standen. Unfall deutsche» Kel^eies»«,»«»». Soudo«, 19. Dezbr. Gin Lastauto, in welchem sich «uße» ein«, englischen wache lieben deutsch« Krteaigefnn, gen» b,innden, rannte m der Räbe von Farnham in Enalind beim Aumveichen vor einem anderen Auto gegen di» Böschung Drei deutsch« Gefangen» «nd di» englisch» Besatzung Rieben un verletzt, vier Heutsch« »urden getbtch. Letzte vradtnachrtctzlen. von de« R«tch»ko»f«»»«i de« U- und G-eMIt«, VerN«, 1». D,^». Zum Schluß, der gestrig»« Sitz««, wurde seruer angenommen «in' Antrag auf wahru«g de» freie« Wahl recht, «nd aus Einlegung dr» Proteste» gege« all» Ab- souderu«,»beste,»u«,««. Gl« Antrag »ä»»t, »II «n Rät»syst.m sesthalten und lrgt dt, höchst, grsetzgebttisch« und vollziehend« Gewalt den Räte« bet. Ger Antrag wird «eit ree gegen »8 Stimme« abgelehnt. Angenommen wird «in Antrag aus Wahl »ine» Zentralrat»» »en »7 Mit^iedw«, de» di, Regierung (volkrbeaustragten) zu kontrolliere« Hit. Bi« »7 «erde« au» de« Reih»« de» Mehrheitesozialiften gewtzhlt. Li« Unabhängigen beteiligten sich an der Wahl nicht. Li« »och vorliegenden und unerledigten Anträge »erden dem Z««tralrat «nd dem Rat der Volksbeauftragten zur Berücksichtigung über wiesen. Nach längerer, stellenweise außerordentlich erregter Au«- sprach« über di« Frag«, ob da» Thema de» Geztilisier«ng überhaupt von der Tagesordnung abgesetzt oder in einer neue« Sitzung verhandelt «erden soll, wird beschloßen, di» nächste Sitzung aus Freitag seftzusetzen.
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