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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 19.12.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191812199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19181219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19181219
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-12
- Tag 1918-12-19
-
Monat
1918-12
-
Jahr
1918
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vir rckä. «uer »a-Matt u>,d Ai'zi'imr Mr da» -rrzgevtrae. Donner« taq, den L». Dezember lti» u. Kommission zurückzuweisen und '2 für gülrig »» erklä , mit einem einmütigen Nein!" ren. Darauf wird die Weiterberatung auf Donner» Und dieses Gesindel schämt kgtnomi a u l> e zweit! rcr un isiher ost, B ckereibe Bell letsch Herr vom I m Dani r Seite en Do rr Obe, -sie» sü da» l n« die etzgebei Hier <-nu>ve plvers »eotsä di« « tet». i Part! vorl Perle! reins, i der ! hlen zi Di« i 8'tr'?ihr, reins U! rittli «pzig melzu «n d« mmung t s Sitz d enden m utzsch bet llvrrtrete r a f«Lei otzmetstr Die j utschen s u r finde! l. 3» nskirt tlltcrftin- sichtigt« ! melndeftl n «u-fllh llttmmun, welch« l, sie all» -meinbegl n der K, n den Pt ,d Kirche Miegenbc i. Der stern ab< inreich des 1,en Meie <> r 1 raa ü'liobe der eisie die Icn Kebiei en den ü !Neschii'ssrn chiiaien ! k,den. Fi Hoisten i rn>i»"e,be » NNesen 'üii-.'I'ewea s! für die Arbeiter Minen kdn Kuchru Und dieses Gesindel schämt sich nicht, dies offen etnzugesrehen! , tzcnitge' ncken» v o! >-tcke Dero nsb-bi, Ist lassen war Vrotv« ! unserem n Freitag Di. « U>„»kilcheN lntzdem di, ol>l bcwuß eiben mtis 'lwcnbtgen «uen und t !chen sich < elenderer »am«, ihr« Zchamisse tschechisch? t-nMstkngen Da» LUsdk«» des tfchpchitsche« -»chz^tvntti. Di« Tscheche» enthüllen nunmehr da» ganze -Hstem ihre» Hochverrat»r „Naroöni ütsth" schildert dies»». Ein Mecleraukri ^rungsversuck cles Zarismus k^k'gefcblKgen. Eine schwedisch» Enthüllung. Die Plätt« der russischen Renltionäre über die Wie derherstellung der Zarenhercschaft in Rußland sind in folge der Enthüllungen des Stockholmer Plattes „Ta gens Nhheter" gescheitert. "General Trepow ist un verrichteter Dinge wieder nach Finn sand abger ei st. „Da- gens Nyh-ter" veröffentlicht noch eine ganze Reihe von Einzelheiten. Danach hat der ft'üher« Ministerpräsi dent Kokowzew den Plan nbgelehnl, weil er di« Wiederherstellung des Zarentums für hoffnungslos hielt. Trepow habe mit dem jetzigen finnischen NeichSvor- stand Mannerheim zusau rnungearbettet. der -LOO 000 M. für die Vorbereitung geliefert habe. Zar sollte Grossfürst Alexan de r M icha 1 l ow i ts ch , der Schwa, ger des Erzaren, werden. Rußland sollte wieder ber einigt tverden, Finnland aber selbständig l lerben, außer- dem Karelien erhalten und den Besitz der AalanH^ inseln garantiert bekommen. Tie nette Negierung sollte einem von Mannerheim geführten Heere nach Peters burg folgen. Da der Erfolg des Planes von der Zu stimmung der Entente abhängig war, kam'Trepow nach Stockholm, um mit den Ententegesaudten Fühlung zn nehmen. Er wurde von ihnen empfangen, aber sekne Pläne wurden kühl ausgenommen. In Stockholm Wei- lende hohe Beamte des alten Regimes, wie. Davidow, Baron Daube und General Judenitsch, lehnten ihre Be teiligung ab. Die vorzeitige Veröffentlichung brachte den Plan gänzlich zum Scheitern. Moraal ul- rr- ! Len - wnrdr rstand « stellen. der Ka ann un .... aus dem Militärdienst, ob fte sie brauchen konnten Ein Antrag aus Verminderung de» 6-Oer-Marine- oder nicht. Bürgermeister, Fabrikanten, alles rekla- ausschusses wird nahezu einstimmig angenommen. "Et s mterte, was es nur konnte. Die Kriegsanleihe folgt der Bericht der Mandatsprüfungskommission. Die wurde nicht gezeichnet, und wer er tun mußte, Kommission beantragt, 442 Mandate für gülttg zu er- trachtet diese Papiere so schnell wie möglich wieder los klären und 7 2 zu kassieren. Die Versammlung i zu werden. „Mit einem Wort: auf alles, was Oester- veschließt, von den beanstandeten Mandaten 6 an die reich von seinen Völkern wollte, antwortete unser Volk Kleine Polittlwe Mctvnnaen Kundgebungen gegen die polnisch«« Beiirebungen in Denzig. Eine groß« Kundgrbung der deutschen Bevölkerung Danzig» gegen dis polnischen Machtgelüste sand vorgestern nachmittag anläßlich der Anwesenheit deo preußischen Ministers Hirsch in Danzig statt. Eine nach Tausenden zählende Menschenmenge zog mit deutschen Fahnen und unter Abstngung deutscher Lieder zum Ober präsidium, wo verschiedene Redner zum Ausdruck brachten, daß die alte deutsch, Stadt Danzig und die Provinz Westpreußen einig deutsch bleiben müßten. Der Oberprästdmt der Provinz Westpreußen von Jagow sprach zu der Menge und gub die Versicherung ab, daß, solang« er Oberpräsident von West- prenßen sei, er seine letzten Kräfte dafür einsetzen wird, daß Westgreußen deutsch bleibt. Von der Versammlung wurd« di« Absendung de» nachstehenden Funkntelegramm, an den Prä sident«« Wilson noch Pari, brschlossen: Am Rame« »»« Idki om Deutsche » Danzig, bitt«« wir Tie, Herr Präsident, dahin wirken zu woben, daß Danzig deutsch bleibt. Seit Jahrhunder ten deutsch, beabsichtigen die Palen dach, Danzig «l, polnische» Gebiet zu beanspruchen Dagegen protestieren wir all«, VS Pro zent Deutsche, gegen nur L Prozent Polen. Kundgebungen in Schleswig. In Flensburg fanden Riesenkundgebungen gegen die Ansprüche der dänischen Par- t e i auf Fienlburg und Mittel- und Tüdschleswtg statt. Englands Gelüste aus Hrlgoland. Der militärisch« Sach verständige Lord Spdenham verlangt tn «tn«m Bericht an di» „Timo»", daß Helgoland entweder , ntwafsnet und unter dänisch« Souveränität gesteUt odör unt«r Gurontft, baß di« Be- st-stlgimgen nicht wleder hergestellt werden, England zurück gegeben werde, oder endlich, daß e», soll» «« in deutschem Besitz« bletbt, derurt oerni.virt werde, daß <» höchsten» noch als Signalstntion verwendet werden könnt«. Start« Mihrheii sür Lloyd Gesegr. Lliyb Georg« v«rfügt tm neu gewählten englischen Parlament Über »in« Mehrheit von 118 Stimmen über alle Oppositionsparteien. Der Hetman al» verrät«»? Dt« „Morntng Post" meldtt aus Ktew: Der Hetman der Ukratn« hat sich den Alliier» t«n zur Verfügung gestellt und dt« Internierung d«r noch in der Ukraine stehenden deutschen Truppen angedoft«. Die Alliierten zeigen wenig Steigung, dir Verräftrtt de» Aet- man» Vorschub zu leist«». Dft i^lienis»«* Osslzi«r»»«rlust<- Aue Erklärungen de» italienischen Krieg-Minister, geht hervor, daß Italien während de« Krites ibllyn Offizier« verlor«« hat, von denen 1dl»0 ««fallen sind, mähr-md siNtM schwer verwundet wurden. Auch dl« Spanke» verlass'« Deutschland. Da» spanisch» Ss- neralkonlufoi in Bersin fordert« die spanischen Staatsangehätt« gen zur Heimreise au« Deutschland aus. lNntrüvr vp-rshrbung de» Grenz schätze», »densi «tn k»rnag, bssuLi, Lutz dt« Lüttü-eit der Bolksbe». vüstragten auf Nrre Vernichtung der Macht der Arbei ter. onv Goldatenrüt« hinausläust und dep Gegenrevo lution dient, lieber einen Antrag Laufen berg, der österreichischer Minister. Und dies« Dinge gingen ty -die poltti- Geheimschrift über die Grenz«, die Original« in Einhanden der oder mit unsichtbarer Tinte auf die seidenen Un, terrvcke einer Opernsängerin geschrieben oder etnmonttert in die Kolben einer Maschine. Gegenüber der „österreichischen Bestie" war alle» erlaubt. Der Ver rat wuchs und nahm überhand. Tschechische A« rzte begannen in beträchtlicher Meng« Blinddarmope- EMkt die «Lalfot Alle« wurde verraten! Truppenbewegung vitt-fnE«. vLrtUk'ze» ist. sikÄgelehNt werden ü. a. dt« gen, Muntttonstran»porte, strategisch« Pchn«, die wirt schaftliche Lag«, Stimmungen bet Hof«, Mitlisterbriese, militärische Gehetmdefehl«, «tatthaltereterlasft, Waffen, bestelluflgen, belauschte Gespräche, di« Börsen lage, ja sogar ganz« Setten au» Notizbüchern den Arbeiter- und Svldatenräten "dte poltti- Geheimschrtst über die Grenz«, die Orig. sch« Vewalt, da» Kontrollrecht,. Be. und ^Absetzung»- den Drähten der Regenschirm«, tn den Einhälwrn im, recht gegenüber der Erikutive überträgt und da» vül- Bücher, tm Griff des Koffer», al» Inhalt der Knöpfe !ige Au»scheid«n der bürgerlichen Regie- - .. rungsmttglteder verlangt, wird nach Prüfung der Mandate namentlich abgefttmmt werden. E» folgt dt« Beratung der Szldatenanträge. volksbeauftragter Haase berichtet kurz über dt« Verhandlungen mit den Soldaten. . »^»»»»«»r»» »» »otinvoarmope- Noske, Beigeordneter zum RetchSmarineamtr Bei'rat tonen vorzunehmen, erkrankte Soldaten konnten dem Marineamt bestehl der Wunsch, sobald wie irgend s nicht gesund gemacht werden. Die Spitäler waren ge- möglich mit der Mannschaftsentlassung fortzufahren, stopft voll. Auch in Kliniken wurden Soldaten beobach- Der 53er Ausschuß verlangsamt T>ie Geschäfte in tet, deren Krankheiten rätselhaft unv u ne r forsch- ungünstigster Weise. Dieser Ausschuß soU 'nun noch lich waren. Unternehmungen reklamierten die Leute um wettere 11 Mitglieder verstärkt werden. (Hört, härtt!) aus dem Militärdienst, ob fte sie brauchen konnten Ein Antrag aus Verminderung deS 53er-Marine- oder nicht. Bürgermeister, Fabrikanten, alles rekla- tag vertagt. Vie MtknMfftanMngen. vrginn: Mitt« Januar. Etnr Rote der Pariser Ageiice Havas erklärt, daß dt« Frte- densverhandlungen wahrscheinlich in der ersten Hälft« der Monats Januar beginnen werden. Die belgischen Ve- vollmächttgten zur Friedenskonferenz sind die Minister Huys» mans und Vandervelde, sowie der Gesandte beim Vatikan Dan den Heuvel. Au» Paris wird gemeldet, baß Präsident Wilson da» für «tntritt, bei den Friedenseerhandlungen die Geheim- dtpl 0 matte nach Möglichkeit au » zuschalt» n. Der P-öi' dent hält es für wünschenswert, die Sitzungen öffentlich abzuhal ten und lediglich bet einzelnen vertraulichen Fragen hinter ver» schlossen«» Türen zu tagen. Wilson» Absichten. Die „Morntng Post" meldet aus Parts: Präsident Wilson wird Lio zum Abschluß der Vorfriedenobedtngun- gen tn Europa bleiben. Der Präsident sagte beim Empfang der Pariser Cemetndcvertreter, seine Aufgabe sei, Sieger und Besiegte im Völkerbund ehrenvoll zusammenzubringen. Der Pariser „Herald" meldet, daß die Abstimmung im Pariser Ententckriegerat über den Wilsonschen Völkerbund am Dienstag erfolgen wird. Ls sei Lis jetzt ein« Mehrheit dur-b- au« noch nicht sicher. Wilson in Pari,. Beim vorgestrigen Nachmittagoempfang im Pariser Stadt. Haus« erwiderte Wilson auf eine Rede des Stadtratonräsiventcn, das amerikanische Volk sei um so tiefer berührt durch die Un gerechtigkeit dieses Krieges, als es wußte, wie er ausgehcckt wurd«. Die Vereinigten Staaten seien in den Krieg gegangen, weil sie wußten, wie tief die erhabenen Grundsätze des Recht» dadurch verletzt waren. Der französisch« Jmpertali»mu». Wie die Pariser „Humanitü" mttteilt, erkennen die fran zösischen Sozialisten ebenfalls die Aeußerung des Volks willens In Elsaß-Lothringen als Plebiszit an „Rappel" hasst, Wilson davon zu überzeugen, daß die Mehrzahl der Franzosen als einziges Mittel gegen neue Angriffe Deutschlands das linke Nhei nufer als Grenze nnnimmt. Das Blatt fordert, daß deutsche Arbeiter Frankreich wiederherstellen, und daß die Rohstoffe, Maschinen nsw. gratis geliefert werden müßten. Von Sklaverei sei nicht die Rede. Denn bestrafte Mörder (I) nenne man nicht Sklaven. „Eclair" schreibt, Frankreich mülle die Forderung Polens auf den Besitz von Posen und OLerschlesien auf dem Friedenskongreß unterstützen, damit das Verpflegungssystem und die Kohlcnversorgung Norddeutsch, land» unter die Kontrolle der Alliierten kommen und die Gren zen nahe an Berlin heranrücken. Da* Schicksal der deutschen -and«l»sl»tt«. Die „Daily Mail'' will erfahren haben, daß durch di« Be stimmungen der Wafsenstillstandskommission über die Belieferung Deutschland« mit Lebensmitteln der Entscheidung hin sichtlich der Verwertung der deutschen Flott« nicht vorgegriffen' worden ist. Die deutschen Schiffe können allerdings Li* auf wettere» für die Beförderung von Lebensmitteln nach Deutsch land benutzt werdcK, diese Verfügung beeinträchtigt jedoch nicht den Entschluß der englischen Negierung, sich an den deutschen Dampfern sür die versenkte Tonnage schadlos zu Hutten. Di» englisch» Regierung vertret» nach wt» vor d»n Standpunkt, daß bi» durch die deutsche Ünrerseebout-Luttgkttl oet!oreng,gang»g»n Schiff» Tonn» um Tonn, »rs-tzr w«rb*n müssen. K'f h ü.-k-chngifch» Kundgebungen sür Frankreich. Die Tt-^-Vertretungen Hagenau, 'labern und Sa ar gem Und beschlossen in Nese'ntionen, daß ihre Gemeindevertre tungen mit großer Mehrheit Nir die W i ed e rve rei n i g u g Elsaß-Lothrigen« mit Frankreich eintreten. Di« Ablirstrung d«r Lokomotiven. Bei der lkrdernahme der von uns abzulieserndrn Lokomoti ven geht die Entente peinlich genau vor. Maschinen, die nicht völlig betriebsfähig sind, werden nicht abg»nomm»n. G» müssen vom 17. bis 2<I. Dezember lll'si Lokomotiven vom L7. De- zember Li» ll. Januar 17lM Lokomntiven und vom 7. bis tti. Ja nuar weitere 17M> Lokomotiven zur Ablieferung gelangen. Für den Fall, daß diese Bedingungen nicht eriültt werden, ist nks Straf« di« Adgob- »on -r-it«r«n dstll Lokomotiven vorgesrhrn. Von 91aät unä Lanä. >««, l». Dezember. Vie ämetztalische levegvag i» K«« Vie vell<d»eklmg tirr veeelx. P«rso»«l»»O t» -»tet ,. Ein ungemein wichtiger Schritt in der Sinignng »n» Geschlossenheit de» Auer Bürgertum» m»Ä» gestern «hentz gei««. Dt, Wahlen zur Nationolver »mmlung ß«h»n rnn der Tür, de»gleichen di« zur sächsische» La»d»»»««t«<-> tung und zur Stadtverordnetenversammlung, und da gilt «« fkr do» gesamt« vürgntum, gleichviel, za welcher politisch«» P«tt< der Einzelne sich früher bekannt«, in Einmütigkeit zu» wechütrid» zu schreiten, um sich «ine parlamentarisch« Vertretung P» sichens, die seiner großen geschichtlichen Vergangenheit sich würdig «w»<A und Gewähr bietet für «inen auch den Interessen de» Bürgert»?'« gerecht werdenden Aufbau de» neuen deutschen Staate». Nur durch Einmütigkeit und Geschlossenheit ist diese» erstrebenswerte Ziel zu erreichen — von dieser Ueberzeagung muß jeder durchdrungen sein, der seinen Platz tn den Reihen der bür- grlichen Gemeinschaft beansprucht. Und erfreulicherweise ist dies« Uebrreinstimmung gestern abend erzielt worden, sodaß man sich ^er Hoffnung hingeben darf, die Bürgerschaft der Stadt A u e bei den genannten drei Wahlhandlungen geeint marschieren >u sehen. Erreicht wurde da» durch den Beschluß de« Demo- krntischen Wahlverein« sür da» Erzgebirge im deutschen demokratischen Verein für Aue und Umgegend, dem 'rüderen Liberalen Verein, aufzu gehen. Die beiden Vereine Haden sich also miteinander verschmolzen, dergestalt, daß der Demokratische Wahlvrretn mit seinen gesamten Mitgliedern dem Demokratischen Verein betgetreten ist und '-er Wodlverein al» solcher damit aufgehärt hat, zu be gehen. Die weiteren Arbeiten für di« Wahlen ltegen nunmehr dem oroßen demokratischen Verein ob, dessen Leitung in die Hände de, Herrn Justizrat» Raab« gelegt wurde. Möge dies« Ver- cinszulainmenlegung ein gute» Omen sein fllr di« ganz« wahl- bew.gnng in unserem Kreis« und den Enderfolg! Zur Beschlußfassung über di« Derschmelzung hatte der Demokratisch« wahlvereln sür da» Erzgebirge, Vrt»gruppe Au«, ,u gestern abend eine Mitgliederversammlung nach dem Hotel Viktoria rinberuken, die sür den vorläufigen Lrbeiteausschuß Herr Direktor Milh. Schreiber leitete. Die Versammlung war gut besucht. In setner Begrüßung»ansprach« führte er au», daß, nach, de», bisher der Arbeitsausschuß ass« Arbeiten erledigt hat, NUN' mehr zur Gründung de- Wahlverein» geschritten werden solle. (Dies» Formalität, »benso wie di« folgenden Wahlen, war erforderlich, damit ein rechtskräftiger Beschluß über di« Verein». Zusammenlegung herbeigeführt werden konnte. D. Red.). Der Wahlveretn — so führt« Herr Schreiber fort — zählt bieher üv 0 Mitgliedertn Au«, gleiche Wahlvrreine sind in vielen Orten uns:r:o Wahlkreise», in»besond«r« der «mt»hauptmannschaft Schwarzenberg, gegründet worden, und der Demokratisch« Verein der Frauen und Mädchen in unserer Stadt erfreut sich sogar einer Mitgliederzahl von bereit» vvü. Dt» bis her geleistete Arbeit ist also sehr vielversprechend. — Die Ver sammlung erklärte sich nach diesen Mitteilungen mit der Grün dung deo Verein» als Ort»grupp« der deutslben demokra- tiscken Partei einstimmig »inverstan den und Herr Schreiber verttritete sich daraufhin über dt« Ziele und Zweck« de» Verein« wie folgt: Kurz nach dir Revolution, al» da» politische und wirt schaftliche Leben darnieder lag, haben sich Vertreter der hiesigen Industrie, des Handel« und d«, Gewerbe, zusammengesunden, um tätig zu sein sür di« Aufrechterhaltung de» Wirt- schnft»leb,n». Ein« neu« Vast« mußt« geschaffen werden für die gemeinsam« Arbeit aller, di« Interesse am volkswirtschaft lichen Leber haben, es mußte danach gestrebt «erden, da» Ver ständnis zu erwecken für da» jetzige, neue politisch« Leben, für die Demokratie. Wie schon gesagt, beschränkte sich dies» Tätigkeit nicht allein aus Au«: da» wichtigst« Ziel aber war und ist, daß bei den Wahlen außer der sozialdemokratischen Partei in unse rem Wahlkreise nur eine demokratische bürgerlich« Partei vorhanden ist, um den Neubau de» staatlichen Gebäude» mit anfzufilhrrn. Da» alles konnte bisher nur vorbereitend« Arbeit sein, da» übrige wird in Zukunft dem Verein zufallen, dessen Vorstand nun gewählt werden soll. Die sich anschließende Wahl de» ersten Vorsitzenden fiel ein stimmig auf Herrn Justizrat Raabe, der sie dankend annahm mit Hinweis darauf, daß «» Pflicht «ine» jeden deutschen Staats bürger«, sei, politisch tätig zu sein, wenn er van seinen Mitbürgern dazu «ufgefordert wird. Di« Bürd« de« Amte« werd« ja nur kurz sein, denn der wahlveretn soll« ja in «inen anderen Verein aukgehev, »vekcher der großen deut'chen demokratische« P«tt»t an gehört und sich Über ganz Deutschland erstrecken soll«. Dee Redner betonte hierauf noch, daß da» Bürgertum einig 'ein müsse, dir Zetten seien vorbei, da man »in Parteisteckenpferd retten kdnn«. ossc Einzelwünsch« müssen jetzt zurückgesteüt wer den, nur da» Wohl der Gesamtheit darf maßgebend sein. Nachdem dann Justizrat Raab« den Vorsitz der Versammlung Ubernommm hatte, wurde al« zweiter Vorsitzender Herr Wilhelm Schreiber gewählt und al« Kassierer Herr vuchdruckereibesitzer Selbmann. Nunmehr wmd» di» Anregung gegeben, in den demokratisch-, Verein >d»rzgg»h»n, und »« «griff das -er» VÜe«e»M»ist»« H»ftNE ,u etwa folgenden Ausführungen: Manchem wird der Entschluß a schwerer fallen, au« seiner politischen Vergangenheit sich heraus u löse», aber alle Bürgerlichen müssen sich sammeln angesichts der großen Umwälzung, die wir erlebt haben. In der Haupt- 'ach, waren e» staat-politisch, Fragen, welch« die Parteien bisher trennten, jetzt aber, wa wir auf dem Boden der Republik stehen, st auf dies '»' Gebiet« du» Trennend« sorttustellen. Etwas ander» ltegen di« Ding« freilich auf wirtschaftlichem Erbitte, namentlich durch den Gegenfatz zwischen Stadt und Land: da aber der Gin» luß de» ostrlt'tsMen Gruddefttze» gebrochen ist, wird eins An« Näherung sich anbabnen. Auf kulturpolitischem Gebiet, in dar Stellung de» Einzelnen zur Religion, zu, Kirch« und Schule, zu« Kunst, werden sick> di« Geist«'' auch etwa» schetden, aber trotz ^ls» dem ist es möglich und dringend geboten, daß politisch sich du» gesamt« Bürg«,« um sammelt. Inzwischen waren oft Nitglteder de» demokratischen ver« ein» erschienen, dis nun von Justizrat R»»d» mit herzlich»» Watten begrüßt wurden worauf er noch bemerkt«, daß da» Bür- gettnm sich der Grrnzlinie bewußt sein müsse, dt» besagst di» iierher und nicht weiter I Hier ist di« Linie, welch« di» Demokratt» von d« Sozialdemokrat«» scheidet. Ju «auch« Puuktsu Hut«
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