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irr v«r> 13. Jahrgang IM«» reberg. steNunj n zwei. u', au) zum Igttl.ltnt. Tgdl, > ungs iirt« er h.da in wlirdi ?genhsb lratsur- mdrinei in derr seineir h einer »berg ?' iunden, halten, ne« Ichchrn >!e zkrag. ngeb. nut. er Lagedl. >«"' «rf wmente > Ihr«« ihn f» »r, Heri etender i»r' da« Regierung, über die Lloyd Georg« präsidierte, Abschluß gebracht. Anwesend waren I . von Frankreich, Italien und Großbritannien, frmer Balfour, Sonntno, Joch und der Lhef de« britischen Retchegeneral- stabe«. E« wurden auch gemeinsam« Versammlungen de« Vertreter der Alliierten und de« Reichekabinett« abgehalten, denen die Premierminister von Kanada, Australien, und Neufundland, der General Smuta und ander« britische und Domtntonemiulster beiwohnten. House (der Vertreter Wilson») war infolge Krankheit verhindert, diesen Kon« ferenzen beizuwohnen. (Ls bleibt abzuwarten, ob da» Fernbleiben House» von den Konferenzen auf die von un» bereits mitgeteilten Mei« nungsoerschiedenheiten zwischen Amerika und der Ln« tente zurückzuführen ist.) Das Reutersche Bureau erfährt: Da infolge der Gr« krankung des Obersten House Amerika bet den Konferenzen der Alliierten nicht vertreten war, mutz über di« Verhand lungen Stillschweigen bewahrt werden, r» steht aber fest, das, man zu einer vollständigen Einigung gelangt ist und mit Lloyd George und den richterlichen Beamten der Krone völlig darin übereinstimmt, dahs Deutschland sobald al« möglich für seine Missetaten blitzen mutz und datz di« verantwortlichen Personen ohne Rücksicht auf ihren Rang vor Gericht gebracht und soweit wie möglich bestraft werden müssen. Die Londonrr Beratungen werden zweifellos von großem Einfluß auf di« Friedenskonferenz sein. Wilf»«» Abreise naetz Grrvspa. Reuter meldet au» Newyork, datz Präsideut Wilson gestern Mittwoch früh nach Europa abretste. Da» Reutersche Bureau meldet au» Brest lFrankreich), datz Wilson am IS. Dez. am Nachmittag in Brest an Land gehen wird. L» werden ihm militärische Ehren erwiesen Werden. Er wird im Namen der Negierung von Ptchon, Leygue« und Tardieu empfangen werden. Der Zug d«« Präsidenten wird um 1 Uhr morgen» in Part» Eintreffen. Der Dampfer „George Washington", der mit dem Präsidenten Wilson nach Europa kommt, wurde mit der stärksten drahtlosen Einrichtung ausgrrüstet, di« sich jemals an Bord eine» Schiffe» befand. Diese Einrichtung wird «» dem Präsidenten ermöglichen, auf der Reise fort während mit Washington in Fühlung zu bleiben. > p!ol», nur Piauo» Lauten, datine», h-eal. isttn t>rlm »peck, gtland, P., w Mm MckckOl«q. Sins «Mch« Mitteilung. Sn London wurde folgend, amtlich, Erklärung ver» vffentltcht: Di, «ährend der letzt«, beiden Lage abgehaltenen Konferenzen zrotschen der französischen, italienischen und britischen Wochenschau. während in der wellgeschlchte Deutschsand» Laa« »»och immer «in« passive, leidend«, nicht Handelnd« ist, und auch im verflossen«« Abschnitt kein« Klarheit über die Zukunft eingetreten ist, — denn von unkontrollier baren Pressemeldungen Aber. Krieg >«ntschädi- gungen usw. sehen wir lieber, ab, — ist Im.innerM L<ch«n «in Ereignis von grundlegend« Bedeutung zu verzeichnen. Die Wahlen zur Nationalver sammlung sind auf den 16. Februar festgesetzt und di« Wahlordnung ist veröffentlicht worden. Allerdings unter gewissen Vorbehalten und zu einem reichlich spä ten Dermin. , Dennoch ist nun der feste Zielpunkt gegeben, auf den sich unser ganz«» Danken und, Handeln «instellen mutz. , Da die Entente immer wiederholt, datz st« mitt keiner Vertretung Deutschlands Frieven schlietzen will, die nicht vom Willen des ganzen Volk«» getragen wird, so ist auch in weltpolitischer Hinsicht durch die Fest- setzung des Wahltermin» endlich «in Schritt nach vor« wärts getan. Auch in Sachsen geht e* der Klärung entgegen. So wollen wir hoffen. An Stelle des übereilten Ge setz« über di« Gemeind,ratswa-len ist nun ein« neu« Verordnung mit längerem Zeitraum heraus gekommen und die alten Organe sind in ihren Macht, besugnissen bestätigt worden. Di« nahenden Wahlen werfen bereit» ihr« Schatten Vorau«. Di« kuye Ver bindung, die di« beiden sozialdemokratischen Parteien etngegangen waren, drängt zum Bruch. Det „Vor wärts- betont bereit», datz di, Unabhängigen „«in« Partei für sich find und /«in wollen- und beide rüsten sich für den Wablkamvk. " > Unter diesem Gesichtspunkt ist da» V«rhalt«n der Unabhängigen Partei, die in ihren Rethen viel« Un entwegt« zählt, die kaum von den Spartacu»l«uten und Bolschewisten zu unterscheiden sind, und da» ver- halten der unabhängigen R«gterung»mit- glieber sehr interessant und lehrreich. Barth, der temperamentvolle und sehr radikale Genosse, eilt von Versammlung zu Versammlung, um mit beschwö render» Worten zur Ruh« zu mahn«»». Die Verantwor tung al» Regierung-Mitglied und die Einsicht in die Tatsachen hat Ihn vom radikalen 'SoztaltsikrungSstm- mel gründlich geheilt und sein« Verhandlungen mit den Arbeitgeberverbänden bewePten sich, auf durchaus sach lichem Untergrund«. * Dennoch hätten di« Neuköllner Spartaeusse bei nah« ganz Neukölln enteignet und auch in Berliner Fabriken ist »» zu anarchischen Zuständen und zu terroristischen Gewaltmatznahmen gekommen. In Bahren betreibt der bayrisch« Mtnistirprästdent alt» Preußen, Herr Eisner, weiter Außenpolitik auf eigen« Rechnung und fordert den Kopf Sotss und Lrzberger», wobei er seihst drg in» Wackeln gekommen, ist. Wir haben Mr beide wenig übrig, glauben aber? nicht, daß gerade Herr Sisner befugt ist, jhnen am Zeug« zu fliken, nachdem er mit der 'bayrischen ver.» «ssentlichung einzelner diplomatischer Bruchstück» sich al» pflichttreuer Helfer «lemeneeau» entpuppt hat. Und wir haben zu Golf» Sachkenntnis und Paters sand-lieb» mehr Vertrauen al» zu der de» Harm Eisner. Lipinski» Red« in Dresden vor dem.Arbeiter- und Soldatenrat wurde mit eisigem Schiveigen ausge nommen, denn auch «r Mtzte zugeben, datz er a»§ einem Trümmerhaufen Zehe, an dessen Vorhandensein er nicht ganz unschuldig ist. Oder sollte da» Schweigen "be weisen, datz di« Erkenntnis sich Bahn bricht, dätz es so nicht möhr weiter gehen kvnn- Mit der fortschreitenden geordneten Rückkehr der yronttruppen geht «in Aufatmen durch da» ganz« Land. Unter ihnen werden sich, so hofff feder, d»e Männe» finden, die Opferfreudigkeit, Besonnenheit und Selbst zucht genug besitzen, um die Revolution glücklich zum Ziel« zu führen. Aar unrere feinde fördern. Angebliche Beschlüsse dir «Mlerten. Dir parlamentarisch« Mitarbeit«« der ,ntschi«d«n liberal«» London«« „Daily New»" sagt, datz folgend« Borschläg« für Schadenersatzleistunaenvonden Alliierten g«macht wurdrn: 1. Währ«nd «tn«r Reih« von Jahren soll von Deutschland Schadenersatz in Geld geleistet werden, und zwar für sämt lich« in Belgien und Frank«tch angertchteten Schäden. Dies« wrrden auf 2 bi» 2V» Milliarden Pfund Stir ling (26 Milliarden Mark) berechnet. 2. Sämtlich« vernichteten Häuser in den Städtrn dieser Gebiet« müssen von drutschrn Arbeitern aus« g« baut und da» zu dem Wiederaufbau notwendige Material mutz von deutschen Arb«it«rn beschafft werden. 5. G» soll Schadenersatz für d«n vernichteten Schiffs bau geleistet werden. Dazu ist ein, Vereinbarung zwischen den Alliierten und den Mittelmächten zu Neffen, di« dahin gehen sollt«, datz sämtlich, deutschen Schiff« für Rech« nung der gesamten Welt fahren, oder datz auf deutschen Werften neue Schiffe für di« britischen oder andren Kauf« fahrtriflotten gebaut werden. 4. Außer d«m Schadenersatz« für Velgien und Frank reich ist eine Entschädigung für sonstig« Verlust« (i!) zu zahlen. ö. Alle» in Deutschland vorhanden« Gold wird den Alliierten au»g«lirf«rt. 6. von der Erzeugung der deutschen Kohlenberg werk« wird ein« Abgabe erhoben, di« «in« Reih« von Fahren beidehalten werden muß. Außerdem ist die deutsch« Kohlenerzeugung unter di« Kontrolle der Alliierten zu stellen. 7. Di« Verheerungen in Italien, Serbien und Ru mänien sind gletchfall« wieder gutzumachen. st Li« hier aufgestellten Forderungen sind unerfüllbar. Gegen sed« Forderung, di« Deutschland in ein« dauernd« wirtschaftlich, Abhängigkeit von anderen Staaten bringen würde, wird da» gesamte deutsch» Volk mit aller Kraft Protest erheben. !vi«l« m» IkN, Wh so!ih« r- >KlM!!li« Li« Kriigeentschödignngiftag«. -Daily Mall- meldet: Die Konferenz der englischen Dominions verlangt von der ReichSregterung, daß Deutsch land auch für die in den früheren deutschen Kolonien durch seine militärischen Maßnahmen angerichteten Schäden Entschädigungen zu leisten habe. (!!) — Di« ,,Mor- ntng Post- meldet au» Lissabon: Portugal hat etwa 420 Millionen Milret» Schadenersatzforderungen an Deutschland angemeldet, (ll) IZeitweilig« Visetzung Berlin». Di« „Deutsch« Allgemeine Ztg." berichtet: wie der amerikanische Funkspruch Velmar vom 2S. Nov. meldet, sollen alliierte und amerikanische Truppen Zerltn zeitweilig besetzen, um dort Polizei dienste zu vetsehen. Belgisch» Brutalität in Aachen. Einem holländischen Berichterstatter ist es gelungen, au» Aachen nach Rotterdam hinüberzukommen. Er be richtet an den „Meuwe Rotterdamschen Eourant- u. a.» Bei Begegnungen mit belgischen Offizieren auf den Straßen muß die Zivilbevölkerung den Bürgerstei oerlassen und den Kops entblößen. Mir wurde, so bemerkt der holländisch« Berichterstatter, von zwei Offizieren der Lut abgeschlagen, trotzdem ich ihnen sagte, daß ich Holländer bin. Anderen Personen wurden tzie Hüte mit der Reitpeitsche abgeschlagen. Da» Erscheinen oder verkaufen von Zeitungen oder Druckhesten ist verboten. Niemand darf Aachen verlassen oder herein kommen. Zwischen 4 und 8 Uhr abend« muß in den Parterren aller Häuser Licht brennen. Bet Uebertre- tungen obiger Anordnungen wird man sosort erschossen. «in, Bitte de« Kardinal» von HmMnan«. Kardinal von Hartmann hat durch Vermittelung de» Staat»s,kret«r» Arzberger sich an die französisch, Waffen- sttllstand»kommission mit der Bitt« gewandt, im besetzten Gebiet di« Kirchen und Gebäude die der Herandildung iung« Geistlich« dienen, möglichst zu schonen. Dies« Vitt, ist entsprochen worden. Die Kirchen werden nicht nett feindlichen Truppen belegt »»«den. kl« finsnrabnommr«. Die Finanzkommtsson der internationalen Waffen- stillstondskommisston iu Spaa unterzeichnet« am 1. Dezember das Schlußprotokoll, in dem u. a. folgend» Vereinbarungen mitaeteilt sind: Die deutsche Regterung verpflichtet sich, keinerlei Maßnahmen zu ergreifen, die geeignet sind, ihren fiskalischen oder prtvatwtrtschastltchm Besitz in irgendeiner Weise eu vermindern, da dieser Besitz da» gemeinsam« Unterpfand zur Deckunsg der Kriegsschäden ist, auf die sie Anspruch haben. Weiter verpflichtet sich die deutsche Regierung, di« Eisen bahnen, Kanäle, Bergwerke, Forsten, sowie die Unternehmungen kolonialwirtschaftltcher, industrieller und kommerzieller Art, die ihr gehören oder an denen sie be teiligt t t, weder zu verkaufen, noch zu kreditieren, noch zu verpfänden. Ferner verpflichtet sich die deutsch« Re gierung, während der Dauer des Waffenstillstandes und ohne den Bestimmungen vorzugretfen, di« für di« Zukunft getroffen werden, kein« Goldausfuhr vorzunehmen oder zuzulassen. Sollte sie sich unbedingt gezwungen sehen, für die normalen Bedürfnisse ihres Wirtschaftslebens von den Bestimmungen dieser Bedingungen abzuweichen, so muß sie vorher die alliierten Regierungen in Kenntnis setzen. Di« deutsche Regierung verpflichtet sich weiter, außer halb der normalen Bedürfnisse ihre» Wirtschaftsleben» au» dem Bestände an Auslandswechseln, die dem Reichßschatzaint oder der RetchSbank gehören, oder sich in ihrer Eigenschaft als Devisenzentral« in ihrem Besitze be finden, keinerlei Nebertraguna in da» Ausland, weder direkt noch durch Mittelspersonen, vorzunehmen. Dieselbe Verpflichtung wird ttugegangen für die aus ländischen Effekten, tue der deutschen Regierung oder der RetchSbank gehören, ooer die ihnen al» Unterlage für Lombardvorschüff« dienen. Jede Handlung, die dieser Vereinbarung widerspricht, wird von den Regierungen der Alliierten als r«chtsunaUltig angesehen. Die deut ch« Regierung wird alle möglicherweise daraus zu ziehenden Folgen zu tragen haben. Die finanziellen Verpflichtungen Deutschlands gegenüber -en Feinden. r L-.L2L Unsere feinde in Deutschland. Muer Tageblatt MW /inzeiger für Sas Erzgebirge mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: Auer Sonntagsblatt. rAy V-» SpkichgunS» See NiSaktlon mU yu-nahmi «»» Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — Lelegramm-fi-rrst», Tageblatt fiueerzgebtrg». -«mfprech«, SS. Zür unv»rlangt »IngrfanSte Manuskript» kann Srwühr nicht geleistet w»rö»n. Ur. 283 Donnerstag» äen 6. Dezember 1918