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Nr. S8< Vu-e Tageblatt und Anzeiger fUr da« Erzgebirge. Freitag, den S. Dezember iviß. Meine politisch« MeldunSen. Neues aus Böhmen. In derStadt yollrschau (Mähren) imben tichecho-ilowakische Truppen in der Nacht zum Donnerstag da» Iudenvtertel g « pliindert und mehrere Juden erschossen. — Das Wiener Siaatsamt für Heerwesen verlautbart amtlich: In einer am 2». November abgchaltencn Besprechung zwischen italienischen und tschccho-slvwakischen Delegierten und der Zentrallransportleitung wurden 'liereinbarungen über den Durchzugs des tschecho-siowaktscheii Ärmeelorps von der italienischen Front durch Deutsch-Oesterreich nach Böhmen getroffen. Der Durchzug beginnt am 6. oder 7.Dez. und wird 12 Tage in Anspruch nehmen. Die tschecho-slowakischen Truppen werden mit voller Bewaffnung und Ausrüstung in Begleitung italienischer Offiziere fahren. Sie sind als Truppen der «Lut en le anzuiehcn, denen auf Grund der Wasfenstillstandsbedin» gungen das Recht des freien Durchzugs gewährt werden muh. — Reuter meldet aus London: Masaryk der Präsident der tschecho slowakischen Republik, traf, aus den Vereinigten Staaten kommend, in London ein, wo er von Regierungsveriretern empfangen und ihm militärische Ehren erwiesen wurden. Er wird sich nach Prag begeben. Er selbst nimmt an der Friedenskonferenz teil. — Wie die Blätter aus Prag melden, nahmen die Unruhen dortselbst im Lause des vorgestrigen Vormittags einen bedrohlichen Charakter an. Der Gebrauch der deutschen Sprache ist- allgemein verboten. Die deutschen Gasthäuser sind von tschechischen Arbeiter-und Soldaten .räten beseht. Auch vor dem deutschen Generalkvnfulnt sind Wachen des tschechischen Solbaleurnts aufgezogen. — Der österreichisch« Staats sekretär des Aeusjeren Bauer erklärte in der Sitzung des Nationalrate» den Ausdrnch der Feindseligkeiten in den Ercuzbezirken igegen Tschechien und Jungs! awten als unvermeidlich. — Lin Bataillon ösicrreichischcr Volkswchr ist nach SNko'lsburg (Mähren abgcgnngen. An» D e u t sch -O ste rr ei ch. Infolge de» käst gänzlichen Aus) hörens der .UohIenzuf u h r für die deutsch-österreichischen Eisen bahnen und des vollsiändigen Verbrauch» der ziohienvorräte der Eisen bahnen besieht dis Gefahr des gänzlichen Stillstände» des Eisen b a h n verk e h r a. Auf den Hauptbahnen wird in den nächsten Tagen wahrscheinlich nur I« ein Fernpersonenzug in Verkehr bleiben können. Auch der Güterverkehr wird «Ine weiter« Einengung erfahren. Trotz aller Bemühungen der Regierung ist «tue baldige Besserung der Lag« nicht zu erhoffen. — Der Wiener «Sozialdemo- krartschen Korrespondenz" zufolge, brachten di« Sozialdemokraten in der Nationalversammlung Gesehesanträg« ein betreffend di« Auf hebung de» Adel», dar Titel und Orden, sowl« die Ab- schnfsuug dir Familienfideikommisse. Ve vo r steh e n d er G en«r a lst re tk in Schwedin. Einem Telegramm au» Stockholm zufolge, planen d!« beiden schwebt» s chen sozIalIs« tsch «n yartetenin ganz Schweden d«n »e- n«ralau»stand, um damit den Widerstand d«r konservativen Partei gegen die Versassungsreform zu brechen. Der Generalaasstand ist für die Dauer der Verhandlungen de» M«lch»tag» über di« V«r- fassung»rcform geplant. rante Sprach« auszetchnet, fordert dt« dazu Berufenen ius, das Erziehungsshstem mtt dem neuen Meist der Freiheit zu erfüllen. In dem A u f r u f a n dsi « G ch er interessieren vor allem die Bestimmungen übeir )ie neuen Einrichtungen der „Schulgemeinde" und )e» „Schülervats". Diese Bestimmungen lauten» 1. An feder höheren Schule tvolwnstatt), Sei j«. >em Lehrerseminar, feder Präparandenanstalt, jeder Studivnanstalt und jedem vberlhzeum findet alle »Wei Lochen einmal zu einer -um lehrplanmäßigeu Unter» icht gehörenden Stund« ein« „Schulgemeinde" statt, ö. h. eine völlig freie Aussprache von Lehrern und Schülerii über Angelegenheiten des Schullebens, der Disziplin, der Ordnung ustv. Die Leitung der Ver». sainmlung hat ein von der Schülerschaft in geheimer,, gleicher Wahl ernannter Lehrer zu übernehmen. An 'wr Schulgemeinde hat der.Letter der Schule und da» tanze Kollegium tetlzunehmeu, sowie all« Schüler, in ieu Höhereti Schulen und Gtudieranstalten von der Obertertia an auswärts. Die Schulgemeinde kann ihre Pünsche und Meinungen in der Form von Entschlte- inngen zum Ausdruck bringen, anordnende oder ge- - etzgebende Befugnis hat sie jedoch zunächst nicht.. Zn der Schulgemeinde hat jeder Schüler and Lehrer eine Stimme; sie beschließt mit ein facher Mehrheit. Ihre Geschäftsordnung beschließt die Zchulgemeiude selbständig, lieber jhre Verhandlungen and Beschlüsse wird Protokoll geführt. 2. Die Schulgemeinde wühlt aus der Schülerschaft einen Schüler rat, der ständig die Interessen der Schülerschaft zu vertreten und im Einvernehmen mit 'Schulleitung und Lehrerschaft für Ordnung zu sor- -wn hat. Der Schülerrat gibt sich selbst eine Arbettsk- vrdnung und legt sie der Schulgemeinde zur Genehm fmigung vor. 3. Die Schulverfassung hat nach mindestens viertel» ährigem Bestehen das Recht, in Aorm einer Entschlie ßung sich über diese neuen Einrichtungen der .Schul perfassung auszusprechen, Vorschläge zu ihrem weite ren Ausbau zu machen sowie an die Regierung (das Ministerium für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung) Ke Bitte zn richten, ihr zu einer sreien Aussprache über die neuen Aufgaben der Jugend im neuen Staats- and Volksleben einen Vertrauensmann der Regierung ' ,n senden. Solche Entschließungen sind auf dem süd lichen Wege unverzüglich an das Ministerium einzu reichen. Von jetzt ab wird den Schülern völlige Frei heit zur Bildung nnpvlttischer Vereine zum Beispiel Wandervogelgruppen, Sportvereine, Zprechsälc, Vereine zur Pflege geistiger Interessen oder künstlerischer Betätigung nsw.) im Nahmen des gelten- oen Rechts gewährt. Auch dürfen die Schülerschaften verschiedener Schulen miteinander in Verbindung treten. In der Unterredung mtt einem Journalisten er klärte Hönisch, daß das Ziel der dringend nvtweudigen Schulreform die Schaffung eines neuen deut, scheu Menschentyps durch die neue deutsche Schule sei; dieser Thp müsse die Vereinigung sein von „eisern« fier Pflichterfüllung, nüchternsten Tatsachenstnnes und höchstsliegendem Idealismus". Jetzt hat das Organ der Unabhängigen Sozialde mokraten, „Die Freiheit", einen angeblichen Erlas Hindenburgs veröffentlicht, der sich gegen die Unab- hänaigrn richtet, und daran entsprechende Bemerkungen geknüpft. Nunmehr gibt da» Blatt zu, daß e» sich um eine Fälschung der Unterschrift Hindenburg» gehandeU hat. Bet einiger Sorgfalt hatte da» die „Freiheit" anä vorher erkennen können, da in dem Bericht Über die Tagung der Frontsoldatcnräte der angebliche Aufrui Hindenburgs bereit« eine Roile gespielt hatte und uu« zweideutig fesigestellt worden war, daß Hindenburg mit der Sache nichts zu tun hatte. Lur inneren Lage, eine rdeliüscb-mfiMsLe stcpiibüll. Aus Köln wird Pom Mittwoch gemeldett Zwei Nteseuversamml u u g e n . forderten gestern nach Ansprachen der ReichstagSabgevrdneten Trimborn und Marx sowie des Hauptredatteurs Hoeber unter gewaltigem Beifall baldigste Prokla mierung einer dem Deutschen Reiche angehörigen selb ständigen rheinisch- West fülischen Nepublik. — 6000 rheinische Bürger üud Bürgerinnen, am 4, Dezember 1918 in der bürgerlichen Gesellschaft zu Köln versammelt, faßten folgende Entschließung: In Anbe tracht der tiefgreifenden politischen Umwälzungen ' im Deutschen Reich, in der Erkenntnis der pölligen Un möglichen in Berlin eine geordnete Negie rung zu schaffen, in der Ueberzeugung, daß die Länder am Rhein nebst Westfalen politisch, kulturell und wirtschaftlich ausreichende staatsbildende Kräfte be sitzen, gibt die Versammlung ihrem festen Willen Auf druck, die Einheitlichkeit des Reiches zu wahren und em Wiederaufbau eines neuen deutschen Staatswesens von den Ländern am Rhein und Westfalen nus- zn nehm en. Die Versammlung fordert deshalb .die anerkannten Vertreter des Volkswillens aller Parteien im Rheinland und Westfalen und den anderen Ländern auf, baldigst die Proklamierung einer dein Deutschen Reiche angehörigen selbständigen rheinisch-westfälischen Republik in. die Wege zu leiten. Die „Kölnische Zeitung" schreibst Die von Trim- Lorn und Dr. Hoeber ansgcrusene rheinisch-westfälische Zen tr nm s r e p n b ll k legt den Verdacht nahe, daß es sich bei der Nengründnng ebensowohl nm eine staats politische als ki r ch e n p o lt t i sch e Maßnahme handelt. Unsere Erlnndigungen an zuständiger Stelle lauten dahin, daß das Erzbischöfliche Palais von der Versammlung und der neuen Republik genau so überrascht war wie das übrige Köln. Schwere AuSschncilungv« in Köln.' In Köln sind schwere Plünderungen vorgekommen. Sie nahmen vorgestern einen derart bedrohlichen Cha rakter an, daß der Wohlfahrtsausschuß beschloß, um fassende Vorsichtsmaßregel» zu treffen und rücksichtslos gegen die Plünderungen mit W a sfen ei n z u sch r e t- ten. Ju der Hasengegend wurden sämtliche Wirt schaften geschlossen, weite Gebiete wurden abgesperrt, um die großeil LcbenSmtttelvvrräre der All- gemcinheit zu sichern. Als erneute Ansammlungen in der Hasengcgend stattsanden, wurden parke Abteilungen Polizisten und Bürgerwehr ausgeboten. .Drei« bis vierhundert Soldaten, die auf die Auslieferung von Zivilklefdung warteten und denen die Zeit zur Abfertigung zu lang wurde, Huben das Zeng- Hans gestürmt und alles, was an Kleidungsstücken ' dort vorrätig war, an sich gerissen. Infolgedessen gibt die Bekleidungsstelle nichts mehr auö. Wilson soll nach Köln lammen! Die „Köln. Vztg." veröffentlicht einen Ausruf, worin Wilson gebeten wird, Köln einen Besuch abzin- statteu. Zunächst liege Köln nahe an Paris, das Wil son bekanntlich anfsnchen wird und bann bilde der Dom einen Anziehungspunkt wie in keiner anderen Stadt Europas. (!!) Der Hauptzweck sei ein Sich le n n e n le r n e n , um die schwebende» Angelegenhei ten erörtern zu kennen. Dazu würden Vertreter delr Auswärtigen Amtes in Berlin nach Köln kom men müssen. Unsere Feinde im Rhein lande. Aus Köln wird von gestern gemeldet: Mit dein heutigen Tage ist der Telegraphen- und Tele phon v e r k c h r infolge feindlicher Besetzung unterbrochen. Infolge der ausgesetzten Geldprä mien f ü r B e r g u n g v v n G «sch Ütze n an, dem rech ten Rheinuser vor der feindlichen Besatzung bietet Köln ein eigenartiges Bild. Entlassene Soldaten, halbwüch sige Burschen und die Schuljugend haben sich bvr die Protzen und die leichten Geschütze gespannt und retten- das kostbare Material vor dem Feind, der heilte abend oder morgen früh hier einzieht. Nach Neunkirchener und Merziger Blättern ist in jenen Orten, welche von Franzosen besetzt sind, der Verkehr von 8 Uhr abends Lis 6 tt'hr mögens untersagt. Außerhalb der Gemeinde muß jeder eineu schriftlichen Ausweis führen. ES ist französische Zeit eingcftthrt. Briese und Telegramme sind der Zensur unterworfen. Die Zivilisten haben den fremden Offizieren gegenüber «ine achtungsvolle Haltung ein« zunehmen. Polizeldlener, Eisenbahn- .und Jvrstbeamt« haben die Offiziere zu grüßen. Annft irnd Ivisseitfehafch. Propst D. Ka worauf. Dis evangelisch« Land«»ktrche Preutzen« und di« deutsch« iheologische Wissenschaft haben einen schmerzlichen Verlust zu beklagen. Kurz vor Vollendung de» 7». L«b«n»sahre» Ist In V rltn der Geheime Obertonsislarialrat D. Gustav Kawernu, ordent licher Honorarprofelsnr fiir prakitsche Thevlvgie an der Nerliner Uni versität, Propst an St. Petri und Mitglied de» evangelischen Oder- kirchenrate», nach längerem Leiden gestorben. Der hochangesehen« Geistlich«, der sich weit tlber di« engeren kirchlichen Kreis« hinan» grvhUr Verehrung erfreute, zählte zu den bedeutendsten evangelischen Kanzel rednern unserer Zett. Ueberdie» «ar der verstorben« «in«, d«r d«» deutendsten üuthirforsch«». Von Staät unä Lanä. Au«, 6. Dezember. Unser« kkniidruil-uvlrlschskt in Seksdr. Da» R«1ch»ernäHrungSamt hat an da» Au*, wärtig« Amt »tue Note gerichtet, tn der e» auf dt« unabsehbaren Folgen htnwetst, dte der bevor stehend« Zusammenbruch unserer Ernährung»» Wirtschaft nach sich ziehen wird. Wir sind tn der Lage, au» dieser Not« dt« folgend«» wichtigen Gesicht»puntt« zu veröffentlichen t Das Rückgrat unserer ganzen strieg-ernährungS- Wirtschaft bildet« bisher dt« Versorgung mit Brotgetreide und Kartoffeln. Infolge der Grippe, der Unruhen und der Arbeitseinstellung der Kriegsgefangenen usw. ist «tn erheblicher Teil unseres Kartoffelernte tn der Erde geblieben und durch den frühen Frost vernichtet worden, "Hinzu- kommt die ungeheure TrauSPortkrise, die eben falls dazu betgetragen hat, daß unsere Kartosselvor- rüte nicht ordnungsmäßig haben eingewinlert werden können. Die Folge davon ist, daß die Hauptwohnbeztrk« nur noch für wenige Wochen mit Vorräten ver. sorgt sind und nennenswerte Zufuhren nicht mehr er warten können. Ein Durchhalten der vorgesehener Kartoffelration erscheint daher schon heute vollkom men ausgeschlossen, und höchstens die Hälfte der Nation wird allgemein ausgegeben werden kön nen. Die Getreideversorgung war nach der ver frühten Inanspruchnahme der diesjährigen einheimi schen Ernte in erheblichem Maße auf Zufuhren aus dem Osten eingestellt. Infolge des Fortfalles dieser Zufuhren hat sich die Lage der Retchsgetreivestelle der art ungünstig gestaltet, daß ihre Lagerbestände nur noch bis zum 7. Februar 1919 reichen und auA dann nur, wenn die täglichen Zufuhren tn gleicher! Höhe wie im Vorjahr« erfolgen. Dies erscheint aber nach Lage der Transportverhältnisse völlig ausge schlossen. Nach dem 7. Februar würde sich also günstigstenfalls nur ein« Tageskopfration von 8 0 Gramm Mehl, d. h. ein Drittel der gegenwär tigen Ration, verteilen lassen. Diese Lage bessert sich auch dann nicht wesentlich, wenn die seit dein 1. De zember z ugo stau de ne Erhöhung der Brotration wieder rückgängig gemacht wird, was aus technischen Gründen kaum vor dem 1. Januar möglich! sein würde. Hierbei ist zu bemerken, daß dte Erhöhung der Brotp rution seinerzeit ausschließlich au» politischen Grün» den erfolgt ist. Sehr trüb« sieht S» auch um dt« Aussichten unse rer Fett- und yleischversorguug au», da na mentlich das Durchhalten der Fettwirtschast auf dir Zu fuhren der in Rußland ang« kauften Oelsaa- teu eingestellt war. Dies« Vorräte sind naturgemäß nicht mehr abtransporttert worden. Di« einheimische Fettwirtschast gestattet deshalb nach dem völligen Zu sammenbruch der Milchwirtschaft.nur ntzch «inen Wirt« schastsplan bis zum 1. April. Bis zu dtesem'Tag« steht aus der möglichen Aufbringung an Mtlchfett und aus der Margarine-Srzeugung nur noch ei» Lages kopfsatz von 8,8 Gramm zur Verfügung. Die Fleischratton, di« für den grüßten Teil der ver- sorgungsberechtigt«n Bevölkerung nur ubch «ine Wo- wcnkopsmenge von 100 Gramm vorsteht, kann auch nur unter Zuhilfenahme ganz beträchtlicher Zuführen auf recht erhalten werden. Ohne solche Zu uhreu ist jeden falls mit einer starken Herabsetzung allex wich tigen Lebensmittelrattonssätze spätestens Anfang Februar zu rechnen. Was das bedeuten würde, geht daraus hervor, daß älSdann der Nährwert, der heute schon nur noch ein Drittel des normalen Durchschnitts nährwertes darstellt, auf etwa dte Hälfte des ge genwärtigen Nährwertes herabstnken würde. Diese Tatsache würde ein langsames aber sichere» Ve.r hungern bedeuten. Dte Note schließt mtt dem Hinweis, daß die Sterb lich keit tn Deutschland in der Kriegszeit und insbesondere in den letzten Jahren tn erschrecken dem Umfang z»genommen hat. Bereits im Jahre 1917 sind in Deutschland infolge des Hunger krieges von je tausend Lebenden gleichen Alter» mehr al» vor dem Kriege gestorben: im ersten Lebensjahr 9,7 v. H., tm Alter von 1—6 Jahren 19,6 v. Hl, im Alter von 70 Jahren und darüber 88,4 v. H. Noch fürchterlicher gesteigert hat sich, die Sterblichkeit an Tuberkulose. Sie ist bei je 10 000 Einwoynerft von 16,7 auf 31,7 v. H. gestiegen. Allein tn den 980 deutschen Orten mit mehr als 16 000 Eiuwohstern sind im Jahre 1918 4 8 3 20 Personen mehr au Tu berkulose g e sto r.ben als im Jahre 1018. Noch eindrucksvoller prägt sich die Erhöhung der Sterblich« keitsztffer tn den Hauptwohnbeztrken aus und »war ganz besonder» in den Ziffern für die weiblich« Bep Völkerung. In Berlin ist dte absolut« monatliche Zahl der -vetbltchen Todesfälle seit Oktober 1916 von 1097 auf 8186 gestiegen. Die Zahl der Todesfälle an Luugenkrankhetten, also hauptsächlich an Schwindsucht weist eine Erhöhung von LOÜ auf 1752 auf. Dabet sei nochmal» darauf htngewtesen, daß di« Hauptschuld an dem Zusammenbruch unse rer Ernährungswirischaft chi« Absper- rungsmaßnahm«« England» tragen. Bon zuständiger Seit« tn Berlin wird mitgeteildv Der englisch« Admiral Beatty erklärte, daß di« Versorgung Deutschland» mtt Lebensmittel» von der Schnelligkeit und den guten Wilken abhängt, womit dt« Forderung«»'-«» Waffenstillstand »ver. trages ausgeftihrt werden.. Admiral Meurer wartete darauf, daß der Ehrs des HvchseeksmmandvS bestrebt sei, mtt allen ihm zur Verfügung stehenden Mit teln die ««dingungen de» Waffenstillstand«» so schnM und so gewissenhaft al» möglich HK erfüllen. wllM WOWginPreuW „SchAlarmtittve" »uv „Schülcrrat". Der Preußisch« Kultusminister Häntsch wendet sich in zwei Erlassen an dte Lehrer und Schüler der- höheren Lehranstalten und Seminare. Der Ausruf an dte, Lehrerschaft, der sich durch ein« kluge und tote- r. < dem na ihr« De retten, tui^Sab Abend s aufwies und ras gi'kvMM «uschtem Zunächs sttsch ge ge-eigt, von 8 ! V»l. B dtspont« ler, «< Z" serit schon v dte Ein Chorwe. mann, I listen F und Si Kantors Chorwei das vor eine bei lich gew heiten 1 1. Teil, im Saa merhin wegen l runge» geteilten Zigarre, gergarte Gvgenük eine e l den Ein Zaubert) Wir h»j möglich P^ungi samn lm mache» tirst Bockeuerf Bronze c L«ix n. tz in Aue. Hof" tn schäft! für Jnd von Her Bcrsamu stimmig strie" i gehen. 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