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Nr. >8g. Auer Tageblatt mid Anzeiger fiir da« Erzgedirfi«. Mittwoch, den 4. Dezember 1V18. !L „Nachdem Ich die Uebirzeugung gewonnen hatte, daß ich e» nicht, wie Ich anfänglich vermutet, mit einem Geiste»» kranken zu tu» hatte, chab» ich ihm die Ttir gewieszn. Le entfernte sich unter Drohnngen, nachdem er diä klein» Unterstiitzung angenommen, di» ich ihm'geboten.* „Sie haben vielleicht nicht recht getan, dem Mann« (Selb zu geben. War es eine gröbere Summ«?* „Nein. Nur ein Betrag von fünfhundert Mark.* „Auch da» würde tch an Ihrer Stelle nicht getan habe». Gewanne» Gis den Eindruck, daß es dem Menschen ernst war mit seinen Drohungen, die Sach« weit«» zu ver folgen ?" „Den Eindruck hatte ich allerdings.* „Dann werden Sie sich möglicherweis« auf allerlei Aerger und Verdruß gefaßt mache» muffen. Wünschen Sie, duff ich irgendetwas in der Sache unternehme?" „Was tonnen Sie denn tun, Herr Iustlzrat?* „Ich würde empfehlen, dem Burschen durch eine Am zeige beim Staatsanwalt zuvorzukwumen. Dies würde jedenfalls der schnellste und beste Weg sein, ihn zu einem Eingeständnis feiner betrügerischen Absichten zu zwingen und sich damit gegen alle weiteren Belästigungen zu schuhen." Herbert dachte ein wenig nach; dann schüttelte er den Kopf. „Vorerst möchte ich diesen Weg doch lieber nicht ein» schlagen. Es ist ja möglich, daß er bereits die Ueber- zeugung von der Aussichtslosigkeit seines abcnteuerlichkm Planes gewonnen hat und sich mit der geringen Beute begnügt. Nur eine Bitte möchte ich Ihnen noch aus sprechen. Ich sagte Ihnen bereits, daß mir bis zu dem Augen! lick, wo ich von Ibnen über das Testament des Herrn Bendriner unterrichtet wurde, nicht do geringste von irgendwelchen Behebungen zwischen ihm und melnein Baler bekannt gemoraen war. lindes mors mir seht von doppelt, m Wert, etwas Nähere« iioer diese Beziehungen zu ersahren. Hat flch denn Bendriner Ihnen gegenüber niemals darüber geaaste«!?" „Nbch, dos. Ich ial,i) erinnern läuutc. Ich erfuhr von feiner Abpchi, den Sohn elnev in Annrikn »erstorbenen alten Freunde» zu seinem Universalerben einzusehen, »«ff au» ein»>nBrles«, d,n er mir vor Errichtung de» LestameNU geschrieben.* „Befindet fich dieser Brief vielleicht noch in Ihre» Besitz?" „Vas ist wohl möglich. Wünschen Sie, daß ich ihn so gleich heruussuchen lasset „Dafür wär» tch Ihnen in der Lat sehr dankbar, Iustizrat." Wallersteln klingelte und erteilie dem eintretendn Bureauvorsteher einen Auftrag. Al» Gendelmeyer' da« ZimMer wieder verlassen hatte, sagt» Herbert: „Ist es Ihnen übrigen» bekannt, daß Bendriner ver heiratet war?" Das Erstaunen des Iustlzrats war sicherlich ungo künstelt. „Nein, es ist da» erste, wa» tch höre", erklärt» er „Und ich bin sehr geneigt, zu glauben, daß Sie sich, da in einem Irrtum befinden. Wenn es sich so verhielle, würtn mir Bendriner doch sicherlich bet irgendeiner (Selegenheb davon gesprochen habenl" „Ich sand die in England ausgefertigte Heiratsur künde in einem Geheimfach des Schreibtisches. Bendrinei hatte, wie mir der Verwalter Neinick erzählte, alle in den Schreibtisch enthalten gewesenen Papiere kurz vor seinen Tode vernichtet. Dies Dokument aber scheint durch einer Zufall dem Feuertods entgangen zu sein." „Besitzen Sie das Schriftstück noch, Herr Voßberg?' „Es liegt an demselben Platze, an dem ich es gesunden, denn ich konnte mich selbstverständlich nicht befugt halten, es zu vernichten." „War die Urkunde älteren Datums?" „Ich erinnere mich des Zeitpunktes der Ausstellung nicht mehr aenau; aber ich glaube sicher, daß er um zwei- undzwanzlg oder noch mehr Jahre zurückltegt.* (Fortsetzung folgt.) Erreichtes Ziel. vioman von L. Waldl> rvhl. Ich (Nachdruck verboten.) „Ahl Es nimmt mich wnnder, daß Sie sich darauf ting,lassen haben. Sie mußtin ja schiieplich am aller» besten wissen, wi« sinnlos seine Behauptungen sind." „Ich hielt «» für ein Gebot der Gerechtigkeit, ihn zu »mosangsn. Und ich könnt» bei der Gelegenheit seststellen, »aß er mir kein Fremder mehr mar." „So, sollte etwa» Wahre» sein an der abenteusrlichen Seschichte. di« er meinem Bureauvorsteher erzählte?" „Sofern er erzählt haben sollte, d st wir uns auf her Ueberfahrt nach Europa kennenaelernc haben, und daß «r das Mißgeschick hatte, vom Bord oes Schiffes tics Meer zu stürzen, hätte er allerdings die volle Wahrheit zesagt.* „Hm! Aber er erzählte noch mehr. Er behauptete, daß er sich Ihnen schon auf dein Schisse als Herbert Bost- »erg vorgestellt und Ihnen andeutungsweise von dem Zweck seiner Reise gesprochen habe." „Auch damit hat es seine Richtigkeit. Er sagte, daß »r Infolge einer an ihn ergangenen Aufforderung nach Deutschland fahre, und er nannte sich Herbert Voßberg »us Quincy." „Und Sie glaubten ihm da»? Sie fanden nichts Merkwürdiges in dieser Uebereinstimmung Ihres Namens ntt dem seinigen?" „Gewiß schien mir das Zusammentreffen höchst sonder» dar. Aber am Ende gibt es doch noch wunderbarere Zufälle im menschlichen Leben, lind da ich nichts von Herrn Bendriner und seinem Testament wußte, hatte ich lmch gar keine Veranlafiung, mir viele Gedanken darüber su machen." Der Iustizrat sah mit ausfallend ernstem Gesicht vor tch hin. „Darf ich fragen,* sagte er nach einen» kleinen Schwei fen. „welche» Ergebnis Ihre Unterredung init den» ccn- »«blichen Voßberg hatte?" llV kM Uss« im Ich I„e'I>cul^llIuü. /cm .1. ,<W. sVIich ststst 5 Ust, VtU.m'IlIa.I sstM/stost inps nnmwmlc'! un'luc' Il-'lch' stul'sstor, nimmt- ttülu küstxvt'Wch Ipstvvsst'.mln unci IfuUL 1,1 lids-stw 's'lAUiü fi/luriv VLidV. /ViirtiitttMi UNtl «IIp lldich'.vii illlltvidllvdviltrn. -Vuv, clvn I. OvZtNNlwl' lvlit. lu» llt-eicllgNliü immer ievi-N kiite'NIcclci-rn klpcNi kdelicw, cicn 0, Uerember, imclii». '/.g Uln vom I rinivrlicniev, lÜcxm Nir. Z, »u» statt. ttrünoc d/lUjzUnüur-s omm, bolcmuü HK1Ik.'tsMNll86tl1itt, TvE'S^siUl »* 8», WM! lies UDniIilMeli il. V. Im lio.-lrlc ^velcstc-ig izsstt iwostlilttstuuist. Iill:lit!stn «cülmiünststi »i innli-inln Ua8t6nmaeti6s- wsrlüm v-kr-rt »lo^«^iusst. Äli» «uvkvn VA'ü- und ßlllisillUdlhe» Guterhaltenc« 'stustbamu), sowie Glasverschlag mit Tür ! « m«tz Eerftne», »US, Milliistr. üb, Prov.e «ngesLH« ssi-unkvnlrl - Aktion - 6o86>t8vkksl, vvrm. Aifivi t lrpntilr, KvIvrtuIlj.Lu, Mnfiihnno von kl nna, V. unßninr.G, ÜNco!> ,!>(,»l^zu,Üar. ffalkdxst<«>, wus^ul, Berschlelmiiug ^chielbe allen ,»leidem ei, gern« nnifvnst, womit ich von meinem schweren leuli-Id, selbst befielt», ich Velcki, Wack»r»l«b»n, .Sachsin. Rctctinalk» er». Larrtev ^iVchenverdienj ist-'lel lesc!>! uuv liecpuu ost' Neb-'ruahuu' elur» htec ÜelUUü in L a II I e r sl! unowärlsgec' iinuunelpnei Anfragen iHlie >>»!. -1 E. A/50 an das Anc ! 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Ein neuar Mrmnatograph Nist lriirndcii Haidern zu nrrt 0ock,uir:rGtr.ö0,i st üü'stfiVkNdUüll'll zu verkauf. Psurrstr^LN, p, Vl.T.5> i7I au d.VIuer Tgdl. Ikmknt. SelkikksW»!«!», iil LMer Freitag, den 6. Dezbr., abead^ 7 Mrs , findet ln der „TuvttlMke" in eine DemokratischeBolksvepsaiisrNsZuseg statt, zu dcr alle Bolk<tgeuoflsn tmv Bolltsgekwll"ttt«k«t j hlc'idlitch hiiijschcidstli nnnden. Redner: Herr Schuldirektor Bo» wer k, ttirlerst«chsenbertt. Dev Dekt«,lvak«l»ste Wntjilvcrkt«« j siit S M Sn vffintlich Uonf«r«r Und n»s landslte «tt und So nommer Lrttmm gan» ui tvvkssn, so nicht MU yronttr Unter t finden, hucht g« Mett -» WS noch tu und au die Zu! baren gung < Leben - derzelch samm di« Wa unter g ten L« Del den s!cf muß. 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