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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 25.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191811252
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19181125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19181125
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-25
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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Nr. 274. Alter Tageblatt und Anzeiger fU, da» Erzgebirge. Montag, bin -L. November Lvlv. ' reit» beim Präsidenten der Vereinigten Staaten um du Milderung der Bedingungen des Waffenstillstandes uu»" um die Lebensmittelversorgung Deutschlands verwendet batte, hat auch jetzt sogleich beim amerikanischen und französischen Episkopat, sowie bei der englischen Regierung Schritte getan. Empörende» Verhalten der Franzosen. General v. Winterfeld übergab in der letzten Vollsitzung der Waffensttllstandskommission in Spaa nm Donnerstag folgenden Protest: Die deutsche Heeresgruppe meldet: Entgegen den Zusagen zu den- WaffenstillstandSbedingungen, wonach die Truppen unserer Gegner unseren Truppen derart folgen sollten, daß ein« Sicherheitszone von 10 Kilometer zwischen den gegenüberstehenden Streitkräften stets gewahrt bleibt, sind französische Truppen bereits nm 17. NovemberöUhr abends in Schettstadt eiugcrückt und Habendort 1. das 2. Vbtaillon Ersatzregimcut 2, 2. BautmppS der Division F.-Abteilung 235 und 3. das Uebergabckommaudo für den Armeenachrichtenpark Schlettstadt unter Leutnant Schafirt festgehalteu und interniert. Nach Schlett stadt gesandte Parlamentäre sind unverrichteter Ding' zurückgekehrt. Ebenso hat ein an Heeresgruppe Castelncu gerichteter Funkspruch uni Freigabe der internierten Truppei zu keinem Ergebnis geführt. Eine Berechtigung zm Festnahme der aufgeführten Truppenteile lag nicht vor. Eine ordnungsmäßige Uebergabe, wie sie von der Waffen» stillstandskommission gewünscht wird, ist bei solchem Ver halten nicht möglich. In der Plenarsitzung derWaffenstillstandskommissio! teilte der französische General Nu baut mit, daß Mar chall Fach die in dem Schreiben der deutschen Waffeu- tillstaudskommission erbetenen Milderuugo u der Waffen- tillstandsbedinqungen — insbesondere eine Verlänge rung der Räumungsfrist — abgeleh ut habe, und zwar, ohne irgend welche Begründung. Als darauf noch- ML?» ausgeführt wurde, daß es technisch undurchführ brr sei, in den festgesetzten Fristen eine Armee von übe' 3 Millionen Mann in Ordnung auf deu schlechten und cnyepv Straßen über die wenigen Nheiuübergäuge zurück zu'ühren, erklärte General Nudant, daß er derartige Mitteilungen künftig nicht me hr eutgegeuuehm-u werde. Die Schwierigkeiten seien wohl bekannt, die Frist sei aber unabänderlich. Die Lage lei nun einmal so und mch! anders. Dentsifvandhalv d'e W 'sfensiilliiaudsbediu nuig u angenmnmen. Wenn es dies liiuit getan hätte, Ul wiirae seine Lage nicht besser sein. General Wiutersrld verla- Hier-Uf die Protestnote. Auch in den Beratungen der Sonderkommission für Materiatabgaben, Transportwesen. GefgNaenenrückgabe usw. zeigen die Franzosen das gleiche Bild des Siegers, der rücksichtslos seine Macht ousnützt. Di« Rückkehr der Truppen. Oberheinischen Meldungen zufolge kommen auch dort gewaltige Truppemnasse» von der Front zurück, so das, zam Abtransport ins Landesinuere bei St. Goar und litt Rheingau Brücken über den Rhein erbaut werden. Um dem Unfug zu steuern, daß die von der Front zurückgcbrachteu großen Warenmengen auf den Bahnhöfen nnfgekaust werden, werden in den einzelnen oberrheinischen Stationen Bahnsteigkarten Bcht mehr ausgehändigt. Empfang der 6. Armee in Köln. Ms Spitze der 6. Armee erreichte Freitag morgen die deutsche Jägerdivision, die zu Beginn der deutschen großen Offensive gegen Italien ans den Iägerbataüloneu zusammcngestellt wurde und eine kurze, aber ruhmreiche Vergangenheit hat, das Weichbild der Stadt Köln. Jubelnde Gesänge begrüßten die unbesiegten Helden. Die Einzugs straßen waren mit Menschen überfüllt. Dle deutschen Handcledninpfer entkommen. Wolffs Büro beringet, daß die deutschen Ue der see» Ha n d e l sd amp fer sämtlich, mit Ausnahme der „Gn, i« senau", welche iu Reparatur liegt, rechtzeitig nach Hol land entkommen sind. Die Friedensangebote an Deutschland. Der „Bund Neues Vaterland" in Berlin ersucht um Verbreitung folgender Notiz: Der „Bund Neues Vater land" weist die von Wolff's Telegraphischem Büro ver breitete Behauptung, daß keiner dec Feinde Deutschlands jemals im Weltkrieg ein Friedensangebot gemacht habe, energisch zurück. Den Beweis, daß England im Frühjahr 1916 FricdenSuerhandlnngen einzuleitci» versuchte, wird der Bund demnächst in einer besonderen Broschüre veröffentlichen. Vie ZchrM sm Milkriege. NrlUnvrn über de,» Ursprung -c» Kriegt». Der bayerische Ministerpräsident Und Minister des Aeußern hat vor kurzem bet der Reichs- regierung den Antrag gestellt, die Akten über den Krtcgöursprung zn veröffentlichen. Tiefe An regung war durch die Einsicht veranlaßt, daß nur durch die volle Wahrheit jenes Vertrauensverhältnis zwischen den Völkern hergcstcllt werden könnte, das Voraus setzung für einen Frieden der Völkerverchhiulng ist. Der bayerische Ministerpräsident wird 'seinerseits be müht sein, aus den diplviinittschen Urkunden des baye rischen Dienstes ausklarende Beiträge zur Vorgeschichte des Weltkrieges zn veröffentlichen. Es wird Zun eine Anzahl Urkunden, bestehend in Berichten des bayert- Mcn Gesandten in Berlin, veröffentlicht, die leider den Eindruck erwecken »nässen, als habe »mir in Berlin kund Wien) nach der Ermordung Franz Ferdinanvs aus de »i Krieg hi»»gearbeitet. In einem Tele fonat »rach München Juli 191-1 sagt der bayerische Gesandter Preußischer Gene rätst ab steht Krieg mit Frankreich mit großer Zuver sicht entgegen, rechnet damit, Front re ich tu Vier- Woch en niederwerscn zu könne nr Im sran- zttslschen .Heer kein guter Geist, wenig SteUfeuerge- schlltze und schlechteres Geivehr." Die Entente unä Wilhelm II. D»ntte Rn-eutttMen. Da» Londoner Blatt „Weeklh TiSPatch" sagt, die Lage des Exkaisers werde vielleicht schqn mor gen eine neue Entwicklung erfahren. Die Alliierten wüßten genau, wa» auf Schloß Ameron- gen (wo der Kaiser in Holland wohnt) vorgehe und könnten beweisen, daß der Kaiser.ein Faktor sei, den man in der Angelegenheit Deutschlands noch nicht vernachlässigen dürfe. Clemenceau habe bestimmte Maßnahmen getroffen, welche nicht ohne Einfluß auf die Lage sein könnten. Das Ergebnis werde vielleicht schon in einigen Tagen bekannt werden. Segen Sie volschewirten. Ein* Note der Berliner Negierung an die Sowjetgewalt. Mit Rücksicht auf die Funksprttche der Moskauer Räte' regieruug, die das deutsche Volk zur Bildung einer Ge walt- und Klassenregierung auffordert, und auf die Vorgänge bei der I n t e rn i e ru n g der deutschen Generalkonsu late (in Moskau und Petersburg) hat die deutsche Ne gierung an die Moskauer Näteregierung eine Note gerichtet, in der sie fordert, daß die russische Regierung die gegen wärtige deutsche Volks regier ung anerkennt und sich jeder Einwirkung auß die Bildung einer anderen Negierung enthält, und 2. daß sie eine Klar- stellung der Vorgänge bei der Internierung und Ge fangensetzung der deutschen Generalkonsulate in Moskau und Petersburg herbeiführt. Konzentrischer Eiitenteangriff gegen Rußland. Nach Mitteilungen eines Ententeblattes in Helsingfors hat der konzentrierte Angriff der Alliierten auf das Sowjet rußland nunmehr begonnen. Die Saloniki-Armee, bestehend aus Engländern, Italienern, Franzosen und Serben, die 110000 Mann umfaßt, hat sich bereits in Marsch gesetzt. Nnmänische Truppen haben sich angeschlosscn. Die Vortruppen haben Bessarabien, einzelne Teile Odessa, erreicht. Andere Truppe!» gehen in Eilmärschen auf Kiew. Die Ententemächte haben einen Aufruf an die Bevülke" nmg Südrußkmds veröffentlicht, in dem belanntgemacht wird, daß sie ili en Hnzup iu Südrußland nm-bereit"»». tun in Südluschmö wudee die Konsumtion einzusühN'U und die Bolschewisten und ihre beteiligten Horden für vogelsrei zu erklären. Kleine politische Meldungen. Amerika« Lrteyvkosten. Die gesamten Krlegrkasteu der Vereinicften Staaten bis zur Unterzeichnung de« Waffenstillstandes betragen 22 083 klki0 7'22 Dollars -- 88'/« Milliarden Mark. Vorbereitung der Abrüstung in Dänemark. Auf Grand eine» in ss-vlketbing von Sianisniinister Zahle eingebrachten Vor- schlüge» wird ein dänischer Parlamentsausschuh zuiammsntreten, um di« Frape der Abrüstung Dänemarks zu erwägen. Wie „Politiken" miiiellt, kann es als wahrscheinlich gelten, dnh die beiden Grundlagen des dänischen Wehrlyfteins, die allgemeine Wehrpflicht und da» Feftang-syftein fallen g clnss en werden. In diesem Fall würde im wesentlichen nur eine militärische Grenzwache iiluigbleiben, doch werden endgültige Beschlüge erst im Auschiuh au den Friedcnskvugresi gefaßt werden. General .Nrnfft von Delmenstngen verhaftet? Wie die „.ftonftanzor Zeitung-' meldet, wurde der bekannte bayerische General .grafst von Delmensingen voin Soidnteurat iu einem Hotel nahe Ulm verhaftet und nach Neu-Ulm gebracht. Monarchische Reaktion in Oesterreich? Die gegenrevo lutionär« Bewegung in Oesterreich, von der wir schon ku«z berichteten, wagt sich schon so kühn hervor, daß der Staatsrat sich vernniaht ge- sehen hat, durch Maueranschläge vor diesen Umtrieben zu warnen. Di« Mouaristen arbeiten mit allen Mitteln. In der Vollversammlung des Berbaudco der deutsch < nationalen Parteien in Wien wurde ein silmmig der Zusnuimeuschluh der Deutsch-Nationalen Partei, der Deutschen Agrarpariei und der Deutschradikaleu Bereinigung vollzogen. Die neue Partei zählt 8V parlamentarische Mitglieder. G uver P a s ch n s A b r e is e u us .g o u st a nt I n o p e l. Tewfik, der frühere türkische Botschafter in Loudon, ist zum Grotzwestr ernannt worden und hat ein enteulefreundliches Ministerium zufamm- gelieilt. Enver Pascha und Laiant Ney haben .gouftantmopel tu der vergangenen Woche auf einem denischen Torpedoboot verlafsen. Sie sind angeblich in Berlin eingetrosfen, Die iärkische Loionie v-rlangt von der deutschen Negierung ihre Aarlieferung und die einiger anderer hochgestellten Türken, die nach deut Waffenstillstand nach Deutschland geflohen find. Frankreichs Totenlift« im Weltkrieg. Nach einer Aeuherung des Senators Doumer, Vorsitzenden des Heercsausschusses im sranzäscheu Senat, betragen die Verluste Frankreichs an Toten l,g Millionen. D c r T s ch e ch c u st a a t demobilisiert. In den nächsten Tagen werden alle 18- und tv-sährigen, sowie alle Männer über 38 Jahr aus den, tschechischen Militärdienst entlassen werden. Eine Enthebung der Jahrgänge von SO bis 28 Jahren wird überhaupt nicht crfolgsn. Bosnien und Serbien. Der bosnische Nationalrat sandte dem serbischen Kronprinzen Alexander eine Note, in der er ihn ersucht, augenblicklich eine Verbindung Bosniens und der Herzegowina mit Serbien unter der Dynastie .ttarngeorgewiisch zu vollziehen. Die Rumänen In der Bukowina. Die ganze Bukowina Ist von der rumänischen Armee besetzi. Der krithere Gendarmerie- kommnndantund Perleidiger der Bukowina, General Fischer, wurde verhaftet und nach Jassy abgeführt. Ueber sämtliche ukrainische Bezirke wurde da» Standrecht verhängt. Die rumänischen Soldaten plündern die ukrainischen Därfer. Di- rumänische Armee durchschreitet bereits die Grenzen der Bukowina und befindet sich im Marsch gegen .ttolomea. Die Thchechen besetzen deutsche Städte. Wie die Brünner Bsätier melden, ist die deutsch-mährische Stadt Nsutilschein von Ischechtscheni Militär besetzt und die denische Gard« enlivaffnet nach Mädrisch-Oftrnu gebracht warben. Die bisher deutsche Stadt Le ipn it isl ia lscheschlsche Verwaltung übernommen worden. Eine Versammlung en gli scher Ge fan g e ner in Berlin, sinter dem Vorsitz eine» Herrn Schlesinger sand gestern in der Philhar- monie in Berlin «eine stark besuchte Bersanunluug britischer Ge, fangener uud ihrer deutschen und amerikanischen Freunde statt Der Borsitzetide betonte, das, die Reden, die hier gehalten werden sotten, nur darstelieu wollten, wa« In Deagchland geschehet! sei. Er milchte die britischen Gäste darauf aufmerksam machen, das,, während sie diese Weihnachten in ihrer Heimat verleben würden, die deutschen Gefangenen noch weiterhin in fremden, Lande bleiben müssen. Dann hielt Ledebvur ein- Ansprache an die Gefangenen, in der er gegen den Einmarsch von Ententelrnppen in Ruhl and protestierte. Die Italiener In Tirol. Die Wiener Blätter melken au» Jnsdrnck: In Südtirol stehen nur wet italienisch« Armeen. In den südlichen Gemeinden de» Beztrkz Bozen werden alle deutschen Aufschriften entfernt. Die italienischen Behörden haben in den Ge meinden Südtirol» bi» zum Vreuuer Plakate anbringen lassen, au» denen mit unzweifelhafter Deutlichkeit hervvrgeht, das» die Italiener beabsichtigen, Deutsch-Sllhttrol dauernd zu behalten. Die deutschen Südtiroler werden bereit» al» Staatsangehörige Italien» behandelt. Von Staät unä Lanä. Au«, 25. November. MMsWMlWiMWMtell. Da» Bekenntnis zum demokratischen Programm. Die Versammlung, die am Sonnabend Abend im „Bürgergarten" zur Vorbereitung der Wahlen für die Nationalversammlung stattfand, »war außer ordentlich stark besucht. Alle Schichten der hiesigen Bevölkerung waren.vertreten, zahlreiche Feldgraue und auch Frauen anwesend und aus den verschiedensten Orten des Bezirkes Schwarzenberg waren Besucher her beigeeilt. Die Versammlung gestaltete sich zu einer eindrucksvollen Kundgebung für den Gebauten der bür gerlichen Demokratie und ihr durchaus ungestörter Ver lauf legte Zeugnis ab von der Disziplin uud Besim-, Neuheit der hiesigen Bevölkerung. Stach.den fast zwei stündigen eindrucksvollen Ausführungen des Referen ten Schuldirektors Vorwerk, die durch Herrn Bür germeister Hofmann aufs Glücklichste ergänzt wur den, stellte sich die Versammlung einmütig auf den Standpunkt des (von uns arn Sonnabend. Veröffentlich- -ten) Aufrufes der bürgerlichen Demokratie, der eine Unterstützung der derzeitigen sozialistischen Negierung und die unverwetlte Einberufung der, Nationalver sammlung fordert. JNstizrat Raabe. Die Versammlung eröffnete Herr Zustizrat Raa be-Aue mit einer Begrüßung namens des Wahtaus- schusses Er verwies zunächst auf den Zusammenbruch des Kaisertums, das uns trotz alledem nach Außen hin die Weltgeltung verschafft habe und kennzeichnete dann in kurzen Strichen die gegenwärtige politische Sage, so insbesondere die Uneinigkeit in der Sozialdemokratie. Wir werden all« umlernen müssen, es sei aber iminelr- lsin eine Zumutung, sich so rasch auf das Programm der Unabhängigen etnzustellen. Zweifellos wür den einige der sozialistischen Prvgramnipvnkie verwirk licht werben, aber unr im Nahmen eineö geordneten Staatswesens und nicht nut er hi«'r Diktatur des Prosetariatö, auch niü/t iu kurzer Zeit. Tie .Ideen, b!e hier verwirklicht werben sollen, seien ttraU, zftm i.eii stieg sie .schott A)00 Jahre ult und deunl-ly hab« die Menschheit sic Noch nicht ihrer Verwirklichung An geführt, wenn sie ihr auch nahte gekommen sei. Da zu gehöre Geduld und Ordnung. Die Kardinalfrage sei für uns, ob wir mit den Mehrhettösozialtsten oder Radikaler» gehen.,, Die Wahl könne sür uns in Aue nicht schwer werden. Der Arbeiter- uud Soldatenrat in Aue habe es verstanden, durch Be sonnenheit und Mäßigung die Ordnung hier aufrecht zu erhalten und so könne man nicht lange im Zwelsiel darüber sein, »rach welcher Sette, mail sich, zu wenden haben werde. (Beifall) Lchulvikektor Vorwerk. Ter Hauptredner des Abends, Herr Schuldirektor B o rwcr k. Untersachsenberg t. V., der in Sine keil» Unbekannter mehr ist, erklärte zunächst unter Hinweis auf den gewaltigen Umsturz, den wir erlebten daß wie uns auf deu Boden der gegebenen Verhältnisse stelle,» müßten. Den Fürsten brauch teil -nie keine Träne nachzuweinen. Wir dürfen aber auch nicht abseits stehen — wer das tue, set eln Verbrecher an seinem Volke. Jetzt heißt es m i t« r be i te ll, mitralen nud mitlaten. Ter Redner verwies ans die blutige fran zösische Revolution: (1793) wer solchen Zustän den nachstrebe, der habe nichts zu verlieren und nichts zu gewinnen. Redner bekannte, daß,er im Grunde sei nes Herzens Monarchist sei, aber eine gut geleitete, Republik sei ihm auch willkommen. Ein.» Zentralgemalt müsse es geben» aber er Protestiere dagegen, daß an. die Stelle der Anmaßung der Rechte der früheren Für sten jetzt die Anmaßung der Rechte durch die radikalen Sozialdemokraten trete. Redner verwies darauf, daß die Sozialdemokratie früher immer die Abschaffung der Todesstrafe gefordert habe, während noch nie mals so viel Todesstrafen festgesetzt wurden wie gerade jetzt. Er weildete sich dann dem Beamtentum zu, das er zu treuer Weiterarbeit ausfvrderte. Alan werde nur 'in Ordnung kommen, wenn die Staatsmaschtnerte weiter lause. Nicht jeder könne nun ohne Wetlerch regieren und er bitte den A.» und S.-Rak, sich dasl „eingeölte" Beamtentum zu bewahren. Eitler der Grunde unseres Zusammenbruchs sei das. visherige ,,Mg»ldarinentum" gewesen, die Protektivuswiriphast im Beamtentum, das Redner tu drastischer Weise erläu terte. Freie Bahn dem Tüchtigen müsse eine der Hauptforderungen sein, auch wenn dieser Tüchtige nicht akademisch gebildet ist. Nachdem Redner in sati rischer Form ai» der Hand von Beispielen unter dev wiederholten Heiterkeit der Versammlung die Torheiten und Sünden des B u re a u kr a t t o m u s gegeißelt hat te, trat er mit großer Entschiedenheit sür die Beseiti gung der Zwn n gsw i r t schg s t, namentlich im Er- nähruugsweseu ein, die uns vor einer Kalast.vphe ve- wahre»» würde. Gehr eindringlich schilderte Redner als. dann die Schwierigkeiten der lleöergangowU lfwail, na mentlich mit Bezug auf deir voraussichUtchea Mangel ai» Rohstoffen uud wandte sich, dann der Fmdernng der Beschlagnahme aller Vermög er» zu, die eine größere Katastrophe herbetführeir müßte, als der M)< jährige Krieg sie gebrachtI Sorgen verursacht dem Redner die Frage, woher,das Geld für die Einstellung und Beschäftigung der jetzt heiinlehrenden Arveiterschail genommen werden solle. Hierauf lehnte er den Ge danken der Errichtung von Bürgerrä k e n "ab alle Vvltskretse seien gleichberechtigt, deinnam trat er für gleichmäßige Errichtung von Vollsrüten ein. Unsere Revolution müsse sich auf dem Grunde unserer Bildung vollziehen, auf daß sie für spätere Geschlech te« vorbildlich, sein Lünne. L herigc derte Stroh gung pubiil Stüi selig?« k-en L »ratie seit r rer g für di die R werk Krieg, gehen bleu;, wer'»». de»' rl seit- r frei, neu. große- sie:-, der tr w-n L eri-wt w rung - . Ut gewol Em r gen s die er '-urig »ung ! stthru! R:wne ewige. - F't il U'.') sii nt< tt Aci'un echte znin g lieber müsse dchlcht! de ni Pi, gewist- gen an der hi nut' dt allen ! Bluae „i'hnii v!e jie tstch.' Ersvrl der S Rar ad jortaN si ä- de i,Iaei ^lir, d, drlngü w ! »i m r del« pell a gtirgei der ve> zünde die Zu He klärie, Dein oki allen werw'u ,ür Vic des He Vahirc fordern die nu- sei» we der St verdien vei int! ner ve des de! sainnili Versa m reu zu DU sende V Hinsicht die Bei Falv'k, so stl e -O des dei müßten lassende LU» ritjill-O werden
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