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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 30.11.1918
- Erscheinungsdatum
- 1918-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-191811303
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19181130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19181130
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
-
Jahr
1918
-
Monat
1918-11
- Tag 1918-11-30
-
Monat
1918-11
-
Jahr
1918
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vtr. »?». Auer Vageßiat, und Anzeiger für da» Erzgebirge. Sonnabend, den tü. November 19 in. Alttterttn, besonder« Maßregeln M treffen. Ute wür den di« gleichen Vorsichtsmaßregeln treffen, ' wie s« Bismarck im Jahre 1871 gegen «ine möglich« Bolk^ erhevemg in Frankreich getroffen hab«. England» wichtigst« v^dingWtg. „Lally Mail" schreibt über die FrtedenSverhand» langenr Soweit England in Betracht kommt, wird ein« seiner wichtigsten Forderungen hei Frteden-schluß fein, daß die deutschen Arbeiter- und Soldaten- rät« aus hören, gesetzlich« Befugnisse, die nur der Gesamtheit de» Botte« zustehen, auszuüben. England att Ashlland für politische Flüchtlinge müsse sich ge- gen die Welle de» Bolschewismus sicher«», die gegen wärtig über Deutschland zieht. valfMk über di« ArtedenikmSMten. Nach einem Londoner Telegramm sprach ' Balfour am Dienstag zu den Vertretern der Dominions Über die Aussichten eine» baldigen Friedens. Er erklärter England will seit drei Jahren den Frieden, aber die deutschen Machthaber haben den Krieg bis zu ihrer Selbstzerstörung fortgesetzt. Wir wollen das deutsche Volk nicht strafen, aber wir müssen Garantien haben, daß die deutsche Regierung eine endgültige ist und den Willen des ganzen Volkes -um Ausdruck bringt, und daß die früheren Machthaber niemals zurückkehren. Gedde» beziffert die SestrmtyechnUng '«Ms 1V0 Milliarden Marl. Der erste Lord der englischen Admiralität Sir Erie Geddes äußerte in einer öffentlichen Rede r Der Be trag, den Deutschland als Schadenersatz zu leisten habe, dürfte 5000 Millionen Pfund Sterling gleich 100 'Milliarden Mark erreichen. ' Vie knlenie un<I Ne cleuttcke ljepubllll. Wie wir erfahren, wollen die in Berlin verttete» nen Gesandtschaften die Anerkennurig der neuen deut schen Negierung noch nicht ausspre'chen, sondern vielmehr di« Bestätigung der jetzigen Regierung durch die Nationalversammlung in angemessener Frist ad- warten. . Der „Herald" meldet au» Newhorkr Im Kongreß teilt« Lansing die Notwendigkeit von Maßnahmen der Alliierten gegen den zunehmenden Bolschewismus in Deutschland mir, falls eine deutsche Negierung nicht Garantien für Sicherheit und Ordnung geben werde. Der Präsident habe die Hoffnung, daß letztere möglich sein würden. Li« Schwrii «»kennt dl« bayrische Negierung nicht an. Der Bayrische Kurier meldet von zuverlässiger Seite: Di« Schweizer Negierung hat den von der jetzigen bayrischen Negierung ernannten Gesandten Professor Forster nicht anerkannt und stellt sich auf den Standpunkt, daß sie auch ihrerseits die jetzige bayrische Regierung nicht anerkenn«. Di« Schweizer Negierung will den diplomalischcn Verkehr mit dem früheren bayrischen Gesandten v. Böhm ausrechter halten, der auch seinerseits die jetzige bayrisch« Regierung nicht anerkennt. Ei«n«r« Stellung erschüttert? Nach Mitteilungen, die der Vorwärts von vertrauens würdiger Seite erhält, scheint die Strömung gegen die Ne- glrrung Eisner in Bayern so stark geworden zu sein, daß die Neubesetzung des Ministerpostcno In Bayern in den Bereich greifbarer Möglichkeiten gerückt ist. Clemenceau verteilt bayrische» Gebiet. Der französische Ministerpräsident Clemenceau hat, wie die „Mönch. Neuesten Nachrichten" zuverlässig erfahren, dein neuen tschecho-slowakischcn Staat die Aussicht auf territorialen Zuwachs auf Kosten Bayerns eröffnet. Es handelt sich um beträchtliche Gebietsteile der Provinz Niederbayern und der Pfalz. Da» Schicksal unserer Flott«. Nach einer Meldung des Hollandsch Nleuwe Bureau au* Washington wird in dortigen Kreisen der Plan erwogen, die deutschen Kriegsschiffe zu versenken, weil sonst wegen der Art ihrer Verteilung rin Streit unter den Alliierten entstehen könne. Nachdem man nun aber die Ansicht ge wonnen hat, daß eine Einigung erzielt werden kann, will man von der Versenkung absehen, zumal die Schiffe einen großen Wert haben. Die Schiffe könnten schließlich auch für Frtedenszwecke umgebaut werden. Admiral Browning gegen den Kieler N.- und S.-R. Das englische Geschwader wird am Sonnabend (heute) vormittag in Kiel eintrefsen. Der Gouverneur Noske teilte in einer Versammlung mit, der Führer der zu erwartenden Lntentekommisston, der englische Admiral Browning, habe e» abgelehnt, mit dem Kieler Arbeiter- und Soldatenrat zu verhandeln. Internierung der Arme« Mackensen. Eine Drahimeldung der D. P.-K. aus Budapest berichtet: Di« Armee Mackensen, bestehend aus ungefähr 170000 Mann und zahlreichem Kriegsmaterial wird In Ungarn interniert. Dieser Beschluß wurde im gestrigen Ministertat auf Wunsch der französischen Regierung gefaßt. In Atibe- tracht der Zwangslage hat Mackensen seine Einwilli gung dazu gegeben. Kleine politische lviclvpngen. «ltedenvargen sagt sich von Ungarn lo». Der Matin Meldet au» Mmntiaien: Slebenbttrgcn Hal beschlossen, sich endgllltig von Ungarn zu trennen. Unter der Führung Mnniu, wurde »In» Nnttonalreglerung ernannt, die Ungarn ein Ultimatum stellt, und »war dergestalt, daß Ungarn sich mit der «lngelegenh'It al» mit einer voll endeten Tatsache abflnden soll. Ungarn versuchte bl,her vergeblich, die Rumänien tn Siebenbürgen oon Ihrem Vorhaben abzubringen. «merlkantsche Pressevertreter In Berlin. Die ersten amerikanischen Pressevertreter sind In Berlin «Ingetrosfen. Einer von ihnen teilte mit, dvß sie Deutschland» üeb,.n»mltt,lnot be- reit, nach Amerika gekabelt haben. wissen also" so fuhr der Berichterstatter fort, »heute Millionen Amerikaner, wie «» in Wirklich keit in Deutschland auesieh», und wir hassen, sügt» er mit verschmitztem Lächeln hinzu, »daß man uN» in Druischland unser, selbständig, Handhabung gewisser Formalitäten daraushin «her verzeihen wird." Die ehemalig, deutsche Kaiserin tn Holland. Di, sräher« deutsche Kaiserin kau, am Donnrr»tag srtih 7,t0 Uhr tn L<e- venair an. Um 7,2« Uhr fuhr der Zug nach Maarn ad. Dl, «Lkaisrrin begab sich von dort au» im Automobil nach Schloß Amerongen. An der Brenz« hatte sie sich von ihrem deutschen Befolg« verabschiedet. Nur di« Gräfin Keller blieb bet ihr. Di« Kaiserin will da, Schicksal ihre, Gatten teilen. Der Pot»damer Soldatenrat hatt, die Nets, ge nehmigt. — Wie der Berichterstatter der »Voss. Ztg." tn Rotterdam erfährt, ist die Kaiserin aus Einladung der holländischen Regierung dorthin gekommen. Bauernaufruhr in Rumänien. Au» Wien erfährt di« »Zürcher Morgen,tg.": Di« Nachricht von Bauernrevolten tn Rumänien wird bestätigt. Ebenso wie tm Jahr« 1S07 brennen zur Zett ganz, Strahenzüg« in Bukarest. Der König von England in Pari». Der Schweizer Preß' Telegraph meldet au» Pari»: "Der König von England ifl am Don nerstag in Pari» «ingerroffen. Er stattete dem Auswärtigen Amte einen Besuch ab und konferierte mit Poineare und Clemenceau. Der König war in Pari» Gegenstand lebhafter Kundgebungen. Abend« fand im Elylee großer Empfang statt, wobe> der König und Poincare« Ansprachen hielten. Der König wird alsdann die befreiten Gebiet» an der Front besuchen." Schwere Ausschreitungen in Ob « rschl esien. DerStretk in Oberschlesien ist aufs schärfst« aufgeflammt,' auf dem „Gräfin- Johanna". und „Dotthardt".Schacht haben schwere Ausschreitungen ttattgefunden. Auf dem „Dräfin.Johanna">Schacht wurden der Di» reklor und mehrer« Beamte schwer verletzt. Di« Grubenarbeiter ver langten zuerst 18 M. Schichtlohn; als da» bewilligt wurde — 25 M., außerdem Unmengen von Lebensmitteln. Auch auf anderen Gruben Schlesiens hat die Streikbewegung einen ernsteren Charakter ange- nommen. Es kam wiederholt zur Sabotage. So meldet ein Draht- bericht au» Beuthen schwere Auslchreitungen aufständiger Druben- chlepper. Bei der gestrigen Frühschicht standen von S5 oberschlesischen Gruben 20 im Ausstand. D a» Endrrgebnte> d er ». Kriegsanleihe. Nach Mittei lung de» Retchsbankprälidenten stellt sich das Endergebnis der 9. Krieg, nuleih« mit Ausschluß der noch ausltehenden letzten Yeldzeichnungen aurch einig« Nachzügler auf rund tv 18» »79 700 Mt.. darunter l!S40S817»a Mark Lchuldbuchzeichnungen und l 189 888 700 Mark t*/eprozeniige Zchatzanweisungen, ein Endergebnis, da» angelichis der ichweren Not unsere» Volte«, tn der sie gezeichnet waide, wenn sie auch stark hinter der 8. zurückbleibt, doch als hochbelrlekigend und über alle Erwartungen hlnausgehend angesehen werden dark Bevorsl eh ende Abdankung d-» König» oon 'württem- berg. Die Abdankung de» König» Wilhelm von Württemberg steht, n>i« von der der neuen Negierung nahestehenden sozialdemokratischen- Schwäb. Tagwacht gemeldet wirk, unmittelbar bevor. Das Blatt be. >ne>kt, daß man erwarte» dürfe, daß auch der Thronfolger Herzog Albrecht den Thronverzicht aussprkch», solang» er noch Gelegenheit habe, die» sielwillig zu tun. Die Besetzung Ungarn». Der ungarische Kri«g»mlnls»«r hat erklärt, daß die Ankunft der französischen Truppen In zwei bi» drei Tagen zu erwarten sei. — Die Bevölkerung der siebenbürglschen Gebiet«, al, unter der Belegung durch di« Rumänen sehr schwer zu leiden hat, hatt« sich an die Regierung mit der Bitte gewandt, daß Siebenbürgen lo schnell wie möglich von französischen Truppen besetzt wird. Sine Erklärung deutscher Juden. Di« unterzeichneten Verbände, welch« di« überwiegende Mehrheit der Deutschen jüdischen Glauben» in sich vereinigen, erklären im Gegensatz zu dem Standpunkt der «inen Bruchteil unserer Dlauben»genoss«n vertretenden Hi o nist«n, daß sie sich al» unablö » l > ch « n Bestandte >1 de» deutschen Volk», fühlen, daß sie eine Glaubensgemeinschaft, nicht aber »in jüdische» Volk in Deutschland sind und jeder Absonderung wider- lireben. Verband der deutschen Juden, Deutsch-Lsraeiitiicher wemein- debitnd, Zentrnlverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glauben». D i« St«II un g Dr. Sol f». Oie Beratungen über di, Golf' sch« Angelegenheit wurden am Donnerstag nachmittag im Kabinetts rat zurückgettellt, da wichtiger« Aufgaben drängten. Li, Nachricht, daß Sols seine Demission eingeretch« hält», ist unrichtig, Soli«, er schließlich gleichwohl grhen, so wär« da» r«m«»fall» auf da, Eienerlch« Vorgehen, sondern auf seinen Gegensatz zu Haase zurlickzuführen, den dieser bereits auf der Meichskonferenz erwähnt hat. Sämtlich, Be amt« der palitlschen Abteilung de» Au»wärtlg«n Amte» haben sich mit Staatssekretär Dr. Solf solidarisch erklärt. Neu« Männer im preußischen Justizministerium. Don der preußischen Regierung sind an Stelle de» lüeherigen Justiz» Minister, Dr. Spahn di« Rechtsanwälte Dr. Kurt Rosenfeld und Wolfgang Heine mit der Leitung dr. Justizministeriums beauftragt worden. Hein» ist bisher durch anderweitige Verpflichtungen, die er in Anhalt übernommen hat, daran verhindert, die Geschäft« zu über nehmen. Rosenfeld trat gestern sein Amt an und verpflichtete dl« Beamten und Angestellten de» Justizministerium» auf di« neue Re gierung. Von Staät uuä Lanä. sl»ie, 90 November. d. AdventrgedanlSen. Noch tauscht es hinter uns dorr den Trauerweiden de» Totensonntags, aber trotz aller Tränen, trotz alles Sehnen» des trotzigen der- zagten Menschenherzens tönt heut« dein freudiger Will- kommengrutz den heimkehrenden Kriegen: entgegen. Mit Blumen und Kränzen, mit grünen Gewinden und bunten Fahnen hast Du ihr« Straße geschmückt, und Du selbst harrst mit tausend anderen auf die Ankunft derer, die unsägliche Entbehrungen und Gefahren er tragen und nun nach langer Trennung Heimkehrer: in den heiß erkämpften Frieden ihrer Heimat, ihrer Fa milie. Aber stehst Dtp auch den, der da in dem langen Zug mit einhergeht? Der Frtedefürst selber ist's, der Frieden bringen möchte all den zerschlagenen Menschen herzen. Und wenn Du morgen früh den letzten No- »emberzettsl vom Block abretßen wirst, da steht er schon vor Deiner Türe und klopft auch bet Dir an. Advent ist'- geworden! Welch' ein Gemisch von Stimmungen, da» in uns lebendig wird! Freundlich« Erinnerungen an selige Kinderlust werden wieder wach, längst ver gessen« Gestalten treten wieder vor unser Auge. -- Aber zu«: Träum«» ist kein« Zeit. Die Herzen ans! so mahnt der heilige Advent. Die Herzen auf für die Liebe! Wie viele Wunden gilt'» zu verbinden, wie viel« Tränen zu trocknen, WI« viele Schmerzen ßu stil len und Röt« zn lindern! Der Advent erinnert Dich aufs neue an Dein« Pflicht, die Du Deinem Nächsten gegenüber zu erfüllen hast. DI« Herzen auf für den Glauben! Den Glauben, daß über den Sternen «ine ewig« Baterltebe wohnt, die auch in Trübsal und Not ihrer Menschenkinder nicht vergißt. Den Glauben, daß über der dunklen, blutigen Welt, voll Kummer und Herzeleid, uns ein ewige» Vaterhau» bereitet ist. Li§be und Glaube wollen etnztehen. Wohlan, öffn« Dein Herz — und stille wird'» drin werden s start und mutig wird e» beiden auch tn den gegenwärtigen Tagen der Not und Sorg«. ' Für di« helmkehrend« Lrupo« sind, wie wir hören weiter gestiftet worden von der Firma G. Wolle htersebst KOO Mark. s Di« Leb«n,mltte!vorfchrift«n bl«td«n 1« Krest. Dein Vernehmen nach ist bet der Bevölkerung, tn-besonder« auch auf dem Land« die Ansicht verbreitet, daß mit dem Eintritt der neuen Regierungsform die bisherigen Leben»- mittelvorschristen außer Kraft getreten seien. Golchen falschen Gerüchten muß mit aller Entschiedenheit ent- gegengetreten werden. Die Bevülkernna wird darauf hingewtesen, daß die genaue Einhaltung ver Vorschriften, über die Abgabe von Nahrungsmitteln nur gegen Karten, VerfiitterungSverbot« usw. tm gegenwärtigen Augenblick mit verschärfter Genauigkeit durchaeftthrtwerden muß, wenn eine Stockung der Lebensmittelversorgung in den wichtigsten VrrbrauchSgebteten vermieden werden soll. Wann die von den Eutenteländern in Aussicht gestellte Zufuhr von Lebensmitteln eintreffen und zur Verteilung kommen kann, und wir groß diese Mengen bemessen sein werden, steht noch in keiner Weise fest. Nur die strikte Aufrechterhaltung unseres Ernährung-- systemS und die Beachtung der erlassenen Vorschriften kann das deutsche Volk vor der Hungersnot bewahren. * Verein der Fortschrittlichen volk»partei für Aue «. U. Im Hoi^l Blauer Engel hielt gestern Freitag nachmittag der Verein der Fortschrittlichen Volkspartei für Aue u. U. eine Hauptversammlung ab. In ihr vollzog der Verein einstimmig seinen Beitritt zur deutschen demokratischen Partei; er führt in Zukunft den Namen „Deutscher Demo kratischer Verein für Aue u. Umg." 2m Anschluß an das Referat des Herrn Oberlehrer Hetz wurde folgende Ent schließung angenommen: „Der Deutsche Demokratische Verein für Aue u. Umg. ist zu einer Verschmelzung mit dem von dem demokratischen Ausschuß für die Nationalversammlung gegründeten demokratischen Wahiverein für das Erzgebirge auf dem Boden der Deutschen Demokratischen Partei bereit." Im Schlußwort wurde die Notwendigkeit betont, sich poli tisch zu organisieren, damit die deutsche Demokratie den ihr gebührenden Einfluß auf die Gestaltung der Verhältnisse im neuen Deutschland auvzuüben vermag. Die errungene poli tische Freiheit bringe für jeden Deutschen die Pflicht mit sich, einrnt politischen Verein brizuttekn, Aenderung de, neuen söchs. Lem«Indrwahlr«cht». — Wahltag erst ü. Februar. Mehrfache Wünsche au« der Mitte der Gemeinden haben das Gesamtministerium veran laßt, die Bekanntmachung vom 29. Nov. Über dir Wahlen zu den Gemeindevertretungen tn einigen Punkten abzuändern. Der Absatz über Verhältniswahl erhält folgende geänderte und gekürzte Fassung: Da« Verfahren der Verhältniswahl regelt sich nach den Bestimmungen tn 8- 10—1K de« Reich«- gesetzte» vom 24. August 1918 (Netchsarsetzblatt Sette 10 bi» 7V). Anstelle der Bestimmungen tn 88 7—9 diese« Gesetze« tritt ortsgrsetzlich« Regelung. Auch im übrigen sind vorbe- hältltch späterer gesetzlicher Regelung die für da« Reichstag«- wahlrecht geltenden Vorschriften entsprechend anzuwrnden, soweit vorstehend nicht» ander» bestimmt ist. Jedoch können Fristri: und Formen, dir da» Rrichstag-wahlrecht vorschretbt, durch Ortsgesetz abweichend geregelt werden. Dir Wahlzeit umfaßt dir Tagesstunden 9—8 (vorher 10—6) Uhr. Ihre Abkürzung durch Ortsgefetz ist zulässig. Dir zur Ausführung dieser Bekanntmachung erforderlichen ort«gesetzlich«n Bestim mungen sind ohne Verzug zn erlassen. Wo zur Zeit di« Stadtverordneten oder der Stadtgemeinderat oder der Ge- meinderat aufgelöst sind, ist in Städten mit reo. Städtrord- nung der Stadtrat, im übrigen der Bürgermeister oder der Gemeinderat befugt, die erwähnten ortsgesetzltchrn Bestim mungen nach gutachtlichem Gehör von Vertretern bestehender örtlicher Arbeiter- und Soldatenräte zu erlassen. In allen Gemeinden müssen di« Neuwahlen spätestens am 9. Febr. stattfinden. Frühere Wahlen sind zulässig. Die Stadtver ordneten und Demetndeorrtreter, die sich zurzeit im Amt« befinden, haben dieses bis nach Durchführung der Neuwahlen fortzusühren. Diese Bekanntmachung hat Gesetzeskraft und Geltung bi» zum Erlaß eines Retchogemeind-wahlgefetzeo. Li« ««tcker« Tätigkeit de« GemeindtvektreMngen bl» Mr Neuwahl und, dl« Lefugnlss« vor «irv -täte. Da» sächsisch« Gesamtmtntsteriuml erläßt übsk di« rvetter« Tätigkeit der Gemeindevertretungen bi- zu der«»: Neuwahl und über..die Befugnisse der A.- ünsd S.-Näte vom 27. November 1918 folgende Bekanntma chung r 1. Zur Bekätnpfung der steigenden Gefahren, die der Volkswirtschaft und der NayrnngSmittelver- sorgung drohen, ist ein« geordnet« Fortführung der behördlichen Geschäfte unbedingt erforderlich. Die bis herig«,: Gemeindeverwaltungen müssen daher solange bestehen, bleiben, bi» nach der Bekanntmachung des Ge- samtmtnistertumS vom 28. November 1918 auf Grund von Neuwahlen die neuen, demokratischen Gemeinde vertretungen -usammengetreten sind. Den örtlichen A.- und S .Näten kann «ine Befugnis ,ur vorzeitigen Auslösung der Gemeindevertretungen nicht ei,«geräumt werden. Ahnen stehen nur di« Kontrollrecht« -u, dl« durch die Revolution auf ft« übergegangsn. Stellen sich Gemeindevertretung«::, den«:: vorläufig noch ihr« Befugnisse belassen sind, der Durchführung der An ordnungen der Pottsbeauftragten entgegen, so halben die A.- und S.-Räte da» Recht der Beschwerde Vein; Pvlksbmustragten für du» Ministerium de» Znuern, der das Nötige verfügen Wied. Die Entschließung muß unbedingt den Polksbeaustragten an den Zentralstellen Vorbehalten bl«tb«n. 8. Die Neuordnung der Bezirk»- ausschüsse und B«-trk»versammlung«n erfolgt organisch mit der verwaltmtzgsreforni. Bl» dahin ist gemäß der Verordnung vom 18. Nov. 1918 auch bei diesen Kör« prrschast«n nur hl« Kontrolle durch Zuzt«h«n von Mit gliedern des am Sitz der Amt»hauptmannschaft gebtl- drt«,: A.« und S.,Nat«» aus-uüben. 3. Ebenso haben dto Eingriff« tn di« bestehend« Ordnung von Kirch« und Schule so lang« »u unterbleiben, al» di« Neuordnung der Verhältnisse, die vorb«r«it»t wird und u. a. dl» Trennung d«r Kirche dom Staat hringen soll, nicht ge setzlich durchgeführt ist. In »besonder« Haben dl» U.» und S.-Rät« kein« Befugnis -uv Entsetzung von «ich- tarn, Lehrern und Beamten. Bilchwerden gegen solch» Oevso und i sigs, lösunj »t» * Anu^ Wagr VN. ! Febni Leinu- in vo Zeit r sstlle W'> lstrt s trüg« werde. 8 im Zr und t UN« r wird i Wöhr« Vernüi Witten auf «n Leiter weiöst'c mistige Aehnst Mag! Kaffee die En franz hatte Eingar du- ir stindlst liche G Vvri-v Ausgai Wie n Krieg» 1918 s dem k Manns rntltem 8»sahlt den nä r« erschien« V.' der bi» Hörden die Dei Plätzen vermiß, 82693, vcimun fallen böObl heit un Militär nicht di Zahl d. Verwur mißten^ fetndlick mißte, d können, «ur Eil fangens bereit» Zei waltunj Anregu Erfolg ladun sammel', für La, Der B- unbedt» den Va» Summst ihrem l sich am Herzlich vereltwi Wer und So mehrere, 1 ütt<> 00 Gelder, mänifche dar, 10k tausend laut«, dl Salle ln wälzung ein» -oh
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