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Rr. M. Aue» Laackttatt und ArWöWe« M do* OW-Mrz«, sßsnckM, den -> NovemLek 1616. st noch abgesehen namentlich von der Geschäftswelt wohltuend emp wird, D s , Güterzüge flehen nur in beschränkter Zahl, Haupt solche, die der Beschaffung von Lebensrnitteln »k Verlustliste der «gl. Gächf. Armee N«. 5», Ist erschienen und kann tn unserer Geschäftsstelle «tngesehen werden. «ri«s»enl»ih,i,Ichnung de» ersten vtlraerschul». Dies . Bürgerschule zu Aue hat auf di« ».Kriegsanleihe 40000 Mark gezeichnet. Somit ist di« bisherig« (besamt« zeichnung aus fast V. Million gestiegen. S»den»m«ttel am «»nnadend t Fleisch und Butter. - Ichanfenstettlnbrnch. Ssn der Nacht vom Mittwoch um Donner,tag wurde ein Schaukasten de» Kaufhaus,» Schotten in der Lrnst Papststraß» erbrochen. L» wurden »arau« zahlreich, Taschenmesser entwendet. Di« Dieb« atten den Schaukasten mittel» Nachschlüssel» geöffnet, von verdächtigen Wahrnehmungen «oll, man der hiesigen Polizei Mitteilung machen. . V« Gesangenenanilanfch «lt Frankreich. Wie vor einige« Zett In der Presse mtt-etetlt wurde, ist der Austausch der e von Kiel nach Hamburg gekommene Matrosen, M die Kasern« zur Uebergab« auffordert«'', Al» A»m«N erfolgt« Maschinengewehrs euer. Di« iviatrostn schofsm in die Kasern« hinein. Durch da» Maschinengewehrs,-.cr wurden 16 Marinesoldaten getdtet, auch «tn« Anzahl verletzt« mutzt« vom Platz« getragen werden. Inzwischen traf von der Kommandantur der telephonisch« Befehl «in, di, Kas«rn« b«dingung»lo» zu übergeben. S» wurden «in« wettz» Fahne au» dem Fenster gesteckt und di« Lor« geöffnet, so datz di« Demonstranten Antreten konnten, Es wurde dann der Oberst des Regiment», der den Befehl zum Widerstand gegeben hatte, von den Aufrührern er» schossen« Di« Verhandlungen mit dem Generalkommando führten zu dem Srgebnt», datz di« Bedingungen die tn Kiel angenommen wurden, auch für Hamburg, Altona und Um« gegend gültig sein. Kleine politische Meldungen. Die». Kammer d» Sächsischen Landtage» überwies gestern den Desetzrntwurf über di» Sewährung von Teuerungszu lagen durch di« Schulgemeinden nach längerer Aussprache, in der di« Redner aller Parteien ihrt Zustimmung gaben, an di« Mehr» heitedeputalion zur Durchberatung, vor der Landtag»sitzung hatte «in« Sitzung de» Srsamtministerium» stattgefunden. Deutschfeindliche Kundgebungen in Rumänien, vor einigen Tagen fand tn vukarest «in« deutschfeindliche Kundgebung statt. Mit Rücksicht auf die Serüchte, datz im Palasthotel, wo da» Oberkommando der Besatzung,truppen seinen Sitz ha», «in« «nglisch« und französisch« Milttärmtssion «ingetroffe« sri, um über drn Waffenstillstand zu v«rhand«ln, sammelt« sich «in« grotz, Menschenmenge an, meist jung« Leut,. M» wie ge- wShniich, am Sonntag die deutsch« Milttärmusik vor dem cho'ei zu spielen begann, setzt« di« Volksmenge mit der illbstngung rumä nischer Lieder und der Me.rseNais« «In, di« bald die Mllitärmusik übertönte. Zufällig anwesend« oder voraberfahrend« deutsch« vffi- zier«, darunter der deutsch« Fesiung.kommandant ven«rall«utnant Koch wurden mit Pfuiruf«» empfang«». Deutsch« b«ritten« Mi> liiärpoliz«! griff ein und zerstreut« di« M«ng«, ohn« datz «, zum Wafftngebrauch gekomm«n wär«. Den ganz«» Nachmittag bli«b di« Hauptstraße Viktoria mit deutschen Patrouillen besetzt, di« sed« An sammlung von Menschen verhinderten. Der Minister de» Aeutzeren ha! sich b< ün deutschen Oörrkommando wegen der vorfäll« «ntschuldigt Li« ilvahlen in Amerika. Di« bi»h«r vorliegenden Wahl« gebnlsse au» d«n Bereinigten Staaten, dl« «in Drittel der Sitz« um-, fass«», mach«» « sicher, datz Wilson au» di«s«n Wahlen zum min desten ebenso stark wi« bi»h«r h«rvorg«he» wird. Rach den bi«h«r bekanntgeword«n«n Ergebnissen lind bei d«n Neuwahlen zum Kongr.z 19 Demokraten und 9» Republikaner gewählt worden. Di« Krirg»kost«n Amerika». Dl« amerikanischen Kri«g»koste« beliefen sich im Monat Oktober auf l 76, »,0000 Dollar», <t»schii«tz!ich Anleihen an di« Verbündeten im Vrtrag« von „9100000 Dollar«. Di« Nesawtkri»g«kost«n werd«» auf 9Ü 561 000 000 Dollar» geschätzt. Di« El süsser an Wilson, Ein Telegramm, welch«» von «in«r <klsäss«r>v«rsammlung inStratzburg an Wilson abg«sandt wurd«, hat folgend«» Wortlaut: Herr Präsid«»tl Di« am ». Nov«mb«r tagend« v«rsammlung alt«Isässisch«r Bürg« vrrschied«nsi«r Partelrich» tungrn und v«ruf»ständ« stellt sich mit Entschiedenheit auf d«n Boden de» Lelbstd«srimmung»r«cht» der Völker, wie von Ihnen formuliert, und bittet Sie, mit Ihrem ganzen Einfluß dafür einzutr«t«n, datz dem elsaß-lothringischen Volk« di« Au»übung dies«» Recht» restlo» g«währl«ist»t wird, weil nur dadurch ein nochmaliger Krieg w«g«n Elsaß.Lothringen verhtndrrt w«rd«n kann. Vermischtes. Kßnk-Nche Gchlösft» für Berwvnbete. Der Kaiser bat Befehl gegeben, «ine groß« Anzahl königlicher Schlüffe» und Gebäude, di« der Losverwaltung unterstellt und für Lazarettzweck« geeignetsind,in Lazar«tteumzuwandeln, um für die verwundeten au» den besetzten Gebieten Unterkunft zu schassen. In Berlin sind dafür dal Marstallgrbäud«. da« Schlön Tbarlottenbura, in Pott» dam da« Schloß Marty, di« Villa Kinkenstrin, di« ganz« Westfttt« der Orangerie und wahrscheinlich auch Räume de» Stadtschlossi» tn Aussicht genommen, ferner noch Vos- und Settenkammern von GanSkouet. Auch die königlichen Schlösser tn Wiesbaden, Coblenz, BrüLl und Homburg sind für den gleichen Zweck zur Versü» auna gestellt worden. Im ganzen w«rden etwa sechzig G ch lös s« r und Hofgebüude Ide» Verwundetenbeherbergung dienstbar gemacht, -u.-'L'. «'ri.L.'! n di, Stallungen ein, schlachteten an Ort und Still« einen Ochsen, zwei Kälber, SO Gänse und 60 Unten ad und schafften da« Fleisch und Geflügel mtt einem Last« raftwagen weg. Dieser ist nach den Ermittlungen In der Richtung nach Berlin abgefahren, -s gelang «ch ntchj die Läte» zu «rmttteln. Vie MalrosenulllMil. Eine halbamtlich« Erklärung. Den Berliner Blättern ist über die Lage tn Kt»l folgende Erklärung zugegangenr D.«r militärische Schutz der Ostsee durch die Marine ist lückenlos hergestellt. Alle auslausendev! Kriegsschiffe führen die Kriegsflagg«. Di« v««e»s gung unter den Matrosen und Arbeitern ist IN ruhigere Bahnen zurückgekehrt. Die Mannschaften der Garnison bemühen sich, Ordnungswtdrtgkeiten «ntgegenzutreten. G» ersolgt allmähllge allgemeine Abgabe der Waffen, Privat häuser und Geschäfte bleiben ebenso wie Lazarett« und Kranken häuser unbehelligt. Die Banken sind fast all« in Betetet'. Die Verpflegung tn den Kasernen und auf den Schiffen wird' in der bisher gewohnten Weise durchgeführt. Die Lebens' mtttelversorgung tn der Zivilbevölkerung ist noch nicht gestört. Die Betriebe sind noch im Ausstand. Die Bevölkemng ist ruhig. In Hamburg sind die Betriebe ausständig. Es ist zu Disziplinlosigkeiten und gewaltsamen Ueber- griffen gekommen. Gleiches wird aus Lübeck gemeldet. Abgesehen von Ausschreitungen in einigen Werken ist Privat eigentum nicht beschädigt oder angetastet worden. Die Be völkerung ist nicht gefährdet. Lefttsmirs dev La-e äir Ittel. Gestern, am fünften Tage der Bewegung ist die Lage weiter gefestigt. Mehr und mehr geht daS Leben in Kiel in normale Bahnen zurück. Der Betrieb der Straßen bahnen ist wieder ausgenommen. Damit ist eine empfind liche Hemmung des öffentlichen Verkehr» beseitigt, was - - - " ' " " ' »fanden Der Eisenbahnverkehr wird noch stillu-gen. ' ' - -- - isöchlich l dienen. Nus Mittwoch abend hatte die Unadhängigc^sozial- d-rUl'-kraiische Partei in Kiel im Gr rß.-n Saale des Äcwerkschastshanscs eine öffentliche VolkSversamnilung angesetzt, die sehr stark besucht war. Poppe-Kiel sprach über die politische Lag. und über die Ereignisse der jüngsten Zeit. Gegen 8 Uhr abends wurde eine Alarmierung der Mannichastrn verkimd-'t. lieber die Ursache de« Alarm waren die verschiedensten Gerüchte verbreitet. Man er wartete das Einlaufen des ersten Geschwader« der Kriegsflotte und wollte ihm entgegenfahren,nm die Offi ziere zu entwaffnen. Im inneren Kriegshafen herrschte infolgedessen lebhafter Betrieb. Lichtsignale wurden gegeben, Scheinwerfer traten in Tätigkeit, die Matrosen wurden an Bord übernommen und erhielten die Anwei sung, die Waffen klar zu halten. In der Inneren Stadt erfolgte eine erhebliche Verstärkung der Posten und Siche rungen. Später wurde die Alarmbereitschaft wieder auf gehoben. Im Stadttheater verursachte die Alarmierung starke Beunruhigung. DaS Publikum verließ nach ihrem Bekanntwerden zum größten Teil die Vorstellung. Die Nacht verlief jedoch ohne jeden Zwischenfall. Kein Schuß störte die Ruhe der Bürgerschaft. Am gestrigen Morgen war alles still. Dankbar begrüßten die Zeitungsbetriebe eine Veröffentlichung des Soldatenrates, laut der die Zeitungsträger überall frei passieren dürfen. Der neue Gouverneur von Kiel. Zum Gouverneur von Kiel und Vorsitzenden de» dortigen Arbeiter- und Soldatenrates wurde durch den letzteren der sozialistische Reichstagsabgeordnete G.NoSke, Chemnitz, bestimmt. Vie Lage In HanrBrrvs. Das Sozialistenblatt „Hamburger Echo" wird künftig den Tittel führen „Die rote Fahne , Amtliches Organ des Arbeiter- und Soldatenrates. Alle Zivilpersonen müssen abends um 6 Uhr die Straßen verlassen. Bor morgens 7 Uhr darf die Straße auch nichts betreten werden. Personen, die geschäftlich gezwungen sind, die Straße zu benutzen, haben sich beim Arbeiter- und Sol datenrat einen Ausweis abzuholen. Alle Zivilpersonen, die sich in der Zeit von 6 Uhr abend» bis 7 Uhr morgen» auf der Straße aufhalten, werden erschossen. Diese Maßnahme ist nötig, weil Ausschreitungen der Bevölke rung vorgekommen sind. — Die ganze Nacht zum Donnerstag wurde heftig geschossen. Der Hainburger Senat wird auch fernerhin die Verwaltung tn Händen haben, da» heißt, so weit man heute etwas vorauszusagen tn der Lage ist. Nur die Nahrungsmittelkontrolle dürfte der Solda'enrat selbst in die Hand nehmen. Bom Soldatenrat im Gewerkschaft». Hause wird folgendes mttgeteilt; „Sämtliche Amtsgebäude und Militärgebäude sind besetzt. Die Nahrungsmittelmagaztn« werden bewacht. Plünderungen werden sofort mtt Er schießen bestraft. Die Militärbehörden haben kapi tuliert. Patrouillen werden nacht« zur Aufrechterhal- tung der Ruhe die Stadt durchstreifen. Das Post- und Telegraphenamt ist nicht besetzt. Der Soldatenrat hat die selben Forderungen gestellt wie tn Kiel. Er wird an di« Bevölkerung durch Anschlag einen Aufruf erlassen, di« Ruhe und Ordnung aufrechtzuerhalten. R«ls« von Nelch«tag»adg«ordn«t«n nach Hamburg. Nach Hamburg sind außer den Nrlchstagsabgeordneten St ölten lSoz.) und Blunck (For'tschr. Vp.) auch die Abgeordneten Stubbe (Soz.) und Schumann von der Generalkmnmlsslon der Gewerkschaften abgefahren. Ihnen sollte Dr. Ouarck (Soz.) folgen, vielleicht mittel» Flug zeuge», um recht rasch an Ort und Stell, zu sein. Di« Reich «bank steht noch in regelmäßiger Verbindung mtt den Netchvbankanstaltrn in Hamburg und Kiel. Weder auf di« Netchsbankstelle, noch auf irgendwelche Privatbanken ist «tn Angriff erfolgt. M« Opfer In Hamburg. Sn Hamburg wurd« am Dienstag schon tu den frühen Morgenstunden «In« Anzahl Läden tn der inneren Stadt geplündert. An den Plünderungen beteiiigten sich sogar Knaben von 14 bi» IS Fahren, schnallten sich Waffen um und zogen damit durch di, Stadt. Gin groß«» Trupp unter Borantritt von Marinesoldaten zog vor di« Kas«rn«, Dort wurd« sehr heftig geschossen. Labet gab es «in, Anzahl Lot«. An der Spitze der Demonstranten standen Von Staät unä Lanä. An«, 8. November, ritzung ller VerllliratirlGlllker ller Amttdtmprmaim' schakt Zchwasrenberg am November In Hue. Vorsitzender: Herr AmtShauvtmann Dr. Wimmer. Die Tagesordnung umfaßte SS Gegenstände. Genehmigt wurden die OriSgesetze über die Festsetzung de» Gehalt» de« Bürgermeisters zu Crllnhatn, über die Tagegelder und Reisekosten der GemeinderatSmitglieder und der Beamten der Gemeinde Lauter, sowie Uber die Pensionsberechtigung der Gemeindebeamten tn Wild en au, die Umbezirkung de» vom Forstrevier Povpenwald abgetrennten Bahnge- aelände» Flurstück Nr. 446 für Ntederichlema au» dem Gutsbezirk Poppenwald tn den Gemeindebezirk Nieder- schlema, eine GrundstllckSabtrennung in Oberschlema und die Uebertragung der Erlaubnis zum Schankwirt- schaftSbetrtebe im Hause Nr. 678 zu Bernsbach auf den jetzigen Eigentümer. — Die Beruf-Mäßigkeit deS Ce- meindevorstands Sttehler in Wilden au wurde aner kannt. — Die Haushaltpläne für den Bezirksverband und für da» Prtnzeß-Marien-Stift auf ISIS sollen der BeztrkSversammlung zur Genehmigung empfohlen werden. Dem Prinzeß-Marien-Sttft wurde zur Verstärkung der Betriebsmittel ein Vorschuß bewilligt. - Zu der Veraus gabung von Notgeld-Gutscheinen im Werte von 20 Mk. und S Mk. wurd« Zustimmung erklärt. — Bon der Errichtung «ine» Kartosfellagerkeller» beim Bahnhof Aue soll zunächst noch abgesehen werden. — Die mtt der Schätzung und Nachprüfung der Getreide-, Kartoffel- und Futtermittel-Vorräte beschitf- itgten Vertrauensleute sollen gegen Unfall verstkyert werden. — Bon der Erwerbung der Mitgliedschaft beim Reichsausschuß für Bevölkerung-polttik soll abgesehen werden — Mit der Anstellung de» Kaufmann» Bieber- tetn al» Mtlchkontrolleur und der Anstellung eine» Mtlchttvtsor» wurde Einverständnis erklärt. — Ein- chränkungen de» Fremdenverkehr» werden nach den Im hiesigen Bezirk gemachten Erfahrungen nicht für erforderlich gehalten. — Schließlich erfolgten noch verschie dene Kenntnisnahmen und KommtsstonSwahlen. mehr al» 16 Monat« kriegsgefangenen deutsch«« und Kan» zösischen Heerelangehvrtaen am 16. Oktober wt«d«r ausgenommen .oorven. Zur Beruhigung der Angehörig««, di, di« RUckkebr der Ihrigen mit begreiflicher Ungeduld erwarten, wird von zuständiger Stell, mita,teilt, daß d«r Austausch sich vollkommen regelmäßig Vollzieht, In jeder Woche treffen zwei Züge mü rund 1600 deut» schen kriegsgefangenen Unteroffizieren und Mannschaft«« in Deutschland «in. von deutsch«« G«tt« g«schi«ht f«ldst» verständlich all«», um den ruhigen Ablauf de» Austausche» zu sichern. Wieder»« «k« Srhttmig der GismbatznfihrprKf« I Am 1. April ISIS haben die deutschen Eisenbahnen «tn«n Krieg» zu schlag von 16 Prozent zu den Frachtsätzen de» Güter- und Tirrverkehr» etngeführt, um wenigsten» teilweise die durch den Krieg hervorgerufenen MehrauS- auSgaben zu decken. In der Zwischenzeit ist da» Mißver hältnis zwischen Einnahmen und Ausgaben durch Steige rung der letzteren derart gewachten, daß di« Wirtschaft lichkeit de» Staatsbahnbetriebe» ernstlich in Frage gestellt ist. Die deutschen StaatSeisenbabnen sehen sich vaher ge zwungen, auf eine Vermehrung der Einnahmen durch Er höhung der Tarise im Güter-» Tier- und Personen verkehr Bedacht zu nahmen. Bet den Personentarisen wird auf die im Feldzugs-, Gepäck- und Expreßgutverkehr zur Zeit bestehenden Zuschläge Rücksicht genommen werden. Die Erhöhungen werden voraussichtlich im ersten Viertel oe» Jahre» ISIS durchgefllhrt werden. Die Zuschläge werden fast durchweg hinter denen zurückbleiben, die in anderen europäischen Ländern, kriegführenden und neu tralen, dem Wirtschaftsleben auferlegt worden find. — Wir dächten, da» Reisen wäre jetzt gerade teuer genug! verbot der «»»fuhr von Pilsner VI«r an» Böhmen. Der Pilsner Nationalausschuß hat die Ausfuhr von Pilsner Bier verboten, damit der heimische Verbrauch gedeckt werde; außerdem, weil keine Bürgschaft dafür bestehe, daß die Waggons wieder zurückgesandt werden. SesGSMicste Mstieilungen. «. helmatöank-Vil-lotteel«. Di» Zi-Hung dies« b«Nidt«n Lotterie, ->l« mit zahlreichen großen und mittleren Lildgewinnen auoaestattei ist, findet vom 19. bi» 9«. November in Drroden statt. Di» Geiolnn- anozahlung begi'mt am 4 Dezember. Lose sind zum Preis» von i> M. in allen Loogeschösten und durch den K. S. Snvaiidendank in Lreeden »u beziehen. xy Neustädte!, 7. Nov. In der letzten Stadtver- ordnetensttzung wurden bewilligt einmalige Teuerungszu lagen für dir städtischen Nuhegehaltsrmpfänger in Höh« von Insgesamt 1823 Mark; weiter wurde Kenntnis genommen von dem Ausfall de» Herbstjahrmarktes wegen Grippen erkrankungen. Zur Zeichnung für di« S. Kriegsanleihe wurden 500000 Mk. bewilligt; der Rat hatte 1 Million Mark beantragt. Gewählt wurd, ein Ausschuß, der di« Be schwerde über etwaig« Mißstände beim Lebensmittelamt« prüfen und auf deren Beseitigung htnwirken soll. xy Zschorlau, 7. Nov. An Stell« des an das Schnee berger Gymnasium als Mellgionslehrer berufenen Pfarrer Friedrich wurd« vom Ktrchenvorstand der bisherig, Pfarr vikar Pastor Martin Böhm« einstimmig als Pfarrer hiesiger Kirchgemeinde gewählt. Dt« Einweisung wird am ersten Adventssonntag« erfolgen. Leipzig, 7. Roo. Da r« aufaefallen war. daß ein kinderlose» Ehepaar In dek Schiebestraße in Leipzta- Eutritzsch seit vergangenem Sonntaa abend Im Ham« nicht mehr bemerkt worden war, ließ die volizet di« Wohnung öffnen und fand deren Inhaber, einen z. Zt. im Heeresdienste befindlichen 87jährtgen kaufmännischen Angestellten, und seine Sbjährtge Ehefrau al» LeiHen vor. Nach den angestellten Erörterungen hat die Ehefrau ihren von auswärt» auf Urlaub weilenden Ehemann am Sonntag abend nach vorhergegangenem heftigen Streite mtt einem Beil überfallen, auch mehrer« Schüsse auS einer bei ihr aufgefundenen Browningpistol« auf Ihn abgegeben. Der Tod de» schwerverletzten Manne» muß alsbald danach eingetreten sein. Nach den Blutspuren zu schließen, muß zunächst ein schwer«, Kamps zwischen der Mörderin und ihrem Opfer stattgefunden haben. Jene hat sich noch tn derselben Nacht erhängt. Tiefgehend« eheliche Zerwürfnisse haben die Frau zur Mörderin an ihrem eigenen Mann« werden lallen. vreeden. 7. November. Aus dem Altmarkt« fan den auch gestern mehrfach Menschenansammlungen statt, wobei auch einige Zivil- unoMtlttärpersonen Ansprachen an die Volksmenge hielten. Abend» trteben »in« große Anzahl Kinder ihr Unwesen aus dem Platz«. Zu irgendwelchen Ruhestörungen ist e» jedoch nicht ge kommen.