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Nr. -SA. An«« Tageblatt und Anzeige, sirr da« E^.rb--^. Pire-rvch/ den -. November tüil gern, mehr Brot zuschaffen, di« Zahl,der Eisen- bahnwagen zu vermehren. Nur di« Lat «in»» Wahn» sinnigen kann es sein, die Ordnung zu verwirren und dadurch da» Boll dem Ruine entgegenzutrei- den. Keine Staatsform ist so sehr auf den Patriotismus aller Bürger angewiesen wie die Demokratie, di« all«n Bürgern vor allem Teilnahme am Staat»l«b«n gewährt. Weiter« Reformmaßnahmen. Der Minister kündigt« dann an: Für dt« Schaffung lohnender Arbeit für die helmkehrenden Krt«g«r die Errichtung eine» Arbeitsamtes, dt« Erleichterung der Roh» stoffbeschaffnng für Industrie und Gewerbe, dt« Besserung der Volksernährnng, die Bekämpfung de» Krieg— Wuchers und Schleichhandels, den Wiederaufbau der Land' wirtschaft, freiheitliche Ausgestaltung de» Gemeinde» Wahlrechts, besonders durch Wegfall des Hauebesiherprt- vilegs, Reform des Volksschulwesen«, steuerlich« Er» fassung der Krtegsgemin ne. Fürsorge für Beamt« und Lehrer. Schließlich wende ich mich zu den Fragen der Beam tenpolitik. Für eine gedeihliche Betätigung des Staates kommt es in unserer Zeit mehr denn je auf die persön liche Tüchtigkeit der Beamten an. Aber auch der Tüch tigste kann sich auf die Dauer nur bewähren, wenn ihm der Staat eine gesicherte Existenz gewährleistet. Gerade nach dem Kriege werden wir zur Erfüllung der gewaltigen Aufgaben, die uns bevorstehen, uns ein hochqualifiziertes, freudig und intensiv arbeitendes Staatsbeamtentum sichern müssen, das sich aus den Leistungsfähigsten aller Kreise rekrutiert. Ein Beamtenstand, den in allen seinen Gliedern eine echte Staats gesinnung, eine unwandelbare Staatstreue beseelt, ist eine Staatsnotwendigkeit. Es wird deshalb eine der wichtigsten Sorgen der Staatsregierung sein müssen, die Lage unserer in Krieg und Frieden gleich ausgezeichnet bewährten Beamten schaft so zu gestalten, daß ihr bisheriges Ansehen, ihr« mo- > .! / ge Unantastbarkeit, ihre Leistungsfähigkeit und Dienstfrende voll erbalien und gefördert werden. Diese Grundsätze gelten in gleicher Weise für die Lehrerschaft Auch die Stellung der Staat »arbeit er, deren Leistungen im Kriege von großer Bedeutung gewesen sind, wird Gegenstand unserer be sonderen Fürsorge sein. MinistLroerantwortkichkeit und Staatskanzlel. Für die Gesamt Politik des Landes soll künftig der Staats minister, der den Vorsitz im Gesamtministerium hat, den Ständen in erhöhtem Maße verantwortlich sein. Da durch wird die Verantwortlichkeit der übrigen Minister für ihre Departements nicht berührt» Es gilt aber, überall ge wisse leitende Gesichtspunkte der Politik zur Geltung zu bringen und namentlich die Vertretung Sachsens imNeiche einheit licher und damit wirkungsvoller zu gestalten als bisher. Die erhöhte Tätigkeit des vorsitzenden Staatsmintsters bedingt die Einrichtung einer Staatskanzlei, deren Chef die Beziehungen Sachsens zum Reich« und diejenigen Fragen der inneren Politik zu bearbeiten haben wird, die einheitlich durch alle Ressorts geregelt werden müssen. Sachsen und da» Reich. — Schlußwort«. Der Minister schloß: Die Beziehungen, die Sachsen mit dem Reiche verknüpfen, gedenkt die Negierung mit besonderem Eifer und besonderer Hingebung zu pflegen, weiß sich Sachsen doch als einer der ersten deutschen Bundesstaaten auf Leben und Tod, auf Gedeih und Verderb mit dem Reiche » e r b unde n. 'Wenn feindliche Stimmen einen Zerfall des Reiches in seine Einzelstaaten prophezeien, so zeigen si« damit nur, wie völlig sie den Geist des deutschen Volkes verkennen. Darum ilt die sächsische Regierung gewillt, tatkräftig und voller Hingebung an der Entwicklung der Neichsangelegenheiten mitzuarbeiten, die Neichspolitik durch aktive Teilnahme zu fördern, die besten Kräfte, über die Sachsen verfügt, dem Nelchsdienste vor allen Dingen zur Verfügung zu stellen. So viel sieht fest, Innerlich morsch ist unser Volk nicht. Wir haben Anspruch auf einen Frieden, der uns die Entmick- lungsmöglichkeit läßt. Die Menschheit muß endlich zur Ruhe kommen, soll nicht das tausendjährige Kulturwerk Europas in Rauch und Asche anfgehen. Dieser Krieg muß der letzte lein, Das ist aber nur möglich, wenn Deutschland !>n Frieden den Platz an der Sonne erhält, auf den es gerechten Anspruch hat und den es sich in Zukunft als freie» Volk im friedlichen Wettbewerb mit anderen Völkern täglich neu erobern wird. (Lebhafte Zustimmung.) Die Besprechung. In der Besprechung der Rede stimmte al« erster Abg. Uhlig (Soz.) dem Programm der neuen Regierung zu, Seine Partei werde die Negierung unterstützen. Abg. Dr. Böhme (kons.) bestritt, daß die neue Regierung gleichartige Anschauungen habe. Seine Partei werde die Negierung gleich falls unterstützen, werde sich aber gegen «ine Radikalisirrung der Ersten Kammer wenden. Staataminister Nitschkr lud alle Parteien zur Mitarbeit an den kommenden großen Aufgaben ein. Es sprachen noch die Abg. Brodaus (Fortschr.) und Seeger (llnabh. Soz,) der sich sehr heftig gegen die Regierung wendet. Für die Bemerkung, die Staat»Iekre - täre im Reich« seien die Hausknechte de» Kaiser», zieht er sich einen Ordnungsruf zu. Die jetzige Regierung in Sachsen werde nur ein kurzes Zwischenspiel sein. Nur di« sozialistische Republik könne UN» retten. Es sprachen nach Minister Günther und der Abg. Fleißner (Unabh. Sozialist.) Nächste Sitzung Mittwoch, «leine politisch« Meldungen. Dt« lvlecklendurglsche »t»gt«r«na H<U flir deld« Mecklen burg, dt« bt»b«r dt« rücksttiudlglt« B«rfaslung In Europa batten, dl« Vtttstlbruug de» gtelch'u allge>u«tn«n Mablr«cht» und dl« llllrrich- Unia uon zw«> Tl!tnd«kamm«rn anaeküudtgt, Der «lbtraueport der tUrme» Mackensen, Mi« dl« Mos« hlirt, sch>v»d«n g«g«mutirttg Msrhandlungm «wisch«» d,r d«utsch«n, d«r rumänisch«» und d«r ungarisch«» M,gi«ru»g üb«, d«n «b,ua und Durchzug d«r Arm,, Mack«ns«n. bestrbt all« tvrnnd «» d«r Aimahm«, datz unsere tapfer» Ar»»«, bald die Heimat erreichen werde. D.r neu« lil-Mtlliarden-Nredlt. D«m lNeichetaa «st eln neuer Aachtrageetnt zugeaauge», der au« Anlai» d« Krlege» neu» Mitt«! in Häh« von iki Milliarden Mark anfordert. Amteinüd«. Mi, di« ivolilisch-Parlamentarischen Nachrichten fahren, steht ein Wechsel im «taaiesekretartat de« Vtetchiwirischaft«- ami« nab» bevor. Staat,sekret», Freiherr v. Stein ist amttmlld«. Prinz Leopold beim Hetman. Der Oberbefehlihaber Vst, yrln, Leopold von Bayern, traf ,u einem Besuch de» Hetman» uud d— vberkommandterenden de» Heeresgruppe ln UI«« «in. Hatte Besprechungen mit d-m Hetman und dem vberkommandtnensen. Nein Umsturz in Bulgarien. Dt« einigen deutschen Blättern zugegangen« Meldung, wonach dl« bulgarisch, Gesandtschaft in Kiew über ftonstanttnopel die Nachricht von einem Umsturz tn Bulgarien erhalten hätte, entbehrt teder Begründung. Don Staät unä Lanä. Ai«, 5 November. V»vorstih«nd«r Rücktritt Geheimrat B«utl«r». ver- fchl«d«ntlich aufgetauchte M«ldung«n von «ln«m Wechsel In der Leitung der Rrichsbrklridungsstell« sind verfrüht. Ge heimrat Dr. Beutler beaüsichtigt nicht, in den nächsten Tagen von seinem Amt« zu scheiden, sondern er wird au» Gesundheitsrücksichten erst End« de» Jahre» seinen Posten abgrben. Krieg»««»,eichnung. Kanonier Jo h an ne» Schulze, wurde mit dem E. K. 2. Kl. ausgezeichnet und zum Ge- freiten befördert. !. Die Zeichnungen auf die V. Kriegsanleihe kn der Auer Realschule. Wie wir erfahren, beläuft sich doS Er gebnis der jetzt abgeschlossenen Schlllerzeichnungen der hiesigen Realschule für die S. Kriegsanleihe auf 109 60M Die Anzahl der Zeichner war diesmal größer als bei der 8. Anleihe, die größeren Zeichnungen sind diesmal allerdings ausgeblieben. r Vorlesung Hohlfeldt. Nach längerer Pause hat Herr Oberlehrer Hohlfeldt seine so beliebten Vorlesungen gestern Abend im Hotel Burg Wettin wieder ausgenommen. Dec Besuch war sehr gut. Herr Hohlfeldt las das fünfaktige Drama „Ermanartch" von T. v. Wildenbruch, das erst im September d. I. im Kgl. Schauspielhaus in Dresden zur Uraufführung gelangt«. Vorher gab Herr Hohlfeldt Erläu terungen über den Dichter und dieses Werk und legte dar, woher es komm«, daß „Ermanarich" erst nach 10 Jahren den Weg zur Bühne finden konnte. Auch den geschichtlichen Hinter gründ der Dichtung beleuchtete der Vortragende. Sodann la» Herr Hohlfeldt mit gewohn'er plastischer Eindringlichkeit das Werk selbst vor. Die Zuhörer waren bi» zum Schluß äußerst gespannt und tief ergriffen. „Der Ros« Pilgerfahrt," da» bekannte prächtige Chor werk Rooert Schumanns, wird am Freitag den 18. No vember, abends */,8 im Bürgergarten vom Flottenbund Deutscher Frauen zur Aufführung gebracht werden. Mari wird die Aufführung mit Freuden begrüßen dürfen, da sich hier leider so selten Gelegenheit bietet, derartige Thor- werke zu hören. Gemäldeauistellung ln Au». Der Künstlerverband Dresden wird, wie wir hören, in der Zeit vom 10. bis 30. November im alten Sitzungssaal« des Stadthauses zu Aue eine Gemäldeausstellung veranstalten. ES ge- langen von 11 Künstlern etwa 130 Oelgemälde, Aquarelle, Zeichnungen nnd graphische Blätter, durchgehend gute und preiswerte Bilder, zur Ausstellung. Die Ausstellung wurde bisher in Zwickau und Meerane gezeigt und sand überall die günstigste Aufnahme. Auifall von Schnellzügen. Vom 7. November an wird für die Dauer der Einziehung der preußischen Schnellzüge 141/144 auf der Strecke Hannover-Leipzig (an Leipzig 7.>v, ah Leipzig 10.M) da» Schnellzngspaar 144/145 zwischen Dresden und Leipzig aufgelassen (ab Dresden Hbf. 8.lo, an Leipzig Hbf. 10.", ab Leipzig Hbf. 1.», an Dresden Hbf. 3.M.). Der Schnellzug 141 bleibt zwischen Leipzig und Dresden (ab Leipzig Hbf. 7.M, an Dresden Hbf. 9.1L bestehen. Letzte vkatztnachricdlen. ver AakletirMlrlanü. London, 8. Oktober. (Reuter). Unterhaus Lloyd George kündigt« an, daß die Allirrten den Präsidenten Wilson «rsncht hätten, di« deutsch« Regierung zu benach richtigen, wenn si« die Waffenstillstandsbedingungen zu er- fahren wünscht«, denen die Alliierten znstimmten, so soll« sie sich in der üblichen Weise an Foch wend«». (Lauter Beifall.) Berlin, k>. November. (Amtlich.) An dem Gcrüchi, die feindlichen Waffensiillstaudübediuguugeu seien bereit« an die deutsche Regierung gelangt, würden aber der Oeffeut- lichkeit nochworenthaiten, ist kein wahres Wort. Die Negierung hat bisher weder auf amtlichem noch auf anderem Wege von dem Inhalt dieser Bedingungen Kennt nis erhalten. Pari», 5. November. Der tschecho-slowakische Minister de« Aeußern Bene« nahm an den Beratungen der Konferenz der Alliierten tn Versailles als Vertreter der tschecho-slowakischen Regierung teil. kilie vemaurnMndgevung litt aen fairer. Berlin, S. November. Auf «ine mit etwa 1Ü0VV0 Namen versehen« -roß, pommersch» vertrauenskundgebung an den Kais«, ist an» dem Leheimen givillabinett folgend» Antwort eingegangen l Le» Kaiser und König haben die au» allen retten Pommern« stammend«, ml, etwa 100000 Unterschrlsten versehen« Kundgebung dem Herrn N«lcho- Ian, ler ,«gehen lassen und mir besohlen, den treuen Pommern für da» au« dem Eindruck d«» Ernst,, dies,, Zeit hervorgegangen« vttenntni» treue» Anhänglichkeit und heiße, vat„land»li»de «armen Dank zu tlbermitteln. Abrelre a«r lurriöchtn llsttchMrr in verlin. Segen gen Solrcheivlrmiir. «»»lin, I. Roo»,. H,n Soff«, d„ russische Vot. schaste, in verlin, dessen «telluna unhaltba, geworden ist, dürft, bereit» gestern abend mit dem gesamten Personal d„ Botschaft verlin uer» ass en baden, nm nach Mo»lau zurück,nlehren. Lester» mittag «eilt, er »« länge»,» Unter redung im Auawörtigen Amt. Lle Berliner Ltelle de» russischen «ei,g,aphen - Agentur ist gestern Nachmittag auf- ckwhoden worden. — ver No »wärt» schretdt, Lchon Zange «st behauptet worden, daß sich di« russische votschast ln Ate inneren Verhältnisse de» deutsch»» «eich» in un- zulässig», weis, etnmisch, und ien» in Lentschlaud nur sporadisch v«t,K»n» Richtung brünstige, »»ich, ihr partei politisch am nächsten steh». Wir haben diese Behauptung im guten Glauben bestritten, auf Erklärungen g, stößt, welch« von der russischen votschast selbst abgegeben worden sind. Dies« Erkläinngen haben sich leide» auch al» un wahrhaftig Hera ««gestellt, so daß wir ,n unserem Vo- dauern gezwungen sind, von do» russischen votschast tu seder Beziehung Abschied zu nehmen. — Wiederholt wurde von UN» vor geheimniavollen Flugblättern gewarnt, Welche den Zweck verfolgten, Uneinigkeit nnd Zersplittern«! tn di« Reihen de» Arbeit,rschast zu tragen und si« in »ine» Politik zn ermuntern, «elch« russischen Verhältnisse^ ent sprechen mag, den deutschen aber nicht entspricht. Wir »ollen lein« russischen Zustände, den« »ir wissen, daß da» russisch« Volk unter de» b»lsch»wistisch«u Herrschast Hunger» stirbt, obwohl Rußland «in Vorwiegend ackerbautreibend«» Land ist. In Deutschland müßt« di» Anwendung gleich«, Methoden zu noch viel entsetzlicheren Zuständen führen. Li« deutsch« Arbeiterschaft ist sozialistisch durch und durch, aber den «ozialtomuo asiatiru», der sich Bolschewiemu» nennt, lehnt st» ab. vo« ReWM»«-. Berlin, S. November. J.n Reichstag tagte gestern wiederum der interfraktionell« Ausschuß, und für heut« haben die Sozialdemokraten und National liberalen Fraktionssitzungen in Aussicht genommen. — Gestern Nachmittag empfing laut „Lokalanzeiger" Vizekanzler von Payer den Führer der Konserva tiven, Grafen Westarp. Line ErNSrwng der Elsässer. Kolmar, ö. November. Da» Kalmarer Lage blatt meldet r Eine am letzten Donnerstag in Kol- mar -usammengetretene Versammlung altelsäf- sischer Bürger verschiedener Partetrichtungen au» Stadt und Kreis Kolmar nahm nach eingehender Be sprechung der politischen Lage folgend« Resolution anr Durch die Annahme der in den Botschaften des Präsi denten Wilson enthaltenen Grundsätze seitens der deut schen Regierung ist die elsaß-lothringische Frage pur internationalen Diskussion gestellt worden. Die Versammlung erwartet, daß kein« Lösung erfolgt, ohne daß das elsaß-lothringisch« Volk selbst über seinen Willen befragt wird. Sie fordert, daß da» allen Völkern zugesicherte Recht der S«lbstb«^ sttmmung über staatliche Zugehörigkeit auch ,d«m elsaß-lothringischen Volk« gemäß den Grundsätzen Wil son» -»erkannt wird. Parlament«risiernng in Oldenburg. Oldenburg, 8. November. Der Landtag wurde heut« im Grotzherzoglichen Schloß vom Gr oh Her zog persönlich eröffnet. In der Thronrede, die der Grotzherzog Verla», kündigt« er folgende Parlamenta risierung an: Es soll ein stündiger LandtagSau Sh schutz al- einheitlich« Behörde mit Ver Regierung zu sammen üb«r all« wichtigen Staatsangelegenheiten Be schluß fassen. Tie Ereignisse t« Oesterreich-Ungar«. Budapest, 4. November. Der ungarisch« KriegS- mintster erklärt« bezüglich d«S abgeschlossenen Waf fenstillstandes:, Dt« Demarkationslinie wird di« ungarische Landesgrenz« sein. Wahrscheinlich werden französische und englisch« Truppen nach Un garn kommen. Sollten st« kdmmen, so kommen st» nicht als Feind« und ihr Aufenthalt wird nur kurz sein. Keineswegs wird dt« Okkupation von langer Dauer sein. Sämtlich« bisher hter etabliert gewesenen reich «deut, schen Militärbehörden sind Sonnabend mit einem Dampfer nach Passau abgegangen. Gegenwär tig sind nur noch zwei reichsdeutsche militärische Amt»- stellen tn Budapest tätig, die jedoch durch Ztvilbeamte versehen werden, und zwar da» Bahnhotskommando und da« sogenannte UeberwachungSkommando, welch« di« Aufgabe haben, dt« von der Balkanfront zurück kehrenden deutschen Soldaten nach ihrer Heimat zu befördern. Außer diesen auf dem Durchzug befind lichen deutschen Mannschaften stehen tn Ungarn keine deutsch« Soldaten mehr. StraßenlAmpfe in Lemberg. Budapest, 8. November. Di, Blätter melden au» Lemberg: Hier »tngetrosfene Personen erzählen, daß dort am Sonnabend und Sonntag Straßen kämpfe stattsanden, tn deren Verlauf polnisch« Studenten da» Post, und Telegraphenamt und bald darauf den Bahn hof besetzten. Am Sonntag nachmittag Ivar der west lich« Teil der Stadt vollkommen tn den Händen der Polen. Sonntag trat ein« kurz« Waffenruhe «in. Di« ungarischen Truppen v«rhalt«n sich peutral. Bi» Sonntag mittag sind über 60 Personen in den Stratzenkämpfen gefallen. Li« Zahl der Berivundeten ist unbekannt. Die Mast«»» st, Südtirol. Wien, ü. November. An» Bozen melden di» Blätter: Df» ersten italienischen Ofsizt«r«patrouMn sind hier tn Kraftwagen von Trient,t«:g»troff«n. Sn Bozen, Grim und Mran herrscht «in« ruhig«, gedrückt» Stimmung. Schwer»» WfewbnAnWvlüch. Saarbrücken, ü. November. Amtlich wird gemeldet! Desiern Abend gegen M/e Uhr geriet ein wagen deck Personenzuge» ü11 auf der Fahrt iwn Völklingen nach Buß in Brand.. Der Zug wurde durch bas Ziehen der Notbremse zum Stehen gebracht! doch war «in Löschen de» Wagen» nicht mehr möglich, jso daß de« ganz« vberwagenkaswn auevrannw. Dabei verun glückten 14 Reisend« tödlich^ wü-rend «twa II Personen Verletzungen »rlttten. vermutlich ist Benzin od»v anderer feuergefährlicher Etofs heim lich im wagen mttgefühvt wovdm. Di« weist«» Unter» suchung ist noch im Dang». verantwortltch für den gesamten Inhalt! Pani Selbmann. — Druck und Verlag! Auer Druck- n. verlagSgesettschast m. ».