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Mm -Lxamen In lotprükun«. »navliien. „ick.odne U — ?w,p. Cksg. ,tn^s vor »-:! U >r. Io Leipzig vnlv Lös;» Sparknsse besondere rnng und bessichere ers »egen k7?- "/>/§» eine» ierr nn San ¬ luv iieine IniII» »iv nä" ül>nili für In nllen — Un„er I Michl!!. IZ. Gkt. Zentner I*6N »vKau >pau. »«eil« niuiuu'i »«n, >ini/. n i Sn. ienmp n »ei', gen Ngl Pole fmge, IBS»* !«u e k t. Ü «n lila Montag» äen 14. Oktober 1918 13. Hahrgang R Vie «kutsche -snmort an Alison. Die Zustimmung zur Räumung. Sine gemischt«.Kommission »orgeschlagen. Ani Sonnvbend ist die Antwort der deiiischen I gierung auf die Fragen des Präsidenten Wtison dein I StNweizer Gesandten in Berlin zur Urbermittelung nach I Washington übergeben worden. Die Antwort hat so!» I gerben Wortlaut: Berlin, 12. Oktober. (Amtlich.) In Beantwortung I der Fragen de, Präsidenten der Vereinigten Staaten voch I Amerika erklärt di« deutsche Regierung: Die deutsche Regierung hat die Sätze angenommen, di« I Präsident Wilson in seiner Ansprache vom 8. Januar und I in seinen späteren Ansprachen al, Grundlage «ine» dauern- I den Rechtesrieden« niedergelegt hat Der Zweck der einzu- I leitenden Besprechungen wär« also lediglich der, sich über I praktische Einzelheiten ihrer Anwendung zu verständigen. Die deutsche Regierung nimmt an, datz auch die Re- I gierungen der mit den Vereinigten Staaten verbundenen I Mächte sich auf de» Boden der Kundgebungen de» Priisi- I denten Wilson stellen. Die deutsche Regierung erklärt sich im Sinverneh- I men mit der östereichisch-ungarischen Regte« I rung bereit, zur Herbeiführung eine» Waffen» I stillstande« den Räumung,vorfchlügen de, I Präsidenten zu entsprechen. Sie stellt dem PrSsi- I denten anheim, den Zusammentritt einer gemlsch« I ten Kommission zu veranlassen, der e, obliegen I würde, die zur Räumung erforderlichen Vereinbarungen zu I treffen- Di« jetzig« deutsch« Regierung, dl« die Verantwortung I für den Friedensschritt trägt, ist gebildet durch verhand- I lungen und in Ueberelnstlmmung mit der großen Mehrheit I de, Reichatage«. In jeder seiner Handlungen, gestützt auf I den Willen dieser Mehrheit, spricht d«r Reichikanzle« im I Namen der deutschen Regierung und de, deutschen Volke». Berlin, 12. Oktober, 1918. (gez.) Solf, Staat,sekretär de, Auswärtigen Amte». I Zisairlekretlir krrberger über Ole Oeulscbe -lnttvsrt. Die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" schreibt» I Herr Staatssekretär Erzberger, Mitglied de» Reich»- I Inges, empfing den Direktor der „Norddeutichen Allg«- I metnen Zeitung", Stollberg, und macht« folgende Aus- I sührungenr In der bedeutungsvollen Stunde, in der I di« deutsch« Regierung die Not« de» Präsidenten Wil- I fou in klaren und loyalen Worten beantwortet, mutz Idas deutsche Volk in einmütiger Geschlossen- Ihett zusammen stehen. Jedermann in Deutsch- I land darf vertrauen, daß unser« Note nur nach gp? I wisse «hast er Prüfung aller Möglichkeiten von I fetten aller zuständigen Stellen beschlossen worden ist. I Wer etwa glaubt, datz die Heeresleitung nicht I den gleich ausschlaggebenden Anteil an der Antwort I hakte, wie die politisch« Leitung, Kat von der Art der I hier zu lösenden weltgeschichtlich«» Aufgabe nur '«in« I unklare Vorstellmlg. Der Geist völliger Us der lei» st immung, der di« gemetnsam«» Beratung«» der I militärischen Stellen und der Regierung über da» I Friedensangebot vom 4. Oktober beherrscht: "ist auch bei I der Feststellung der Beantwortung seiner Rückfrag« zu- l tage getreten. Datz die Antwort von einer Regierung I erteilt wurde, die, wie die derzeitige, den Ausdruck Ides Willens der überwältigenden Mehrheit I de» deutschen Volke» darstellt, von einer Regie« I rung, die nicht mur getragen ist von der Mehrheit dei» I Parlaments, sondern die diese Mehrheit selbst verkörpert, I wird der deutschen Note Achtung und Glauben der« I schaffen. Trotz allen Widerstrebens, mit welchem di« I Äntentepresse an di« sachliche Würdigung der Reuord- I nuilg unserer staatlichen Einrichtungen herantrat, ist I nicht zu verkennen, datz die Einsicht langsam Platz greift I in: Auslande, datz Deutschland «in andere» und datz e» I aus dem ObrtgkeitSstaat« zum volksstaate geworden ist. I Ts ist aber an der Zett, datz da» deutsch« Volk selbst I sich der Erweiterung, die sein« Recht» auf di» Gestüt« I tung seiner Geschicke erfahren haben, klar« betvutzt I werde, und datz e» sich seiner neuen Recht« wert zeig«. I Da» deutsche Volk hat feine Gefchtck« in di« «igewm Hände genommen. Diese Umwandlung macht Ruh«, Würde und Besonnenheit zur ersten Pflicht. Wir dür fen dem Ausland« nicht den Anblick fieberhafter Span nung und kleinlicher Verzagtheit bieten, son dern müssen im Benmtztsein der Kräfte, die noch im deutschen Volke schlummern, den wetteren Schritten Wilsons in kühler Erwartung entgegensetzen. Die un» feindliche Welt, gegen di« wir un» in einem vierjäh- rigen Kampfe beispiellosen Heldentums behauptet ha« den, darf nicht glauben, der Deutsche sei schwach geworden, weil er abermals die Hand ehrlich zum . Frieden bietet. So wenig wie früher biet«» wir die Hand -um Frieden aus Schwäche, sondern in der Ueber« ,eugung, datz weder der einen noch der anderer Mächte gruppe ein^Sieg im Ginn« der völligen Nie ve rw er fung des Gegners möglich, sein wird. Um eine Fortsetzung des Morden» zu vermeiden, da» ange- Lsichts dieser klaren Erkenntnis ein verbrecherisches ge nannt werden müßte, hab«» wir abermals «inen Frie densschritt unternommen. Wir haben ihn unternom men, weil wir überzeugt sind, datz angesichts der tieft« greifenden Veränderungen unserer staatlichen Ordnung einem Zweifel an der früher systematisch bestrittenen Vertrauenswürdigkeit deutscher Friedensangebote kein Raum mehr gelassen ist. Möge daher das deutsche Volk zeigen, daß es sich de» Ernste» der Stunde bewußt ist. Möge es mutig, stark und «ntschrossen und« des Opfergetste» würdig sein, den e» draußen auf dem Schlachtfelde und zu Hause am heimatlichen Herde bis her bewährt hat. Warum wir «n» mr Wilstm wandten! Der Vizepräsident de» preußischen Ministerium», Dr. Friedberg, erklärte in einer Uruerrydung mit dem Direktor der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung": Sie fragen mich, warum wir un» in unserer ersten Not« an den Präsidenten Wilson gewandt haben. Di« Antwort liegt sehr nahe. Ersten».ist Präsident Wilson derjenige unter unseren Gegnern, der in seiner Rede vom 8. Januar und in seinen späteren Kundgebungen Positiv« Frtedensziel« aufgestellt hat, während alle anderen sich dazu nicht bereit finden lie ßen, sondern nur allgemein« Redewendungen gebrauch ten. Hier war also «in Anknüpfungspunkt für «ine wirklich« Friedensarbeit gegeben. Zweiten» aber kam in Betracht, datz di» neu« deutsch« Regierung sich: in einem Punkte, und zwar in dem wichtigsten, in vol ler Ueberetnstimmung mit dem Präsidenten Wil son befindet. St« erstrebt «inen Rechtsfrieden und weist jede Art von Gewaltfrteden von sich, «bewi sosehr gegenüber den Gegnern, wie sie einem d«Ur deutschen Volke aufgedrungenen Gervausrteden mit Aufbietung der ganzen Volkskraft Widerstand lei sten würde. Di« jetzig« Regierung Weitz andererseits, daß st« mit diesem Ziel« di« groß« Mehrheit de» deut schen Volkes hinter sich hat. Deshalb bestätigt die Antwortnote auf di« Wilsonsch« Rückfrag« noch einmal, datz sie di« Sätze, welche Präsident Wilson in seinen verschiedenen Ansprachen ntederg«l«gt hat, anntmmt, und sie tut das in dem Bewußtsein, Vertreter 1p der Mehrheit d«» deutschen Volke» zu fein. Sie fragen mich ferner, was wohl den Präsidenten Wil- on veranlaßt haben könnte, di« Frag« aufzuwerkn, ob rer Kanzler nur für diejenigen Gewalten de» Sfetche» prtcht, di« bisher d«n Krieg geführt haben. Di« Frage st bei dem Oberhaupt« eine» großen demokratisch«: Staate» nicht verwunderlich. Ihm liegt nicht nur daran, zu wissen, ob di« völkerrechtlich zur Verhandlung be rufen« Autorität hinter d«m Bekenntnis, zum Rechts rieden st«ht, sondern ob die» auch di« Meinung p«»' >>eutsch«n Volke« ist, wie sie durch «in« Mehr- heitsregi«rung zum Ausdruck kommen könnt«. Daß dies« Frag« von d«r jetzige« Regierung mit einem glatten Ja beantwortet werden konnte, liegt auf der Hand. Tatsächlich haben wir jetzt in Deutschland «ine Regierung, welch« di« Einwirkung des Volkes aus die Lenkung seiner Geschick» auf breitester Bast» icherstellt und gewillt ist, in jeder Beziehung «in« volkstümliche Regierung zu sein. Ich brauch«.zum Be weis dafür nur aus di« Energie zu verweisest, weiche, t« in der Lösung der pr«utztsch«n Wahlr«cht»- rag« hchvkssn hat., Gt» hat«s vermocht, in kurzer Z«tt di» GtnMrung de» gleichen Wahlrecht» in Preu- i«n, und zwar kampflos, zu sichern. La» ist di» erst» frucht ihr« Tätigkeit, und M hat damit dsy lvsdmt» /Wer Tageblatt mlt Ker wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /tuer Sonntagsblatt. u'n» Sprichst»«!-, -«r Nwaktlon mit kwinahm* »«, Sonntag« nachmittag, 4—s Uh«. — TMgramm-fi-resf*, Tag,blatt fiuiirzgibirg«. z«rnst>rich«r tt. NN»A Ztir unv.riangt «ingisan-tp Manuskript« kann Smähr nicht g'lüstU w,r-«n. Nr. 240 brzbergei* über äie äeullcke Antwort an Mllon. Eine neue kanzierkrkfe in Sicht! Allgemeine Amnestie im Kelche für politische Straftaten. Ver neue Statthalter von Elsaß-Lothrlngen. Vie Tschechen forSern üen felbftänülgeü Staat. Vie Massenflucht aus -en franzöflschen Stä-ten im Zeuerdereich. Ein vertei-kgungsausschuß in Vanzig. geliefert, datz sie die Zusammenfassung aller VoW» kräfte auf freiheitlicher Grundlage al» ihr Ai«! 1« Auge hat. Eine derartig« Tatsache sollte auch diejeni gen im In- und Ausland« überzeugen, die etwa annehp men sollten, daß es sich hier um eine vorüber^ gehende Erscheinung handelt. Mit der Einfüh rung de» gleichen Wahlrecht» in dem wichtigsten deut schen Bundesstaat können solch« Bedenken «in für alle mal al» beseitigt gelten. * Lansing über den kommenden Frieden. Ter amerikanisch« Staatssekretär Lansing er klärte in Liner Ansprache» Wenn ein neuer Weltkrieg vermieden werden soll, müssen streng« Gerechtigkeit und das Wohl aller die beherrschenden Gesichtspunkt« derjenigen sein, denen die Aufgabe anvertraut ist, den FriedenSvertrag zu entwerfen, und während die streng« Gerechtigkeit durch. Gnad« gemildert werben mutz, sollten di« Urheber der furchtbaren verbre chen, welche gegen die Menschheit begangen wurden, nicht vergessen werden. Lansing erklärte fer ner in einer anderen Rede, daß die Fried'« nSv er, Handlungen nahe seien, datz e» aber nicht ge stattet werden dürfe, datz ein Geist der Rach« di« Beratschlagungen benachteilige. Solch eine Haltung von feiten der Alliierten würde den aufrichtigen Geist der Rechtschaffenheit, welcher wesentlich' für di» Grundlegung eine» dauerhaften Frieden» ist, erheblich schwächen. Wen'n der Krieg gewonnen ist- darf da» amerikanische Volk keinen erbarmungslosen Hatz gegen diejenigen Fremden h«g«n, di« den militä rischen Diktatoren der Mittemächte gedient haben. ES mutz ein Unterschied zwischen den Herren und den Die- nern gemacht werden. Es scheint mir die Aufgabe de rer zu sein, die auf di« öffentliche Meinung Einstich ausüben, darüber zu Wachen, , datz diese Leidenschaft die Verwirklichung der Pläne zu einer Neuregelung und Ordnung der Welt, wenn der Fried« wieverhergestellt ist, nicht verhindert. Bom frmrzöstWpn SeuaL Nach einer Meldung aus Pari» nahm der Senats ausschutz für Auswärtige Angelegenheiten wir lebhaf ter Genugtuung di« Erklärung de» Präsidenten Wilson zur Kenntnis, wonach kein WaffensttllstandSvorschlag ge eignet sei, an di« Bundesgenossen wettergegeven zu werden, solange di« Feind« irgend »inen Teil ve» Lande« besetzt hielten. Ferner müsse di« Be freiung der unterdrückten Völker vor allem in Arme nien und Syrien gesichert werden. psttrWmmrn r«r ünnvrrlnstt. ParrteistimmM Mr AUttvvrtnot«. Ueber di« Weltlage sagt die „Natio natliderale Korrespondenz"» „ES gewinnt den Anschein, al» sei diese Gestaltung noch nicht di« letzt« Schwierigkeit, vor die wir in welt politischer Hinsicht gestellt werden. In der Türkei ist Env « r Pascha mit seinem treuen Mitarbeiter T a- laat Pascha von der Leitung der Geschäfte zurückge treten, und wenn auch di« neue türkische Regierung, nicht in dem ausgesprochenen Sinne kvte Herr Mali- now der Entente -uneigt, so bedeutet der Regierungs wechsel in Konstantinopel doch zweifellos eme Wetter« Belastung unserer bundesgenösstschen Be ziehungen. Man mutzte Mit einer solchen Entwich lung nach dem bulgarischen Zusammenbruch al» wahr scheinlich rechnen. Heute haben wir die Gewißheit, datz auch am Marmarameer die . Stützen unsere» Waffen bruder» inSWanken kommen. Aber damit scheint eine Entwicklung, di« am Balkan begann, noch nicht abgeschlossen zu sein. Immer bestimmter treten Nach richten aus, nach denen in Oesterreich Hofral Lam.ma sch und in Ungarn Graf Karotyi dem nächst ans Ruder kommen »verden. Daß die Staats formen in Oesterreich und Ungarn mitten in einer völligen Umbildung begriffen sind, wissen wir. Der Gedanke de» autonomen Volke» hat dort all« Aus sicht, d«n Steg über den geschichtlich güvordenSn 'Ztn- tralstaat davonzutragen. Es kommen damit in Oester- retch-Ungarn Element« »um Durchbruch, die alle» ander« sind, als Anhänger «ine» Bunde» dar M1tt«lmächt«. wenn Herr Lammasch nnd Gvaf Karolhi wirklich di« Führung in der Doppel« Monarchie 1» di« Hand iwtzvwn sollten, st> wflr» da» ftir «n» -1« lvafi»g«ru«g »tn«v Rsuortrnti«»»«»