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Wilsons Antwort «och nicht bekannt. — Vurchbrnchsversuche in -er Champagne gescheitert. seindlicke preNeftimmen zum deutschen Friedensangebot. ^kNHchlnnv» völlig* Unterwerfung gefordert. Tic heute vorliegenden Stimmen der englischen und teilweise auch amerikanischen Presse lassen ernennen, daß man auf Setten unserer Feinde nach- wie dor auf dem Standpunkte unferervülligenDemütigung steht und daß man unser« vollständige Uuterwrrfung erwartet, ehe an einen Waffenstillstand und an einen Frieden gedacht werden kann. Man will uns erst für unsere „Verbrechen" süchtigen" und dann erst sollen wir der Gnade teilhaftig werden, widerspruchslos den Frieden, wie unsere Feinde ihn sich denken, annehmen zu dürfen. Noch ist zwar Wilsons Antwort nicht etngetrofsen, aber von welchem Geiste sie erfüllt sein wird, das geht schon jetzt aus folgender Reutermeldung über die Auffassung ln Washington hervor: Wie „Daily Mail" aus Newhork erfährt, schreibt der Washingtoner Korrespondent der „World": In hohen amerikanischen Regierungskretsen erlaubt man sich noch keine Meinung, daderText derRed« des Kanzlers noch nicht vorltegt. Gleichzeitig wird zu verstehen gegeben, dass Deutschland und Oesterreich. Ungarn im wesentlichen sich ohne Bedingungen ergeben müssen, wenn sie den Krieg beendet haben wollen, ehe ihre Gebiete angegriffen und verwüstet werden. Allgemein gesprochen, ist die Annahme der Bedingungen des Präsidenten Wilson die bedingungslose U «Vergabe Deut sch land», Oesterreich-Ungarns und der Türkei. „Mgemeen Handelsblad" meldet aus London, daß die Ausfassung in Amerika, soweit sl« bisher in Lon don bekannt geworden sei, in kci ne r H in sicht der Annahme eines Waffenstillstandes günstig sei. Ma» Reuter meldet. Wie das Reutersche Depeschenbüro in London «er fährt, wird in gut unterrichteten englischen Kreisen nach sorgfältiger Prüfung der Rede des Kanzler» und der State an Wilson folgender Kommentar gegeben r Es bleibt noch, abzuwarten, ob der Druck der mili tärischen Ereignisse genügend groß gewesen ist, um die Masse des deutschen Volkes zu überreden, dauernd die Partei dieses Liberalismus zu ergreifen. Der Vergleich Mischen dem Text der Note an Wilson und de« Rede des Prinzen Max weist wichtige Abwei- ch ungen auf. Während di« deutsch« Not« di« Bot- sch ast des Präsidenten an den Kongreß vom 8. Januar und seine spätere Erklärung al» Grundlage für Frie- dönsverhandlungen annimmt, sagt der Kanzler, daß er sich auf den Boden Ve» Mehrheitsprogrammes stellt, und wenn dieses Programm so ist, wie es im „Berliner Tageblatt" mitgetetlt worden ist, so wird die Differenz sofort deutlich werden. Angesicht» dieser Ver schiedenheit ist die Frage berechtigt, auf dem Boden welcher von dieser Erklärung Deutschland wirklich steht, des internationalen Dokument», das an Wilson gerichtet ist, oder der an da» deutsch« Volk gerichteten Erklärung im Reichstage. Die Note selbst Uistt verschiedene Auslegungen zu und ist vielleicht ab. sichtlich unbestimmt. , Reuter meldet ferner aus London» In ntchtofft. zielten Kreisen in London ist man der Ansicht, daß di« Vorschläge Deutschlands absolut in gutem Glauben ge macht worden sind, daß sie aber nicht von Frie densliebe oder einer geläuterten Gesinnung einge« geben worden sind, sondern von der Notwendigkeit, einem vollständigen Zusammenbruchs, -uyorzukvmmen. Erft vlt«men k Politische Kreis« in der Schweiz, di« mit den Enten- tereglerungen Fühlung haben, erklären, daß die Enten, le die Erfüllung der von Wilson ausgestellten Forde rungen al» Garantien vor der Eröffnung der Friedens- besprechung verlangt. Zu diesen Forderungen gehört u. a.r Räumung der besetzten .Gebiet» Frankreich», Italien» und Belgien», sowie Elsaß.Lothringen», ferner die «nullterung der FriedenSverträg« von Brest.Httow»k und Bukarest. Stimmen der «ngMhjen Press«. Wir lassen hier einige Aeußerungen der wichtigsten Londoner Blätter folgen. „Vvening Telegram" sagt zur Rede des deutschen Reichskanzler» Prinz Max von Baden: Während die gezuckerten Worte des Prinzen über den atlantischen Ozean telegraphiert wer. den, führen deutsche Truppen eine Politik schrecklichster Barbarei an der französischen Bevölkerung in den Bezirken au», au» denen sie von den Alliierten Vertrieben werden. Da» ist da» wahre Deutschland, das ist der Feind, den wir zu vertreiben haben. GH« eine Friedenskonferenz zu. sammentritt, hat jeder, der für Deutschland das Wort führt, ob e» der Kaiser, die Majorität des Prinzen Max oder wer sonst ist, das feierliche Versprechen ftm Namen des Volkes abzugeben r Deutschland verspricht zu sühnen und zuzugeben, daß es Verbrechen sind. Aus 'lange Jahre hinaus muß das deutsche Volk dazu gebracht werden, die Kosten für diese Wiederherstellung zu tragen. GS muß irden Tag den Beweis der Tatsache vor Augen haben, daß der Krieg sich nicht lohnt. Wir diskutieren im Augenblick kein« anderen vorgeschlagenen Einzelheiten der Friedensbedingungen. „Daily Ehronielef schreibt: Ta» deutsche Friedensangebot ist da» wichtigste, da» bisher gemacht worden ist, und ohne Zweifel werden ihm die alliierten Mächte die grüßt« Aufmerksamkeit widmen. M müssen aber Bürgschaften s,ür Wiederherstellung und Entschädigungen gegeben werden, und die, welch« den Krieg begonnen haben, müssen so un- -wet de utung geschlagen werden, daß ein Zwei fel nicht bestehen kann, wer den Krieg gewonnen junv wer ihn verloren hat. Di« Erklärungen über die Ar mee schließen ein, daß Deutschland nicht geschlagen ist. Wenn die Lage so ist, dann ist di« Lage für einen Bölkersrieden nicht reif. Deutschland Hat we der seinen Standpunkt geändert noch seine Gesinnung. „Daily Telegraph" sagt: Es ,yuß dem Kanz. Irr klar sein, datz Verhandlungen mit dem Feinde tm eigenen Gebiet das Eingeständnis bedeuten, daß der Feind überlegen ist. Infolge dessen sind wir zu dem Glauben genötigt, daß da» Friedensangebot nicht ernst gemeint ist. Prinz Mux weiß, daß, wenn er zu Verhandlungen auffordert, während die deutschen Armeen noch auf französischem und belgischem Boden stehen, er eine unmögliche Forderung aufstellt. Die Annahme des Programms dar Reichstagsmehrheit durch, den Kanzler schließt ein« bedeutend« Annäherung an den Standpunkt der Alli ierten in den Fragen, welche Belgien, die baltischen Provinzen und die FriedenSverträg« von Brest-Litowsk und Bukarest betr«fs«n, «in, aber di« Methode schrtttw«i- ser Annäherung an den Frieden, der auf Gerechtigkeit gegründet sein muß, kann schwerlich di« Ueberzeugung erwecken, daß nur Gerechtigkeit von denen beabsichtigt wird, die solche allmählichen Fortschritte machen. Es ist heute ebenso wahr wie je, daß der Kaiser und« die, welch« auf den Kaiser Einfluß, ausüben, die wah ren Herrscher Deutschland» sind. Ehs die Welt nicht von den Hohenzollern frei ist, können wir von Deutschland kein« Versprechungen an, nehmen und suchen den Frieden auf keinem änderen, Wege al» dem der militärischen Entschetdun-. „Daily New»" schreiben: Wenn die Rede des Prinzen Max den Geist Deutschland- vergegenwärtigt, so bedeutet das, daß da» Ziel erreicht ist und daß der preußische Militarismus bezwungen ist. „Daily Chronic le" schreibt: Die Antwort der Alliierten an Deutschland muß dieselb« sein wie an Bulgarien. „Morning Post" führt aus: Die Friedenspoli tik ist zwischen Amerika und d«n Alliierten vereinbart und kein Vorschlag, der sich an einen von ihnen richtet, kann angenommen werden. Krirgiwat in Versailles. Der gemeinst»«« Krirgsrat d«r Entente in Versail les ist nach einem Telegramm au» Pari» am Sonn abend hu «iner besonderen Sitzung zusammengetreten, um sich mit der neugeschaffenen Situation zu befassen. Fnb«« in Pa-Ui. Am Sonnabend abend gegen 10 Uhr wuod» die Nachricht von dem waffensttllstand-angevot« der Mittelmächte in Vari» bekannt. St« verbrei- t«te sich wie ein Lauffeuer durch die Stadt und dev> ursachte überall lebhaft« Erregung. Dvtz der vorge rückten Zett sah man auf den Boulevard» sich Gruppen bilden, die da» Ereignis t» freudigem Don« be- sprachen. In den Theatern, Konzerten und Kino» wur den die Vorstellungen unterbrochen und die Re gisseure verlasen dem Publikum di« Depeschen der Zei- tung-agenturen. Alle Zuhörer erhoben sich und braches: in anhaltenden Beifall au». Ueberall hörte man nitt Begeisterung di« Namen Hoch und Clsmeneeau nennen. An manchen Orten spielte sogleich da» Or chester di« Marseillaise. Die Kopenhagener „B«rlingfke Tidende" veröffent licht au» Auslassungen offizieller französi scher Kreise, di« sich auf Grund der bereit» erschie nenen Havasnote zu einem Vertreter de» Blatte» äußer ten, da» folgend«: Di« Deutschen sind moralisch, straf rechtlich und pekuniär für di« Attentate, VerutchtunAn und Schäden verantwortlich zu machen, die in Nordfrankreich begangen wurden. Da» vor dem ö. OK» tover rn den Berliner Blättern veröffentlicht« Pro? gramm der deutschen Mehrheit, da»die Grund lage für die Rede de» Prinzen Max ivar, berührt«« den so geschuldeten Ersatz nicht. Man -alt« Wetter daran fest, wa» di« französische Regierung stet» hervorgehoben habe, daß der Krieg bi» zum endgül- tigen und entscheidenden Steg« fortgesetzt werden müsse, welche Opfer an Menschen die» auchkosten möge. D«r Widerstand gegenüber jedem Versuche, der direkt oder indirekt die allrierten Regt«- rungen in ihrem Siegeslaus« hemmen und so den „Steg für Recht und Freiheit" verhindern, sowie di« Zentralmächte von d«r durch ihre Missetaten verschul deten Strafe befreien könnt«, müsse erstickt werden. (!l) Die Niesenschlacht im Westen. Der gestrig* AbenddertchD der Heeretleltung lautet: Zwischen Cambrai und St. Quentin, in der Champagne und an der Maa» hoben sich neue schwere Kämpf« entwickelt. Südlich von Cambrai und nördlich,'von St. Quen tin wurde der feindliche Angriff abgewie sen. In der Mitte der Schlachtfront ge wann er Boden, Hier standen wir am Abend im Kampf westlich Do ha In und entlang den von Bohain auf Cambrai und St. Quentin führenden Straßen. In der Champagne und an der Maa» sind di« Angriff« d«s y«1nd«s -«scheitert. M-Doi i« Flamm«» l Li« Stadt Douai brennt als Folg« d«r unauSge- setzten «ng lisch en Beschießung. Dir Tatsache, datz der Engländer Douai mit schwerem und schwerst«« Ka liber beschießt, wurde deutscherseits bereits seit Wochen gemeldet. Die Unterstellung, daß die Deutschen «in« von ihnen noch! besetzte Stadt anzünden, ist zu unsiw, nig, um widerlegt zu werden. Au» Berlin wird amtlich'gemeldet: Die Amster damer Meldung de» „Journal de» Rondelle»", wonach die Deutschen Feuer in di« Städte Rouler »,L hou- roh, Ardeuil und Lichtzerd«lde legen, ent behrt jeglicher Unterlag». Unsere Arant Hcht feG. Die Anfangserfolge d«S Feinde» und unsere eigenen Bewegungen haben vielfach di« Befürcht tmrg hervorgerufen, al» ob unsere Front imAVßrök, kein oder gar im Zusammenbruche sei. Die Sachlage ist, daß unsere Erfolg« im Frühjahr den Feind allerdings stark geschwächt haben, daß dieser aber durch amerikanisch« Hilfe und durch di« Heranziehung von Kolonialtruppen in den Stand gesetzt wurde, sich wie der erheblich zu verstärken, M mit gewaltiger Heber» macht Vorstöße vorzunehmen. Abgesehen von größeren Anfangserfolgen, sind di« Erfolge d«» Feinde» trotz de» gewaltigen Aufgebots von Truppen und Material nur verhältnismäßig gering. Sein« Verlust« sind gewaltig, wie d«nn di« Verlust, de» Vngvaip fer» -Ufneist immer bedeutend«» sind, al» die der Ve reidigung. Dag«-«n verliert d«r Angegriffene Gefan gene und Krieg»material. Unsere Verluste üderfchvet-