Volltext Seite (XML)
Kundm . Oktober tskohien- f Kohl»»» t»kol,l»n- , Fiikren n Driitei »s Klein» inm. üpenkarte srüßeri'n villigki-it. . er Stadt. '»sielte. lte a. Ailis, vtztodsp «relill mrell »mlp«»»on»t 8itn,«». n.) iv- Nvlw». rienä, äie- vesucken. Luxer Nutten Lotten ktleren- üinunxen von unit ?role»r. unä lical- inuberx. u»cl> lür üu» KiltlUM. 'M» esem Konrert >tr I.S0 »k., I-I. 0 75 kill, vutscklux,uk Im Konrert- umt' Im 21- irit l'clne. ein »rektlon, rlksrten dzii,it'l>cn rnüe 86, I. '«SN, piatr. isport PF „Zur Berkans, ikirchan. «! Küchen- >. mibcro lausen. nNustr. 6 iM ten« en- itunL rkaufon. niner 62, »0§» U » 1. t-Ltr. tt. MW Anzeiger für öas Erzgebirge sDLWAU mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilage: /wer Sonntagsblatt. KMtzMZ fr«". ",'!'» j,"mAd,Uu.n,°'°w» Spr.chstunSv -»r NtSattisn mit ftusnahm« -«» Sonntag» nachmittag» 4—s Uhr. — L»l»g»amm.st-rrss», Tageblatt fiu»rrzg»birg». z»rnspr»cher sr. «'mi,!>«^uAad'' »!' Nn>«Ä -E„"°W.'üuna'n )lir unv»riangt »ing»fanSl» Manuskript» kann S»wühr nicht g»I»ift»t wrrdrn. m°nust'M'cht'»VuM^ Nr. 232 Freitag, äen 4. Oktober INS ,3. Jahrgang Der neue Reichskanzler. Reichstagszusammentritt am Sonnabend. ?rinr Max von ballen beichskanrier. _ Zv erwarten war, ist elngetrossen. Prinz Max I?^ vaSrn ist gestern-um Neichskanzler UN- preußischen Minister -er Auswärtigen Angelegenheiten ernannt woror». Er wir- am Sonnaben-, -en S. Oktober in -er Vollsitzung -es Neichstages feinNegie- rnngs Programm entwickeln. ?uStaatssekretären ohne Portefeuille stn- -ie ttelchotagoabgeor-neten Hröber un- Schel-emann bestimmt. Ver Staats» sekretär -es Innern Wallraf hat seinen stbfchte- rr- beten. Sein Nachfolger wir- ein sentrumsadge» or - neter wer-en. stn üieSpihe eines -urchstbtrrnnun- vvm Neichswirtschaftsamt neu-ttgrlin-»n-en Nelchs- amteo soil -er-weite Vorsth»n-e -er Seneralkommistion -er Sewerkfchasten, Neichstagsabgeor-netsr Dauer, treten.! Vie Zrage, ob ein vom stuswärtigen stmt unabhänMrsNeichopresseamt unter einem weiteren Staatssekretär aus üem Parlament errichtet wer-en wir-, ist noch in Vshunülung. Vie Ernennung mehrerer Unterstaatssekretär» aus -er Volksvertretung steht bevor. Ueber Sie stuowahl -er Persönlichkeiten stn- Sie Ver» hanülungeu noch nicht abgeschlossen. Vas preußische kan - rloministertu m wir- anStell» -es ausschei-en-en Staatoministero Sp-ow -er Nelchstagsabgeor-nete Zisch bcck libernehmen. « . * Der n«!W Prinz Max von Vaden ist am 10. Jull 18S7 al» Sohn des Prinzen Wilhelm von Baden und der.Prin zessin Marie, einer geborenen Herzogin von Leuchten- berg und Enkelin des Stiefsohne» Napoleons I. und Vlzeköulgg von Italien Äugen Veauharnat», geboren. Er ist der einzige Sohn seiner Eltern geblieben. Sein Vater, der ältere ver beiden Brüder de» Großhorzog« Irtedrich l, von Baven, bat im Kriegs 1870/71 die erste badische Brigade befehligt und ist an deren Spitze im chejrchc von Nuits schwer verwundet ivorden. Er war von 1871 bis 1.870 Mitglied de» Reichstag» Und ipäterbl» lange Jahre hindurch Präsident der badischen Ersten «nammer. , Prinz Mar besuchte In Karlsruhe da» Gymnasium und studierte dann in Freiburg und Heidelberg Stecht»« und Stnntöwlssenschasten. Ans der iknwersttät Leipzig ernuiru er sich später den juristischen Doktorgrad. Als 'chch.'thriger trat er 1880 al« Leutnant tn da» Garde« ziiteassierIikegtment ein, leistete dort mehrere Jahre hin« durch Dienste, wurde aber dann a la suite des Regi ments gestellt und kam erst 1807 «l» Rittmeister wie der In das Regiment zurück. Al» Major wurde er zur Dieiistieistniig beim Generalkommando de» 14 .Armee« lorps in Karlsruhe kommandiert. 1008 rlickte er zum Lberstlentnant und Kommandeur de» SO. Dragoner« Regiments auf und wurde in dieser Stellung 1000 klarst. Als solcher trat er zwei Jahre darauf an die Spitze der 28. Kavallerte.Brigade in Karlsruhe und wurde dort am 17. September 100» nach LOjährtgev Dienstzeit Generalmajor. Zwei Jähre darauf schied er ans Hein aktiven Militärdienst au» und hat seitdem ein militärisches Kommando nicht wieder bekleidet. Rur in den ersten Krtegswochen sänd er beim 14. Armeekorps in den Kämpfen im Elsas, Verwendung, doch ermöglich ten seine anderweitigen Pflichten es thm nicht, diesen Posten längere Zett zu behalten. In der militärischen Rangordnung rückte er 10l1 zum Generalleutnant Und n Jahre später zum General der Kavallerie auf. Seit 1007 ist Prinz Max Präsident der Ersten badischen Kammer und ist al» solcher Mit dem Parlamentarischen Betrieb bekannt geworden. Während des Krieges erävuchS ihm ein besondere» Tätigkeitsgebiet in der Fürsorge für die Gefangenen. Prinz Max Ist seit 1000 mit der Prinzessin Mari« von Enmberland, der ältesten Schwester des Herzog» Ernst August von Braunschweig, vermählt. Auj dieser Ehe sind eine Tochter und der 1000 geborene Printzi Berthold Friedrich hervorgegangon. Da» große Verdienst, das Prinz Max an der Aussöhnung de» Hohen- zvl lern Hauses mit den Wellen und der Ver mählung der Prinzessin Viktoria Luis« von Preußen mit dem Heysg von Braunschweig gehabt hat, ist noch in aller Gedächtnis. Der Prinz Ist. da die Ehe de» jetzigen Großherzog» Friedrich ll. ktnder» der heutige aMe MgsberW. < 'Unilieb.i Große» Hauptquartier, 4. Oktober. Westlich»» Krirqsschauplatz, rre-arnpt'e Kr-nprtnz Rupprecht. Z Fland.-,n griff der Feind mit starken Kräften i mäwwn R ogicde und Roeselare an. Beiderseits der Straße 5indes Noeselarre drang er in unsere Linien ein. Damische und rheinische Truppen warfen ihn in schneidigem Gegen stoß wieder zurück und machten hierbei 100 Gefangene.. Bur Cambrat nicht» Nene». Teilkämpfe südlich von Anbencheul und oei Braotlle, in denen 70 Gefangene ein gebracht wurden. Heeresgrnpp« Generaloberst v. voehn. Auf breiter Front zwischen Le Latelette und nördlich von Ti. Quentin setzte der Engländer erneut zu einheit lichen DurchbruchSversuchen an. Beim ersten Ansturm gelang es dem Gegner Le Catelctte zu nehmen, bi» Beaurevoire und Montbreham vorzustoßen und im Seque- hart ciuzudringen Beiderseits von Le Catelette warfen wir den Feind wieder in und über seine Ausgangsstellungen zurück. Teile der Reserve-Infanterte-Regimenter SO und 27 unter Maior Gvder, Rittmeister Freiherr von Wangen heim und Oberstleutnant Sleunec, sowie Batterien des 2. badischen ArtiilerieregimenteS und des Feldarttllerte- regimenteS 808 zeichneten sich hierbei besonders au». Beau- revvire wurde wieder genommen. Umfassend angesetzte Angriffe sächsischer, rheinischer und lothringischer Batterien brachten uns wieder in deck Besitz von Montbreham. Seque- hart blieb nach wechselvollem Kampfe in Händen de» Feinde». Am Abend folgten starkem Feuer südlich von St. Quentin feindliche Angriffe, di« vor unseren Linien scheiterten. -««ee-arupp» Deutsche« Kronprin-. Auf dem Rücken und an den Hängen de« Themtn de» Dames dauerten die heftigen Vorpostenkämpfe auch gestern an. Stärker« Angriffs der Italiener wurden ab gewiesen. An der neuen Aisne- und der Kanalfront nordwest lich von Reims stehen wir überall tn GefechtSberührung mit dem Feinde In der Champagne griff der Franzose mit teilweise frisch eingesetzten französischen und amerikanischen Divisi onen auf breiter Front zwischen der Oise und Aisno an. Seit Beginn der Schlacht Wich der Suiupe und bei St. Mnrie-a-Py im Kampf stehend» westfälische Jäger regimenter schlugen auch gestern die Angriffe de» Feinde» ab und machten hierbei mehr al» 100 Gefangene. Nördlich Somme;m gelang e» dein Gegner, auf dem Höheuznge zwischen St. Etienne und Sommepy, dem Weißen Berge und d«r Mrdeah-Lvh» Fuß zu fassen. Im Gegenangriff warfen wir den Feind tiver dir Höhen zu rück. Kleine Yranzosrnnester sind zurückgeblieben. An der Front zwischen Orfeutl und der Ai-ne sind die Angriffe de» Feindes vor unseren Limen gescheilrrt. Südlich von Liiy und südwestlich von MuMhoiS kam e« sehr bald zu besonders heftigen Kämpfen. Regimenter der Garde und an» Pommern, Rheinland unn Bayern warfen den Feind hier völlig zurück. Im Verein mit bayerischen Pionieren wurde dem in Eballercmge eiuge» drungenen Gegner der Ort wieder entrissen. Auch am Abend wiederholte Angriffe scheiterten. — Heftige Teilau griffe de« Feinde» zwischen der Ai»ne und dem Argouner- Wald wurden abgewicsen. > * * - * Wir schossen gestern Lb feindliche Flugzeuge und 7 Fesselballone ab. Lcuinant Jackob errang seinen öb., Vizefrldwebel Doerr seinen SO. Lufisteg. De« Erste Generaiquartiermetster L«deu»«rsf. Taler Ist ein Rekrut* Die Retchsdank lehrt ihn ' gegen den Aetnd marschieren. Darum zeichnet i lo»g«ültt-«n nächst« r und,t«-tL«rMg»at d«r Vadtsch« ritzronforg»r. Die Lage in Bulgarien. Der schmolle Skrmarsth vr NqWrrtar, Heber di« Ereignisse in Bulgarien schreibt da» Bu karester Regierungsblatt „Steagul": Di« Raschheit, mit welcher die österreichisch-deutschen Kräfte ein ma rschierte u und an Vie Front rückten, ist ein Beweis, daß man in den politischen Kreisen von Wien und Berlin schonlangeverdacht hegte, daß sich in Bulgarien zweifelhafte Ding« zu trugen. Die gestern eröffnete und gleich darauf wieder geschlossene Gobranje konnte keinerlei politischen Fingerzeig Über di« tatsächliche Lage tn Bulgarien We ben. Wir wissen nur soviel, daß di« Generale Sawosf und Sch «ko ff, der frühere und der gegenwärtige Ge neralissimus der bulgarischen Armee, den Vorschlag de» Waffenstillstandes mißbilligten U/rd erklärten, daß sie an der Seite der Mitternächte kämpfen tvürden. Di« Bulgaren wissen heute, daß man von ihnen verlangt, ihr Land solle Kriegsschauplatz werden. Der BerÄaup «hiv Bulgarien. Nach einer Meldung der „Central Rems" sollen di« Verhandlungen zwischen Bulgarien und den Alli ierten kein« Unterbrechung erfahren und demnächst di« endgültigen Friedensverhandlungen be ginnen. Wie di« „Central Reims" weiter erfäh'ren iha- ben will, beabsichtigt di« Entente,. Bulgarien über dt« Frage de» RegterungSshstemS keinerlei Vorschrtsten zu machen. Entgegen dieser Meldung berichtet der Korrespon dent der „Basler Nachrichten" aus Paris l Bon einem Frieden kann keineRed« sein, sondern rmr vtz» einem zeitlich unbeschränkten Waffenstillstand. Denn der Krieg vom Balkan ist noch 'nicht beendet und alle Fragen über di« Gebietsverhältnisse können erst in dem Augenblick erledigt werden, wo der aNgemetn» Frieden geschlossen wird. Rücktritt veS türkischie« Ennnrmiuister». Der Rücktritt de» türkischen Minister» de» Innern, Diambolat, hat zu dem Gerücht Anlaß gegeben, da sein Rücktritt tn Verbindung mit der bulgari schen Frage stehe. Der Minister versichert«, daß a den Rücktrtttsgedanken schon vor der bulgarischen Kri sis gehabt habe und nur durch dies« veranlaße worden sei, sein« Demission zurückzuhalten. Der Vertreter de» W. T. B. tu Konstantinopel bestätigt diese Angabe voll auf. Auch andere Zeitungen treten energisch dem Ga> »licht entgegen, daß ander« Rücktritte folgen wür den. Der Rücktritt Tjambolats habe nichts mit au»- wärttgen Fragen zu tun. Die Mesenschlacht im Westen. Der gestrig« Rbendberichit der H«ere»lettn«g lautet» Heftig« Ang riss« d«» Fei nde» no rdwest, ltch von Roosel«ire und auf breiter Front nördlich von St, Ouen ttn und tn der EHain- pagne sind unter schweren Berrusten für den Feind gescheitert. Di« wahre Lage an der Westfront. von besonderer Sette, die enge-Bezichüngen zu lolteuden Stellen unterhält, wird der Berliner „Krieg»» zeltung"'U. a. geschrieben» In Berlin gehen Gerücht« über ein« ungün stige Wendung der militärischen Lag«. G» ist festzustellen, daß dies«, jeder Grundlage »nt. kehrenden Gerüchte tvetter um sich griffen und vor allem finden st« letber gerade unter den Reichch- tagsabgeordneten der Mehrheit-Parteien geflis sentliche Verbreiter. Es scheint, daß sich Unter den psychologischen Einwirkungen der gegenwärtigen inne ren Krise «Ine MassenHysterle geltend mach!, die ebenso gefährlich wie lächerlich ist. Di« Berichte unseres Generalstabes Haven stets, so ganz besonders tn den letzten Tagen, dre wahr«, Lag« an d«r Westfront auf da» Gewissen hafteste barg «stellt. Es ist nicht» von verhäng nisvoller Bedeutung verschwiegen worden, au» dem «tnsachen Gruud«, weil e » ntcht» derartig« » zuver.schwetgeri glbt. Angeblich« vertraulich« Informationen der Parteiführer gehören tn da» Retch der Fabel oder der bewußten Tendenzlüg«. Ei lst heute schon zu erkennen, daß unsere Westfront di» uner'hvrt schwer« velastun»proS« üverftan. den hat. Sa schwer- Kämpfe auch noch kommen mü-