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Beilage zu Nr. 227 des Auer Tageblattes und Anzeiger« für das Erzgebirge. Sonnabend, den SS. September ISIS. rr» >tcht allzu »Mchäl« t«. Dich«. Abend,! abend >/,» Uhi .) Früh 8 Uhr ttesdienst: Pastu, lteren Ableilunql Abends 8 Uhrf 8 Uhr: Geistlikl»! Empor« 0,75 M 1,00 M., 0,50 M , Früh S Uhr ! !N. Norm, s Uhl lieblich sind dein, rutschen Requiem l von der Wolter, »erfestgotteadtenii der Walterwieh miliennbend tm crhau» zum Fell Sw/ so dlteb denn al» einzige» und !l unser« Funkerstatton. Verbindung nach rückwärts?" ruft rbenbienst in den JunkenstoHen irr Leutnimt", antwortet ihm der „Fordern Die Sperrfeuer an l" ein, und der feindliche Angriff wurde zum Stegen ge bracht, mancher au» Todesnot gerettet und vor qual volle« Gefangenschaft bewahrt, und da» war, wie an vielen anderen Stellen unseren Funkern zu verdanken. (Aus der „KrtegSzettung der 1. Armee".) New un<l Eroberung,g,«rv»rban<i«n Sie Zeinü, in Vst unä kV»« ,um UeberfaU am üa» »mpoi strebens» veutichlanä. Sm Osten zerich.ugen wtr üen etiernen Ntng, unü im Westen trotzen wtr «>i0igreich äer setnältcheu jiiui. Mag der Kamps hettz weräen, <it« vergeltend« Serechttgtreti wtrü un« <tt« Kraft geben, auch «ltele wog» ,u brechen. tkwege» od d« Lualeich lickende», ! Um Veiitichlands Freiheit! New unü erob,rung,gl»rv»rban<i«n ckt« Nachfolge Nobkq ekrankhelten lvrh, e «ichttgst« Nrbch Wetter Nefert» «, Iw» begtettch i und Indien und, ! bernahm, «urd, wo er Iw» al, Robert Noch in,! «ttionekranthetten hr« 1010 hat e, «ober nimmt di, r in» Leben g<. Zweck d« Hoch nttzuarbelten und >«r Lehrplan u«I »er. und VSIk.rl ratur und Kunst, I. Medizin uns kmatit, Techniil »chschul« umfassen irttsch. Die Zahl 1200. „«» wird cch «ine» riL. »führuvg nz wohl. lilNegen.^ «neswegs » an d« Ntzsl«« tcunen nachsehen I" schreltlder Untervfftz die Stufen htuan. Äs mnßylle» schnell g« di« Stellung verloren, d«n«ßdte andiren Nachrichtenmt tel kbmn'n nicht arbeiten, Mr »inen Meldegänger t Gperrsener auch schwerlich ß Nach vieler Müh» ueltu« schlagend«»« Granaten di« Nw neu» zu ersetzen, und di« Mi zun« Negtinentsstab befördert her Stattonefllhrer dem St< datz «erslärkang unterweg» is sagt ihm der Borgtsetzte. „Der Nebel ist zu dicht, Herr Leutnant." ! Brieftauben und, Meldehund« waren damals noch nicht vorhailden, und letztes Nachrichtenmtt« „Haben Die noch» der Offizier vom G« hinunter. „Jawohl, Hs Stationö-Unterosftzter.! Schon rasselt das TrPr'cid, und da» Sperrfeuersignal wird einige Minuten sang mit voller Energie in die Welt hinan» gefunkt. !Dt« elektrischen Wellen träger« da» Sperrfenersignal za des« bet den Batterien aufge- bauten Empfangsstationen, und einige Sekunden später setzt auch unsere Artillerie mit ganzer Stärk« ein. E.- wa» beruhigen sich schon di« Minister. Nun noch die Meldung durch, dass so,ort Berstürkrrng notwendig Di« Gegenstation ist ang >>t«n. Mit der Land da» Tele phon noch sestev andreren!), danilt er bet Ausnahme der feinen Tün« nicht zu sthr anxch h«» Aetvs« von hrqnßen gostvrt wird, sitzt der Hörer vor dem Stattoustisch. Di« Gegvnstation meldet sich, doch plötzlich springt do«s Fun ker ans mit dem Ausruf, „Ich. htzr» nicht» mich«." Allo» wird versucht, die vi»r Meserveantennen augeschlos- sen, doch der Empfang dlckbt au». Sollten d«e Anten nen etwa schon zerschvssilH sein? „Alle» heraus, An tennen Nachsehen I" schreltl der Unteroffizier und eilt die Stufen hinan. E» mußglles schnell gehen, sonst ist die Stellung verloren, denißdte anderen Nachrichtenmit tel kbnnen nicht arbeiten, uth Mr «inen Meldegänger ist der Weg »um Negtment soweit, er würde durch dla» nrchwmmsn. ! es, trotz de« ringsum etn- stnnen zu iUcken bzw. durch »düng wird imch rückwärts t K,«rz» Zett darauf kann V« die Mldung dringen, R St« traf noch rechtzeitig 22 000 Kilogramm Kupfer, Messing, Bronze und Zinn zur Ablieferung gelangt sind. Unter diesem Metall befindet sich nicht nur Kupfer von den Gebäuden (Tacheindeckungen, Blitzableitungen usw.), sondern auch der größte Teil an Küchengeräten und sonstigen Cin- richtungsgegenständen au» den Kgl. Schlössern. Außer dem schweben noch Verhandlungen mit der Heeresver waltung über weitere Abnahme und Ablieferung von rund 10 000 Kilogramm Kupfer vom Dresdner.Nesi» donzschlosse. Todesopfer der Grippe. Nationaltidende meldet aus Malmö: Im Laufe dieses Monats sind in Schweden nicht weniger als 800 Personen an der spanischen Grippe gestorben. Vermehrung der Fischnahrung in den vereinigten Staaten. Wie das Newyorker „Journal of Cvmmerce" mitteilt, bemüht sich das amerikanische Fischerei-Departement, der Bevölkerung verschiedene Fischarten, die bisher als Nah rungsmittel nicht in Betracht kamen, zugängig zu machen. Sv wurden kürzlich 20000 Pfund Walfischflcisch von der Westküste nach Boston gesandt und hier mit 15 cents das Pfund verkauft. Das Fleisch sand so gute Aufnahme, daß regelmäßige Sendungen erfolgen sollen. An der Küste von TexaS macht man Versuche mit Tumm lern, deren Fleisch außerordentlich schmackhaft sein soll, isauplsächlich in geräuchertem Zustande. An der Küste üvn Neu.Cngland will man den dort in großen Mengen vvrkommenden Weißfisch wie Heringe etnsalzen. In Tape Lookout, N. C., wird eine Fischerei eingerichtet, die siw mit dem Fange von Haifischen, Rochen und Tümmlern beschäftigen soll. Line g«helmnt»voN» Krankheit tritt im nördlichen Böhmen auf. In K lat tau erkrankten an ihr sechs P fönen und starben nach wenigen Stunden. Die Be« stri Hauptmannschaft Retchenberg hat sofort die erfordere i VorkehrungSmaßnahmen, insbesondere Schließung m Oinos, Konzertsälen und Versammlungslokalen, an geordnet. 'leidlicher Blaubart. Die in Sosnowiee erscheinende poii üch Zeitung Iskra brachte Mitteilungen von einer Mör e> - d>.s ihre acht Ehemänner getütet Kat. Der ! !,ie ^nter ihnen war der 70 Jahre alte Grundbe sitzer Georg Madaszar in Ungarn, den sie mit einem Stück Eisen im Streite erschlug. Die infolgedessen etngelettete Untersuchung fördert« kaum glaubhafte Tatsachen zutage. Bor ungefähr 12 Jahren hat dieser weibliche Blaubart den siebenten Mann durch Gift umgebracht und ist de», halb zu sieben Jahren schweren Kerkers verurteilt worden. Alan glaubt, daß das Weib auch die anderen Ehegatten ermordet hat. Lebensmittel lm Leichenwagen. In Ibbenbüren wurde ei«: von Fürstenau kommender'Leichenwagen angehalten, der angeblich eine Leiche nach Münster bringen sollte. Statt der Leiche fanden die Beamten 25 Pfund Butter, 200 Eier und andere Lebensmittel in großer Menge. In Oldenburg wurde ein gchctmntsv, llcS NoteS-Krcuz-Auto,dessen Fahrten im Oldenburger Lanl e längst Mißtrauen erweckt hatten, Ehrentafel äeutscher Heläen. Auf einer Patrouillenfahrt an der flandrischen Küste stieß in der Nacht vom 22. bis 28. August ISIS «ine» unserer Wachtorpedoboote auf zwei groß« eng lische Zerstörer. Der Kommandant Oberleutnant zur Dee «Lutermann nahm entschlossen sofort, trotz der große»« Ueberlegenheit de» Gegners, den Kampf auf. Gcbon nach vier Minuten war der ein« der englischer« Zerstörer ntedergekämpst. Bald sah sich auch dir ander» Zerstör« genötigt, da» Gelocht abzubrechen. Durch mehrer« Voll treffer au» dem überlegenen Kaliber de» Gegner» war ab« auch da» deutsche Torpedoboot zu Tode getroffen, es be gann allmählich zu sinken. Nachdem Signal« abgegeben waren, um ander« Borpvstenboot« berbetzurufen und nach dem drei Hurra» auf Sein« Majestät au-aebracht waren, wurden die stoben Verwundeten in da» klein« Rettung»- boot gebracht und die übrige Mannschaft sprang mit Schwimmwesten angetan in» Mass«. Beim Wegrudvrn vorn Schiff findet da» Dingi noch einen in» Wasser treibenden Verwundeten, D« Obermatrose WalterDch >nidt, der al« einzig Unverlehter da» Rettung»- boot rudert, verläßt freiwillig setn«n Platz im Rettung»- boot und springt in di« See, damit v« verwundet« an Bord genomum« werden kann. Schmidt ist nicht gerettet worden. — Der Kommandant sammelt im Mass« schwimmend seine Leut», spricht ihnen Mut zu und singt mit seinen Braven im Wasser deutsch« Lieder. Nach 10 Stunden — e» hatte inzwischen Nebel eingefetzt — wrrden di» jetzt noch übrig Gebliebenen gesundtn. Der Kommandant, der da» herankommende Fahrzeug zuerst gewahrt, ruft noch» „Ich sagt««» ja, Leut«, Mut nur Mut* —und sinkt al» Letzter, dcn di, Kräfte verließen, in dteLtefe -um Halten gezwungen. Statt der Kranken fand man groß« Mengen Obst und Lebensmittel, die aus der Vechtaer Gegend nach Barel gebracht werden sollten. Ein Srnnd M» rheaterbefMH. TS wird den Theater- dtrektonn heute fast merkwürdig vorkommen, daß es «ine Zeit gegeben hat — sie liegt gar nicht so wett zurück — in der man sich grobe Mühe geben mußte, die Lenio ins Theater zu locken. Und noch eigenartiger wird ihnen d« Grund erscheinen,den «in Kollege m Leipzig vorSOJahren dem hochverehrten Publikum für di« Dringlichkeit seiner Einladung angab. Im Jahre 182S erschien in der -Leip- zig« Zeitung- folgende Anzeige: „Heute wird im hiesigen Theater das Litterschausptel „Fridolin- ausizefllhrt. Die Einnahme dies« Vorstellung ist ausschließlich zu meiner Befreiung aus dem Schuldarrest in dem ich nun schon vier Wochen sitze, bestimmt. Mit tiefgefühltem, lebenslänglichem Danke erkenne ich es gewiß, wenn der bekannte Mildtätigkeitssinn deS hiesigen hochverehrten Publikums mich bet diesem löblichen Zwecke zahlreich unter stützen wird. Bethmann, Direktor deS Theaters In Letpztg.- Unt« dem verdachte groß« Schtebnngen mit Sprit wurden in Posen Rechtsanwalt Cohn, dessen Wirtschafterin und der Prokurist Plasterek verhaftet. Der Gewinn, den die Beteiligten durch diese Schiebungen erzielt haben, soll einige Millionen betragen. Lin« großherzige Stiftung. Aus Halle a. S. wird a«-meldet: Der verstorbene Kommerzienrat Karl Ente, S chkeudiz hat den Provinztaloerbänden der Provinz Dachsen zur Errichtung von Pflegestätten für alte Leute in den Städten Weißenfels und Naumburg a. S. 2600000 M vermacht. wenn die Amerikaner in verlin «knmarschteren i Für die kindische Art der amerikanischen Kriegspropaganda ist folgende Notiz der „Chicago Daily Tribüne be- zeichnend: Wenn die Soldaten der Vereinigten Staaten in Berlin einmarschieren werden, wird «In Einwohner von Galt Lake City, Cavendish W. Cannon, ganz besonders dazu ausersehen sein, Wilhelm von Hohenzollern unsere Mei nung zu sagen. Er hat nämlich deutschen Sprachunterrtcht genommen, aber seinem Lehrer gesagt, er möge ihm nur die kräftigste«« deutschen Flüche und Schimpfworte beibringrn, damit er dem Kaiser und seiner Sippschaft in Berlin die Meinung de» amerikanischen Volkes sagen könne. — Und alchen Blödsinn druckt «in ernsthafte» amerikanischen Blatt. Danach kann man dis geistigen Qualitäten de» amerikanischen Zrttungslesers einschätzen. Da» Material Mo dl« Elfen«« Kreuz«. Während de» jetzigen Kriege» sind mehr al» 1V44 000 Eiserne Kreuze an unser« Truppen und solch« der verbündeten Armeen verliehen worden. Hiervon entfallen über 1463000 Stück auf die zweite Klasse und über 81000 auf di« erst« Klasse. Da» Gewicht eines Kreuze» beträgt etwa 18 Gramm, und -war wrrden S Gramm Gußeisen, und säst die gleiche Meng« Fein silber zu dessen Herstellung benötigt. Don dem ersteren ist ein« Gesamtmenge von über 18 900 Kilogramm und von dem letzteren rin« solche von 12880 Kilogramm verarbeitet worden. Für «in Eis. Kr. zweiter Klasse wird an schwarz weißem bezw. weiß-schwarzem Band «in Drittel Meter ge braucht; es ist somit für dies« 1468 000 Kreuz« «in« Band menge vonüber 487700 Meter verbraucht worden. Hanäel unä Verkehr. Aktiengesellschaft für Bergbau und Hütten betrieb Phöniu. Der Abschluß für 1917/18 ergibt einen Rohaewinn von 59889527 M. (t. B. 59952268 M.) Nach Abzug von 21540754 M. Mr Abschreibungen (16661 175 M.1. B.) verbleibt einReingewinnvon 87748778 M (48291022 M). Unter Hinzurechnung de» Vortrages aus dem Vorjahre von 9186 994 M. (9191064 M.) stehen somit 46 985767 M. (52482157 M.) zur Verfügung. ES wird der Hauptver sammlung u. a. vorgeschlagen werden, hieraus 20 v. H. Dividende (wie t V.) mit 21200000 M. zu verteilen, zur Verstärkung der KriegSrücklaaen, für Kriegssteuern und sonstige Zwecke infolge des Krieges 11 Millionen Mark (14580000 M.) zurückzustellen und 9088661M. (9186994 Mark) au« neue Rechnung vorzutragen. Vermischtes. «echverhmt» WMsal. Da» Schicksal Antwerpen» zur Zett in der Presse des besetzten Gebietes wie in dm belgischen Flüchtlingsblättern, oie sich Vorzugs« Weif» mit ^Schtffahirtsfragen beschäftigen, im Vorder- gründ da» Interesses. Die vielfache» Erörterungen hier über lassen sich kurz dahin zusammenfassen, daß pmn irr Antwerpener Schiffahrts- und Handelskreisen ernst» lich um die wirtschaftliche Zukunft der Scheldestadt be- so.gt ist. Die» um» so mehr, als von feiten der bel, gischen Regierung bisher noch keine offen« Er klärung darüber abgegeben wurde, ob sie noch immer auf dem Boden Per Beschlüsse der Pariser Wirt, fchaft-konferanz steh«. Dies ist aber Mr ein Ant werpen in einem wiederhergestellten Belgien die Kern frage de- Problems. Nichts fürchten die Antwerpener mehr, al» daß ein künftiger Wirtschaftskrieg gegen die Mittelmächte sie von ihrem natürlichen Hinterlands — Mitteleuropa — abschließen und ihnen den, die Hauptquelle ihrer Haseneinkünfte ausnrachenden Tranfitenverkehr entziehen könnte, und das mit Recht. Denn weder Frankreich, das übrigens schon zu 'Friedens zetten zwecks Hebung der eigenen Häsen den Antwer pener Transithandel durch/Sonderabgaben erschwerte und jetzt mehr als je darauf bedacht ist, seine eigenen, atlantischen Häfen zu erweitern und ihnen durch Aus bau der Binnenschisfährtswege und, des Eisenbahnnetzes da» erforderliche Hinterland, vor allem die Schweiz, zu erschließen, noch England, für das im eigensten Inter esse keine Veranlassung vorltegt, Amwcrpen gegenüber London zu bevorzugen, können für den Verlust des mit teleuropäischen Transitverkehrs dem Haupthafen Bel giens auch nur im entferntesten einen Ersah bieten. Der Wirtschaftskrieg würde den Tod Antwerpens be deuten. S«!chS Stück Lemtiicher zu 4000 Kronen. Im Klei nen Anzeiger des „Neuen Wiener Tagbl." findet sich folgende Anzeiger , LochH Stück Nrinlrinenbcttüchrr Mr Doppelbetten, ungebraucht, um 4000 Kronen nur privat zu verkaufen. Von 11 bis 4 Uhr. Ritter, VI., Mtttelgasse 85/9. Daß der Leinemvrlch^r derartig unerhörte Forderungen schon ganz offen im Wege der Zeitungsannonce stellt, beweist Wohl, wie wenig Respekt man — in Oesterreich ! — vor dem Kriegswucheramt hat. La» bolschewistische Glockenspiel. Wir lesen in der „Franks. Ztg."r Wenn man noch daran gezweifelt hät te, datz der Bolschewismus eine völlige Neuordnung der Welt herbetzuführen plant, so müßte «eder Zweifel bet der Nachricht verstummen, daß das alte Glocken spiel auf dem Iwan Weliktj, dem poesievecklärten ge waltigen Glockenturm des Moskauer Krem' von nun an jeden Mittag die Internationale spielen wird. In der Frühe um sechs wird ein sozia listischer Choral erklingen, geplant ist ferner, die Nachtruhe Moskaus zweimal durch die nämlichen Vor träge stören zu lassen. Die russische Telegrnphenagcntur meldet stolz, dieses Werk fei einem einfachen-'Moskauer Arbeiter gelungen. Vom Kultus der Göttin Vernunft, wie ihn Robespierre trieb, Hst man danach in Moskau nicht mehr allzu wett entfernt. La» Küpser des Sächsischen Hofe». Zm Publikum ist vielfach die Meinung verbreitet, daß von der König lich Sächsischen Hofverwaltnng kein Kupfer und son stige» Metall für die Zwecke der Heeresverwal tung abgelicfert worden sei. Diese Annahme findet hauptsächlich dadurch Verbreitung, daß auf den Dächern des König!. Schlosses in Pillnitz große Flüchen Kup fer zu seihen sind. Wie die „Staatszettung" erführt, ist dieses Dachkupfer infolge feines hohen Alters für die Heeresverwaltung über h anpt ni ch t verwendbar und dieserhalb nicht abgenommcn worden. ES wird von zuständiger Stelle mttgetetlt, daß von den Schlössern und Privatbesitzungen des Königs von Sachsen bereits rund , Junker im Uamps. „Morgen beseht Unteroffizier D. mit drei Mann die Station im Fvsse-Wald", liest der Wachtmeister beim! Appell am Nachmittage vor. Es war zur Zett, als der Franzose das von un» einige Monate vorher genommene Gelände bei V. uns zum Teil «bieder entrissen hatte. Die Tage vor unserer Ablösung hatte sich der Feind verhältnismäßig ruhig Verhalten. Aber auch an solchen Tagen bildete das Heranschleppen der schweren 'Akkumu latoren in dem Streufeuer des Gegners durch das un wegsame Trtchtergelände eine mühebvUe Arbeit für den Funker. Nm zweiten Tage nach dem Einsetzen herrschte pin dunstige- und neblige». Wetter. Da setzte plötzlich am Abend «tn furchtbare» feindliche« Trommelfeuer ein. Die Erd« bebte im Getös« der elnschlageliden schweren Geschosse. Alle» zieht sich in die tiefen Stollen zurück, nur die wenigen Posten im Graben harren getreu au». Doch auch sie stehen eigentlich vergeblich dorr oben, denn der dichte Nebel gestattet nur einige Meter Sicht. Plötz lich setzt da» Getöse eine kurze Zeit aus, nm sich iifli noch vermehrter Wucht und Stärke »ns da» Hinterge- lände zu legen. „Sperrseuer anfvrdernl" schreit der Adstttant dem Posten zn. Doch so viele Leuchtkugeln hochgejagt werden, die Artillerie seht nicht ein. Der Feind kommt Näher, d»ch. das eigene schwere Feneir schweigt noch Immer. Ali« Ferusprechieitnugen sind zer schossen und können troh eifrigen Arbeitens der todes mutigen StörungSsucher nicht wiederhergestellt werden. Zu dem schweren feindlichen Artlllerleseuvr kommt noch da» wilde Geknatter unserer abwehrenden Gewehre und Maschinengewehre. Länsec treffen von den Kompag nien mit der Meldung einr „Sperrfeuer und Unter stützung dringend erbeten, sonst Stellung nicht zu hal ten.- — „Blinker her!" ruft der BataillouSaditttaut. Sine« der Gewünschten erscheint, erklärt aber, bet sol che» Nebel nicht arbeiten zu können. „Es mutz gehen",